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Ähne1, Ahne2, Ähnlein1, Ahnlein1, Nähn, Nähne, Nählein, Drähne, Ihne, Ihnlein
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum,
Genus: Maskulinum,
Maskulinum
Wortfamilie: Ahn
Großvater
Grammatik
auch Diminutiv
Sachgruppen
Familienleben/Verwandtschaft
Verbreitung
DLG, WER, Allgäu, Mittelschwaben, DON mehrfach, Ries vielfach
Dialektbelege
d'r Ähne und 's Male [Großmutter] Hindelang SF47.506114, 10.372303, Wechs 11 Wechs, Willi: Unser Oberallgäuer Sprachschatz. 800 Wortbegriffe, Geschichten und Anekdoten aus dem oberen Allgäu, Kempten, 1980
s ē̃lǝ Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, SBS 2 K 99 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
dr ā̃nǝ Kronburg MM47.9042266, 10.1564211, SBS 2 K 99 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
dr ā̃le Unterliezheim DLG48.6847794, 10.5450696, SBS 2 K 99 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
tr nē̜nǝ Buchenberg KE47.6960348, 10.2398444, BayDat Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
isa [unser] Dräne Allgäu, Reiser III 513 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Dr Nihle dreasgat ommanand, / ehan dät a Pfeifle biezla Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347, Thoma, Bd. I 115 Thoma, Karl Borromäus: Kerbla ond Greza. Mundartverse aus dem Mittelschwäbischen, Burgau, 1986, Auflage 2
Phraseologie
Guck, des maa(n) wiǝ an Nee(n)les Hoǝchzeit Das geht genau auf. Die Menge reicht genau aus, Mindelzell KRU48.2303089, 10.4465676, mündlich zufällig gehörte mundartliche Ausdrücke, Sprecher nicht namentlich erfasst
Kinderreim:
mit Anspielung auf die Armut früherer Zeiten
Wenn e'maul mei Nähle stirbt, / Nau örb i' seine Händsche. / Ischt dös it e' scheanr Zug / von so eme alte Mensche Kinderreim mit Anspielung auf die Armut früherer Zeiten, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Martk. Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
Wenn e'maul mei Nähle stirbt, / Nau örb i' seine Händsche. / Ischt dös it e' scheanr Zug / von so eme alte Mensche Kinderreim mit Anspielung auf die Armut früherer Zeiten, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Martk. Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
sehr alter Mann
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
Mann: alt; Alter
Verbreitung
Memmingen MM47.9867696, 10.181319
Dialektbelege
Neela Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Honold 38 Honold, Fritz: So schwätzt ma z' Memmenga ond drom rom, Memmingen, 1986, Auflage 1
männliche Person, von der aufgrund ihres Alters Verständnis für eine jüngere Person erwartet wird
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
geistige Beweglichkeit/Unbeweglichkeit, Einstellung/Einschätzung
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347
Dialektbelege
Du alter Nee(n)le, lass doch deim Schweschterle däǝ Baal Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Du alter Niile könntest doch mit guatem Beischpiel vorausgauh! Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347, Thoma, Bd. IV 229 Thoma, Karl Borromäus: Verslamühle. Gedichtla ond G'schichtla aus Wäckerle's Hoimat in Mittelschwäbischer Mundart, Thannhausen, 1995
eine Fastnachtsfigur
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
Brauchtum (auch Schreckgestalten)
Verbreitung
Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325
Dialektbelege
„Zwei Jungs zogen den Wagen mit dem Nele“, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Schneck. Schule 92 Freiwillige Feuerwehr Schneckenhofen e. V. (Hg.): 50 Jahre Schulhaus Schneckenhofen. Schulgeschichte, Baugeschichte und Erinnerungen, Rettenbach, 1999
Volkskunde
Der Körper dieser Figur bestand aus einem mit Heu ausgestopften blauen Arbeitsanzug (Overall). Als Kopf diente ein Rupfensack, der ebenfalls mit Heu gefüllt war. Als Gesicht eine Fastnachtsmaske, als Hut ein verbeulter Stahlhelm, alte Handschuhe an den Händen und Gummistiefel an den Beinen, um den Bauch ein Ledergürtel mit einem Krummsäbel. Die Figur wurde auf einem zweirädrigen Mistwagen liegend durchs Dorf gefahren, denn sie war die Leiche bei dem lustigen Zug mit Bär und Bärentreiber, Pfarrer und Ministranten, Pferde, die den Wagen zogen und den Rest der Kinderschar. Diese ging von Haus zu Haus, der Pfarrer hielt eine Predigt und sammelte am Ende. Die erhaltenen Geschenke wurden zuletzt auf alle Beteiligten verteilt und der Nähle verbrannt.
Etymologie
ahd. ano swm, mhd. ane, an, ene swm. germ. Wort idg. Herkunft; Pfeifer 19.Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Lautungen
Ähne in SMÜ (vereinzelt), Holzhausen LL48.048377, 10.783267, MM (vereinzelt), MN (vereinzelt), KF (vielfach), MOD (vielfach), KE (vereinzelt), FÜS (vereinzelt), SF (vereinzelt). Ähnlein in NÖ (vielfach), DON (mehrfach), DLG (vielfach), WE, Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377, GZ (vereinzelt), A (vielfach), SMÜ (vereinzelt), MN (vereinzelt), Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Ingenried SOG. Ahne in Neu-Ulm NU48.3954965, 10.00589, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Kronburg MM47.9042266, 10.1564211. Ahnlein in Megesheim NÖ48.9381449, 10.6525267, Eggelstetten DON48.6769074, 10.8515849, DGL (vereinzelt), NU (vereinzelt), Leipheim GZ48.4487175, 10.2213539, Langenneufnach SMÜ48.2646867, 10.6064224, Pforzen KF47.9297443, 10.6129031. Nähn und Nähne in Oberrammingen MN48.0590891, 10.5857351, MM (mehrfach), KE (mehrfach), LI (mehrfach). Nähnlein in Bachhagel DLG48.63467, 10.3196907, NU (vielfach), GZ, ILL, KRU, SMÜ (vereinzelt), MM (mehrfach), MN (mehrfach). Drähne in Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Görisried MOD47.7071157, 10.5088462, Ebratshofen LI47.6177163, 10.0335435 und SF. Die Variante Drähne entstand durch eine falsche Interpretation des bestimmten Artikels der: dr Ähne, daraus wird Drähne. Auch bei Nähne blieb auf diese Weise ein n von mein hängen (mein Ähne (mit hiattilgendem n) wird zu mei Nähne).
Formen
Häufig findet die Verkleinerungsform des Wortes Verwendung. Dabei ist anstelle des zu erwartenden grammatischen Geschlechts das auch das natürliche Geschlecht der üblich.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 171f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 221 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 85 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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