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Pfeffer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 500–503
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Pfeffer, Gewürz
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
bvęfr Eching LL48.080211, 11.113559
Solz, Gren, Oia, Pfäffa „als Beigabe zum Geweihten an Ostern“ Rieden AM49.322045, 11.939273
„um Triftern [PAN] und Rottthalmünster [GRI ] … hört man èi statt e in … Pfèiffă (Pfeffer) u. dgl.“ Bavaria I,358 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
Dees wissz alli: Da Bfäffa, dea machd schoaf Lodes Huuza güi 64 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.

*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med., Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
pfefer Aldersbach VOF48.590609, 13.088972, 12.Jh. StSG. III,99,56f. Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
han ew chawft 4 sekch pfeffer, dy wegent 3 charg und 81 ½ lb 1398 Runtingerb. II,114 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
dan was man zwischen 2 füngern halten kan gestossenen pfeffer Bihler tierärztliche Rezepte Straubing 57 Bihler, Reinhold: Tierseuchenbekämpfung und tierärztliche Rezepte in der Handschrift des Christoph Sigmund Huber aus Straubing (1. Hälfte des 18. Jh.), Diss.masch. München 1972.
Im Vergleich:
°der is wie da Pfeffer „überlebendig“ Bodenwöhr NEN49.2704938, 12.3043167

Redensart(en):
Pfeffa in d Nosn kröigng „unbequehme Wahrheiten zu hören bekommen“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801

Pfeffer im Arsch / Hintern / in sich haben u.ä. sehr lebhaft sein, Temperament zeigen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°der wepst ja umanand [saust umher] wia wenn er Pfeffer im Arsch hätt Regen REG48.976777, 13.127186

°der hat Pfeffer im Blut Nürnberg N49.454759, 11.065740

der hams an Pfeffer in Arsch blasn „er ist sehr temperamentvoll“ Schierling MAL48.830662, 12.141191

wöi döi a(u)f d Welt kumma is, war grod d Pfeffer zeite „ein heißblütiges Mädchen“ Singer Arzbg.Wb. 173 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

°I schtraa da glei an Pfeffa an Oarsch „bringe dich schon auf Trab“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561

°Der håt Pfeffa gem „wenn auf dem Acker alles gut wächst“ Parsberg MB47.784402, 11.864508

°Pfeffa gem „beim Auto: Gas geben“ Parsberg MB47.784402, 11.864508

°Der sat wöi mit Pfeffer „streut nur schwach Kunstdünger“ Falkenberg TIR49.8584745, 12.224902

°Des hadn schejna Pfeffa kost „war sehr teuer“ Regelsbach SC49.367825, 10.949572

in-n Pfeffa stäih(n’ „sich nicht in einer üblen Lage (Situation) befinden“ Braun Gr.Wb. 458 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat

Etwas hat den Pfeffer gesehen u.ä. ist schwierig, problematisch °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dö Gschicht hot an Pfeffer gsehng Mallersdorf MAL48.7743081, 12.2377855
°do hots n Pfeffer und Leis Fronau ROD49.2678745, 12.4356655

Wo der Pfeffer wächst u.ä. weit fort
i wirf di’ weiter ois der Bfeffer wågst Derching FDB48.408873, 10.963980

Man sollte lieber hinfliehen, wo der Pfeffer wachset als bei einem solchen Paar Ehevolk wohnen Bayer.Barockpr. 22 (Georg Stengel) Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.

v.a. jmdn hinwünschen, wo der Pfeffer wächst u.ä. °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
wensch no do warsch, wo da Pfäffa wachst Gartelsried AIC48.432926, 11.324926

wen i no di hiwinschn kant wåu dä Pfefä wåkst Bruck ROD49.245570, 12.305240

Vo-mià-r-aus gęęsd hi, wo dà Pfęffà wǫxd! „Gehe hin, wo du willst, es wird dich keiner vermissen!“ Kaps Welt d.Bauern 46 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand


i wollt i waar wo da Pfeffa wachst „ich wüßte von der ganzen Sache nichts“ Donaustauf R49.0298076, 12.2076091, Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

Sprichwortwörter:
da Pfäffa huift an Mon afs Roß und an Weibarn ön d’Eard Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt

Ausruf:
°Pfeffer! „Kontra beim Kartenspiel“ Grafing EBE48.044733, 11.965002

Spiel:
°Pfeffa reim „die Fäuste durch Daumen aufeinanderstecken und auf dem Tisch reiben“ Wimm PAN48.505056, 12.333970
Pfeffer gilt als Mittel gegen Zahnschmerzen (GRA, WEG), dient, in Schnaps gegeben, der Blutreinigung (ED), dazu schluckt man ganze Körner bei Magendrücken Zwieselberg REG49.0013758487734, 13.2100262859249 Friedl Hausmittel 41 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
.— °„Gänserichen gibt man mit Pfeffer bestreutes Brot, um sie wild zu machen“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589, auch streut man vor Pferdehandel (PAN) u. Pferderennen (RO) Pfeffer in den Hintern der Pferde, dies auch streunenden Hunden (LF).— „Wenn man unversehens den Pfeffer ausschüttet, muß man noch weinen“ Pollinger Landshut 167 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.

*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
, „Wer … Pfeffer verschüttet, hat an dem Tage Zank“ Wuttke Volksabergl. 211 Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925. .
2
Paprika
in fester Fügung:
spanischer Pfeffer Niederbayern vereinzelt:
schpanöscha Pfeffa Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
spanischer Pfeffer statt Paprika“ Schlappinger Niederbayer II,80 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher

„das Golaschfleisch … mit Paprika (spanischem Pfeffer) oder gewöhnlichem Pfeffer gewürzt“ Schandri Rgbg.Kochb. 43 Schandri, Marie: Regensburger Kochbuch, Regensburg 1866.
3
Speisen
3a
mit Pfeffer gewürzte Brühe, Soße, darin gegartes Fleisch
ein semelmuͤsch, ein pfeffer oder ein suͤlcz, ein krawͤtt vnd yedem menschen zway ayr 1436 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 445f. Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
Fuͤß von Ochsen … in unterschiedlichen Pfeffern Hagger Kochb. III,1,46 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Redensart(en):
da ligt der Haß in pfeffer [da hakt es] Selhamer Tuba Rustica I,184 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher
3b
Gericht aus Gänse- od. Hasenklein
Pfeffer „Hasenragout“ Roßtal 49.398863, 10.886245
Pfeffer „Gans, Haasen-eingeweide und Blut in schwarzer, saͤuerlichter Bruͤhe“ Delling I,71 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
3c
süße Brühe
°heit gibts an Pfeffer süße Brühe aus gekochtem Obst Bruckmühl AIB47.8828325, 11.914614
mache einen suͤssen Pfeffer … von Lebzelten/ oder Wein/ Weinbeerlein und Mandel/ oder von Weichslen- und andern Fruͤchten-Safft Hagger Kochb. III,1,46 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
3d
Brühe aus Zwetschgen
Pfeffer Zwetschgenkompott Tettenweis GRI48.443057, 13.269313
4
Pfln., nur
in fester Fügung:
(weißer) wilder Pfeffer
4a
Haselwurz (Asanum europaeum)
Wilder Pfeffer Oberbayern, Marzell Pfln. I,460 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
4b
Seidelbast (Daphne Mezereum)
weißa wüida Pfeffa Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
5
übertr.
5a
Schwung, Temperament
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°der Heita [abwertend Pferd] hat an Pfeffer Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
°dia hat en Pfeffer Augsburg A48.3668041, 10.8986971
auch schnell laufen, fahren
°der hat Pfeffer draf „fährt oder läuft schnell“ Spiegelau GRA48.914473, 13.355166
5b
Schärfe, Biß
°Niederbayern vereinzelt
dö Röd war foill Sa-iz und Pfeffa Mittich GRI48.440634, 13.396183
5c
üble Laune, Mißmut
°Niederbayern vereinzelt
°mit dir kann ma heit net redn, du håst heit an Pfeffer Gündlkofen LA48.5340846, 12.0290368
5d
Schläge, Prügel
°du brauchst mal Pfeffer Hirschling MAL48.8458084, 12.4209615
V.a. in Sprüchen beim Pfeffern, Bed.6c :
°schmeckt äs Pfefferlä gout? Neunhof LAU49.5540137, 11.2310531, ähnlich Mittelfranken mehrfach, Oberpfalz vereinzelt

is da Pfeffa gout und da Zulla a? Sulzbach SUL49.496993, 11.750252, ähnlich AM

Pfeffer, Pfeffer gout – kann man löisn aa Auerbach ESB49.6923981, 11.6325698, ähnlich SUL

Pfäffer, Pfäffer guat, wennst ma nix gibst, bin i da nimma guat Lauterhofen NM49.368761, 11.6039669, ähnlich HEB

Pfäfa, pfäfa guad, da Pfäfa is guad, da Pfäfa is öianswerd [ehrenswert], die schöin Moila (Boum) han s Pfȧfan werd Deinschwang NM49.388332, 11.492908, ähnlich N

Pfefferla, gut gschmalzn, gut gsalzn schmeckt gut Roßtal 49.398863, 10.886245, ähnlich Mittelfranken mehrfach

Is də’ Pféffe’ ráss, wə̬llts ·n lêisn á’? Schmeller I,422 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek


da Pfeffa is raß, da Zugga is süaß, wennst ma nix gibst, na kim i iba Pfüaß Euernbach PAF48.5130624, 11.4086558, ähnlich FS

Pfeffar, Pfeffar, Stengl, bist sua schayn wai an Engl, bis sua schayn wai Milch und Bloud, wenn’ di onschau, bin dar goud Eschenbach ESB49.530031, 11.490638, Schönwerth Leseb. 169 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt

Pfeffa, Pfeffa, Stengl, du bist a rächda Bengl, du bist a rächda Beä, dou ma fei glei mein Lou her Mockersdorf KEM49.833767, 11.830776

Pfeffer, Pfeffer Kron, ich pfeffre nicht um Lohn, ich pfeffre nur aus Höflichkeit, mir und dir zur Gesundheit Ursulapoppenricht AM49.496590, 11.852203, ähnlich KEM

Pfäffa Uafakrugga, wenn i kimm moußt hindderuggn, ruggst ma ned hindde glei, so schmeiß a de zo da Bedstod nei Mockersdorf KEM49.833767, 11.830776
5e
sehr kleiner Mensch
°a Pfefferl „sehr kleiner Mensch“ Attenhausen LA48.561003, 12.0056521
Ahd. pfëffar, mhd. pfëffer, aus lat. piper, altindischer Herkunft; Kluge-Seebold 694 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
bvęfα u.ä., dazu -e- (DAH, M, WM), vgl. Lg. § 3e1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , bvęf(ə)r u.ä. (LL, SOG, WM), bveifα (GRI, PAN vgl. Bavaria I,358 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. (heute †)).
  • Röhrich Sprichw.Ra. 1158-1160 Röhrich, Lutz: Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, 3 Bde, Freiburg/Basel/Wien 1991f.
  • Delling I,71 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,421f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,26-28 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1022f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,1064-1067 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,284 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB VII,1633-1635 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,87-91 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,232f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 1380 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Gl.Wb. 460 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Braun Gr.Wb. 458 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 74 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Lechner Rehling 257 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor
  • Singer Arzbg.Wb. 173 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-99G19, M-194/5, W-20/56f., 60
verfasst von: J.D.