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Mollbeere, Moller-, Molm-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 76
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Beere
Bedeutungen
1
Himbeere (wie Himbeere, Bed.1)
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vereinzelt
°i geh um Moibeern ins Hoiz Hirnsberg RO47.8807706, 12.2750108
°gengma in d’Moiba! Altenbuch LAN48.7830015, 12.7525503
°Woiba Aufhausen R48.871276, 12.281933
Moiabeer Schilling Paargauer Wb. 60 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

*1939 Sattelberg SOB
Die Molber Schmeller I,1589 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch Himbeerbonbon
°Moiba „Himbeerbonbons“ (Ef.) Wimm PAN48.505056, 12.333970
2
Frucht des Brombeerstrauchs (wie Brombeere, Bed.1a)
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Moibir Ampfing 48.2550234, 12.4190555
moiwα „Himbeere, Brombeere“ Kollmer II,346 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Auch in fester Fügung:
schwarze Mollbeere Oberbayern vereinzelt:
schwarze Mollpr Prem SOG47.6771044, 10.8019582
3
Heidelbeerstrauch u. dessen Frucht (wie Aubeere, Bed.1)
Molbeern Markt Schwaben EBE48.191356, 11.863184
4
Preiselbeere (wie Beere, Bed.1bβ)
Diminutiv  
Moibier Preiselbeere Thambach WS48.188146, 12.262027
5
Johannisbeere (wie Johannisbeere, Bed.1)
Mobberl Johannisbeere Frontenhausen VIB48.544613, 12.526446
6
Maulbeere (wie Maulbeere)
Mullba Neustadt KEH48.802075, 11.762287
Herkunft des Bestimmungsw. unklar; zu *moll ‘.weich’ ( mollicht) ( Marzell Pfln. III,1482 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat
), od. Spielform von Hohlbeere ?
Bestimmungsw. moi-, westliches Oberbayern mol- u.ä., daneben Oberbayern, Niederbayern mui- u.ä., mul- (KEH; ND), ferner moiα- (AIC, DAH, SOB), molα- (AIC), muiα- (DAH), məlα-, mölα- u.ä. (AIC, DAH, SOB; FDB), mərα- (FDB).– Mit Abschwächung des Grundw. moiwα u.ä., dazu -pα u.ä. Niederbayern (dazu FS, RO, WM), muiwα (BOG, PAN), -pα (DGF), moimbα (VIB), mopα u.ä. (WM; VIB), woibα (M, PAF, STA, TS, WM; GRA, VOF, WOS; R).
  • Schmeller I,1589 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,1059f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Kollmer II,202, 346 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Schilling Paargauer Wb. 60 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

    *1939 Sattelberg SOB
verfasst von: A.R.R.