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Geblüt

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1460f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Kompositum zu: -blüt
Bedeutungen
1
Blut, rote Körperflüssigkeit
1a
Blut allg.
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
dåu faahlts oam Giblöit Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Dem stêt das Geblüet ab „von Einem, der mit dem Scorbut behaftet“ Schmeller II,710 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
wia ma insa Stier as Herz ogschtessn hat … is mei ganz Bliat sieri [erregt] warn! Rieden WS48.092059, 12.246977, Zwiebelturm 12 (1957) 179 Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
ist im das plüt verstanden [stehengeblieben] Tuntenhausen AIB47.9344081, 12.01462, 1532 Inn-Oberld 18 (1933) 70 Das bayerische Inn-Oberland, 1912ff.
bey Eröffnung der die mater (= Hirnhaut) fande man gegen eine Unzen zusammen geronnen verstocktes Geblüt Poppenreuth TIR49.9481605, 12.0898102, 1797 Wir am Steinwald 12 (2004) 58 Wir am Steinwald. Hg. Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V., 1993ff.
auch Gesamtheit der Blutbahnen
°wenn i an Aderl hätt, dös si nöt rüat, dös liaß a ma außaschneidn aus meim Geblüat „Schnaderhüpfel“ Lalling DEG48.8451215, 13.1404149
1b
Menstruationsblut, Menstruation
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
s Geblüat macht dö Weibaleut am mehran z schaffa Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
auch Unterleibsblutung
Maria Weinhartin von Frueding … als hoch schwanger leydet etliche Monath hindurch am Gebluͤth Gnadenblum 115 Wunderbare Gnadenblum auf der Wies. Das Mirakelbuch der Wieswallfahrt, Augsburg 1746 (Nachdr. Weißenhorn 1999).

Wies SOG
Spruch dagegen: Christus is gstarbm, Christus stirbt nimma, Geblöyd, blei staind, und gai nimma Waldkirch VOH49.724108, 12.385068, Schönwerth Opf. III,235 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
2
Wesensart, Charakter, Gemütslage
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
es is eam ebbs ins Gebliat einökhemma, seittem ea dös Gwer håd Mittich GRI48.440634, 13.396183
So du aber des Vlyssis gebluͦet vnnd art nicht an dir hettest Schaidenreisser Odyssea fol.VIIv Schaidenreissers Odyssea, Augsburg 1537, hg. von Friedrich Weidling, Leipzig 1911.

Schaidenreisser, S., Mitte 16.Jh.; Rektor der Lateinschule, Stadtschreiber in München
In festen Fügungen:
(jmdm / bei jmdm) im Geblüt liegen / sein / stecken u.ä. eine best. Veranlagung, Begabung haben °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
°dös stekt eam håit in Bliat Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
Dös liegt im Geblöit „bei ererbten Eigenschaften oder Krankheiten“ Singer Arzbg.Wb. 73 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Der hats im Geblüat „dafür hat er eine Begabung“ Ainau PAF48.665534, 11.6264516
3
körperliche Verfassung
Geblüt „Konstitution“ Höfler Volksmed. 85 Höfler, Max: Volksmedizin und Aberglaube in Oberbayerns Gegenwart und Vergangenheit, München 1888 (Neudr. Walluf-Nendeln 1976).

*1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
4
Blutsverwandtschaft, Abstammung, Geschlecht
Geblüat Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
du wol geplüte Aarons ruͦt, halt uns allzeit in deiner huͦt Mönch v.Salzb. 1,138f. Der Mönch von Salzburg. Die geistlichen Lieder, hg. von Franz Viktor Spechtler, Berlin/New York 1972.

2.H.14.Jh.
von wegen einer verwandten oder gesipten Person/ deß Geblüets/ biß in den dritten grad Landr.1616 128 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
5
Baumharz
das Blüat „Baumharz“ Passau PA48.567378, 13.431710
bliαt (FFB, LL, M, MB; KEH, PA), mit erhaltenem Präf. gebliαt Oberbayern, Niederbayern (dazu R; FDB), -bleit Oberpfalz (dazu WUN; N, SC).
  • WBÖ III,497f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. III,131, VI,1986 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,224f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. IV,604 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB IV,1,1,1793-1799 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. VI,274-276 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,757 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Braun Gr.Wb. 167 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Singer Arzbg.Wb. 73 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-20B7
verfasst von: A.S.H.