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Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
Ellbogen
Ellbogen
Sachgruppen
innere Körperteile (Knochen, Muskeln etc.)
Dialektbelege
ich ho mich on Ellboge gschösse [GP hat sich eventuell verschrieben], Irmelshausen NES50.364409, 10.470980 ↗
zum SeitenanfangCC-BY
Ell(en)bogen, Eller-
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1584f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1584f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bogen
Ellbogen
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°spreiz di net gor a so nei mit dein Öabogn Polling WM47.8113117, 11.1330907
°i ho mi an Ellabong ogschdessen, daß mi glei elegdrisiad hod Neufraunhofen VIB48.3919929, 12.2163668
°der hat ma in Illbong einigrennt Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708
αn uijαbouŋ nę̃išdǫαʃn Harthausen FDB48.362703, 11.043452, nach SBS II,96 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
Ulnas ellinpogvn Regensburg R49.013904, 12.100040, 11.Jh. StSG. II,438,30 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
mit choͤppfen [Schröpfköpfen] an den ellpogen lassen 1392 Runtingerb. II,24 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
an beeden Öhlpogen … ein ablengliches Loch … gestochen Kemnath KEM49.872732, 11.906144, 1696 Wir am Steinwald 2 (1994) 69 (Prot.) Wir am Steinwald. Hg. Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V, 1993ff.
Phraseologie
In fester Fügung:
mit dem / den Ellenbogen rücksichtslos, gewaltsam Oberbayern vereinzelt:
der stupft sö a mitn Eujbogn durch „setzt sich rücksichtslos für seine Pläne ein“ Altötting AÖ48.2268085, 12.6757914
dös sell hoaß i net wart’n, wann ma’r an Vata mit die Ellabog’n wegschiab’n möcht Thoma Werke VI,357 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
der stupft sö a mitn Eujbogn durch „setzt sich rücksichtslos für seine Pläne ein“ Altötting AÖ48.2268085, 12.6757914
dös sell hoaß i net wart’n, wann ma’r an Vata mit die Ellabog’n wegschiab’n möcht Thoma Werke VI,357 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Redensart(en):
den / die Ellenbogen brauchen / zu leihen nehmen u.ä. rücksichtslos vorgehen °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°wannst da ebbs daroacha wäist, muaßt schå d’Äibong z’leing nemma Thurmansbang GRA48.7661177, 13.3151419
°wannst da ebbs daroacha wäist, muaßt schå d’Äibong z’leing nemma Thurmansbang GRA48.7661177, 13.3151419
°bon Ellnbogn gehts hirt af „der setzt sich durch“ Böbrach VIT49.055330, 13.034749
fia wåus håst den zwoa Oibong! „setz dich doch durch!“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
°Der hot si d’Ellnbogn z’leiha gnomma „er hat sich angestrengt“ Michelsneukirchen ROD49.1233071, 12.5537903, ähnlich EG
Am (tenken / linken) Ellenbogen schlecht / zu wenig hören u.ä. (geistig) schwerfällig, ungeschickt sein °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dea heat an denggn Eibong z’wenig, mit den koscht ned vui ofanga Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°dea heat an denggn Eibong z’wenig, mit den koscht ned vui ofanga Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
auch auf eine Aufforderung nicht reagieren, sie überhören °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°am denggn Ellabong schlecht hörn Vilzing CHA49.1770286, 12.6770617
°am denggn Ellabong schlecht hörn Vilzing CHA49.1770286, 12.6770617
Aus dem Ellenbogen schütteln / beuteln / schwitzen u.ä. ohne Mühe bewerkstelligen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
i ko’s a net aus’n Ellabogn schwitzn München M48.139686, 11.578889
i ko’s a net aus’n Ellabogn schwitzn München M48.139686, 11.578889
Dös khast da vam Oiboing außazoing „von mir bekommst du nichts“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
Er koa mi’m Ellbuagn niat in’n Taschn „er hat kein Geld“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Dem stenand Åiböng hint aussö „er scheut die Arbeit“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
Ön Eibong möa ham as wiaran åndana r ön Khōbf „blitzgescheit sein“ Aicha PA48.671978, 13.289834
Sprichwort/-wörter:
schbiza Ellnbogn, schbizes Kinn, schdeggt da Deife nein mal drin „über einen bösen Charakter“ München M48.139686, 11.578889
Unterarm
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
Ejabong Gosseltshausen PAF48.61288, 11.6098112
Phraseologie
Auch in fester Fügung:
am untan Ölbogn Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077
3
†Elle, Längenmaß
Dialektbelege
Das sext wunderwerk … ist sibenzig elpogen hoch gewesen Aventin IV,314,7-9 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
ein eisener 3 Ellenbogen von der Erde erhobener topf Crammer Eichstätt 37 Crammer, Anton: Heiliges, und gottseliges Eichstädt. Das ist: gründliche Geschichtsverfassung von jenen, die dieses Bißthum bis auf unsere Zeiten mit heilig- und gottseligen Lebenswandel, wie auch mit dem Glanze großer Wunder, und Wohlthaten scheinbarer beleuchtet haben, München/Eichstätt 1780.
Lautungen
Bestimmungsw. ęl- u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, il- (MB; SAD, TIR), im Vokalisierungsgeb. ęi-, ǫi- u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu WÜM), ē- u.ä. (BGD, LF, TS; REG, WEG, WOS), ui- (WS), ferner ęln- u.ä. (ED, M, PAF, SOG; DGF, LA; NEN, NEW, TIR; SC), ęlα- u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Mittelfranken, Schwaben, ilα- u.ä. (AM, KEM, PAR, SAD), im Vokalisierungsgeb. ęin- u.ä. (ED, M, SOG, STA; PA), ęiα-, ǫiα- u.ä. Oberbayern (dazu MAL, SR; FDB), uiα- u.ä. (M, PAF; FDB), iα- (PAF).
Literatur
- WBÖ III,554 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. II,695f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1064f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. III,689 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB VII,1235f, 1238 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Lexer HWb. I,539 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. III,264f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 118 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
- Fragebögen:
- S-33B28-30, M-67/28, W-57/50, 145/55
verfasst von: A.S.H.
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