Bayerns Dialekte Online.
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Bavaria's Dialects Online provides information about the dialectal vocabulary in Bavaria and presents the research results of the Bavarian Dictionary (BWB), the Franconian Dictionary (WBF) and the Dialectological Information System of Bavarian Swabia (DIBS).
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Post (1998) auf der Grundlage von Hallig/v. Wartburg (1952)
erweitert und entwickelt hat. Mittels vierstelliger Nummern werden themen- bzw. sachverwandte Wörter einander zugeordnet.
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belegt nach 1958 bedeutet, dass dieser Beleg (bzw. dieses Stichwort oder diese Bedeutung) nach 1958 belegt ist und somit xzy
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°da vergeaht koa Maada, wo der it [nicht] blaumachtOberammergauGAP47.5966949, 11.0673611
da Moda i da KhoawochaStadlernOVI49.5073704, 12.6145307
an Mada a da Früah gehst auf Holzkirch’HaltmairHartpenning59Haltmair, Barbara: Kindsein in Hartpenning. Augsburg 1991.
*1932 Hartpenning MB
der tac, der ander in der wochen, mântacBertholdvRI,53,20f.Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.
An mantag nach dem Crist-tag turnierten die ritter vast wolFüetrerLanzelot96Füetrer, Ulrich: Prosaroman von Lanzelot, hg. von Arthur Peter, Tübingen 1885 (Nachdr. Hildesheim 1972).
blauer / †guter Montag arbeitsfreier Montag, Montag, an dem jmd nicht zur Arbeit erscheint °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt: blo MötaPeitingSOG47.795462, 10.9235088
°hast wida an blaua Moda gmacht?VolkersgauSC49.312900, 10.943429
Frühers hat a Maurer am blauen Montag bei dem Wort ‘Arbat’ rot g’sehngMchn.Stadtanz.16 (1960) Nr.16,4Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.
Der Blâu Mæntag„jeder Montag … den die Handwerksleute zu einer kleinen Nachfeyer des Sonntags machen“SchmellerI,1608Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
daß auf vnsern Bergwerkh von keinen … Arbeithern … kein gueter Montag soll gehalten1548LoriBergr.260Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
wie dann auch der sogenannte blaue Montag … gänzlich abgeschaft seyn solle1779Satzgn Landsbg60Satzungen hervorragender Handwerkervereinigungen in Landsberg am Lech aus der Zeit vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart, hg. von J[ohann] B[aptist] Krallinger, München 1880.
dö gånz Wocha blaua Måda„jeden Tag blau machen“AichaPA48.671978, 13.289834
Jmdm einen blauen Montag machen ein blaues Auge schlagen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: oan an blåum Mounta machnNaabdemenreuthNEW49.818131, 12.126801
Aha, heint is wieda Mouta!„wenn im Bäckerbrot Haare oder Steine sind“OberaudorfRO47.6484154, 12.1737799
Wer an Manda eisteht, der geht an Samsta scha wiederOberbayern
Kime am Monda niad, na kime am Irda[spöttisch zu einem Trägen]BrunnerWdmünchen396Brunner, Johann: Geschichte der Grenzstadt Waldmünchen in der bayerischen Ostmark, Waldmünchen 1934.
Reime:
önn Moda gehd d Wocha-r-o, önn Iata hon-ö no nix do, önn Migga muas-ö mö schigga, önn Pfinzda is s schdogfinsta, önn Fraida gliab ö Schaida, önn Samsta muas ö mö butzn und schern, daß ö önn Sunda a heilögö Möß ko heanReisbachDGF48.5686163, 12.6298894, ähnlich ROD, KanzHeimat78Die Heimat auf der Zunge tragen. Mundart als Sprachschatz. Beiträge zur internationalen Dialektologentagung anlässlich des 70. Geburtstags von Ludwig Zehetner, Hetzenbach (Oberpfalz), März 2009, hg. von Ulrich Kanz, Nadine Kilgert und Ludwig Schießl, Regensburg 2012.Hager-HeynDorf100Hager, Franziska und Hans Heyn: Das alte Dorf. Vom Leben in der guten alten Zeit, Rosenheim 1977.
Am Monda da grond [murrt] er, am Irda da kiert (kehrt) er, am Micha da kiechert er, am Dunna da ruhmt (anschaffen) er, am Freida da schreit er, am Samsda da stampft er, am Sunnta kummt er hoam und hat Hosn voll DreckOberviechtachOVI49.4602721, 12.4189759, Dt.Gaue15 (1914) 88Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Wer z’Måunta schaut uu z’Däinsta gåfft, håut gwiis an Miitwa niat v(ü’ll gschåfft!BraunGr.Wb.394Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
unsinniger Montag °Oberbayern vielfach (AIB): °usini Modog„Rosenmontag“TuntenhausenAIB47.9344081, 12.01462 am unsinnigen montag in der vasnachtAventinV,271,5 (Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
Damischer Montag °damischer MontagRathsmannsdorfVOF48.659454, 13.248157 „Am … Damisch’n Monta’, wird in einzelnen Gebirgsorten der alte Vorfrühlingsbrauch des Blochziehen begangen“ScheingraberSternsingen9Scheingraber, Wernher und Maria Scheingraber: Vom Sternsingen zum Perchtenlauf, Freilassing 1976.
Schmalziger / geschmalzener Montag u.ä.°Oberbayern mehrfach (ED), °südliche Oberpfalz mehrfach (v.a. BUL), °Niederbayern vereinzelt: °schmalziger Montag„weil es Krapfen gibt“HohenpoldingED48.3835774, 12.1305592 °der schmalzi MondaWiefelsdorfBUL49.279512, 12.0765902 der schmalzreiche Monta19.Jh.Oberpfalz21 (1927) 47Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Feister Montag °Oberbayern vielfach (v.a. O), °Niederbayern vielfach (v.a. O), °Oberpfalz vielfach (v.a. ROD): °heit is da Foastmåda, heit doama nixLimbachPA48.605053, 13.457114 °foister ModaStamsriedROD49.2672703, 12.5310568 „Zur Bauernfasnacht am foasten Montag … gab es … Nudeln“Hager-HeynDrudenhax136Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Fauler Montag °am faulen MontagRottach-EgernMB47.6909599, 11.7707109 „Nichts geschafft wurde am faulen Montag“BrandWUN50.015119, 12.147158, Heimat13 (2001) 175Was uns die Heimat erzählt (Beil. z. Oberpfälzer Nachrichten), 1956ff.
Blinder Montag °der blinde MäntaOhlangenHIP49.083141, 11.1793401 „Wenn … der Sonntag der Haupttag des Faschings war … folgte ihm der blinde Montag. Da blieb es … staad im Dorf“Hager-HeynDrudenhax137Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Blauer Montag °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °da blau MadaLenggriesTÖL47.6831625, 11.5763967 Der Blâu Mæntag„Montag vor Aschermittwoch (von der Farbe der Altarumhängung in den Kirchen)“SchmellerI,1608Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek „in Bayern … der blaue Montag … da die Handwerksgesellen … alle Arbeit bey Seite legen“HaltausJahrzeitb.202Haltaus, Christian Gottlob: Jahrzeitbuch der Deutschen des Mittelalters, in welchem die dunklen Namen der Monate, Wochentage, Heiligen- und anderer Feste, aus gedruckten und geschriebenen Urkunden und Schriften gesammlet und erklärt werden, In einer freyen Uebersetzung mit vielen Zusätzen und Berichtigungen aus den ältern und neuern Zeiten dargestellt, hg. von Wilhelm Ferdinand Ludwig Scheffer, Erlangen 1797.
2b
†erster Montag der Fastenzeit, in
Phraseologie
Phras.:
„Der Hauptmarkttag zu Nandlstadt [FS] … jetzt der blinde Mondtag genannt“PrechtlHallertau199Prechtl, Johann Baptist: Geschichte der vier Märkte Au, Wolnzach, Mainburg und Nandlstadt in der Hallertau, Freising 1864.
2c
†Pfingstmontag, in
Phraseologie
Phras.:
auf den nagsten möntag nach dem heiligen pfingsstag genant der stolz möntagMünchenM48.139686, 11.578889, 1456MBXX,498Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff., 1902ff.
2d
Montag nach dem Tag des hl. Michael (29. September), in
Phraseologie
Phras.:
lichtblauer Montag °lichtblauer Montag„weil man zum ersten Mal Licht braucht“ReichenhallREI47.729564, 12.881491 „Am … lichtblauen Montag, gaben die Handwerksmeister frei, aus Anlaß des Wiederbeginns der Lichtarbeit“KrissSitte106Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947.
KranzmayerWochentage18-25, K.1, 11Kranzmayer, Eberhard: Die Namen der Wochentage in den Mundarten von Bayern und Österreich, Wien/München 1929.
Fs.Skála 361-397Studien zum Frühneuhochdeutschen. Emil Skála zum 60. Geburtstag am 20. Nov. 1988, hg. von Peter Wiesinger, Göppingen 1988.
WIESINGER in: [separat, Wiesinger als autor taggen]
SchmellerI,890, 963f., 1608Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.151, 179, 368Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
WBÖIV,291-300Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.