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Gosche

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Mund, Maul
1a
Mund beim Menschen, Teil des Mundes
1aα
(großer) Mund beim Menschen (meist abwertend)
Mensch: Körperteile (äußere)
Schwaben
I hau a Blääslǝ an dr Gosch Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 24 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
I vrschlaag diar d Gosch Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 50 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
oinǝ ouf d' Gosch kriǝgǝ einen Schlag auf den Mund bekommen, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Hausch du a siaß Göschle Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU 86 Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1
ǝ hī̜̃ǝ̥ goš „schlechte Zähne“, Niederrieden MM48.0578993, 10.1839587, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989

ǝ lē̜rǝ goš „Mund ohne Zähne“, Niederrieden MM48.0578993, 10.1839587, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989

Gosch wia a Wanne „großer Mund“, Lauben MM48.057695, 10.2903168, MG 160, 14 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

Dia hot ... a Gosch ... wia a Stadeltoar Mittelschwaben, Schindlmayr 8 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

Dea hot a G[osche], ma kennt mit 'm Heiwage neifahre Ebenhofen MOD47.8157814, 10.6226151, Marktoberdorf MOD47.7750654, 10.6170847, Rettenbach MOD47.7738492, 10.7489603, Herz, Ostallgäu 131 Herz, Anton: Ostallgäuer Mundart, Kempten, 2009, Auflage 1

seine Gosche halten still sein, kein Wort (mehr) sagen Schwaben vereinzelt:
Halt a maul dei Gosch! Mittelschwaben, Jakob 58 Jakob, A.: Aus Mittelschwaben, in: Bayerns Mundarten 1, S. 36-60, 193-197, München, 1892

īǝds hǝldš dē̃ĩ goš Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989

die Gosche aufmachen etwas sagen Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428:
Wanns Maul - Gosch aufmachsch, no̜ liǝgsch! Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 82 A50 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim

die Gosche aufreißen 1 angeben, prahlen, 2 schimpfen, seinem Ärger Ausdruck geben Allgäu vereinzelt, Mittelschwaben vereinzelt:
reiß d' Goscha itt z' weit auf! „Mach nicht solche Sprüche!“, Lengenfeld KF47.9471711, 10.7784996, Morhardt Morhardt, Nikolaus: Das kleine Mundart-Wörterbuch (Manuskript, soll in der Ortchronik von Lengenfeld erscheinen), o.J.

Du duǝsch nix wiǝ d' Gosch oufreisǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen

die Gosche ausleeren 1 prahlen, 2 schimpfen
Gosch ausleera „den Mund voll nehmen“, Oberndorf DON48.6710404, 10.8697942, MG 189, 5 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

d' gosch ouslērǝ „schimpfen“, Schwabmühlhausen SMÜ48.1049834, 10.7726383, MG 221, 1 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

die Gosche voll nehmen prahlen, angeben Schwaben vereinzelt:
der hat d' Gosch a bißle z'vol gnommα Vöhringen ILL48.2833039, 10.0832982, MG 189, 5 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

dea nimt d Gosche o völr als as braucht Oberthingau MOD47.7538197, 10.517856, MG 189, 5 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

eine große Gosche haben prahlen, angeben Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Lauben MM48.057695, 10.2903168, Unterrieden MN48.1086609, 10.4317837:
dear haut mea a groaßa Goscha Unterrieden MN48.1086609, 10.4317837, MG 189, 5 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

Gosch laufa laßa „den Mund voll nehmen“, Buchloe KF48.0361382, 10.7241879, MG 198, 18 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

die Gosche aufmachen sich (laut) äußern Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Dietratried MM47.919966, 10.249472:
Mach d' Gosch ouf., saag entlǝch, was d' wilst! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen

mach Gosch auf „man muss laut schreien“, Dietratried MM47.919966, 10.249472, MG 75, 14 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

einem die/eine Gosche anhängen jemandem frech, unverschämt antworten Schwaben vereinzelt:
dear hot mr a Gosch aghängt Heroldingen 48.8106001, 10.644274, MG 202, 19 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

Dea ka nix als oim d' Gosche a'henke Ebenhofen MOD47.8157814, 10.6226151, Herz, Ostallgäu 131 Herz, Anton: Ostallgäuer Mundart, Kempten, 2009, Auflage 1

deam hab i Gosch nöt g'halta „einem das Maul anhängen“, Langenreichen WER48.5540108, 10.7916569, MG 202, 19 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

Alle Goscha sind gloffa wia g'schmiert Alle redeten unaufhörlich, Münsterhausen KRU48.3163285, 10.4493891, Bachmann, Zeit 67 Bachmann, Bärbel: Wia d' Zeit verrinnt. Gedichte und Geschichten., Münsterhausen, 1994

Dea henkt sei G[osche] ra er ist beleidigt, zeigt sich verletzt, MOD vereinzelt, Herz, Ostallgäu 131 Herz, Anton: Ostallgäuer Mundart, Kempten, 2009, Auflage 1

Hascht dei Gosch in jödam Dreeck Du sprichst über alles und jeden, Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle 288 Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1

sich die Gosche verreißen
Zweage deam ũũ’ehlichǝ Kind wearǝd se d Beatweibr mea d Gosche vrreißǝ Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 21 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019

Wemma dear Gosch zuanäha tät, no tät se no zua de Nähta rausbäbbera eine Frau, die ständig boshafte Reden führt, Mittelschwaben, Schindlmayr 13 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

Man muss bei ihm/ihr die Gosche eigens/extra totschlagen. sagt man von einem Mann/einer Frau, der/die ständig redet Mittelschwaben, MOD vereinzelt:
Wenn dea (die) amol gstoabe ist, mueß ma 'm (ma 'r) d' G[osche] extra doatschlage Ebenhofen MOD47.8157814, 10.6226151, Herz, Ostallgäu 131 Herz, Anton: Ostallgäuer Mundart, Kempten, 2009, Auflage 1

Dear haut Gosch am rechta Fleck! Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU 125 Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1

Zu Vaters Gosche soll man nicht Rüssel sagen (scherzhafte) Mahnung zu mehr Anstand gegenüber dem Vater Frankenhofen KF47.8874443, 10.75177, Großkitzighofen KF48.0855704, 10.7854821, Köngetried MN47.9795927, 10.4565577, MOD vereinzelt:
Zuǝ fatr 's gošǝ sot mā̃ it ri̜ǝsl sāgǝ Großkitzighofen KF48.0855704, 10.7854821, Simon 145 Simon, Martin: Untersuchungen zur Mundart von Großkitzighofen, Landkreis Kaufbeuren (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1972
1aβ
Lippe, speziell große Unterlippe (abwertend)
Mensch: Körperteile (äußere)physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Bergheim DLG48.6356396, 10.4603218, Wimberg MOD47.7000057, 10.5472443
goš Bergheim DLG48.6356396, 10.4603218, SBS 2 KK 13b König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
Goscha „große nach unten hängende Unterlippe“, Wimberg MOD47.7000057, 10.5472443, MG 79, 16 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
1b
Maul beim Tier, speziell beim Rind (auch abwertend)
Tier: Körperteile u.a.Rind
Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Holzheim NU48.3795342, 10.1065165, Lengenwang MOD47.7007804, 10.6043502, Martinszell KE47.6257358, 10.2803949, Oberrammingen MN48.0590891, 10.5857351, Oberstaufen SF47.5538309, 10.0206483, Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428
goš „Maul bei der Kuh“, Oberrammingen MN48.0590891, 10.5857351, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
2
menschliches Gesicht, untere Gesichtshälfte, nur in Phraseologie:
Mensch: Körperteile (äußere)Mimik
Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
a Gosch machǝ „jemandem mit Grimassen nachäffen, ihn verspotten“, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 50 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019

a Gosch nã(ã)machǝ "den Mund, das Gesicht beleidigt oder traurig verziehen" Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203:
Mach jetzat kẽu Gosch nã und frei di o a weng! Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 50 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
3
Redegewandtheit, Art zu reden
geistige Beweglichkeit/Unbeweglichkeit, Einstellung/Einschätzung
Schwaben vielfach
Als Polittikr muascht a Goschǝ hau Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 50 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Däǝr haut ǝ frächǝ Gosch Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 28 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
eine Gosche haben schnell, unablässig, frech, böse über andere Leute reden Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, MOD vereinzelt:
Die hot aabr a Gosch Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben

a Gosch hat 's wia nei Teufl Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle 287 Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1

der hoat a Gosch wia a Scherg Oberndorf DON48.6710404, 10.8697942, MG 198, 18 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

Däar hot a(n) Gosch wiǝ nǝ Roǝrspaaz Er schimpft laut und unablässig, Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 61 B70 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim

eine Gosche wie ein Schwert haben Illertissen ILL48.221764, 10.1058969, Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911:
Sie hat a Gosche wie a Schwert! Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Epplen 24 Epplen, Hermann: Obergünzburger Mundartbuch, Obergünzburg, 1972, Auflage 1

eine Gosche wie ein Scherenschleifer haben viel, schnell, gewandt reden Schwaben vereinzelt:
Dear haut a Gosch wia a Scheraschleifr Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 78 Ruf., Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978

Dia kennt mit d'r Gosch zum Tahwerka gau Sie spricht unablässig, Münsterhausen KRU48.3163285, 10.4493891, Bachmann, Zeit 61 Bachmann, Bärbel: Wia d' Zeit verrinnt. Gedichte und Geschichten., Münsterhausen, 1994
Herkunft unklar. Das Wort ist ahd. und mhd. nicht belegt, es kommt erst Mitte des 16. Jahrhunderts auf. Vielleicht verschliffen aus ital. gorcia 'Kehle'
  • Schwäb.Wb. III 753 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schmeller I 952 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
  • WBF 251f. Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: BS