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Pelz
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Fell
dichtes (weiches) Fell am lebenden Tier
Sachgruppen
Säugetier
Verbreitung
Schwaben mehrfach
Dialektbelege
en šēǝnǝ bēlds „schönes Fell an einem lebendigen Tier“, Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377, SBS 11 490 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
bēlds „beim Fuchs, dichtes, schönes, glänzendes Fell“, Oberknöringen GZ48.4325139, 10.3975829, SBS 11 491 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
pe̜ltʃ „Hase, Fuchs, mit längeren Haaren“, Waal KF47.9955959, 10.7764549, SBS 11 492 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
Phraseologie
[er hat]: n di̜kǝ be̜lds er kann viel ertragen, Dickenreishausen MM47.9522114, 10.1688158, SBS 11 492 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
einem den Pelz lausen/verlausen jemanden prügeln, schlagen Allgäu:
einem de Pelz lause Allgäu, Reiser III 671 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Wiörscht seah, mir müessed wied'r ra / Vum Schtengele und müessed huse, / Sus duet ma is de Belz v'rluse Weiler LI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs 77 Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
einem de Pelz lause Allgäu, Reiser III 671 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Wiörscht seah, mir müessed wied'r ra / Vum Schtengele und müessed huse, / Sus duet ma is de Belz v'rluse Weiler LI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs 77 Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
abgezogenes, gegerbtes (dichtes) Tierfell
Sachgruppen
Schuster, Lederverarbeitung u. Pelzverarbeitung
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
be̜lds „gegerbt“, Mertingen DON48.6578692, 10.8046256, SBS 11 490 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
zu einem Kleidungsstück verarbeitetes Tierfell
Sachgruppen
Kleidung/Textilien/Gewebe und Ähnliches (Watte)
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
ǝn warmǝ beltʃ Oberreitnau LI47.5924577, 9.6827116, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
dichtes (ungepflegtes) Haar
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Verbreitung
Allgäu vereinzelt, Mittelschwaben vereinzelt
Dialektbelege
„der hat einen dicken Pelz“, Kirchheim MN48.1726755, 10.4748942, SBS 11 491 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
Schicht auf der gekochten, ungekochten Milch
Sachgruppen
Milchwirtschaft (Milch, Käse)
Verbreitung
LI, SF, Ottobeuren MM47.9428435, 10.3001016, KE mehrfach, Ostallgäu vereinzelt
Dialektbelege
an Belz uffr Mill „Haut auf der süßen, heißen Milch“, Aach SF47.520833, 9.970833, MG 45, 17 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
belts „verdickte Milchschicht auf dem Kaffee“, Westallgäu, Gruber 99 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
Pelz „Fettschicht auf der ungekochten süßen Milch“, Nesselwang FÜS47.6218885, 10.5003482, MG 106, 8 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Schimmel, weißlicher, grauer oder grünlicher Belag
Verbreitung
Niedersonthofen SF47.6306914, 10.2356151
Dialektbelege
Bölz „Schimmel am Brot“, Niedersonthofen SF47.6306914, 10.2356151, MG 42, 4 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
zu dicht stehendes Gras
Sachgruppen
Wiesenpflanze und Waldpflanze/sonstige Pflanze
Verbreitung
Kleinsorheim NÖ48.7890171, 10.606299, Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428
Dialektbelege
Diǝ [Torfwiesen] honnt en ganza Böölz danna Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 79 A11 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim
Etymologie
ahd. pelliz, mhd. bellīz, bellez, belz, pelz stm. aus spätlat. p ellīcium 'Pelzwerk, Pelzmantel' von spätlat. pellīcius 'aus Fellen gemacht'; Pfeifer 987Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Lautungen
Länge beim Vokal (-ē-) ist in Ebermergen DON48.7553085, 10.7117294, NÖ (vereinzelt), DLG (mehrfach), WER (vereinzelt), GZ (vereinzelt) belegt, -i- in Steinheim NU48.3993624, 10.1057313, Oberroth ILL48.1739457, 10.1910782, Memmingen MM47.9867696, 10.181319 und -öü- in Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967, Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427. In den übrigen Orten wird ein kurzes -e-, -e̜-, -ǝ- oder -ö- gesprochen. siehe auch SBS 4, K 90; SBS 4, KK 16; SBS 4, KK 17; VALTS I, K 41. Das -l- wird in Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427 vokalisiert.um Anlaut p-/b- siehe SBS 7.1, K 24b; VALTS III, K 17. Zum Auslaut -ds/ -tʃ SBS 7.2, K 224 (textlich).
Literatur
- Schwäb.Wb. I 838-840 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 1614 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB II 224-226 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
- Schmeller I 389 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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Pelz
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Pelz (in Fügung)
Sachgruppen
Tier: Körperteile u.a.
Dialektbelege
a Laus wua nein Belz schlubfd däubd ärcher wia die wu dinn aufgwachsa ied [Umlaut], Höttingen WÜ49.606606, 9.907297 ↗
dia Laus wua nein Belz gräucht id schlimmar wie dia wua dinn uffwessd „die Laus die in den Pelz kriecht ist schlimmer wie die die darin aufwächst“ [Redensart], Oberaltertheim WÜ49.728411, 9.763140 ↗
ich setz mer doch ka Laus in Pelz „ich lasse mich da gar nicht ein, vermeide eine nähere Beziehung“ [Redensart], Hof HO50.313539, 11.912781 ↗
a Laus in Pelz setzn „sich auf Unangenehmes einlassen“ [Redensart], Wassertrüdingen AN49.042134, 10.598097 ↗
dah hot mara Läus wie Hoh aufn Pelz „jemand hat mehr Läuse auf dem Kopf wie er Haare hat; Pelz oder Fäll (Fell)“ [Redensart], Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗
dem sitzt a Laus im Pelz „der ist ungenießbar, ein unguter Mensch, mit dem kann ma net redn“, Hallstadt BA49.926970, 10.881009 ↗
der hat si a Laus nein Pelz gsetzt „kranke Frau, kranke Kinder“ [schlecht lesbar], Rüdenhausen KT49.764890, 10.341270 ↗
der is wie die Laus im Pelz „der hat sich eingenistet“ [Redensart], Effeltrich FO49.659347, 11.094076 ↗
der lebt wie die Laus im Pelz „Leben im Überfluß“ [Redensart], Neuendettelsau AN49.298002, 10.800286 ↗
die Läus im Pelz haben „mit unangenehmen Dingen behaftete sein“ [Redensart], Penzenhofen LAU49.379600, 11.304916 ↗
do hotter sich a Laus in Pelz gsetzt „da hat er sich etwas aufgehalst, das ihm noch Probleme bereiten wird“ [Redensart]
dou ham s'dir obba a Laus in den Pelz g'setzt „unangenehmer Arbeitskollege“ [Redensart], Eckenhaid ERH49.572870, 11.218454 ↗
eine Laus in den Pelz setzen „betrügen übervorteilen“ [Redensart], Maineck LIF50.116421, 11.300688 ↗
er hat eine Laus im Pelz sitzen „er läßt sich von jemand ausnützen“ [Redensart], Naila HO50.329425, 11.702182 ↗
er hat wieder a Laus im Pelz „aufgebrachter Mensch“ [Redensart], Mönchstockheim SW49.932828, 10.365655 ↗
er hod sich a Laus nein Belz gsetzd „Schmarotzeropfer“ [Redensart], Kulmbach KU50.103928, 11.444818 ↗
er setzt sich die Laus in Pelz „er handelt unrealistisch, riskant“ [Redensart], Bischofsgrün BT50.052440, 11.796904 ↗
hat sich die Laus in den Pelz gesetzt „man bringt den oder die nicht mehr an“ [Redensart], Münchberg HO50.190575, 11.789879 ↗
ich hock mer doch ka Laus in mein Pelz „ich bin doch nicht dumm. lasse mich doch nicht ausnützen“ [Redensart], Weißenburg WUG49.027209, 10.971024 ↗
ich setz mer doch ka Laus in'n Pelz „ich mach mir keine Unannehmlichkeiten“ [Redensart], Ebermannstadt FO49.781555, 11.179088 ↗
ich setz' mer ke Laus nei'n Pelz „ich lasse mich nicht übervorteilen“ [Redensart], Veitshöchheim WÜ49.831270, 9.880367 ↗
setz mä fei ka Laus nei en Pelz „sich vor etwas Unangenehmen wehren“ [Redensart], Nordhalben KC50.363615, 11.508220 ↗
vun dem lossisch m? ko̢ Laus ?n Belz setz? „ich lass mir nichts unangenehmes aufdrängen“ [Redensart], Großostheim AB49.922561, 9.075326 ↗
Brustbehaarung
Dialektbelege
Streifen, wo die Saat zu dicht steht
Sachgruppen
Acker-, Getreidebau
Dialektbelege
stark gewachsenes Kopfhaar
Dialektbelege
den ham sa Schaddn nei sein Belätz gschnien „Scharten; Pelz“, Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
verfilztes Haar
Dialektbelege
Pelz (in Redensart)
Sachgruppen
Tier: Körperteile u.a.; Säugetier
Dialektbelege
Fell
Dialektbelege
Haut
Sachgruppen
Organe und ihre Funktion
Dialektbelege
Haut (in Fügung)
Dialektbelege
Pelz, Fell (in Redensart)
Dialektbelege
doa hoat si a jung Laus nein alte Pelz gsetzt, dia wüdna bal ferti höm, nachr käft sisi en neua [Redensart], Retzstadt MSP49.911049, 9.882893 ↗
Schamhaare
Dialektbelege
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Pelz1, -lez, †Pfelz
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 224–226
Link zum PDF: Band 2, Spalte 224–226
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
dichtes Tierfell, daraus gefertigtes Kleidungsstück
dichtes Tierfell, Pelz
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
aus an Beilts gmåcht Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
°da oid Söia [Seiler] der hod oiwei Bisamratzn gfangt und d’Bejtz vokauft Galgweis VOF48.612335, 13.004390
der Wolf halt’n [den Bären] beim Pelz und wischpert: Halt di staad, Lümmel! Stemplinger Obb.Märchen II,27 Stemplinger, Eduard: Oberbayerische Märchen, 2 Bde, Altötting 1924-26 (Nachdr. Rosenheim 1979).
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
Melotem pelliz Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. II,253,22 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
khain … Peltz als von Lembern, Gaissen vnnd dergleichen … Sortn nach 1553 Breit Verbrechen u.Strafe 88 Breit, Stefan: Verbrechen und Strafe. Strafgerichtsbarkeit in der Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.
Hohenaschau RO
Hohenaschau RO
übertr. aufgesträubtes Gefieder
Dialektbelege
D·Henn macht·ə~n Pęlz „vor Kälte oder wegen Übelbefinden aufgesträubtes Gefieder“ Schmeller I,389 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
aus Pelz gefertigtes Kleidungsstück
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
dö Bauerndochter hot an schöna Bölz Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
Sünd und Schad is um den schöna Pelz Kreis Münchner 128 Kreis, Julius: Wir Münchner. Geschichten, hg. von Heidi Krischke, München 1992.
*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller
*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller
Man sol allewegen hawen vier pellitz Eichstätt EIH48.892345, 11.189599, um 1250 Sammelbl.HV.Eichstätt 64 (1971) 18 Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt, 1886ff.
Gawten der Chaͤmlerinn ein gruͤtzeinpeltz [Kleidungsstück wohl aus Hamsterfell] 1375 Rgbg.Urkb. II,430 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
auch Kleidungsstück mit Pelz
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
da Bëz „mit Pelz gefüttertes Kleidungsstück“ Aicha PA48.671978, 13.289834
sonstige Behaarung
Behaarung des Menschen
dichte od. ungepflegte Kopfbehaarung
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°hast du an Pelz auf, du darfst di schera lassa Unterammergau GAP47.6155933, 11.0286344
låu da dan Böllatz åwadou! Floß NEW49.7255408, 12.278355
Geh zum Frisör und laß da dein Pöiz schnein! Binder Bayr. 165 Binder, Brigitte und Dieter Binder: Bayrisch von A~Z, München 1994.
Binder, B, *1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin. Binder D, *1958 Augsburg; Medienmanager
Binder, B, *1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin. Binder D, *1958 Augsburg; Medienmanager
Schambehaarung
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Beizal „beim weiblichen Geschlecht“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Das Pelzl Queri Kraftbayr. 63 Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
starke Behaarung allg.
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
an Pelz ön Oarnan drinhåbn stark behaarte Ohren Straubing SR48.877718, 12.579576
Phraseologie
Ra:
wasch ma mein Böz, owa mach man net noß [Spott auf das Halbe in Wort u. Tat] Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454, ähnlich Oberbayern vereinzelt
A jeda muas sein einga Böz waschn „jeder ist für sich selber verantwortlich“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
2b
†Haariges an Pflanzen u. Tieren
Dialektbelege
DIe Kerner [der Hagebutten] mit dem Peltz sauber ausgebutzt Hagger Kochb. IV,2,177 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Bewuchs, Belag
filziger Grasbewuchs
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°an da untarn Wiesn is a richtiga Beiz owa ganga Tuntenhausen AIB47.9344081, 12.01462
°da is schlecht mahn, weils lauter Pelz is Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
Moosbewuchs, Moospolster
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°de Wiesn håd an Pelz „ist vermoost“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
Schimmel
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°des ko ma nimma essn, des hat scho an Pelz Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
3d
†Unreinheit des Biers
Dialektbelege
„Das Bier … macht einen sogenannten Pelz, d.i. auf der Hoͤhe des Biers in der Bottig bleibt viel unreines Gezeug und Gelaͤger stehen“ Scharl Braunbier 110 Scharl, Benno: Beschreibung der Braunbier-Brauerey, München 1814.
Wurzelgeflecht
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°jetzt host de Stauan mitn ganzn Pelz ausgrissn Riedenburg RID48.961252, 11.6855725
(abwertend) von Menschen
Mensch mit schlechtem Benehmen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°des is a rechta unghobelter Pelz Laaber PAR49.067975, 11.882288
5b
unsauberer Mensch
Dialektbelege
Wischt ja aa saa Maal allawaal niat o naoun Essn, der Pöllaz! Schemm Die allerneistn Deas-Gsch. 25 Schemm, Otto: Die allerneistn Deas-Gschichtn, Hof 1994.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
fauler Mensch
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°is der a Pelz! „unbeweglich, faul“ Wiesenfelden BOG49.0387516, 12.5412499
6
†Gefühllosigkeit in den Gliedern
Dialektbelege
Pelz „von Gliedern des menschlichen Leibes: vorübergehende krampfhafte Fühllosigkeit“ Schmeller I,389 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Etymologie
Ahd. pelliz, mhd. bellez stm, aus lat. pellicia; 24Kluge-Seebold 689 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
Entspr. dem Primäruml. gemäß Lg. § 3o1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. belds, -öl- u.ä., -ēl- (NAB, PAR, R; N), Oberpfalz (dazu SC) auch -i-, -ü-, dazu -ī- (N), ferner zweisilbig belαds u.ä. (AM, KEM, NEW, TIR; REH, WUN). Im Vokalisierungsgeb. beids, -ęi- u.ä. vgl. Lg. § 4f2 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , daneben -oi- u.ä. Oberbayern (dazu GRI, LAN, MAL, PA, SR; FDB), -ui- (TÖL; PA, VIT), -ę̄- (LF, RO), -ǫ̈̄- (WEG; AM, BEI), biαlds (FS).— Im Komp. Moospelz Pl. mit -n.
Literatur
- Schmeller I,389 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,968-972 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,1614 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1222f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Frühnhd.Wb. III,1238-1240 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,174 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU I,181 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Gl.Wb. 458 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
- Braun Gr.Wb. 453 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Denz Windisch-Eschenbach 215 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
- Fragebögen:
- S-23I6b, 30C61, 41C36, 107/237, M-269/1, W-17/40f, 18/16
Komposita
Frauenärmelpelz, Brustpelz, Faulpelz, Fleckleinpelz, Frauenpelz, Fuchspelz, Geißpelz, Graspelz, Haarpelz, Hasenpelz, Kälberpelz, Kamelpelz, Katzenpelz, Kindspelz, Kuppelpelz, Kupplerpelz, Leibpelz, Maderpelz, Moospelz, Saupelz, Schaf(s)pelz, Scherpelz, Schimmelpelz, Schlafpelz, Schurzpelz, Schweinpelz, Unterpelz, Wächterpelz, Wolf(s)pelz, Wurzelpelz, Zobelpelz
verfasst von: J.D., H.U.S.
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Pelz2, -en, -pfelz
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 229
Link zum PDF: Band 2, Spalte 229
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
junger Baum
Apfelbäumchen
Verbreitung
Oberbayern mehrfach (AIB, MB, RO)
Dialektbelege
da Böizn Vagen AIB47.8743361, 11.8817544
junger (veredelter) Obstbaum allg, Setzling
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt (RO)
Dialektbelege
der Beiz Grainbach RO47.775470, 12.234569
„Im Obstgarten wurden … neue Belzen gesetzt“ Leizachtal 226 Das Leizachtal. Ein Heimatbuch, o.O. [1913].
wenn des Herren Gnad in das Gärtl … ‘Peltz’ will setzen München M48.139686, 11.578889, 1453 Freudenberger Au 22 Freudenberger, Josef: Aus der Geschichte der Au (München). Nach amtlichen Quellen dargestellt, München 1927.
Pfropfreis
Dialektbelege
°Pelz „Aufsetzer für Veredelung“ Ihrlerstein KEH48.9382643, 11.8636713
auch Ableger
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°geh schenk ma an Böiz vo dem Granium [Geranien] Hirnsberg RO47.8807706, 12.2750108
Flicken, geflickte od. gestopfte Stelle
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°mach mir einen Pelz drauf! Martinshaun LA48.6682928, 12.2153241
°Pelz „dicke Stelle, die durch Stopfen entstanden ist“ Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
aə~n Pə̬lz (Fleck) áfm an’ə’n áffi sétzn Schmeller I,390 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Etymologie
Literatur
- Schmeller I,390 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,975 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Suddt.Wb. II,198 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB VII,1535 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. III,1240f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
verfasst von: J.D., H.U.S.
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