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Geißbock

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1506f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bock1
Bedeutungen
1
Tier
1a
Geißbock
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
da Goaßbock schützt das Vieh, weil er die Krankheiten an sich zieht“ Niedertaufkirchen 48.329581, 12.549611
dreimoi um an Bam umölaufa und ön koan Goasbog dönga „hilft gegen Gähnen, Zahnweh, Schluckauf“ Schönau EG48.483206, 12.838898
da Goasbūk dout an Schis Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
ob er ... an’ Goaßbock mit zwoa Köpf’ ... auf d’ Welt kemma lassen sollt’ Franz Lustivogelbach 39f. Franz, Hermann: Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer Mundart, München 1925.

*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
A’ Goasbock is g’stiegn Gar hoch in oan’ Zorn, Hat a’ Gambs wern wolln Kobell Schnadahüpfln 6 Kobell, Franz v.: Schnadahüpfln und Gschichtln, München [1872].

*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
geporn von ainem schâf und von ainem gaizpok Konrad vM BdN 141,23f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
dem gaißpock mit den vier hörnern Aventin IV,473,20 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
an Lorentzi einen gaißpockh gestochen Auerbach ESB49.6923981, 11.6325698, Mitte 17.Jh. Helm Konflikt 94 Helm, Winfried: Konflikt in der ländlichen Gesellschaft. Eine Auswertung frühneuzeitlicher Gerichtsprotokolle, Passau 1993.
In Vergleichen:
stinken wie ein Geißbock °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°der stinkt wäi a Gasbuak Marktredwitz MAK50.001316, 12.083464

Der schdinggd wäi ä Gaaßbuug Maas Nürnbg.Wb. 119 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor


erweitert
°der stinkt wia a Goaßbock um an Kirta Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371

Haari wü a Goasbog „sehr haarig“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811

°Dea is beianand wi a Goaßbock „sehr mager“ Wildenroth FFB48.126925, 11.161826

Der steht do wia a Goaßboog Mensch mit X-Beinen Elbach MB47.741133, 11.951870, ähnlich WS

Schauen / ein Gesicht machen wie ein gestochener Geißbock u.ä. starr, verdutzt blicken °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
dör schaug drei wie an o’gschdouchiger Goasbouk Derching FDB48.408873, 10.963980

Er schaut drein ... wia-r-a abg’stochener Goaßbock Stemplinger Altbayern 46 Stemplinger, Eduard: Wir Altbayern, München 1946.

*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil., Oberstudiendirektor


Er macht ein Gesicht, wie ein abgestochner Geisbock Baier.Sprw. II, Nachlese [226] [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer


er sieht darein, wie ein abgestochener Geisbock Westenrieder Mchn 326f. Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge


auch
A Stund sitzt scho da wia a obgstochna Goaßbock. Jetzt auf oamoi taat’s pressiern! Mchn.Turmschr. 93 Das Münchner Turmschreiber Buch. Bayerische Dichtersleut von heut, Rosenheim 1979.

er had seine Auhgen ferdret und had gelahchd wie ein Geißbogg [meckernd] Thoma Werke V,331 (Filser) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller

Jess, schneid dea Gsichta wia-r-an Pedal sei Goaßbog Schöllnstein DEG48.7010839, 13.1653272

Verliebt wia a Goasbock „sehr verliebt“ Pasing M48.140973, 11.460538

Redensart(en):
dou möcht mer a Gaßbuk wern etwas ist zum Davonlaufen Lauf LAU49.5118126, 11.2813381

Den Geißbock zwischen den Hörnern kussen / busseln / schmatzen können u.ä. mager, eingefallen sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°a so dühr sei, daß a glei an Goaßbock zwischn de Herna kussn ko Holzhausen WOR47.880441, 11.350574

Da kann ein Geißbock aufhinsteigen /-rennen das Heufuder ist unordentlich geladen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
då kå a Goasbokx aufisteign Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895

Der hat s Hintergstell von am Goasbok gerbt „hat X-Beine“ Aibling AIB47.864162, 12.008864

Du redst, wen dä Goasbok näist, nå sågst: Helf dä Got, Õheä [Großvater] „du redest immer drein“ Bruck ROD49.245570, 12.305240

Schnaderhüpfel
dou hout oina gsunga, döi singt wöi niat gscheid, mia ham an Goaßbuag, wou aa a sua schreit Waldeck KEM49.865705, 11.951508, ähnlich KEH
1b
Schafbock
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Goasbog Widder Neuschönau GRA48.8847072, 13.4741152
1c
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°a Gasbuck Weberknecht Wassermungenau SC49.217744, 10.883702
2
abwertend von Menschen
2a
Geißbock Irlahüll EIH48.9740359, 11.4226997
2b
Goasbog Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
Gāßbūk „jmd., der üble Gerüche von sich ausströmt“ Berthold Fürther Wb. 64 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
2c
herumtollender, närrischer Mensch
Goaßbog „wild herumspringende, närrische Person“ Binder Saggradi 77 Binder, Brigitte: Saggradi! Die originellsten bayerischen Schimpfwörter von A-Z, München 1993.

*1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin
2d
junger, dummer Kerl
Goaßbog „junger dummer Kerl“ Binder Saggradi 77 Binder, Brigitte: Saggradi! Die originellsten bayerischen Schimpfwörter von A-Z, München 1993.

*1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin
3
Teufel, Dämon
3a
Teufel, auch schwarzer Geißbock
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°schwarzer Goaßbock Oberhausen LAN48.5877791, 12.6625181
°Goassbock Laaber PAR49.067975, 11.882288
3b
Dämon, der schmale Gänge in Getreidefeldern hinterläßt ( Bilwißschneider)
Oberbayern vereinzelt (DAH)
Goasbock Walkertshofen DAH48.323753, 11.293364
4
Schlitten
4a
°a Goaßböckä „der frühere Kinderschlitten“ Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
4b
Goasbook „Schlitten z[um] Prügelfahren“ Helm Mda.Bgdn.Ld 87 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.

Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
5
wie Bock, Bed.16
Daß drinn im Schloß a Goasbock pfeift Müller Lieder 110 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.

Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
6
Zahnzange
Gaißbock. dentifrangibulum. forceps Kropf Amalthea 194 Kropf., Franz Xaver: Amalthea Germanica & Latina, Dillingen 1735.

*1691 Tirschenreuth, †1746 München; Jesuit
  • Schmeller I,946 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,517f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. III,236f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1128f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. IV,643 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB IV,1,2,2803 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. VI,629f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,800 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Berthold Fürther Wb. 64 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 155, 165 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Singer Arzbg.Wb. 72 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-70L1, 10, W-37/55, 130/60
verfasst von: E.F.