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Muttel1

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum, 
Neutrum 
Wortfamilie: Muttel
Bedeutungen
1
Rind
Das Wort ist überwiegend als Femininum belegt. In der Bedeutung 'Kalb' wird es auch mit maskulinem Genus verwendet wohl aufgrund des natürlichen Geschlechts junger männlicher Kälber. Ein Beleg aus Altusried nennt neutrales Genus und lehnt sich damit möglicherwiese an das bei Kalb/Kälbchen übliche Genus an.
1a
Kuh mit Anomalien bei den Hörnern
1aa
Kuh ohne Hörner, mit nur kleinen Hörnern
Rind
Allgäu vereinzelt
„Eine Kuh, die beide Hörmer verloren oder nicht ausgebildet hat, heißt Muttel, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, König, Fachsprache 104 König, Werner: Untersuchungen zu Phonologie und Fachsprache im Schwäbisch-Alemannischen Mundartraum (Inaugural-Dissertation), Erlangen, 1970
1ab
Kuh, die nach unten hängende Hörner hat
Rind
Martinszell KE47.6257358, 10.2803949
ǝn altǝ mu̜tl̥ Martinszell KE47.6257358, 10.2803949, König, Fachsprache 186 König, Werner: Untersuchungen zu Phonologie und Fachsprache im Schwäbisch-Alemannischen Mundartraum (Inaugural-Dissertation), Erlangen, 1970
1b
alte Kuh
Rind
Mittelschwaben vereinzelt, Ostallgäu vereinzelt
dī̜ǝ alt mu̜dl Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
1c
Kuh mit rauem, dichten Fell
Rind
Trauchgau FÜS47.6413744, 10.8275033
mu̜tl̥ „Tier mit molligen, rauhen Haaren“, Trauchgau FÜS47.6413744, 10.8275033, VALTS IV IV K 177 Gabriel, Eugen (Hg.): Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus. Wortgeographie I, Bregenz, 1991ff.
1d
Kalb, Junges der Kuh (meist Kindersprache)
auch Diminutiv  
Rind
KE, Ebersbach MOD47.8526446, 10.4733471, MM vereinzelt
Muddl Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Fuchsenthaler Fuchsenthaler, Martin: Mundartwörter aus dem Gebiet der alten Gemeinde St. Lorenz (Schulsprengel der VS Heiligkreuz) (Manuskript in Maschinenschrift erstellt um 1980), Kempten
mu̜tǝlǝ Wiggensbach KE47.7472419, 10.2346786, SBS 11 K 37 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
2
Schaf
2a
Schaf ohne Hörner
Schaf
Lechbruck FÜS47.6987657, 10.7968936
mu̜tl̥ Lechbruck FÜS47.6987657, 10.7968936, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
2b
junges Schaf
Schaf
Kreuzthal KE47.7158111, 10.1189795
mu̜tl Kreuzthal KE47.7158111, 10.1189795, SBS 11 K 108 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
2c
Mutterschaf
Schaf
Breitenthal KRU48.2372286, 10.2949774, Glött DLG48.5004991, 10.4826012, Stadtbergen A48.3666284, 10.8442814
mu̜dl Glött DLG48.5004991, 10.4826012, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
2d
Schaf, das nicht (mehr) trächtig wird
Schaf
Breitenbrunn MN48.1357577, 10.4018695, Salgen MN48.1269871, 10.4771031, Westerheim MM48.0167, 10.3
mu̜dl Salgen MN48.1269871, 10.4771031, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
3
Ziege, Körperteil der Ziege
3a
Ziege ohne Hörner
Ziege
Schwabmünchen SMÜ48.1840821, 10.7580502, Walkertshofen SMÜ48.2258355, 10.5896025, Allgäu vereinzelt, Engishausen ILL48.108431, 10.273439
a Muttl Füssen FÜS47.5709212, 10.6977089, MG 62, 13 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
3b
haariges Zäpfchen am Hals der Ziege
Ziege
Heimertingen MM48.0368466, 10.1570671
{Plural} mu̜tlǝ Heimertingen MM48.0368466, 10.1570671, SBS 11 K 95 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
4
Hirschkuh, weiblicher Hirsch
Feldtier und Waldtier
Fischen SF47.459648, 10.268099, Gunzesried SF47.5229165, 10.2284546, Hindelang SF47.506114, 10.372303, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Sonthofen SF47.5135363, 10.281931
Muttl Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 178 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
5
altes Schwein
Schwein
Dietershofen ILL48.1053687, 10.3143625
ǝ altǝ mu̜dl Dietershofen ILL48.1053687, 10.3143625, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
6
eine Insektenart
Insekt, Spinne
Buxheim MM48.000375, 10.128355
mu̜dl Buxheim MM48.000375, 10.128355, SBS 11 K 108 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
7
bösartiges Tier
Tier
Langenneufnach SMÜ48.2646867, 10.6064224
mu̜dl Langenneufnach SMÜ48.2646867, 10.6064224, SBS 11 K 108 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
8
zahnloser Mund
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Oberroth ILL48.1739457, 10.1910782
Muttl Oberroth ILL48.1739457, 10.1910782, MG 62, 29 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
aus lat. mutilus 'verstümmelt, abgehackt'; VALTS IV IV K 177Gabriel, Eugen (Hg.): Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus. Wortgeographie I, Bregenz, 1991ff.(Kommentar 845)
  • Schwäb.Wb. IV 1848f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 2625 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS

Muttel2

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Wortfamilie: muttelen
Bedeutungen
1
missmutiger, enttäuschter, beleidigter Gesichtsausdruck
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Dirlewang MN48.0018325, 10.5025804, Oberkammlach MN48.0500705, 10.4160105
dīǝ maxt ǝ mu̜tl nā̃ Dirlewang MN48.0018325, 10.5025804, SBS 11 K 108 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
maxt ǝ mu̜tl „spielt den Beleidigten“, Oberkammlach MN48.0500705, 10.4160105, SBS 11 K 108 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
2
(meist) weibliche Person
2a
schlecht gelaunte, wortkarge, beleidigte (meist) weibliche Person
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten)
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Lauben MM48.057695, 10.2903168, Mittelneufnach SMÜ48.1777595, 10.5954943, Stötten MOD47.73843, 10.6886604
mu̜tl „grantige Frau“, Lauben MM48.057695, 10.2903168, SBS 11 K 108 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
mu̜dl „wortkarger Mensch“, Mittelneufnach SMÜ48.1777595, 10.5954943, SBS 11 K 108 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
mu̜tl „beleidigte Person“, Oberkammlach MN48.0500705, 10.4160105, SBS 11 K 108 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
2b
einfältige Frau
dumme, starrsinnige, leichtsinnige Frau
MOD vereinzelt
„eine naive, einfältige Frau ist eine Muttl, Marktoberdorf MOD47.7750654, 10.6170847, Herz, Ostallgäu 272 Herz, Anton: Ostallgäuer Mundart, Kempten, 2009, Auflage 1
2c
geschwätzige Frau
schwatzhafte Frau
Oberbeuren KF47.8713286, 10.6020953
mu̜tl̥ Oberbeuren KF47.8713286, 10.6020953, SBS 11 K 108 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
2d
leicht gekleidete weibliche Person
Bez. von Frauen nach physischen/äußeren Eigenschaften
Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673
Muttel Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Herz, Ostallgäu 272 Herz, Anton: Ostallgäuer Mundart, Kempten, 2009, Auflage 1
wohl abgeleitet von ahd. mutilōn 'leise reden, murmeln, murren', vgl. dazu Et.Wb.Ahd. (online) Stichwort mutilōn; anders VALTS IV IV K 177Gabriel, Eugen (Hg.): Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus. Wortgeographie I, Bregenz, 1991ff.(Kommentar 846), in dem eine ähnliche Bedeutung zu Muttel1 gestellt wird
  • Schwäb.Wb. IV 1848f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 2625 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS