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Finger
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Finger, eines der fünf beweglichen Glieder der Hand
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Verbreitung
Schwaben vielfach
Dialektbelege
am veŋr̥ sôuvǝ lō̜̃u „Anstellkälber“, Schwabegg SMÜ48.1839819, 10.6891239, SBS 253 König, Werner, Wellmann, Hans: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Bde. 1-13), Heidelberg, 1997
Phraseologie
jemand um den (kleinen) Finger (herum)wickeln können jemanden leicht beeinflussen, ausnützen können Mittelschwaben vereinzelt:
Dean ka ma um da Fenger rumwickla Mittelschwaben, Schindlmayr 35 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Dean ka ma um da Fenger rumwickla Mittelschwaben, Schindlmayr 35 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
sich die Finger verbrennen durch Unvorsichtigkeit Schaden erleiden Allgäu, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721:
er håt se d' Finger verbrennt Allgäu, Reiser III 672 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
er håt se d' Finger verbrennt Allgäu, Reiser III 672 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
lange Finger haben / machen u.ä. stehlen Allgäu, Mittelschwaben:
Er macht gean lang Finger Allgäu, Reiser III 671 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Dear wär scho recht, bloaß seine Fenger send a bissele z' lang Mittelschwaben, Schindlmayr 16 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Voar deam seine lange Fenger isch euser Herrgett im Tischeck it sicher der stiehlt selbst das Kruzifix in der Zimmerecke, Mittelschwaben, Schindlmayr 35 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Er macht gean lang Finger Allgäu, Reiser III 671 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Dear wär scho recht, bloaß seine Fenger send a bissele z' lang Mittelschwaben, Schindlmayr 16 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Voar deam seine lange Fenger isch euser Herrgett im Tischeck it sicher der stiehlt selbst das Kruzifix in der Zimmerecke, Mittelschwaben, Schindlmayr 35 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Der Geizige ... Wenn ma deam da Finger gibt, nau will er glei dia ganz Hand, Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, Beittinger, Duranand 12 Beittinger, Georg: Dr Duranand geht weiter, in: Heimatspiegel. Beilage zum Krumbacher Boten, S. 12, Krumbach, 1938
Dear hot meahner em kloina Fenger denn wiea dear em Kopf klüger, tüchtiger sein, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
dẽǝm sikdbǝ e̜lts durx pfeŋr „alles nachsehen“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 312 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Dear langt mit fünf Fenger nei und holt sechs raus wohl jemand weiß seinen Vorteil zu nutzen, Mittelschwaben, Schindlmayr 35 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wea kui Finger håt, kā kui Fūšt mache wohl für die Durchsetzung seiner Ziele braucht man auch die Mittel, Allgäu, Reiser III 593 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Ringfinger
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Verbreitung
Bolsterlang SF47.4602203, 10.2338534
Phraseologie
Andr klein Finger Bolsterlang SF47.4602203, 10.2338534, MG 21,36 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Fingerabdruck
Sachgruppen
Form
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721
Dialektbelege
Mach koinǝ Fengr nā̃! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Teil des Handschuhs, der einen Finger umschließt
Sachgruppen
geschlechtsunspezifische Kleidung u. ä. (z.B. Brieftasche, Handtasche, Etui)
Verbreitung
Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721
Dialektbelege
zwoe Fengr muǝs e no schdrigǝ Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Funk Burkhart-Funk, Edith: eigene Kompetenz, Niederraunau KRU
Etymologie
ahd. fingar, mhd. vinger stm, germ. Wort unklarer Herkunft; Et.Wb.Ahd. III,256-258
Literatur
- Schwäb.Wb. II 1505-1507 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schmeller I 731 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: EF
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Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
Finger
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Finger (in Redensart)
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Dialektbelege
dēs kūschd dr an Ōrsch ōfingera>e, dass dīes schdînged drlūcha>e is [Redensart], Hechlingen a.See WUG48.976395, 10.732680 ↗
Des kånnst dr ån der ̆0 Finger åblās „es ist klar - bestimmt so“, Kleinochsenfurt WÜ49.669858, 10.061141 ↗
Des kånst de ou dr füneff Fingr ouzäil „Das kannst Du an den fünf Finger abzählen“, Acholshausen WÜ49.645109, 9.997842 ↗
Sie hot sich z'sammg'schnitzt wie so'n böse Finger [Redensart], Breitensee NES50.353549, 10.542278 ↗
daͦs konn m(e)r sich o di ̢ Finger o'gezäh(i)l „Etwas im voraus schon wissen können“, Garitz KG50.194502, 10.055775 ↗
dar hod langi Finger „meistens wird umschrieben:“ [Redensart], Oberaltertheim WÜ49.728411, 9.763140 ↗
des kaͦu& m(a) sich aͦn& die Fing(a) olesn „d.h, das ist leicht begreiflich“, Nankendorf BT49.864391, 11.337176 ↗
des kann mer sich an de Finge abzähle „des is selbstverständlich“, Aschaffenburg AB49.949214, 9.202458 ↗
des kannst dĕr o di Fingä ōlesn „das ist klar und selbverständlich“, Gustenfelden RH49.334600, 10.975342 ↗
des kast der o di ̆0 Finger oulejsn „Wenn etwas einfach, klar auf der Hand liegt“, Helmbrechts HO50.235887, 11.719024 ↗
des kåsta ån di Finger åug'ziel „das kannst du an den Fingern abzählen“, Teuschnitz KC50.398203, 11.383151 ↗
des ko ma si o di fünf Finga ōfingan „Wenn man etwas als selbstverständlich voraussieht“, Siegritz BA49.852377, 11.212127 ↗
des konscht d'r an die fünf Fingr ouzähln „In anderer Bedeutung nicht bekannt“, Großlellenfeld AN49.114683, 10.632263 ↗
dêi is wêidä gägladd wêi a schwürichä Fingä [Redensart], Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
dós kannst da an dö fünf Finga ōfingan „wenn man etwas vereinfacht“, Bernstein WUN50.071935, 12.054937 ↗
dös kann ma von den Fingern ablesen „eine selbstverständliche Schlußfolgerung wird mit abfingern bezeichnet“, Irlahüll EI48.974548, 11.422859 ↗
dös kannste d'r o de zeh Finger abfingern „das hättest du dir denken können“, Wasserlos AB50.072337, 9.072329 ↗
zammgriacht wöi a bäisa Finger „Wenn sie dazu noch sehr schlank ist, sagt man "Heigeing" (Heuschrecke)“ [Redensart], Thalheim LAU49.459224, 11.541721 ↗
Finger
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Dialektbelege
Wennst an an glan Finga gibst bekta die ganz Hend [Redensart], Hinterkleebach BT49.839801, 11.476919 ↗
a annera dird`se di Finga danou oläckn „man tut es nicht sagt aber dann bei Ablehnung: a annera dird`se di Finga danou olä ckn; du wirst`da nu di Finga donou oläckn !“, Schönwald WUN50.200412, 12.088146 ↗
du wirst`da nu di Finga donou oläckn „man tut es nicht sagt aber dann bei Ablehnung: a annera dird`se di Finga danou olä ckn; du wirst`da nu di Finga donou oläckn !“, Schönwald WUN50.200412, 12.088146 ↗
Finger der Hand
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Dialektbelege
Ich ho mich bein Kartoffelreiwe in Fenger geriewe [Kasusbesonderheit], Mühlfeld NES50.445599, 10.347366 ↗
Finger, Hand
Dialektbelege
Finger, Abdruck
Sachgruppen
Form
Dialektbelege
abzählen (in Redensart)
Dialektbelege
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