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Kirschbaum, Kersch(en)-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1462
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Baum
Bedeutungen
1
Kirschbaum
1a
Süßkirsche (Prunus avium)
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Kaschnbām Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
Kearschbaum Derching FDB48.408873, 10.963980
i~ ’n summə’ màgmər au’m kerschbám steigng Marktl 48.2537608, 12.8417327, Panzer Sagen I,254 Panzer, Friedrich: Bayerische Sagen und Bräuche, 2 Bde, München 1848‑55.

*1794 Eschenfelden SUL, †1854 München; Oberbaurat
In Gaardn dean Kaaschbaam Schwabenländer Woldnoo 12 Schwabenländer, Sepp: Wou d’Woldnoo rauscht. Mundartgedichte, Weiden [1984].

*1911 Premenreuth NEW, †1989 Neuhaus NEW; Maurer
Cerasus kersbom Schäftlarn WOR47.979677, 11.4664602, 12.Jh. StSG. III,332,3 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
wer ainen kerspaum ze mittelst durchport und stœzt ainen weidenast dar ein Konrad vM BdN 347,21f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
im frueling, wan die kirßpaum bluen wollen Roßarznei (Brunnbauer) 101 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
Übertr. in fester Fügung:
a åblüahta Kerschbam „Frau, die die Periode verloren hat“ Truchtlaching TS47.9584444, 12.5004194
1b
Vogelkirsche (Prunus avium var. silvestris)
Kherschbam „auf Feldern und Wiesen“ Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
Auch in fester Fügung:
wuida Kerschbam Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
2
Geschwür am Auge, Star
2a
Gerstenkorn
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°du kriagst ja an Kerschbam ans Aug no Perchting STA47.9998866, 11.2745616
Kerschbam „vergeht, wenn man durch ein Astloch eines Kirschbaums schaut“ Binabiburg VIB48.4386559, 12.4269654
2b
Star
Oberbayern vereinzelt
Kerschbam Wörth ED48.245583, 11.904067
  • WBÖ II,651 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. IV,417 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1239 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB V,843 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Lexer HWb. I,1557f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 996 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Gl.Wb. 332f. Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Braun Gr.Wb. 310 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • S-86F45, W-11/23
verfasst von: J.D.