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Grind

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Hauterkrankung
1a
Krätze, durch die Krätzmilbe hervorgerufene Hautkrankheit (alt)
Gesundheit und Krankheit
Augsburg A48.3668041, 10.8986971
Grind Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 204 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
1b
Wundschorf, Kruste auf einer Wunde
auch Diminutiv  
Gesundheit und Krankheit
Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Oettingen 48.9524578, 10.6036824, Schopflohe 48.9803891, 10.4840973, DON vielfach
[das]: gri̜nd Weilheim DON48.8865053, 10.8292744, SBS 2 K 30 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
gri̜ndlǝ Wemding DON48.8745463, 10.7240157, SBS 2 K 30 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
1c
schuppige Erkrankung der behaarten Kopfhaut
Gesundheit und Krankheit
Schwaben vereinzelt
Seit m Grind hintr m Oar fallǝt dett d Håår aus Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 52 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
An ei(ne)m Aug' bist d' einäugig, - An ei'm Aug bist D' blind; - A Nas hast wie a Ellenbogen - Und auf dem Kopf d'rob an Grind Markt Wald MN48.1371051, 10.5816965, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Dt. Gaue 19 16 Stumpenliedlein, in: Deutsche Gaue 19, S. 9-25, Kaufbeuren, 1918
1d
(offene) eitrige Wunde (meist am Kopf)
Gesundheit und Krankheit
Haunsheim DLG48.5987355, 10.3728693
Grend Haunsheim DLG48.5987355, 10.3728693, JR. Mayer-Karstadt Mayer-Karstadt, Jörg-Reiner: mündliche Nachfrage, Unterringingen, Haunsheim
2
Kopf
2a
Kopf beim Menschen (auch abwertend)
2aα
durch den Hals mit dem Rumpf verbundener (großer, unförmiger) Körperteil des Menschen
Mensch: Körperteile (äußere)
Schwaben
ǝ wiǝschtǝr Grend Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 28 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
da Grend naschla Breitenthal KRU48.2372286, 10.2949774, MG 67, 4 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
däǝr had αn Grind aof Dieser Mann hat einen großen unförmigen Kopf, Haunsheim DLG48.5987355, 10.3728693, JR. Mayer-Karstadt Mayer-Karstadt, Jörg-Reiner: mündliche Nachfrage, Unterringingen, Haunsheim
wäsch dei(n) grend raa Wasch dir deine Haare, Olgishofen ILL48.1612009, 10.2884806, SBS 2 K 2 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
en graoǝ grint [haben] graues Haar haben, Winterrieden ILL48.120121, 10.2258052, SBS 2 K 2 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
Heit hauscht en scheǝ(n)nǝ Grend Heute bist du schön frisiert, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 28 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Du hosch an scheana Grind auf! Du bist ganz schön betrunken!, Lengenfeld KF47.9471711, 10.7784996, Morhardt Morhardt, Nikolaus: Das kleine Mundart-Wörterbuch (Manuskript, soll in der Ortchronik von Lengenfeld erscheinen), o.J.

en roǝtǝ Grend hou(n) „nach einer Anstrengung, aus Scham“, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen

en roǝtǝ Grend kriǝgǝ „aufgrund einer Anstrengung, aus Scham“, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen

einen Grind haben wie ein Prälat einen großen, runden Kopf haben Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Mittelschwaben:
Dear haut en Grind wia a Prälat Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 79 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978

An Grind haba wie a Ochs Ries, Schupp-Schied, Bd. V 98 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998

Der hot an Grind wie a Preishägl Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Weitnauer A. Worte 23 Weitnauer, Alfred: 100 Worte Schwäbisch, Kempten, 1937

ǝn grēd wī α mele einen sehr großen und dicken Kopf, Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989

einen Grind haben wie eine Immenkürbe/einen Immenkorb Mittelschwaben, Ries:
An Grind haba wia a Emmakirb Ries, Schupp-Schied, Bd. VI 181 Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001

Dear hot/haut en Grind ... wia en Metza Mittelschwaben, Schindlmayr 6 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

Der hot an Grind als stünd er auf 'm neunte Leib Er sieht alt aus, Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Weitnauer A. Worte 23 Weitnauer, Alfred: 100 Worte Schwäbisch, Kempten, 1937

den/seinen Grind stellen eingebildet sein Lamerdingen KF48.092884, 10.7411259, Haslach KE47.629108, 10.462478, Mittelschwaben vereinzelt:
der stellt sein Grend Aletshausen KRU48.1990939, 10.3892164, MG 188, 11 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

den Grind stellen (als) wie ein Pfau Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, :
Dia stellt da Grend wia a Pfau Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 80 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978

der stellt da Grind wia a Gockeler „hochmütig“, Günzburg GZ48.4539028, 10.2785509, MG 188, 11 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

Dia da Greed gar so weit doob' hand, hand scha oft da Koopf verloara Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347, Thoma, Bd. IV 226 Thoma, Karl Borromäus: Verslamühle. Gedichtla ond G'schichtla aus Wäckerle's Hoimat in Mittelschwäbischer Mundart, Thannhausen, 1995

er kriegt an Grend wie a Gockeler „hochgehen, aufbrausen“, Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377, MG 184, 17 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

i šlā de αn grenā̃ Ich gebe dir eine Ohrfeige, Olgishofen ILL48.1612009, 10.2884806, SBS 2 K 2 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996

einem den Grind herabreißen befürchten müssen, dass man schlimm behandelt wird Mittelschwaben:
Ma reißt oim it glei ... da Grind ... ra Mittelschwaben, Schindlmayr 32 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

de̜ǝr dē̜dr̥ tse̜ǝršd dǝ grē̃d rāre̜isǝ, nao dē̜dr̥ndr̥ mẽǝ au̜fsetsǝ Er ist zunächst beleidigt, entschuldigt sich dann aber für sein Verhalten oder möchte, dass sein anfängliches Verhalten als ungeschehen betrachtet wird, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 330 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975

einen beim Grind nehmen einen an den Haaren, Ohren ziehen Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Ottobeuren MM47.9428435, 10.3001016:
bäm Grind neamǝ Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Martk. Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)

etwas beim Grind nehmen 1 übereilt, schlampig arbeiten; 2 (eine Arbeit) rasch in Angriff nehmen Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Westerheim MM48.0167, 10.3:
I hau(n) Putzerei beim Grend gnomma „Ich habe nicht sorgfältig geputzt“, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben

Des Omgraabǝ nemscht iǝz beim Grend, nau isch s doǝ Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen

einen Grind (hinan-)machen ein mürrisches Gesicht machen, schmollen Schwaben vereinzelt:
dear machat an Griend Oberstaufen SF47.5538309, 10.0206483, MG 183, 15 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

er macht an gschtere Grind na Immenthal MOD47.8288761, 10.4053055, Martk. Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)

den Grind (hinab-)hängen ein mürrisches Gesicht machen Ay NU48.325174, 10.033023, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Illereichen ILL48.1632, 10.1199, Stephansried MM47.980177, 10.309397:
Gang schneutz d'r und luag nauch 'm Kind / Und hink it allaweil da Grind Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Scheifele, Gedichte 20 Scheifele, Johann Georg (vulgo: Jörg von Spitzispui): Gedichte in schwäbischer Mundart (Worterklärungen S. 371 - 384), Heilbronn, 1863, Auflage 4

einen Grind aufsetzen sich stur, übellaunig verhalten Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203:
Heit kãsch mit eam it schwätzǝ; ea(r) håt an Grind auf-/uffgsetzǝt Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 52 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019

einem den/seinen Kopf (herab-)waschen/herabräumen jemanden scharf zurechtweisen Schwaben vereinzelt:
deam hat ma de Grind richtig gwäsche Oberthingau MOD47.7538197, 10.517856, MG 186, 3 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

da Grind raräuma Deubach A48.342035, 10.733049, MG 186, 3 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

jemandem auf den Grind scheißen jds. Schüchternheit, Zurückhaltung missbrauchen Erkheim MM48.0392586, 10.3398982, Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Lauben MM48.057695, 10.2903168, Vöhringen ILL48.2833039, 10.0832982, Hausen KRU48.3275, 10.2965:
dem ka ma auf da Grend scheißa Erkheim MM48.0392586, 10.3398982, MG 192, 7 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

Der lo't si auf de Grind sch[eißen] Er kann sich nicht durchsetzen, Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Weitnauer A. Worte 46 Weitnauer, Alfred: 100 Worte Schwäbisch, Kempten, 1937

Muasch denn du dein Grend übrāl dann haba! Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Ernst, Paul 41 Ernst, Paul: Typisch Belzheimer Ausdrücke (Computerausdruck), 1999

dǝ Grend en epǝs nei(n)brengǝ in eine missliche Situation geraten, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen

Wenn d'r Grind wegg ischt, haut 's Fiedle Feieraubed Bayersried MOD47.9244404, 10.4691058, Martk. Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)

Deam sott ma of da Grind scheußa u. Werg eindappa, nau hat er au mea Hauhr sagt man von einem Kahlköpfigen, Hausen MN48.1060832, 10.4827854, MG 161, 5 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

Scherz:
Dau isch in Dingsda dob a Kind auf d' Welt komme, dös hat koin Kopf ghött." Ungläubiges Staunen. Ja wisset, dös hot koin Kopf, dös hat an Grind, Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Epplen 25 Epplen, Hermann: Obergünzburger Mundartbuch, Obergünzburg, 1972, Auflage 1
2aβ
Kopf als Zentrum des Denkens, Wollens
Geistige Fähigkeiten, VerhaltenDas Wollen
Schwaben mehrfach
Gaut dees en dein Grend it nei(n)? Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Was ear im Grend hat, dös muaß gau, / sein oina Willa muaß ear hau Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle 17 Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1
de Grind zämenemmǝ sich konzentrieren, Bayersried MOD47.9244404, 10.4691058, Martk. Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)

einen Grind aufhaben eigensinnig sein Lauben MM48.057695, 10.2903168, Lauterbach WER48.623431, 10.7434133:
dear hoat an Greand auf Lauterbach WER48.623431, 10.7434133, MG 167, 9 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

den Grind verreißen/verbrechen angestrengt über etwas nachdenken Oberthingau MOD47.7538197, 10.517856, Illereichen ILL48.1632, 10.1199:
dau kommt as zum Grind verreiße Oberthingau MOD47.7538197, 10.517856, MG 195, 6 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

den Grind verbrechen Illereichen ILL48.1632, 10.1199, MG 195, 6 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

dös gat mir gar net aus'm Gre(n)d Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, MG 195, 9 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

im Grind herumgehen sehr beschäftigen Oberthingau MOD47.7538197, 10.517856, Woringen MM47.9227076, 10.2012426:
dös gautbr Dag und Nacht im Grind rum Oberthingau MOD47.7538197, 10.517856, MG 195, 9 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

der hot's hoach im Grind Er hat abwegige, unrealistische Vorstellungen, Ried A48.306810, 10.612772, MG 189, 6 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

ebbas bsonders im Grind sonderbare Ideen, Unterrieden MN48.1086609, 10.4317837, MG 189, 6 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

dear ha an höta Grind er ist streng, Aufheim NU48.336854, 10.0661212, MG 177,2 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

wās mã it i̜m gri̜nd haut, muǝs mã i̜n dǝ fiǝs hǝũ Wenn man etwas vergisst, dann muss man den Weg noch einmal machen, Gernstall MN48.0299358, 10.4929403, Kohler 121 Kohler, Herbert: Phonologische Untersuchungen zur Mundart von Unggenried Landkreis Mindelheim (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1972
2b
Kopf eines Tieres
Tier: Körperteile u.a.
Schwaben vereinzelt
an Schittschdok, wo me de Henne de Grind aberhaue ka Lindau LI47.559172, 9.692652, Bachmann/Enzensperger 37 Bachmann, Karl, Enzensperger, Emil: Die Lindauer Mundart. Eine Einführung in ihr Wesen und ihre Entwicklung. Mit einem Beispieltext und einer Schallplatte, Lindau, 1974
d Kätze schloift a Maus voar d' Diir / ond schlenzgat se mi' m Grend Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347, Thoma, Bd. I 17 Thoma, Karl Borromäus: Kerbla ond Greza. Mundartverse aus dem Mittelschwäbischen, Burgau, 1986, Auflage 2
dr̥ grĩnd iš be̜i̜ dr̥ khuǝ dr̥ kchōpf Mittelberg KE47.640064, 10.434712, Bernegg 73 Bernegg, Karlheinz: Phonologische Untersuchungen zur Mundart von Maria Rain, Kreis Oberallgäu, Gemeinde Mittelberg (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973
3
rundlicher (oberer) Teil von etwas
3a
oberer Teil eines Baumes
Bäume
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822
Deǝm Boum miǝs mǝr dǝ Grend raaschneidǝ Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
3b
Salatkopf
Gemüse/Hackfrucht/Grünfutter
Tiefenbach SF47.509082, 10.320723
Grind Tiefenbach SF47.509082, 10.320723, MG 292, 41 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
3c
Brotanschnitt
Diminutiv  
fertig zubereitete Speisen, Gerichte (z.B. Dampfnudel)
Belzheim 48.9621483, 10.5285316
grendle Belzheim 48.9621483, 10.5285316, SBS 10 K 130 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Edith Funk. Band 10: Wortgeographie III, Heidelberg, 2005
ahd., mhd. grint stm., germ. Wort mit idg. Wurzel; Pfeifer 478Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Für die Orte Weilheim DON48.8865053, 10.8292744, Altisheim DON48.7368714, 10.8727912 und Marxheim DON48.7405104, 10.9444427 ist neutrales Genus für die Bedeutung 'Kruste auf einer Wunde' notiert. Je nach Sprecher kann dieses Wort in der Bed. 2 wertneutral bis abwertend verwendet werden.
  • Schwäb.Wb. III 838-840 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schmeller I 1003f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS