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Leibgeding(e), Leib-, Leibtum, Leitering

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1729f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Kompositum zu: -ding(e)
Bedeutungen
1
Leibgedinge
1a
Nutzungsrecht auf Lebenszeit allg.
predium … quod fuit suum Libgedinge Herrenchiemsee RO47.862639, 12.397666, 1160 MB II,333 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff., 1902ff.
jren aeigen zehent … ferlassen hat … auf meinen leibp … zu rechten leibpding Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, 1276 Corp.Urk. I,288,16-19 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
wie Wir die Schloss Geltolfing [SR] und Lichteneck [KÖZ] … um ein Leibthum gekauft … haben 1492 BLH X,548 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
auch Vertrag dafür
wurden sie … mal ermont, den hof wider zu erzymern, des sie dann nach lawt leibtings wol schuldig wären gewesen Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1509 OA 25 (1864) 243 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
1b
Altenteil
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°der håt si bloß a kloane Leibdung ausgnumma Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045
dös is mei Leigading, dös is ausgmacht Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
°dej han scho in d’Läddaren ganga Döfering WÜM49.338313, 12.6319536
e dα lęt … en lętum sạ͂̄ nach Kollmer II,191 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
1c
Unterhalt, Besitz der Ehefrau, Witwe
°Leibgeding „Besitz (Kuh, Kleidung), über den die Ehefrau uneingeschränkt verfügen darf“ Oberpfalz
„Der Braut wird … ein Austrag, Leibthum … nebst Zehrpfennig anverheiratet“ VIT, Hazzi Aufschl. IV,1,219 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
„Wittib-Sitz oder Leibgeding … jene Portion, welche die Ehe-Frau nach ihres Manns Tod von seinem hinterlassenen Vermögen Lebenslänglich zu geniessen hat“ Landr.1756 40 Codex Maximilianeus Bavaricus, Civilis. Oder Neu Verbessert- und Ergänzt-Chur-Bayerisches Land-Recht, München 1756.
2
Dienstbotenlohn, Draufgeld
2a
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der Laikadim „Schuhe, Stiefel, Werktagshose, zu Ostern ein Laib Brot“ Passau PA48.567378, 13.431710
2b
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Leitgeding „Drangeld in Höhe eines Wochenlohns“ Thanning WOR47.9227532, 11.5348463
3
Kleidung, die der Verstorbene zum Zeitpunkt seines Todes getragen hat
°Oberbayern vereinzelt
°Leibgeding „bekommt ein naher Verwandter, der es brauchen kann“ Rottach-Egern MB47.6909599, 11.7707109
„das Totenweib [hat] … die Leiche angesagt. Es erhält dafür … als Leibgeding … was der Tote bei seinem Verscheiden am Leibe trug“ Oberpfalz, Alt-Bayer.Heimat 2 (1949) Nr.21,2 Alt-Bayerische Heimat. Blätter für Heimatpflege und Unterhaltung (Beil. z. MZ), 1948-78.
auch Sterbehemd
°Leibgedinge „Kleidung, die dem Verstorbenen angezogen wird, bevor er in den Sarg gelegt wird“ Kay LF48.047275, 12.738985
4
Pachtzins
der Leihdam ist fällig „Pacht, die der Bauer zahlen muß“ Passau PA48.567378, 13.431710
5
Vermögen, Besitz
das wir im über solich bischoffliche leibgeding unser bestetung-gepot verschufen Aventin I,162,2f. (Bayr.Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
laidum oberer Bayerischer Wald49.177008, 12.851353 (dazu FS, M), laidiŋ (PAN; AM), -duŋ (BOG, KÖZ; R), -dαm (KÖZ, PA; R), -dαn (TIR), lęidum (KÖZ, VIT; CHA), -duŋ (VIT), lętum (BOG, DEG, KÖZ, REG, VIT), lęt (BOG), laibdum (M; KÖZ, LA, SR, VIT; SC), laibduŋ (RO; GRI), ferner laigαdiŋ, laikα-, laige- u.ä. Niederbayern (dazu , ), laikαdim (PA), laibαdiŋ (BGD; PAN; BEI), laid(α)ren, -riŋ (NEN, OVI, R, WÜM), lęt(α)ren (CHA, OVI, WÜM), lętgediŋ (WÜM), unter schriftsprl. Einfluß laib(ge)diŋ u.ä., mit volksetym. Anschluß an Leut- ( Leute) laid(ge)diŋ.— Genus meist N., ferner M. Niederbayern (dazu , ; CHA), F. (RO; BOG, KÖZ; CHA, NEN, OVI, TIR, WÜM) v.a. auf -uŋ, -en, -iŋ.
  • Schmeller I,518, 1412 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 325 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ V,82 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.