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Pfänder(er)

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 467f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
jmd, der eine Pfändung vornimmt
1a
mit dem Pfänden Beauftragter, ä.Rechsspr
Pfentə „der von Obrigkeits wegen Pfänder nimmt“ Schmeller I,434 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
swer dem pfentter pfantvng wert/ der git vns fvͤnfzehen pfvnt München M48.139686, 11.578889, 1294 Corp.Urk. III,231,12-14 A Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Von dem pfentter vvie der gelt nyderlegen mag auf dem land 1428 Heumann Opuscula 159 Heumann, Johannes: Opuscula quibus varia iuris Germanici itemque historica et philologica argumenta explicantur, Nürnberg 1747.

*1711 Muggendorf/Oberfranken, †1760 Altdorf LAU; Prof. für Römisches Recht
die Burger/ Stätt/ und Märckt/ die auß altem Gebrauch ihre Pfendter haben Landr.1616 (Günter) 55 Das Bayerische Landrecht von 1616 (nur IV.Teilgesetz, „Landrecht der Fürstenthumben Ober‑ und Nidern Bayrn“, privatrechliche Partien), hg. von Helmut Günter, München 1969.
1b
in heutiger Mda.
1bα
Gerichtsvollzieher
Pfändterer Gerichtsvollzieher Kumreut WOS48.775154, 13.5131257
1bβ
jmd, der Vieh als Pfand nimmt
„wenn Vieh auf fremdem Grund weidet, kann der Pfänder das Vieh so lange behalten, bis der Gepfändete bezahlt hat“ Eschenlohe GAP47.5984207, 11.185454
2
jmd, der auf Pfänder leiht
Daz sint trügener an ir koufe und an ir antwerke sô diebe unde diubin … sô wuocherer, sô pfender BertholdvR I,393,31-33 Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
3
Aufseher, Aufpasser
3a
verpflichteter Aufseher, ä.Rechtsspr
Vnd soll auch zu Amberg vnd zu Sulzpach in yeder Statt ein Pfendter … nach Angang dieser Aynung bestelt werden München M48.139686, 11.578889, 1464 Lori Bergr. 75 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
3b
in heutiger Mda.
3bα
Flurwächter
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Pfänder, vo da Gmoa agstellt Unterammergau GAP47.6155933, 11.0286344
der trifft weit besser als unserm Pfänder sein rostiges Jagdgewehr Reinhardstoettner Bayerwd III,5f. Reinhardstoettner, Karl v.: Vom Bayerwalde, 4 Bde, Regensburg 1897-1907 (Bd 3 21902).

*1847 München, †1909 ebd.; Prof. für Romanistik
„statt des bisherigen Holzaufsehers, oder Pfänders Oberpfalz 77 (1989) 250 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
3bβ
Gemeindediener
tea ma … noch diese zwoa Gemeindedienst zamma, an Pfända und an Flurwächta auch Ohlstadt GAP47.6334851, 11.2340329, Kiem obb.Volksl. 72 Sammlung oberbayrischer Volkslieder, hg. von Pauli Kiem, München [1934].

eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
3c
Polizeibeamter
Pfänder „hiesen sonst die hiesigen Polizey Amtleuthe“ Hässlein Nürnbg.Id. 102 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
4
aufgestellter Strohwisch, der v.a. bei Wiesen u. Feldern Betreten, Befahren od. Beweiden verbietet
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°„wer einen gesteckten Pfänder nicht beachtet, wird bestraft“ Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
°der hat an Pfändda afgstei(l)t, da derf koana mehr durchgeh Eschlkam KÖZ49.2993168, 12.9161876
bvenda „Pfahl mit einem Strohbüschel daran, aufgestellt an Grundstücksgrenzen, um den Durchgang oder die Durchfahrt zu vermeiden“ nach Kollmer II,220 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
auch Verbotsschild
°a Pfänder „Verbotstafel, z.B. ‘Durchfahrt verboten!’“ Rottenbuch SOG47.7330172, 10.9654353
Ahd. phander, mhd. pfander, pfender, Abl. von Pfand; WBÖ III,47 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
  • Hässlein Nürnbg.Id. 102 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

    *1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
  • Schmeller I,434 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,46f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1009 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,1144f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,276 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB VII,1608 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,42f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,237 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 1381f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Gl.Wb. 460 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Fragebögen:
  • W-20/26, 28
verfasst von: J.D.