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Pfülfe, Pfulge

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 700f.
Bedeutung
Kopfkissen

Pfühl, -en, Pfülfe, Pfuhl, -en, Pfulge

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 700f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Femininum 
Bedeutungen
1
Kopfkissen, -polster
°Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°Pfühl „über ein zweischläfriges Bett reichendes Polster“ Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
Pfülfn Kopfkissen Greding HIP49.0460479, 11.3526564
„Wie sie sich in der schmalen, niederen Kammer … auf den Pfülmen wälzten“ Linke Jahr 29 Linke, Johannes: Ein Jahr rollt übers Gebirg, Leipzig 1934.

*1900 Dresden, seit 1945 vermisst; Volksschullehrer, Schriftsteller
Pfll Sechsämterland50.107442, 12.101297, AO 20 (1897) 188 Archiv für Geschichte von Oberfranken, 1838ff.
Ceruical. phuluvve Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 10.Jh. StSG. II,373,9 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
sunder ir ligt darfür auf senften pfulmen Füetrer Chron. 101,33 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
auch große, lange, schmale Federbettdecke
d’Pfuign, d’Pfuigna „große lange schmale Federnbettdecken“ Vilstal48.544613, 12.526446
2
schlechtes Federbett
°Pfulgn „schlechtes Federbett“ Thierhaupten ND48.566224, 10.908864
Ahd. pfuluwo swm, pfuluwî(n), -i stn, mhd. pfülwe, -u- swm./n, lat. Herkunft: 24Kluge-Seebold 698 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
bvǖl u.ä. (AM, BUL, NAB; WUN), -ln (GUN, HEB), bvülvm u.ä. (HIP, SC, WUG), bvūl (BEI, SUL; N), -ln (OVI; HEB), -lŋ (OVI; ND), bvuiŋ (VOF).
  • Schmeller I,425 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,121 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1083 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,1099-1101 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,339. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB III,1805-1807, 1809 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,278-280 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,266f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Gl.Wb. 463 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Fragebögen:
  • M-171/1, W-24/55
verfasst von: J.D.B.D.I.