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Drehel, Drä(n)del

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 273f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Drehbewegung, Tanz
1a
Drehbewegung
drạl „Drehen, Drehung“ nach Kollmer II,91 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
auch Windung
drạl „Windung“ nach Kollmer II,91 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
1b
scherzh. Tanz, Tanzen
dǫ hǫbmα gšå̄d … dåmαr ạ wīdα hintαn drạl kẽmαr is … daß man auch wieder Gelegenheit zu tanzen hatte“ nach Kollmer II,414 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
2
sich drehender od. zum Drehen geeigneter Gegenstand
2a
Kinderkreisel
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°s Dratl anpeitschn, sunst kummt er net vom Fleck Regensburg R49.013904, 12.100040
Dranl Heiligkreuz TS48.046045, 12.587790, DWA XII,K.6 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a., 21 Bde, Gießen 1951-87.
Der … Drá-l, Drá~l, Drádl „Knopfform mit durchgestecktem Hölzchen“ Schmeller I,560 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Phras.:
dö draht sö wia a Dranl „wiegt sich beim Gehen in den Hüften“ Simbach PAN48.267054, 13.025393

lauffà wià-r-à Drall „einwandfrei funktionieren“ Kaps Welt d.Bauern 113 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
auch würfelartiger, dem Glücksspiel dienender Kreisel
Der … Drá-l, Drá~l, Drádl „Würfel zum Umdrillen“ Schmeller I,560 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2b
Wetterfahne
°Dradl Rottau TS47.7946207, 12.4136936
Der … Drá-l, Drá~l, Drádl „Windfahne“ Schmeller I,560 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2c
Windrädlein
°Dratln auf der Dult „gelbe und blaue Federn, die sich im Wind drehen“ Regensburg R49.013904, 12.100040
2d
Drehkreuz
Drahdl Teublitz BUL49.2211907, 12.085254
2e
Rührbesen, Quirl
Femininum 
eine Dranl Höhenstadt PA48.499949, 13.315249
3
Wirbel, Knoten, Locke
3a
Strudel, Wasserwirbel
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°a Drahl Wilting CHA49.1685843, 12.6470472
„als dieser … in den wirbel (trâl) des flusses sein netz warf“ Aigen GRI48.308227, 13.259913, Panzer Sagen II,35 Panzer, Friedrich: Bayerische Sagen und Bräuche, 2 Bde, München 1848‑55.

*1794 Eschenfelden SUL, †1854 München; Oberbaurat
3b
Wirbelwind, Windsbraut
°a Dradl „im Heu“ Garching 48.132957, 12.5780213
3c
vom Haar
3cα
Haarwirbel
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dea hot an schönen Dradel am Kopf Fronau ROD49.2678745, 12.4356655
3cβ
Haarknoten
°Dradl „geflochtener Zopf., der als Haarnest aufgesteckt wird“ Ismaning M48.2242434, 11.6715263
3cγ
verwirrte, verfilzte Stelle im Haar
°des Mal koscht ned kampin, weis i seina Büaschtn an Drahl din håd Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
3cδ
Haarlocke
°mit der Brennschere viele Dradl macha Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
4
(kreisförmige) Stelle im Feld, an der das Getreide niedergedrückt ist
°Oberpfalz vereinzelt
°a Dradl „gilt als Werk des Bilmesreiters [Getreidedämons]“ Obernried CHA49.3119894, 12.6667792
5
best. zum Drehen des Stammes geeignete Lage, Stellung der Zugkette beim Holzrücken
°dra de Ketn afn Drahl „das erste große Kettenglied wird auf die der Zugrichtung entgegengesetzte Seite des hängengebliebenen Baumes gebracht, sodaß er gedreht und herausgezogen werden kann“ Eschlkam KÖZ49.2993168, 12.9161876
6
Gedränge, Getümmel
I bi~ gràd e~n Drál (Gewirr von Menschen) eini kemǝ~ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmeller I,560 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
7
Verrücktheit, Eigenheit
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dea hot an Tradl Fronau ROD49.2678745, 12.4356655
8
Gewohnheit, Trott
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°i bin ganz ausm Tradl kemma Viechtach VIT49.0800743, 12.8862723
Er ist ganz aus dem Tradl kommen Westenrieder Gloss. 584 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
9
fahriger, unberechenbarer Mensch
Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Drall Wellheim EIH48.8180644, 11.0828411
  • Schmeller I,560 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 584 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ V,236 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.