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palm14.Jh.StSG.IV,355,48Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Item fur messing und arbait von s. Sigmund palm den. 28FreisingFS48.402335, 11.741887, 1469Sammelbl.HV.Frsg11 (1918) 43Sammelblatt des Historischen Vereins Freising, 1893ff.
ein … schnur … von gold mit buchsbaum besteckt als palmenRegensburgR49.013904, 12.100040, 1532Oberpfalz86 (1998) 70Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
bōlm„die Weide, von der am Palmsonntag ersatzweise die blühenden Zweige geweiht werden“DenzWindisch-Eschenbach213Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
(am Palmsonntag geweihte) Zweige u. Kätzchen derselben
Volkskunde
Die am Palmsonntag geweihten Palmen (Palmbaum, Palmbesen, Palmbüschel, Palmbuschen, Palmgerte) werden zum Kauf angeboten (°TÖL; VIBBayerld25 (1913/14) 537Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990., siehe auch Bed.2bß), doch ist dies andernorts verboten, „sonst verlieren sie die Weihe“Neumarkt-St.VeitMÜ48.359831, 12.506314. Siehe auch Palmeinsagen, Palmsingen.— Die Palmen dürfen nicht durch die Haustüre od. nicht sofort ins Haus gebracht werden (AÖ; RHuV16 (1938) 63Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.), sondern werden etwa auf die Laube geworfen (AIBMarzellVolksbot.21Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat), erst beim Glorialäuten an Ostern (Chrisamläuten) ins Haus geholt (WSMarzellVolksbot.21Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat).— Man steckt einzelne Zweige zum Schutz des Hauses hinter das Kreuz (°Oberbayern, °Niederbayern, °Oberpfalz, °Oberfranken), in den Stall (RO, WM; NiederbayernBayerld25 (1913/14) 537Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.), dies bes. an Walpurga (30. April) (LF; Bayerischer Wald49.008003, 13.309785SiebzehnrieblGrenzwaldheimat206Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.
*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher), in den Garten (AÖ, M, SOB, TS), auf den Friedhof (TIR) u. bewahrt die restlichen im Stall (südwestliche OberpfalzOberpfalz75 (1987) 87Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.; AbenbergSC49.242516, 10.964307HuV7 (1929) 108Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.), auf der Laube, unter dem Dachfirst od. auf dem Dachboden auf (°TS, WM; GRI, REG; RID), „damit der Blitz nicht einschlägt“REG, KreuzerRinchnachmündt40Kreuzer; Ottilie: Mein Dorfleben in Rinchnachmündt, Landau a.d. Isar 1998.
*1907 Rinchnachmündt REG, †1997 ebd.; Bäuerin.— Meist zusammen mit kleinen Kreuzen aus den geweihten Palmen od. dem Holz vom Osterfeuer wird °allg. ein Zweig in die Mitte od. auch an die vier Ecken der Getreidefelder (u. Wiesen) gesteckt u. mit Osterwasser besprengt, °Oberbayern mehrfach auch nur an drei Ecken, „aus der vierten soll der böse Geist, der dem Acker schadet, entweichen“GleißenthalNEW49.8005027, 12.1372862, vgl. Wir am Steinwald7 (1999) 151Wir am Steinwald. Hg. Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V., 1993ff..— 24 Auf das Feld gesteckter Palmzweig(GarchingAÖ48.132957, 12.5780213) .— In GünzlhofenFFB48.2431245, 11.1437824„werden die Palmzweige zerhackt und mit zerhacktem geweihten Holz über das Feld verstreut“, andernorts streut man die Asche der Palmen des Vorjahrs aus HuV16 (1938) 124f., 252Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.; vgl. SchönwerthLeseb.166Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler.— Die Weihe der Felder (palmen) erfolgt meist am Ostersonntag, vereinz. auch an Georg (23. April) (PAN, VOF), Markus (25. April) (MAL) (für das Sommergetreide) an Pfingsten (°AM, VOH; NiederbayernBayerld25 (1913/14) 537Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.), Walpurga (30. April) (°ESB, °ROD) od. am Fest der Kreuzauffindung (3. Mai) (Kreuzleintag) (°GRA; VIBBayerld25 (1913/14) 537Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.), u. zwar gegen „Getreidebrand und -rost“StollnriedROL48.6297316672022, 12.0090701010401, MarzellVolksbot.27Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat, Mäuse u. Raupen HuV16 (1938) 124Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39., Unwetter (°Oberbayern, °Niederbayern, °Oberpfalz), Bilwisschneider (°Oberpfalz, dazu °WS; °BOG, °KÖZ), Bockreiter (°FS, °WS), Hexe (°LF; °ROD).— Im Hausgarten stand der Palm bis Christi Himmelfahrt (IN, SOB, TS; NDMarzellVolksbot.19Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat), „im Feld meist noch bei der Ernte“GarchingAÖ48.132957, 12.5780213; sein Finder sollte Glück haben, nach anderer Meinung aber auch bald sterben Bayerld25 (1913/14) 537Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990..— In OstermünchenAIB47.9499326, 12.0350966 gab der Bauer drei Palmkätzlein (Palmkatze) ins Sätuch MarzellVolksbot.107Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat, in OberndorfKEH48.948337, 12.018929 wurde „die erste Garbe beim Einbringen in den Stadel mit einem Palm besteckt“, desgl. wurden es Getreidehaufen „gegen Behexung, Mäuse u. Kornwürmer“WuttkeVolksabergl.424Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925..— Gleich nach der Palmweihe hat jeder Hausbewohner ein Palmkätzlein zu essen (s.u. siehe Bed.2bγ), gegen Krankheit allg. (NEWBauernfeindNordopf.41Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller; vgl. StroblMittel und Bräuch9Strobl, Lorenz: Altbayerische Mittel und Bräuch, Altötting 1926.
*1894 Penzberg WM, †1958 Mühldorf; Volksschullehrer, Schriftsteller), „gegen Fieber und Blitzgefahr“FlintsbachRO47.7259879, 12.1229121, gegen Halsschmerzen (OberbayernHöflerVolksmed.98Höfler, Max: Volksmedizin und Aberglaube in Oberbayerns Gegenwart und Vergangenheit, München 1888 (Neudr. Walluf-Nendeln 1976).
*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher). Geweihte Palmkätzlein bekam auch das Vieh (Bayerischer Wald49.008003, 13.309785SiebzehnrieblGrenzwaldheimat199Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.
*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher; südwestliche OberpfalzOberpfalz75 (1987) 87Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.; AbenbergSC49.242516, 10.964307HuV7 (1929) 108Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.), bes. gegen Behexung (TS; Lechrain48.139861, 10.923020LeoprechtingLechrain28Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.
*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler). Zum Schutz vor dem Habicht wird „Weizenmehl … mit dem Palm geweiht … den Hühnern zum Futter gegeben“Oberbayern, HöflerVolksmed.98Höfler, Max: Volksmedizin und Aberglaube in Oberbayerns Gegenwart und Vergangenheit, München 1888 (Neudr. Walluf-Nendeln 1976).
*1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt. Auch bei Gewitter verbrennt man Zweige u. Kätzchen des Palm im Herd (Chiemgau47.872903, 12.453183Hager-HeynDrudenhax157Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
*1891 Tittling PA, †1963 Zwiesel REG; Schulleiter, Schriftsteller, NEWBauernfeindNordopf.34Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller, ROD, VOHSchönwerthOpf.II,116Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler, siehe auch Bed.2bα), ebenso bei einer Sonnenfinsternis (OberpfalzWuttkeVolksabergl.143Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925.). Palmkätzlein werden als Amulett in Schuhe od. Tasche der Braut gesteckt MarzellVolksbot.66Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat), im Chiemgau47.872903, 12.453183 unverheirateten Mädchen zum Tanzen mitgegeben, „als Geldhüter“getragenHager-HeynDrudenhax156Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist. „In der nördlichen Oberpfalz gibt man bei Grundsteinlegungen einige … mit in die Erde“MotykaOpf.Bräuche36Motyka, Gustl: Alte Oberpfälzer Bräuche, Regensburg 31987.
*1929 Schüttenhofen/Böhmen, †2009 Regensburg; Rektor, Heimatpfleger.— Lit.: Bayerld25 (1913/14) 536f.Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.; Hager-HeynDrudenhax156f.Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist; HDAI,1365-1381Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, hg. von Hanns Bächtold-Stäubli, 10 Bde, Berlin/Leipzig 1927-42 (Nachdr. Berlin/New York 1987).; HuV16 (1938) 124f.Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.; MarzellVolksbot.18-22Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
Ma brennt [im Feuer nach der Christmette] a gweihti Polm und Hulz midBärnauTIR49.8109931, 12.4304633, SchönwerthLeseb.166Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
„Ein Palm kommt in den Herrgottswinkel“Altb.Heimatp.10 (1958) Nr.13,4Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
die Palm segnen an dem PalmtagFurthCHA49.308165, 12.8452877, 1461StadlbauerHeilpflanzen Opf.70Stadlbauer, Ferdinand: „Reibet die Fußsohlen mit weißem Senf ...“ Heilpflanzen in der Oberpfalz, Regensburg 1979.
Das Leuten und Schießen gegen das wetter item palm und kertzen brennenRegensburgR49.013904, 12.100040, 1556GassnerRgbg.Vkde53 (Predigt)Gaßner, Heinz: Kleine Regensburger Volkskunde. Brauch und Glaube im alten Regensburg, neu hg. von Emmi Böck, Regensburg 1996.
Phraseologie
Wetterregeln:
Schneibt’s den Buben in die Palmen, so regnet’s den Deandln [an Fronleichnam] auf die KranzelnOberpfalz4 (1910) 76Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff., ähnlich AIB, MarzellVolksbot.22Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
Weicht ma an Palm in da Sunn, ißt ma die Oar in der Stub’nAbensbergKEH48.8167, 11.85, MarzellVolksbot.22Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
wie die Burschen von Kiefersfelden darin wetteiferten, möglichst hohe Palmen beizubringen19.Jh.Chron.Kiefersfdn551Chronik von Kiefersfelden, hg. von Hans Moser, Rosenheim 1959.
Kiefersfdn RO
„Für den Palmsonntag wird … ein Büschel von Zweigen der Weide, der Stechpalme … und dergl. zurechtgemacht (der Palm genannt)“Altb.Heimatp.9 (1957) Nr.15,6Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
auch kleines Gesteck aus Palmkätzchen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Pragmatik
veralt.
Dialektbelege
Palm„ein blauweiss … bemaltes 25 cm langes Stäbchen, an dessen oberem Ende 6/7 cm lang Weidenkätzchen (Palmen) schuppenartig übereinander befestigt sind“TÖL, ZVVkde10 (1900) 227Zeitschrift des Vereins für Volkskunde, 1891-1928.
2bγ
Palmkätzchen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
wer koan gweichtn Boem net ißt, den kon’s Uhnglick gach und ohsent [unvermutet u. schnell] anEbersbergEBE48.077749, 11.966843
Pálml, Páibl„Benennung der wolligen Blüteknospen der Weiden“SchmellerI,387Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch Knospe
Dialektbelege
„Bezeichnung der Knospen des Weinstocks … der … Blüteknospen der … Erlen, Haseln u. drgl.“SchmellerI,387Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2c
Korbweide (Salix viminalis)
Dialektbelege
Båim„mit großen Kätzchen“GriesstättWS47.9944149, 12.1774939
3
†Palmsonntag
Dialektbelege
Der Gotz Hawg … der starb am eritag [Dienstag] vor palm anno 1400NürnbergN49.454759, 11.065740, um 1400Chron.dt.St.I,93,5f.Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
4
†Handfläche, auch Maßangabe
Dialektbelege
palm. palma. oder handtfestung … oder spanne vom dawmen biß zum klein vingerVoc.Teutonico-Latinusy.fol.iivVocabularius Teutonico-Latinus, Nürnbg 1482. (Nachdruck Hildesheim/New York 1976).
†auch Hand-, Fußballen
Dialektbelege
daß er das zerquetschte Kraut auf die Sohlen und die Paͤlme der Fuͤsse und Haͤnde … hat legen … muͤssenHohbergGeorgicaI,874[Hohberg, Wolf Helmhard v.]: Georgica curiosa. Das ist: Umständlicher Bericht und klarer Unterricht von dem Adelichen Land- und Feld-Leben, 3 Bde, Nürnberg 1715.
Ahd. palma, mhd. palme swm., st./swf., palm, stm., aus lat. palma ‘flache Hand’; PfeiferEt.Wb.964Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989..
Lautung-Formen
Im Vokalisierungsgeb. bǫim u.ä., auch -n (AIB, MB, IN, RO; GRA, WEG, WOS) -ŋ (DGF, SR), westliches Oberbayern, Schwabenbalm, -å- u.ä., ferner balmα (SOG), -ǫi- (IN, TS); mit Dehnung bōlmOberpfalz (dazu GAP, SOB; FDB), vereinz. boln (TIR).— Sg. u. Pl. gleichl., daneben Pl. bǫimα (LA), bōlmα (TIR), bōlwαn (NEW).— Dim. mit Uml. pạlml, paibl (SchmellerI,387Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek, heute †), ohne Uml. bǫimαl u.ä. (RO; GRA, PA, PAN, REG).
Literatur
SchmellerI,387f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
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DenzWindisch-Eschenbach213Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.