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Lätsche, Lätsch3, Lätschen

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum 
Wortfamilie: latschen
Bedeutungen
1
Mund, Mundpartie, Gesicht
1a
(verzogener, auffallender) Mund (häufig abwertend)
Mensch: Körperteile (äußere)Sprechwerkzeuge, Kauwerkzeuge (z.B. lallen, sprechen u.a.)
Schwaben mehrfach
lē̜tš „Mund, besonders großer oder durch vorgestülpte Lippen entstellter Mund“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 70 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
lē̜tšǝ „durch Zorn, Trotz, Weinen entstellter und verzogener Mund“, Buchloe KF48.0361382, 10.7241879, Kirsch 139 Kirsch, Brigitte: Untersuchungen zur Mundart von Buchloe (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1972
eine Lätsche hinab-/herabhängen, hinabmachen aus Verdruss, Trotz einen Mund mit aufgeworfenen Lippen machen Allgäu mehrfach, Mittelschwaben mehrfach, Nordschwaben vereinzelt:
d' lē̜dš nāhẽŋgǝ Ellzee KRU48.3396204, 10.318908, Ritter 124 Ritter, Maria Anna: Phonologische Untersuchungen zur Mundart von Ellzee a. d. Günz (Günzburg) (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973

Do braugsch fei dei Lätsch net so raahangga lossa! Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Ernst, Paul 58 Ernst, Paul: Typisch Belzheimer Ausdrücke (Computerausdruck), 1999

a Lätscha namache Lengenfeld KF47.9471711, 10.7784996, Morhardt Morhardt, Nikolaus: Das kleine Mundart-Wörterbuch (Manuskript, soll in der Ortchronik von Lengenfeld erscheinen), o.J.

seine Lätsche halten still sein, nichts mehr sagen Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Langenneufnach SMÜ48.2646867, 10.6064224:
Dês woisz i schõ, drum halt deĩ Lätsch Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 305 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3

hadē̜ǝr ǝ vre̜xhǝ lē̜dš der hat ein freches Mundwerk, Stoffenried KRU48.3160248, 10.2948877, SBS 2 KK 13b König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996

Dös kriagsch scho no amaol recht d' Lätscha voll! Prügel in Aussicht stellen, Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Jall Jall, Artur: Allgäuer Wörterbüchle von A - Z, Altusried, 1996, Auflage 1
1b
(auffallende, hängende) Lippe (häufig abwertend)
Mensch: Körperteile (äußere)
Schwaben mehrfach
le̜tš „wulstige, vorstehende, schlaffe Unterlippe“, Westallgäu, Gruber 85 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
eine Lätsche herabhängen aus Verdruss, Trotz einen Mund mit aufgeworfenen Lippen machen Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Kaufbeuren KF47.8803788, 10.622246, Lindau LI47.559172, 9.692652:
Do braugsch fei dei Lätsch net so råhangga lossa Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Ernst, Paul 58 Ernst, Paul: Typisch Belzheimer Ausdrücke (Computerausdruck), 1999
1c
Gesicht, Mundpartie (häufig abwertend)
Mensch: Körperteile (äußere)
Allgäu vereinzelt, Mittelschwaben vereinzelt
Wenn i deam sẽi Läätschǝ sig/siich, kriag i an Grant „Partie um Mundwinkel (abwertend); scherzh.: Gesicht“, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 76 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
2
Oberlippe des Rindes
Tier: Körperteile u.a.Rind
Lengenwang MOD47.7007804, 10.6043502
„Die Nase des Rindes geht über die Oberlippe, die Lätsche Lengenwang MOD47.7007804, 10.6043502, König, Fachsprache 106 König, Werner: Untersuchungen zu Phonologie und Fachsprache im Schwäbisch-Alemannischen Mundartraum (Inaugural-Dissertation), Erlangen, 1970
3
Personenbezeichnungen
3a
Mensch mit großem Mund
Bez. von Menschen beiderlei Geschlechts nach phys./äußeren Eigenschaften
Allgäu vereinzelt, Mittelschwaben mehrfach, Nordschwaben mehrfach
a Letscha Jettingen GZ48.3871636, 10.4361054, MG 160, 14 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
a Letsch Aislingen DLG48.5041705, 10.4542077, MG 160, 14 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
3b
dummer, ungeschickter Mensch
Bez. für Menschen nach geistiger/moralischer/ charakterlicher Wertung
Allgäu mehrfach
lē̜tšǝ Westallgäu, Gruber 31 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
  • Schwäb.Wb. IV 1013 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 2434 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schmeller I 1543 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
  • WBF 339f. Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: JW