Bayerns Dialekte Online. Bayerische Dialekte. Dialekte in Bayern. Bayerische Mundarten. Bayerisches Wörterbuch. Bairisches Wörterbuch. Baierisches Wörterbuch. Fränkisches Wörterbuch. Schwäbisches Wörterbuch. Dialektologisches Informationssystem von Bayerisch-Schwaben. BDO, WBF, BWB, DIBS. Bayern, Bairisch, Bayerisch, Bayrisch, Bayerische Sprache, bayerischer Dialekt, bairischer Dialekt, bairische Sprache. Schwäbisch, Schwaben, Bayerisch-Schwaben, Schwäbische Sprache. Franken, Fränkisch, Fränkische Sprache, Ostfränkisch. Dialekt, Mundart, Mundartforschung, Dialektologie, Dialektwortschatz, Variationslinguistik, Sprachvarianten. Lexikografie, Lexikographie, elektronische Lexikographie, elektronische Lexikografie. Dynamisches Sprachinformationssystem, Wortschatz, Online-Wörterbücher, Onlinewörterbücher, Wörterbuch, Dialektwörterbuch, Wörterbuchportal. Bayerische Akademie der Wissenschaften.
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Dreck

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 227-238
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Schmutz, Dreck
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
bist in Dreck neigfalln? München M48.139686, 11.578889
°bouß [stampf] an Dreck vo deine Schua, ehst in d Schtum einigehst! Landshut LA48.545368, 12.145157
tåu n Drek zerscht asarama [aus den Ohren], daßt gscheit häiast! Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077
Drög ön Schnurrbart Schlappinger Niederbayer I,31 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher
inmundicies … treck 1.H.15.Jh. Voc.ex quo V,2409 ‘Vocabularius ex quo’. Überlieferungsgeschichtliche Ausgabe, hg. von Klaus Grubmüller u.a., 6 Bde, Tübingen 1988ff.
Phras.:
Dreck und Speck verstärkend dass. °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken mehrfach, °Oberfranken vereinzelt:
°mei, is dea oiwei voi Dreg und Speg! Oberneukirchen 48.173534, 12.5225471

°dea håut ma d Wuaschtmaschie mit santa Dreg und Schbeg zruckgem „ungespült“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291

Döi picht va Dreek uu Speek! Braun Gr.Wb. 100 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat


dö håt öis banand, Dröck und Schpöck [alles, was dazugehört] Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083

In Dreck und Speck in schmutziger Kleidung °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°der kimmt in Dreck und Speck daher Brand WUN50.015119, 12.147158
Sū konnst nit zon Dokter geih, in Drēk und Spēk! Berthold Fürther Wb. 42 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor

°Nachm Reng doun d Kinda Dreeck schbuin im od. mit Dreck spielen Wettstetten IN48.823139, 11.414169

Dem Dreck ein Eialein geben in den Schmutz fallen °Oberpfalz vereinzelt:
°haust äppa in Dreg a Eierl gebn? Sulzkirchen BEI49.168396, 11.357339

°Der find jedn Dreck „ist ständig schmutzig“ Passau PA48.567378, 13.431710

Da ist der Dreck daheim u.ä. von einem schmutzigen, heruntergekommenen Haushalt °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
°bei dene isch da Dreeg eh dahoam! „verdreckter Haushalt“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419

„Freilich gibt es auch solche … wo Dreck daheim ist Schlappinger Niederbayer II,57 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher


dol is da Dreeg Hausvota Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454

Bə’n Drék dəhaəm sei~ „in übeln Umständen“ Schmeller I,565 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Dreck macht fett / Speck u.ä. scherzh. Schmutz fördert die Gesundheit °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken mehrfach:
°Dreek macht Speek „wenn ein Kind mit schmutzigen Fingern ißt oder einen zu Boden gefallenen Bonbon in den Mund steckt“ Oberstimm IN48.712153, 11.454315

°Drög mocht foast Eging VOF48.714577, 13.265832

°Dreek macht fätt Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134

Van Dreek wird ma fett! Braun Gr.Wb. 100 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat


°d Säu wern aa vom Dreck fett Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt

unterm Dreck wächst der Speck °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°untan Dreg wåchst da Schbeg „Dreck hat noch niemand geschadet“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419

es is no koa Sau im Dreck erstickt! Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

°Dreeg waarmt Rosenheim RO47.857172, 12.116561, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt

°Sieben Pfund Dreg muaß da Mensch im Jahr fressn Grafing EBE48.044733, 11.965002

°Bei dem woaß ma net, ob er von Dreck oder Speck dick wird „über einen schmutzigen Menschen“ Regensburg R49.013904, 12.100040, ähnlich °NAB

°Jetzt is d Marie scho wieda krank, de is aus lauta Dreeg zammpappt „anfällig, schwächlich“ Wettstetten IN48.823139, 11.414169

Hast an Dreck im Aug? „siehst du denn nichts?“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

Dreck im Hirn haben u.ä. geistig beschränkt, dumm sein °Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
dea håt an Dreeg drin öm Hiankåstn Herrnthann R49.051179, 12.473811
°wenn i af des Gschäft eigangat, müassat i doch Dreck im Hirn hom Eichstätt EIH48.892345, 11.189599

Dea is so bläid wöi nei Dooch Dreeg „sehr dumm“ Weiden WEN49.676727, 12.162220

Dreck am Stecken haben sich etwas haben zu Schulden kommen lassen, nicht unbescholten sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der solls Maul haltn, der hat selber Dreck am Stecka! Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725

Däå(r) haoud Dreeg àm Stäggå „auf dem Kerbholz“ Schönberger Graudschaissa 101 Schönberger, Ferdinand: Graudschaisså, Schroågoschn und Boumåzzlais. Wei må schaa måläddå redd. Mundart aus dem Raum Pirk bei Weiden/Opf., hg. von den Kultur Freunden Pirk, Weiden 2017.

*1950 Pirk NEW; Mittelschullehrer, Konrektor


°der houd aa Dreck an der Hosn „ist in eine ungesetzliche Sache verwickelt“ Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831

°Dös is a bisserl viel Dreck auf oin Steckerl! „zu viel verlangt“ Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436

Do host an Dreg auf zwoa Schdägal! Ausruf der Bestürzung Elbach MB47.741133, 11.951870

Den dickeren Dreck an den Wädlein haben u.ä. recht haben, im Recht sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°dösmal hast du den dickern Dreck an de Wadl Aschheim M48.1713481, 11.7160347

°Der hat aber dauernd Dreck am Engei „ist vom Unglück verfolgt“ Lam KÖZ49.196618, 13.049079

Dem Dreck sein Dreck ungeheuerliche Gemeinheit, Niedertracht Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach, Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
des is an Dreck sei Dreck, so abgschamt! Rieden AM49.322045, 11.939273

erweitert
dös is am Dreck sein Dreck sei Untersatzl Deining WOR47.951955, 11.497253

auch
dös is dem Dreck sei Ausgschamts Euernbach PAF48.5130624, 11.4086558

Dreck zweimal das Allergemeinste Dietersburg PAN48.4936231, 12.9273123

niederträchtiger Mensch, Lump Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
du bist an Drög sei Drög! „ganz miserabler Kerl“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271

Du bist in Drēk sei Drēk Berthold Fürther Wb. 42 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor


auch
dös is an Dreck sei Gfährt Holztraubach MAL48.7955192, 12.2196303

völlig unbedeutender Mensch, Nichts Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
du bist an Drög sei Drög Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

Du bist an Dreck sei Dreck! … Gar-Niemand“ Queri Kraftbayr. 87 Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller


auch
a Händ voll Dreck „Schwächling“ Seyboldsdorf VIB48.4827291, 12.3393368

I mach net an Dreck sein Dreck [lasse mich nicht ausnutzen] Bekh Spruchweish. 17 Bekh, Wolfgang Johannes: Nur da Not koan Schwung lassn. Bairische Spruchweisheit für jede Gelegenheit, Pfaffenhofen 1987.

*1925 München, †2010 Rappoltskirchen ED; Schriftsteller, Rundfunkredakteur


du mägst an Drög sein Drög a no wissn „alles bis ins Letzte“ Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297, ähnlich °Oberbayern vereinzelt

°Döi hom me behandlt wöi in Dreeg vom Dreeg [sehr schlecht, entwürdigend] Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt

Der Dreck findet seinen Dreck Menschen mit gleicher (schlechter) Gesinnung schließen sich gerne zusammen °Oberbayern vereinzelt:
°da Dreeg find sein Dreeg „gleich und gleich gesellt sich gern“ Freising FS48.402335, 11.741887

da Dreck find sein Kameradn Hallertau48.640589, 11.7820705

°d Sau und da Dreck findn si „zwei Menschen, die nicht geachtet sind“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Kaps Welt d.Bauern 1 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand


Dà Dreeg schdinggd und d Sau schmeggd, und à-so finddn-s zamm Kaps Welt d.Bauern 1 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Du bist ’ən Drék sá~ Gsǝ̦ll „zu einem Prahler“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmeller I,565 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Schlechter wie der Dreck auf der Gasse äußerst charakterlos, niederträchtig °Oberpfalz vereinzelt:
schlächter wöi de Dreck auf da Gass Mehlmeisel KEM49.9761406, 11.856867

Und nacha san ma dag’standen wie der allaletzte Dreeg, als Greuel der Menschheit Mchn.Stadtanz. 17 (1961) Nr.7,3 Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.

Der is koan Haufa Dröck wert „verachtenswert“ Galgweis VOF48.612335, 13.004390

Sixt, wia d bist, und daß nix bist wiar a Dreg „völlig unscheinbar, unbedeutend“ Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454, ähnlich SUL

Der schamt se vorm Dreg af da Gass „schämt sich sehr“ Seligenporten NM49.2636474, 11.3020809

Im Dreck sitzen / liegen / stecken u.ä. in einer unangenehmen, aussichtslosen Lage sein °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
do hot mi mei Votarn in Dreg stecka lon „nicht geholfen“ Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454

Öitza sitzma … oowa wieda drinna in Dreek „da sind wir wieder schön in Schwierigkeiten geraten!“ Braun Gr.Wb. 100 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat


den Dreck im Schächtelein haben u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°hättst an solidn Handwerksmoasta gheirat, na werst guat versorgt, so aba host an Dreck im Schachterl Erding ED48.3064441, 11.9076579
Iatz host an Dreeg im Schachterl drin … die Bescherung“ Ilmberger Fibel 48 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.

*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer

Aber Dreck im Schachterl! [weit gefehlt!] Mchn.Stadtanz. 17 (1961) Nr.41,7 Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.

Im Wortspiel mit Bed.5eα da ist Dreck Trumpf u.ä. von einem schmutzigen, heruntergekommenen Haushalt °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°do isch Dreack Trumpf Eresing LL48.0863086, 11.0240785

da: is dre:g drumpf „verschmutz[t]e Wohnung, Saustall“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 187 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin


es herrscht Unglück, Aussichtslosigkeit, steht schlecht um etwas od. jmdn °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken mehrfach:
°wennst jetzt des Darlehen net kriagst, dann is Dreeg Trumpf Oberstimm IN48.712153, 11.454315

°då is Drög Drumpf „er wird vom Mißerfolg verfolgt“ Lohberg KÖZ49.175960, 13.102845

Dee hab’n ja as Zwölfeläuten scho g’hört und da is nacha bei dee Weißwürscht’ … Dreck Trumpf Pestenhofer Drahtverhau 34 Pestenhofer, Josef: Der Drahtverhau, München 101940.

auch da ist Dreck und Rammelsbach / Ramersdorf Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
då is Drög und Rammösbach Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

es herrscht Ungerechtigkeit, Unmoral, Niedertracht °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
da ist Dreck Trumpf °unsaubere Geschäfte“ St.Englmar BOG49.002070, 12.823647
°dou is Dreck Trumpf das Böse siegt Schönwald REH50.199638, 12.087804

Von jedem Dreck ein Muster / Bröcklein / Schärtlein / Eialein u.ä. von allem etwas °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Schwaben mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°dea Ruach mecht vo jedn Dreg a Breckei håm Dachau DAH48.2592477, 11.4354419

°der muas vo jedn Dreg a Musta hom, ända gibt a koa Ruah „von noch so wertlosen Dingen“ Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989

dea braucht vo je:dm dre:g a musta „über einen Vielfraß“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 192 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin


im Wortspiel mit Bed.5eα minderwertige Karten von versch. Farben im Kartenspiel °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Schwaben mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°vo jedm Dreck a Musta München M48.139686, 11.578889

I hab von jedn Dreck a Musta! Schlappinger Niederbayer II,44 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher


auch
°vo jedm Dreck an Hund und vo Hundsdorf zwe „schlechte Karten von jeder Farbe“ Niederbergkirchen 48.312232, 12.5075581

Von jedem Dreck ein Muster / Eialein haben müssen u.ä. alles wissen wollen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°vo jedm Dreck a Eierl håbn müssn Weiherhammer NEW49.6334157, 12.0664164

überall dabei sein müssen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der muß von jedm Dreck a Muster håbn Bodenmais REG49.070161, 13.099453, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

Jmdn in den Dreck einhinreiten /-rennen u.ä. in eine unangenehme, aussichtslose Lage bringen °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken mehrfach, °Oberfranken vereinzelt:
°do host di scho sejba an Dreg eigrien Weildorf LF47.8621034, 12.8704606

°du hast mi schö in Drek einögrennt! „ins Unglück gestürzt“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993

°der hot mi am Gricht schö in Dreck eigritn „mit einer Aussage belastet“ Beratzhausen PAR49.096118, 11.809578

jmdn in den Dreck einhinhauen /-drucken /-tauchen /-ziehen / hineinreiben u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°der had mi sauber an Dreg eighaud „verpfiffen“ Perach 48.265513, 12.765895

°döi homan in Dreek eitunkt Brand WUN50.015119, 12.147158

°jemanden den Dreck eibrockn in Unannehmlichkeiten bringen Tutzing STA47.9086611, 11.2798274

Jmdn in / durch den Dreck ziehen / im Dreck umherziehen u.ä. verunglimpfen, verächtlich machen °Niederbayern vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt:
oan in Dreg umanandschloapfn Rosenheim RO47.857172, 12.116561

°den hamands beim Wahlkampf gscheid durchn Dreeg zogn Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353

jmdn in den Dreck einhinhauen /-treten /-drucken /-tauchen u.ä. °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°moanst, i laß mi vo dir in Dreck neitretn, di zoag i oo! Fahrenzhausen DAH48.351663, 11.560201

°wej kamma bloß oan, dea niat dou is, so in Dreg einehaua Weiden WEN49.676727, 12.162220

oan mit Dreck aschmeißn Haarbach GRI48.502107, 13.148804, ähnlich M

zum Dreck machen Mainburg MAI48.640589, 11.7820705

Dreck tragn verleumden Holzen WOR47.9644368, 11.4549918

Jmdn in den Dreck einhinhauen u.ä. zusammenschlagen, verprügeln °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°du ghörst ja glei in Dreck neighaut für deine Sprüch! Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967

Dös is da Dank, daß ma dö außazogn håt aus an Dreck „aus einer Notlage herausgeholfen“ Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371

da Bua … Wenn er de ersten Schritt macht, dann sagt ma, aus an größtn Dreck is er scho heraußt [die größten Schwierigkeiten hat er überwunden] Roider Jackl 218 Der Roider Jackl [hg. von Werner Roider], Rosenheim 1980.

°Hau nur her, du haust net in Dreck eine! „du hast es nicht mit einem Schwächling zu tun“ Starnberg STA48.0001038, 11.3508972

Den Dreck auf- / anrühren u.ä. Unfrieden, Verwirrung, Schaden verursachen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°öitz host n Dreeg erscht afgröiat Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102

°in den Dreck neistiera Schongau SOG47.814406, 10.893875

erweitert
der stiert in jedn Dreeg umi, aft frißt ern no selm „schadet sich selbst dabei“ Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454

In den Dreck einhinlangen /-hauen u.ä. keinen Erfolg, Pech haben °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken mehrfach:
°mid dem Weib hod a an Dreeg einighaud Taching LF47.9613232, 12.7261058

°der hot in Drök eiglangt „eine Fehlentscheidung getroffen“ Rottersdorf DEG48.7984661, 12.7777892

°do host awa gschät en Dreeg äneglangt, wejst des Glump von an Werkzäch kaft host Rötz WÜM49.341854, 12.5319894

Etza hob ih in’n Dreeg glangt! „Mi[r] ist etwas daneben gegangen“ Fähnrich M’rteich 170 Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.

Mitterteich TIR


°wousd hilangst, glangst in Dreek ei [was immer du anfängst, geht schief] Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123

Wer in Dreck einiglangt muaß si d Händ selber waschn! [muß die Folgen seines Tuns selbst tragen] Haller Waldlersprüch 32 Haller, Reinhard: Waldlersprüch, Grafenau 1981.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger


in den Dreck hineintreten /-fallen u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°en Dreck einefolln Vilzing CHA49.1770286, 12.6770617

Etz isa aba amoi einidappt in Dreeg, der Angeber! Altb.Heimatp. 54 (2002) Nr.15,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.

sich in den Dreck setzen u.ä. Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
då håst de bäis in Dreek ghockt „böse hereingefallen“ Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824

Dem Dreck eine Watsche / Ohrfeige geben u.ä. einen (groben) Fehler machen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°dem Dreck a Fotzn gebm „genau das Verkehrte tun“ Schönbichl FS48.4305387, 11.6381856

°öitz håust an Dreg a Schälln gebm „eine falsche Karte ausgespielt“ Sulzkirchen BEI49.168396, 11.357339

àn Dreeg à Wàdschn gem Kaps Welt d.Bauern 108 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand


auch dem Dreck ein Eialein geben u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°da hast an Dreck a Neierl gebn Hausen KEH48.857628, 12.006868

Etza ho ih an Dreeg a Oierl gemm „Das hätte ich … anders machen sollen“ Fähnrich M’rteich 170 Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.

Mitterteich TIR


etwas verschlimmbessern °Niederbayern vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dem Dreck a Fotzn gebn Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032

Etz houst … in Drēk a Ouherfeing gēm! Berthold Fürther Wb. 42 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor


auch
°dem Dreck a Eierl gebn eine Sache besonders gut machen wollen und dabei das Falsche tun Unterföhring M48.1949828, 11.6449481, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt

sich unnütz abmühen °Niederbayern vielfach, Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach:
°ob ich s so mach oder so, des is allweil an Dreck a Watschn gebn Teisendorf LF47.849038, 12.8218357

°an Drög a Fotzn gebn „nichts ausrichten“ Bodenmais REG49.070161, 13.099453

auch
°üitz hom ma an Dreek an Eierl gebn „etwas Unnützes getan“ Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt

°der git an Dreck sein Nama „tut etwas Unnützes“ Brunnen SOB48.6293223, 11.3097034

°den Dreck dreschn Amberg AM49.445718, 11.852457

°jatz håbi den Dreck gspitzt Pleinting VOF48.659487, 13.119986

den Dreck ans Ba någschmiert Marktl 48.2537608, 12.8417327

schlampig arbeiten °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°der gibt dem Dreck a Schelln „wenn jemand nur oberflächlich sauber macht“ Weiden WEN49.676727, 12.162220

auch
°mit deiner Putzerei gibst bloß wieder am Dreck a Muster Oberstimm IN48.712153, 11.454315

unumwunden seine Meinung, eine unbequeme Wahrheit äußern °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°dem Dreck a Watschn gebn Obereichhofen EBE48.0036041, 11.9551674

sich aus einer mißlichen Lage befreien °Oberbayern vereinzelt:
°dem Dreck a Watschn gebn Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837

An Dreck obagreiln „scharf zurechtweisen“ Heiligkreuz TS48.046045, 12.587790

In den Dreck einhinlangen /-hauen /-stechen u.ä. mit einer unbedachten Äußerung einen Fauxpas begehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°då håb i sauber in Dreck neiglangt, wie i gsagt håb, daß ihr Mo a Preiß is München M48.139686, 11.578889

°jetz hast in Dreck eighaut „die Situation verdorben“ Passau PA48.567378, 13.431710

°då håb i den Dreck grührt! „Unangenehmes angesprochen“ Breitenberg WEG48.703449, 13.792904, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt

Den (alten) Dreck aufrühren u.ä. absichtlich etwas Unangenehmes wieder zur Sprache bringen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°iaz fangas a mitn Dreck aufwuala „kramen sie die alten Geschichten hervor“ Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611

Du brauchst neat dean ålt’n Dreek wieda … aafröihan! Braun Gr.Wb. 100 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat


wenn ma an Dreg röiat, nåu stinkt a Weiden WEN49.676727, 12.162220

°An Dreg soll ma eitrickin lassen, sist schdinkt er „eine unangenehme Angelegenheit soll man ruhen lassen“ Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484

In den Dreck einhinhauen u.ä. unflätig reden °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°in Drög eihaua „Zoten erzählen“ Mötzing R48.8941584, 12.3744434

°In der Wohnung is so dreckig, daß man n Dreck scho im Finstern riecht „sehr schmutzig“ Aidenbach VOF48.568243, 13.084779, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

Den Dreck im Finstern schmecken / riechen / finden u.ä. einen überempfindlichen Geruchs- od. Geschmacksinn haben °Niederbayern vereinzelt:
der riacht an Drek in da Finstern °ist heikel“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993

eine rasche Auffassungsgabe, einen guten Spürsinn haben °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°der find an Dreck im Finster a no Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725

der schmeckt den Dreck in der Finstern Denz Windisch-Eschenbach 134 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor


auch
der riacht an Dreg drei Stund gegan Wind Stadtamhof R49.025223, 12.094861

(aufgrund eingebildeter Anzeichen) unheilvolle Vermutungen anstellen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
der find an Dreck in da Finster a Seyboldsdorf VIB48.4827291, 12.3393368

du schmeggst n Dreeg im Finzdan „hörst das Gras wachsen“ Oberwildenau NEW49.5996702, 12.1234046

besserwisserisch sein °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°der schmeckt an Dreck scho in da finstern Nåcht „Wichtigtuer“ Pittenhart TS47.9767313, 12.3903112
Der schmeckt an Dreeg in da Finzan … neunmalklug“ Heinrich Gschichtla u. Gedichtla 88 Heinrich, Barbara: Wöi uns da Schnowl gwachsn is. Stiftlanda Gschichtla und Gedichtla, Waldsassen 2002.

*1924 Waldsassen TIR

Der traut dem Treg auf der Gass net Gefahr wittern Seligenporten NM49.2636474, 11.3020809

Jetzt boßt sich der Dreck vom Lämmlein u.ä. die Sache klärt sich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°jatzt boust se da Dreck vom Lampö „langsam blicke ich durch“ Hinterschmiding WOS48.823014, 13.6010532
Iàzz boussd se dà Dreeg von … Làmbbe Kaps Welt d.Bauern 120 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Dreeg bleibt Dreeg „es gibt keinen Unterschied“ Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454

Dreck oder Speck, is net viel um! „ist dasselbe“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

°A jeda Dreg stinkt [Unrecht läßt sich nicht verbergen] Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259

°Der hat mit n Teufl Dreck droschn „hat Sommersprossen“ Bodenmais REG49.070161, 13.099453, ähnlich °M

Da Dreck weicht niemand aus! [ein Unglück kann jeden treffen] Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, ähnlich Wdmünchn.Heimatbote 20 (1989) 65 Waldmünchner Heimatbote, 1981ff.

Ziacht ma an Dreck weit, schtinkt a weit viel Lärm um nichts Gartelsried AIC48.432926, 11.324926

°Der schmeißts Geld an Drek eichi „wirtschaftet unrentabel“ Reit i.W. TS47.676508, 12.469329, ähnlich °MAL

A Bauer, der in Dreck speit, bringt d Sach net weit! [wohl wer mit kleinen Beträgen achtlos umgeht, bringt es zu nichts] Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

Drek und drei Nuss sein o vier Stuk „scherzhaft von einem Viertelacker“ Derching FDB48.408873, 10.963980

°Wåu ka Dreg is, is ka Göld! [ohne Unredlichkeit kein Reichtum] Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291, ähnlich °Niederbayern vereinzelt

Geld wie Dreck habn „viel Geld“ Babilon KEM49.930022, 11.885855

Dea is vorwartskemma wia da Dregg auf da Schaufi [durch Protektion beruflich vorangekommen] Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454, ähnlich Truchtlaching TS47.9584444, 12.5004194

Do schaut da Dreck üwas Haferl außi „die Frau ist größer als ihr Mann“ Adlersberg R49.046470, 12.010975, ähnlich PAR

Früher hat der Dreck gestunken und jetzt … u.ä. wenn jmd etwas tut, was ihm nicht zukommt °Oberbayern vereinzelt:
friha hat da Dreg gschtunka, jetz raucht a! „wenn ein Dreikäsehoch raucht“ München M48.139686, 11.578889
Früher hat der Dreck gestunken, jetzt redet er Kanz Heimat 80 Die Heimat auf der Zunge tragen. Mundart als Sprachschatz. Beiträge zur internationalen Dialektologentagung anlässlich des 70. Geburtstags von Ludwig Zehetner, Hetzenbach (Oberpfalz), März 2009, hg. von Ulrich Kanz, Nadine Kilgert und Ludwig Schießl, Regensburg 2012.

°Dreg bleib unt oder i friß di numoi! „Spruch nach einem Rülpser“ Grafing EBE48.044733, 11.965002

„zu einem, dem etwas auf den Boden gefallen ist … Nim àn Dreeg à d Hendd, deà blàibd-dà biggà Kaps Welt d.Bauern 49 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
, ähnlich °KEM

Ausruf:
Dreck über Dreck! Schmach und Schande! Mainburg MAI48.640589, 11.7820705
2
Erde, Lehm, Mörtel
2a
(feuchte) Erde, Morast
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°s Troad in Dreck einibaun „in den nassen Boden säen“ Steinhart WS48.0428338, 12.1149219
Dreek „Morast“ Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
drēg … zu nasser Erde“ Ehekirchen ND48.638436, 11.103673, nach SBS XII,92 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
Ortsneckerei:
Ortsneckerei:
Amberg im Dr[eck ] … in einem muldenförmigen Kessel auf … mergeligem Boden, der leicht aufweicht“ Bronner Schelmenb. 35 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
2b
Lehm, Ton
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°leg dir an Haufa Dreck drauf, na vageahts wieder! Eurasburg FDB48.3343673, 11.0832728
„Material der Hafenmacher … Dreck Haller Geschundenes Glas 40 Haller, Reinhard: „Geschundenes Glas“, Grafenau 1985.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
2c
Mörtel
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberfranken vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken mehrfach
°håst ma an Dreck gricht? Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
°wenn da Dreck goa is, macht ma Feiaramt Limbach PA48.605053, 13.457114
Dreek „in der Maurersprache“ Singer Arzbg.Wb. 54 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
3
Kot, Absonderung des Körpers
3a
Kot, Ausscheidung des Darms
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Drög „Losung“ Klinglbach BOG49.0239422, 12.7984132
da Dreg is a guada Dung „Mist“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
dann fressn sie Kohlrabi zsamm … bis daß der Dreck zum Loch nausspritzt Queri Kraftbayr. 92 Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
wan er stult, so nimb denselben dreck und streich im dem pferdt also warm uber das uberbein Roßarznei (Brunnbauer) 106 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
Phras.:
°der hat die Hosn voll Dreck „Angst“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993

°Da hast n Dreck in da Hosn! „das ist dir gründlich mißlungen!“ Eitting MAL48.814304, 12.3288457

Den Dreck in der Hose heimtragen u.ä. stark betrunken sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°da Sepp håd scho oft an Dreg in da Hosn hoamtrogn Oberneukirchen 48.173534, 12.5225471

Unwahres glauben (u. weiterverbreiten) °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°der tragt an Dreck in da Hosn hoam Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993

°Vom Dreck af afziang „vom Säugling, Wickelkind an“ Bruck REG48.908867, 13.255873

Das letzte Dreckleinlein geschissen haben u.ä. das Leben verlieren, tot sein °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°öitz wennst niat bal an Fried gitst, nou houst dei letzts Dreckl gschissn! „Drohung“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
’s letza Dreck’l gschiß’n hoo(b’m Braun Gr.Wb. 100 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat

Kleine Dreckleinlein scheißen bescheiden sein °Oberpfalz vereinzelt:
°göll, öitza kinnts kloine Dreckla scheißn „könnt ihr nicht mehr so angeben“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
Wo də‘ Schmàlhans Kuchlmaəster is, dà wiə‘st klaəné Dréckə-ln scheiss·n Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmeller I,565 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

°Der scheißt a koan bessan Dreeg! „ist auch nichts Besseres, obwohl er so tut“ Ebersberg EBE48.077749, 11.966843, ähnlich °ED

sai Drög stingt a Aicha PA48.671978, 13.289834

Däanan saa Dreek stinkt besser sagt jemand … der sich zurückgesetzt fühlt“ Singer Arzbg.Wb. 54 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Als Dim. auch Kotklumpen am Rind
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Dreckerl Lam KÖZ49.196618, 13.049079
3b
Eiter
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken vereinzelt
°da Sepperl hot an Oaß ghabt, mei do werd da Dreg gschbritzt sei, wia eam da Dokta eigschnien hot Oberneukirchen 48.173534, 12.5225471
°a Mordsbatzn Dreck Straubing SR48.877718, 12.579576
d Dreek mou aassa Singer Arzbg.Wb. 54 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
3c
Schweiß, Absonderung der Schweißdrüsen
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
dem lauft da Drög awa Simbach PAN48.267054, 13.025393
„dann tanze ich mit dir, bis mir der Dreck herunterrinnt“ Lauerer I glaub, i spinn 10 Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.

*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
3d
Nasenschleim
da Drög Rotz Mittich GRI48.440634, 13.396183
3e
Auswurf
Dreek … Auswurf“ Singer Arzbg.Wb. 54 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
3f
(austretendes) Blut
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°na is ma da Dreck außagruna Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515
Phras.:
bis auf den Dreck fragen u.ä. unnachgiebig ausfragen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°der frogt aufn Dreg ei Weildorf LF47.8621034, 12.8704606

erweitert im Wortspiel mit Bed.1 od. Bed.3a
°der frågt bis aufn Dreck und den draht er a noch um Parsberg MB47.784402, 11.864508

fragen, bis der Dreck hergeht u.ä. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dei Bua fragt oan, bis der Dreck hergeht Lam KÖZ49.196618, 13.049079

O Dreck vo da Katz! „Ausruf des Erstaunens oder der Verärgerung“ Neustadt KEH48.802075, 11.762287
3g
Ejakulat
Unser Knecht … kratzt so lang sein altn Beutl, bis daß der Dreck rausspritzt Queri Bauernerotik 41 Queri, Georg: Bauernerotik und Bauernfehme in Oberbayern, München 1911.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
4
Wunde, Abszeß, Gerstenkorn
4a
kleine Wunde, Abszeß
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
da Drög duad ma so weh Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
4b
Gerstenkorn am Augenlid
°wej no so a kloana Dreeck so wejh dou ko! Wettstetten IN48.823139, 11.414169
„Beschwörung … bei … Gerstenkorn … wüa [fort!], dreckl, wüa bis di nimmar sia wohl Michelsneukirchen ROD49.1233071, 12.5537903, Ernst Opf.Heilzauber 23f. Ernst, Wolfgang: Oberpfälzischer Heilzauber. Spruch und Ritus in der volkskundlichen Verbaltherapie der Sammlung Schönwerth im 19. Jahrhundert. Coburg 22011.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
5
Minderwertiges, Wertloses, Unbrauchbares, Rest
5a
allg.
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°des is a scheena Dreeg, wosd då kaffd håsd, des Glumb werd glei hi sei! Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
°tu doch den Dreck weg, der is nimmer zu brauchen! Amberg AM49.445718, 11.852457
„Die Bauern bringen Dreck zur Mühle und wollen viel und gutes Mehl dafür“ Lettl Mühl 122 Lettl, Josef: In d’Mühl fahrn. Von der Aussaat bis zur Brotbacht, Regensburg 1980.

*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
der Semelwastl … hat mi … nider krissen … ist mein huet … olls ä lauther dräkh worn Landshut um 1650 Jb.Schmellerges. 2012 39,41-46 Jahrbuch der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft, 1981ff.
5b
unbrauchbarer Rest, Abfall
°Oberbayern vereinzelt
°Dreck duachschlogn [Heublumen aussieben] Emmering EBE47.993007, 12.060407
dre:g „Pflückabfall“ Meister Hallertauer Hopfenbauern 60 Meister, Marie Isabel: Die Fachsprache der Hallertauer Hopfenbauern, Ex.masch. München 2001.

*1973 Landshut
5c
Rückstand, Bodensatz
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dreck „Pfeifensaft“ Tutzing STA47.9086611, 11.2798274
da Drek Bodenkruste beim Schmelzen schlechter Butter Offenstetten KEH48.8063566, 11.9019774
Phras.:
°auf d Letzt schwimmt da Dreck oben „letztlich klärt sich alles auf“ Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
5d
schlechter Tabak
der raucht an rechtn Dreck Palling LF48.000387, 12.6389258
Dös Kraut, dös schadt mir nix … i vertrag an jedn Dreeg Ilmberger Fibel 49 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.

*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
5e
Karten im Kartenspiel
5eα
schlechte Karten
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°du håst ma a so an Dreck gem! „sagt man zum Geber, wenn man schlechte Karten gekriegt hat“ Stulln NAB49.419671, 12.1407422
°a Händ vull Dreek Nürnberg N49.454759, 11.065740
auch Solo mit schlechten Karten
°ez hobi den Dreck a nu gwunna „Solo mit schlechten Karten“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
Solo, bei dem der Spieler keinen Stich machen darf
°Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°Dreg „Bettelsolo“ Amberg AM49.445718, 11.852457
5eβ
nicht ausgeteilte, verdeckt auf dem Tisch liegende Karten
°Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°Dreck „die drei Ersatzkarten beim Tarock“ Lauf LAU49.5118126, 11.2813381
6
abwertend kleines Ding, kleiner Gegenstand, meist in der
Fügung:
kleiner Dreck u.ä. °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°nixige Dreckla „sehr kleine Dinge“ Pfreimd NAB49.490026, 12.180334
Ä Dreggla „kleines unbedeutendes Ding“ Maas Nürnbg.Wb. 104 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
auch alles, x-beliebiges, in der
Fügung:
jeder Dreck
Zu jedem Dreg brauchst du ein Ketschap! Lauerer I glaub, i spinn 27 Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.

*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
7
meist abwertend von Menschen
7a
kleiner Mensch, kleines Kind, auch Kosen., meist in der
Fügung:
kleiner Dreck u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
du bist a gloana Dreg Ebnath KEM49.9519526, 11.9399145
„Ausdruck der Liebkosung … o du Dréckə-l· du! Schmeller I,565 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
7b
unscheinbarer, unbedeutender, unterlegener Mensch
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
so a Dreckla Altdorf N49.385295, 11.356092
Geecha mi bist du doch nea(r a klåina Dreek! Braun Gr.Wb. 100 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
der Gerichtsschreiber … wäre nur ein … Dreck gegen ihme 1719 Breit Verbrechen u.Strafe 304 Breit, Stefan: Verbrechen und Strafe. Strafgerichtsbarkeit in der Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.

Hohenaschau RO
8
Angelegenheit, Geringfügigkeit, mißliche Lage
8a
(unangenehme) Angelegenheit, Sache, Kram
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°hosch dein Dreck vergessn, den d augriag hosch? „Hausaufgaben“ Brunnen SOB48.6293223, 11.3097034
ich wollt, ich wüßt vo dem Dreck nix von der ganzen Geschichte Schmidmühlen BUL49.269026, 11.922982
Kümma di um dein åigna Dreek Braun Gr.Wb. 100 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
8b
Geringfügigkeit, Nichtigkeit
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°wia schaugts denn da aus? A Saustall is a Dreeg dagegn! Oberstimm IN48.712153, 11.454315
°der ka se üwa jedn Dreeg giftn Weiden WEN49.676727, 12.162220
Dös is koa Dreeg ned! … hoher Geldbetrag, schwere Beleidigung“ Ilmberger Fibel 48 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.

*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
Phras.:
(k)einen Dreck u.ä. gar nicht(s) °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
si an Drek drum schean „nicht darum kümmern“ Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
°du houst in mein Gartn an Drök valorn Selb SEL50.169121, 12.1297769
dös geht di an warmen Dreck o … daß d’ as woaßt! Poddel Schnurrenb. 80f. Poddel, Peter: Bayerisches Schnurrenbuch, Stuttgart 1942.

OB

Koan Dreckl kümma fast mehr toan Sturm Lieder 99 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner

Einen Dreck! u.ä. schroffe Verneinung od. Ablehnung eines Anliegens °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
°a Geld mogst? An Dreeg! Nix kriagst! Oberstimm IN48.712153, 11.454315

Was hat s’ di? Og’lacht? An Dreck, ausg’lacht hat s’ di! Pestenhofer Drahtverhau 95 Pestenhofer, Josef: Der Drahtverhau, München 101940.
erweitert
an Drög, wennst mågst! Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
An Dreeck, Herr Pfarer! Schemm Internist 71 Schemm, Otto: Der Internist, Hof 1989.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor

An Dreck auf zwoa Schoatn! Queri Kraftbayr. 35 Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
8c
unangenehme, aussichtslose Lage, Schlamassel
°Oberfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
då samma schee in Dregg drin Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
So, etz hobe an Dreck, i … richt me extra schee zamm für di … und Du machst ma so Mais [Unannehmlichkeiten] her! Altb.Heimatp. 66 (2014) Nr.23,27 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
9
Geschwätz, dummes Gerede
°Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°an Dreck verzapfa „dumm daherreden“ Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
10
Geld
°Dreck „Geld“ Senkenschlag DAH48.4016898, 11.3277636
11
scherzh. Arznei in Pulverform
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
a Dreck Sengkofen R48.923981, 12.2888257
12
verstärkendes Erstglied in Komp., z.B. -ähndig, -fad, -lieb, -naß
verstärkendes Erstglied in Komp., z.B. -ähndig, -fad, -lieb, -naß
Ahd. -drëc, mhd. drëc stm., germ. Wort idg. Herkunft; Et.Wb.Ahd. II,763-765 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
  • Schmeller I,565 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,359-363 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: M.S.