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Herberge

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 282–284
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Quartier
1a
Feldlager
Castra heriperga Freising FS48.402335, 11.741887, 10.Jh. StSG. I,800,29 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
1b
Herberge
1bα
Herberge, Unterkunft
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°beim Wirt kannst a Hörba kriagn Ried FDB48.291062, 11.043123
Joseph und Maria rein bitten um Herberg heint Rosenheim RO47.857172, 12.116561, Hartmann Volksl. 184 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
bis si’ weit draß’ vor da Stod a passadi Hirwa gfuna hot Niebler Mutterspr. 66 Niebler, Wenzl: Muttersprache, Mutterlaut. Heitere gereimte Geschichten, Kallmünz [1958].

*1873 Amberg, †1959 ebd.; Oberlehrer
ain herwerg mit zwain phærden · ainsten [einmal] in dem iar Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 1297 Corp.Urk. IV,30,29f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
daz er bey nacht in seiner herberg hat spilen lassen 1492 Stadtr.Ambg 282 Denkmäler des Amberger Stadtrechts, erster Band 1034-1450, bearb. von Johannes Laschinger, München 1994.
Nach solcher verrichtung … seind die erben als [wie] ich der herbrig zum morgenmahl zuegefahren 1603 SbMchn 1910, 5.Abhandlung, 13 (Br.) Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1860ff.
In fester Fügung:
Herberge suchen / gehen / tragen / singen die biblische Herbergsuche nachvollziehen, vorweihnachtlicher Brauch °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°Herbergsinga „am 1. Adventsonntag“ Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926

Herbergsuchen. Dabei wird ein Marienbild in den Tagen vor Weihnachten abends von Haus zu Haus getragen, und jede Familie beherbergt die Muttergottes für eine Nacht“ Aiblinger bayer.Leben 40 Aiblinger, Simon: Vom echten bayerischen Leben. Bräuche, Feste, Zeitvertreib, München/Bern/Wien 21976.

Pseudonym für Dotterweich, Helmut, *1930 München; Dr.phil., Rundfunkredakteur


Volkskunde: vgl. Aiblinger bayer.Leben 40f. Aiblinger, Simon: Vom echten bayerischen Leben. Bräuche, Feste, Zeitvertreib, München/Bern/Wien 21976.

Pseudonym für Dotterweich, Helmut, *1930 München; Dr.phil., Rundfunkredakteur
; Hager-Heyn Drudenhax 44f. Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.

Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
; vgl. Peinkofer Werke I,34 Peinkofer, Max: Werke, 3 Bde, Passau 1977-82.

*1891 Tittling PA, †1963 Zwiesel REG; Schulleiter, Schriftsteller
; W. Scheingraber, Erhardszelten u. Goldenes Heißl, Dachau 1993, 106 ; Stemplinger Altbayern 55f. Stemplinger, Eduard: Wir Altbayern, München 1946.

*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil., Oberstudiendirektor
;— s.a. Frauentragen ( Frau).
Redensart(en):
es schmeckt nach der Herberg „illuuiem olet [es stinkt nach Dreck]“ Schönsleder Prompt. b4v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Ä.Spr. auch Unterkunft während des Tages
damit si fürbas mit kainen Nacht Sidel [Nachtquartier], Herwerg, oder mit andern Ansuchen … kommen Landshut LA48.545368, 12.145157, 1359 MB V,434 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff., 1902ff.
1bβ
Gesellenherberge einer Zunft
„Die Handwerksbursche gehen [in Mchn] auf die sogenannte Herberge der einschlaͤgigen Zunft, wo ihnen die Altgesellen … anzeigen, wo sie … Arbeit finden“ Hazzi Aufschl. III,265f. Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
alß … die schlosßergesellen … uf der hörberg ir bott oder auflag [Gelage] gehabt München M48.139686, 11.578889, 1644-1646 BJV 1958,116 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
2
Wohnung, Haus, Hausanteil
2a
Wohnung, Haus, Anwesen
°Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Hiarba „Haus (Kundensprache)“ Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
°die ganz Hiarwa is obrunna Gangkofen EG48.4370323, 12.5630767
°wos, der will heiern, håut niat amal a Hiawa Plößberg TIR49.7843626, 12.307917
A Klousta stift’n … Dös … Ea thät’ für’s Leb’n zua Hirbar’ eahm erwähl’n Lautenbacher Ged. 107 Lautenbacher, Karl: Humoristische Gedichte in altbairischer Mundart, Landshut 1883.

*1808 Orsenhausen/Württ., †1897 München; Arzt
a Hüawa han i mir bis heit net baut Reimeier Wetzstoa 98 Reimeier, Karl-Heinz: Wetzstoa. Mundartlieder aus Altbayern, Grafenau 1995.

*1949 Grafenau
Ob … sie Herzog Albrecht … in seinen Hof und Herberg bescheiden wuͤrde Landshut LA48.545368, 12.145157, 1468 BLH V,292f. Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
als der Wind das Feur mit Gewalt auff deß Neumayrs Herberg getriben Wunderwerck (Benno) 185 Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
auch Zuhause, Daheim
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°der arm Teifiu hat nindascht [nirgends] a Hiarwa Ismaning M48.2242434, 11.6715263
Hirba „Haus, Heimat“ Obb.Heimatbl. 1926, Nr.21 Oberbayerische Heimatblätter (Beil. z. Ebersberger Anzeiger), [1924]-39.
2b
einfache od. schlechte Behausung
2bα
kleines, einfaches Haus, Anwesen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°do ent is sei Hirwa gschtandn „sein kleines Haus“ Schleching TS47.7209304, 12.395497
wöi glückli döi zwoa Leutl’n warn in ehna kloaleizig’n [winzigen] Hirwa WÜM, Oberpfalz 1 (1907) 190 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
2bβ
alte, heruntergekommene Behausung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach (v.a. SO), °Schwaben vereinzelt
°mei hamd de a Hiawa beianand, do daad ’s Bau niot Garching 48.132957, 12.5780213
°de ham a so a Hiarba, do mecht i net g’schtarma sei! Mallersdorf MAL48.7743081, 12.2377855
Unsa Haus war a oiti Hirwa mit Stoi und Stodl Höschl Himmel 9 Höschl, Josef: Unterm bayerischen Himmel. Finsinger Geschichten in Prosa und in Versen, Wartenberg 1994.

*1924 Finsing ED, †1996 ebd.; Angestellter
2c
Mietwohnungheute v.a. in der Fügungin (der / die) Herberge in Miete
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°die wohna bein Siaßthoama a da Hearwa Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968
„wenn jemand in die Miete zieht, heißt es, er zieht in die Hirbing Hohenstein HEB49.586870, 11.423954
Do is’ aa af de Hiaber okemma, wos (ob s’) a schejne gwen is ober [oder] a leide Traidersdorf KÖZ49.155526, 12.930615, BJV 1954, 201 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
ə~ Hiəwə stiftn „eine Wohnung miethen“ Schmeller I,1149 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Hat ein wirt einen i[n ]man oder ein hoffrawen ein seiner herberg umb einen gedingten zins 1340 Stadtr.Mchn (Dirr) 332,12f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
die Inleut … die an den Herbergen sizen 1554 Seifried Gesch. 435 S[eifried], J[oseph] E. v.: Zur Geschichte Bairischer Landschaft und Steuern bearbeitete Urkunden und Beilagen, München 1800.
in der Herbing Hohenberg a.d.Eger REH50.0970494, 12.2232841, 1710 Singer Schacht 128 (Prot.) Singer, Friedrich Wilhelm: Aus dem Schacht der Heimat- und Volkskunde, Hohenberg/Arzberg 1993.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
In festen Fügungen:
in / auf die Herberge heiraten heiraten ohne Wohneigentum Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
dö hamad af d’Hiawa kheiat Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
de hǫmαnd e t hiαwα ghę̄rαd nach Kollmer II,417 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.

Es han scho deßwegn mehra auf de Gant kemma … Und nachan hams Hiobeg fahrn müaßn [eine Mietwohnung beziehen] Angerer Göll 58 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].

*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
2d
Unterkunft mit Wohnrecht, Wohnrecht
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°ea hot d’Heawa drauf „auf dem elterlichen Anwesen“ Wettstetten IN48.823139, 11.414169
°dö san in da Hewer „wohnen im Austragshäusl“ Breitenberg WEG48.703449, 13.792904
°Hiawa „Austragsstube“ Berching BEI49.106580, 11.440020
„Die Herberg … Stübl, das manchen Häusern angehängt ist und in dem sich irgend welche der Geschwister oder Kinder früherer Besitzer zeitlebens die Wohnung vorbehalten haben“ Leoprechting Lechrain 227 Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.

*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
2e
Teilbesitz an einem Haus
„Merkwürdig sind in den [Münchner] Vorstädten rechts der Isar die sogenannten Herbergen, d.h. Häuserantheile, Stockwerke, ja Zimmer, welche als Eigenthum besessen und verkauft werden“ Bavaria I,292 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
Herberg liabe … bist d Haidhauser Zier Ringseis-Blum Au 6 Ringseis, Franz und Fritz Blum: In da Au, um d’ Au und um d’ Au rum. Bairische Gedichte zu Altmünchner Bildern, München 1979.

Pseudonym für Neuhäusler, Anton, *1919 München, †1997 ebd.; Prof. für Philosophie
3
übertr. scherzh. od. abwertend alte Frau
Hiawan oide „1. allgemein abwertend für alte Frau. 2. Schimpf-Neckwort … Servas … du oide Hiawan! Binder Saggradi 96 Binder, Brigitte: Saggradi! Die originellsten bayerischen Schimpfwörter von A-Z, München 1993.

*1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin
hiαwα,hir- u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu FDB), vgl. Lg. § 4g2§ 25a3 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , hī- (FS, M; DGF, MAL, PAN, WOS; CHA, VOH; ND), vgl. Lg. § 50d6 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , hiαwan u.ä. (FS, MB, STA, TS, WM; MAI), ferner -wαd u.ä. (FS, GAP; PA); aus Formen mit Sproßvok., vgl. Lg. § 50d1f. Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , hiαwi(g) u.ä. (BGD, DAH, TS, auch hiuwi, vgl. Lg. § 4g5 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , -wiŋ u.ä. (NEW, TIR; HEB, LAU); vereinz. hiαmα (NM), vgl. Denz Windisch-Eschenbach 53 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor
. Daneben hęαwα, hęrbα u.ä. westliches Oberbayern, Schwaben (dazu PAN; BEI, CHA, NM, R, RID; HIP, N), vgl. Lg. § 4g8 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , hēwα (MB; WEG), vgl. Lg. § 4g6 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , hęrwig (BGD), hęαwiŋ u.ä. (TIR; REH, WUN). Vereinz. heiwa (KEM, NAB, TIR), huibα (VIT), huibrig Chiemgau  47.872903, 12.453183, Salzachgau48.0621714, 12.7676484, huαwα (OVI), horba (GAP, LL).— In Anlehnung an Schriftspr. in Bed.1b auch hęαbęαg u.ä.
  • Schmeller I,1149f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 242 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ II,1087-1090 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. III,1451-1453 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1566-1569 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB IV,2,1060-1063 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Lexer HWb. I,1251f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 828f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Gl.Wb. 270 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Helm Mda.Bgdn.Ld 110 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.

    Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
  • Kollmer II,152 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
  • Schilling Paargauer Wb. 17 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

    *1939 Sattelberg SOB
  • Singer Arzbg.Wb. 100 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • M-6/42, 82/7, 12, W-18/37f.
verfasst von: J.D.