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Pfeife

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 511–515
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Musik- od. Lärminstrument, Teil davon
1a
flötenähnliches Blasinstrument, v.a. Querpfeife
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
mit Trommln und Pfeifn Erding ED48.3064441, 11.9076579
Daß all’samm empfanga mit Pfeiffa und Trummeln Thöan si’ die Bürga recht sakarisch tummeln J.K. Schmid, s Kinischieß’n vo Tölz 1855, Freising 1856, 8
Nimm dei Pfeifal, blas a Stückal Volksmusik in Oberbayern, bearb. von W. Scheck u. E. Schusser, München 1985, 56
daz des nahts nieman vf der strazze gen sol, weder mit fidln, noch pfeiffen 1387 Stadtb.Rgbg 244 Engelke, Thomas: Eyn grosz alts Statpuech. Das „Gelbe Stadtbuch“ der Stadt Regensburg, Regensburg 1995.
wider altes und neues Verbot am Aschermittwoch mit Büchsen, Heleparten, Wehren, Trommeln und Pfeifen im Markt umgezogen Tölz TÖL47.760208, 11.562798, 1553 Bayerld 43 (1932) 719 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
Wenn Gott wen zum Gutesthun ruft, hat er allerhand Pfeifferln Bucher Pferderennen 41 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Ein freyes Pferderennen und hernach Soupee und Ball an dem hocherfreulichen Geburtstag eines neugebohrnen Prinzen ..., [München] 1782.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
Redensart(en):
nach jmds Pfeife tanzen u.ä. jmdm völlig willfährig sein Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°nou den seiner Pfeifn solln allzam tanzn Weiden WEN49.676727, 12.162220
Er muß nach des andern Pfeife tanzen Baier.Sprw. II,222 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

Vers im Wortspiel mit weiteren Bed.:
Mit da Pfeifa, mit da Pfeifa, da ko’ma’ scho’ lusti’ sei’, Aba a diamoi [manchmal], da geht ma’ mit da Pfeifa scho’ ei’ – A Pfeifa in da Kuchl, a Pfeifa in da Stub’n, a Pfeifa in da Kamma, ohne de gang’s nimma um Und a Pfeifa hab’ i’ zum raucha, und a Pfeifa hab i’ zum o’schaug’n Aba vo’ dene zwoa Pfeifa tuat koane was taugn Dachau DAH48.2592477, 11.4354419, BJV 1957,92 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
1b
(v.a. aus Weidenrinde) gebasteltes Spielzeug
meist Diminutiv  
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
„kommt der erste Saft in die frischen Enden der Kastanien, der Weidenäste usw., so machen die Buben Pfeiferln daraus“ Passau PA48.567378, 13.431710
°i moch mir a Pfeifla zum Schiam Gundelsheim DON48.909960, 10.843580
Schneidst es unt und obn schö ebn, Muaß ’s a richtigs Pfeiferl gebn Eberl Neui Kräutl 65 Eberl, Georg: Neui Kräutl. Gedichte in oberbayerischer Mundart, Regensburg 1894.

*1851 München, †1929 Vagen AIB; Oberstudienrat
Da Höitbou schneindt Se Pfeiffala scho’! Schwägerl Dalust 142 Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.

*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau
In festen Fügungen:
Pfeifelein klopfen / drehen Rinde beim Pfeifenbasteln lösen
°deama Pfeiffalglopfa Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
Pfeiferl drah’n Schilling Paargauer Wb. 79 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

*1939 Sattelberg SOB

Pfeiferlklopfen „Die Kinder … klopfen, damit die Schale heruntergeht, mit der Messerschale darauf“ Schönwerth Leseb. 270 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Redensart(en):
(sich) eine Pfeife schneiden u.ä. seinen Vorteil wahrnehmen
Der hat si’ aa a schöne Pfeifa rausg’schnie’n Schilling Paargauer Wb. 116 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

*1939 Sattelberg SOB


Er hat bey diesem Geschäft seine Pfeiffe geschnitten Westenrieder Gloss. 424 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge


schniden in [sich] pfeifen wie si wolten, weil si im ror sassen Aventin IV,1171,6 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber


„wenn man ein Ansinnen usw. ablehnt; A Pfeiferla!“ Berthold Fürther Wb. 164 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor

Sprichwortwörter:
Wer in Roͤhren sitzt, hat gut Pfeifen schneiden Baier.Sprw. I,188 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

Sprüche od. Reime beim Losklopfen der Rinde:
Pfeiferl, Pfeiferl, pfiff o, Zayg da Katz’n d’Haut o, Übarn Bugl, übarn Schwanz, Bleibt mein Pfeiferl denna ganz Schönwerth Leseb. 271 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
, ähnlich °Oberpfalz mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt

Pfeifal, Pfeifal pfifi, Kommt a alte Schmiedi, Hoat an z’rissna Rock oh … Hängt a Fetz’n Läus dro’ Neumarkt NM49.279624, 11.4594662, Dt.Gaue 14 (1913) 229 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff. , ähnlich Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt

Pfeiferl, Pfeiferl geh in Saft oder i wirf di übers Dach Hirschbach PAN48.4529316, 13.0350135

Pfeifla, Pfeifla gea, wrf di iwrn Klea, wrf di iwrs Buddrfas, weard dei Orschrl droupfad nas Mering FDB48.265326, 10.984519, ähnlich Schönwerth Leseb. 270f. Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler


Pfeiferl Pfeiferl geh, geh mit mir inn Klee, geh mit mir ins Oberhaus, treibm ma Kinö und Kaisa aus Passau PA48.567378, 13.431710, ähnlich Niederbayern vereinzelt

Pfeiferl, Pfeiferl gäih oda i wirf di in Säi oda i wirf di in Stodldenna, fress’n d’Mäus und Hobahenna Speinshart ESB49.7871778, 11.8203252, HuV 16 (1938) 120 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.

°Pfeifal, Pfeifal geh ro, oder i schlog dir an Kopf ro! Wimm PAN48.505056, 12.333970

Pfeifla, Pfeifla geh ro, schneid an Jakerl d’ Har o, las ehn no a Schippl stehn, is da Jackl no so schen Oberalting STA48.036479, 11.214592, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt

Pfeiferl, gèih o’, Ich hau de in Booch, Ich hau de in Brunner, Nou hult de dè Dunner Vogt Sechsämter 33 Vogt, Ludwig, Beiträge zur Sechsämtermundart, Selb 1926.

Weitere Reime:
Dt.Gaue 11 (1910) 107, 12 (1911) 169-171 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff. ; HuV 16 (1938) 118-123 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39. , Marzell Volksbot. 91-94 Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
, Schönwerth Leseb. 270f. Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
; Zwiebelturm 5 (1950) 61f. Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
vgl. Schilling Paargauer Wb. 79f. Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

*1939 Sattelberg SOB
1c
Signal- od. Trillerpfeife
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Pfeifa „eines Bahnbeamten“ Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
„und kaufen kann man beinah alles … Lebzelten und Met, Pfeiferl und Fotzhobeln [Mundharmoniken]“ Lettl Brauch 130 Lettl, Josef: Nach altem Brauch. Hoagarteng’schichten von Sebastiani bis Silvester, Regensburg 1981.

*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
1d
Klarinette
meist Diminutiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°der geht nöt hoam, solang si a Pfeiferl rührt Altenbuch LAN48.7830015, 12.7525503
auch Mundstück der Klarinette
°Pfeiferl „Mundstück der Klarinette“ Geiselhöring MAL48.82585, 12.3935461
klarinettenartiges Instrument
„Das Flaschinet [klarinettenartiges Instrument] trägt auch schlechthin den deutschen Namen … bfeiffə’l OA 45 (1888) 121 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
1e
Mundharmonika
Diminutiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Pfeiferl Hohenpolding ED48.3835774, 12.1305592
Auch in fester Fügung:
°a Weaner Pfeiferl Außernzell DEG48.7243597, 13.2036909
1f
Orgelpfeife
Pfeife Passau PA48.567378, 13.431710
võ den Pfeiffen der Orgeln Amberg AM49.445718, 11.852457, S. Virdung, Musica getutscht, Straßburg 1511, Ciir
Die in der alten orgl 7. große zünnerne pfeiffen sollen der neuen in frontispicio zustehen komen Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, 1764 G. Brenninger, Orgeln in Altbayern, München 1978, 61
2
Pfeife zum Rauchen
2a
(v.a. lange) Tabakspfeife
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°wo hob i denn mei Pfeifa Indersdorf DAH48.359493, 11.373580
°Opa klopf die Pfeifa aus, dö tröpft scho auf die Zeitung Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
„lange Pfeife Bfäifa kurze Pfeife Bip Rohrbach ND48.778962, 11.031486
Mogst eba du statt meina des Pfeiffei raacha? Chiemgau  47.872903, 12.453183, HuV 9 (1931) 358 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Und legt sei Pfeiff af d’Seit Schuegraf Wäldler 20 Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.

*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
Im Vergleich:
a Kobf so lang wia a lange Pfeifa Beilngries BEI49.035279, 11.4733811

Kinderverse:
Mei Vata raucht Pfeifa, i kanns net begreifa, hab’s aa scho probiert, is ma glei ebbs passiert Friedl Kinder-Sprüchl 106 Friedl, Paul: Bayerische Kinder-Sprüchl, -Versl, -Rätsl, Grafenau 21983.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller

Spiel:
Pfeife rennen wohl bei einem Wettlauf die Pfeife anzünden
°„bei Volksfesten kennt man Wurstschnappen, Pfeiffarenna, Sackhupfa Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
übertr. Name eines Zwiefachen
’s Pfeiferl Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590
Tanzreim dazu:
Und wann i mei(n) Pfeifa zerbrocha hå(b)… schiab i die Trümmer in Såck Ochsenfeld EIH48.844890, 11.160999, Volksl.Opf. 48 Volkslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten, hg. von Adolf Eichenseer und Wolfgang A. Mayer, Regensburg 1976.
2b
Imkerpfeife
d’Pfeiffa Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
3
Arbeitsinstrument des Glasbläsers
Genug aber nun mit der Litanei, neuer Glasmacher, blas endlich in die Pfeif’n ei Reimeier Hüttenstaub 47 Reimeier, Karl-Heinz: Hüttenstaub. Aus dem Leben der Glasmacher, Riedlhütte 2000.

*1949 Grafenau
4
Drehvorrichtung am Zapfhahn
°Pfeiferl „am Bier- oder Mosthahn“ Malching GRI48.313106, 13.188530
„treiben die Schankkellner den Wechsel ins Faß, danach wird das Pfeiferl eingeschlagen, damit das Bier gut läuft“ MM 28./29.9.1996, 13 Münchner Merkur, 1948ff.
5
Teil der Sämaschine, durch den der Samen rinnt
d’ Pfeifa „durch welche bei der Sämaschine der Samen rinnt“ Haag WS48.161165, 12.162987
6
Genitalien
6a
Penis
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
ich schneid da’ ’s Bfeiferl wögg! „zu kleinen Buben im Spaß“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
„von dem ziemlich ordinären brunzzayg bis zu dem fast liebevollen zipfy oder pfayffarl Kuen Bair. 75 Kuen, Otto: Da taat a dar aa stinka oder: Bairisch für Fortgeschrittene, München 1977.

*1910 München, †1994; Dr.phil., Gymnasialprof., Schriftsteller, Komponist
’s Pfeiff’ə-l „membrum virile“ Schmeller I,422 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Hör, schweig nwr still vnd stos palld ein dein pfeiffen! Füetrer Poytislier 135,7 Füetrer, Ulrich: Poytislier aus dem ‘Buch der Abenteuer’ von Ulrich Füetrer, hg. von Friederike Weber, Tübingen 1960.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
6b
Vagina
Pfaiffa Federholzner Wb.ndb.Mda. 167 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
Scherz.:
dö åjd X is eingschbiad wordn … warum denn? … weil s’ auf irana Pfeiffa koan Döckl drobm had Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
7
Polster im Pferdekummet
°„die vordere Pfeifa ist mit Stroh gefüllt, damit sich das Kummet beim Anziehen nicht verschieben kann, die anderen drei mit Reh-, Elch- oder Renhaaren“ Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
8
von Menschen
8a
unfähiger, ungeschickter Mensch
Pfeifn Binder Saggradi 155 Binder, Brigitte: Saggradi! Die originellsten bayerischen Schimpfwörter von A-Z, München 1993.

*1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin
Scherzh. von Kindern:
°hab hait fünfundzwanzig Pfeifen dabei „sagt der Lehrer beim Ausflug“ Endorf RO47.906419, 12.308594

Im Wortspiel mit Bed.1f :
der Baur kunt mit seina Kinda a ganzö Orgl aufziagn, Pfeifen hätt a gnua östliches Oberbayern
8b
abwertend für Frau
°Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
oalte Pfeifa „altes Weib“ Walderbach ROD49.1845316, 12.383045
Du Pfaiffa, du graisliche Aman Schimpfwb. 107 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.

*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
auch leichtfertiges, liederliches Mädchen
Pfaifα leichtfertiges Mädchen Bergmann Baumgarten 52 Bergmann, Rudolf: Die Mundart von Baumgarten Ndb., Kr. Pfarrkirchen (Vokalismus), Ex.masch. Erlangen 1961.

*1934 Reichenberg PAN
8c
lebhafte, lebenslustige Frau
die Pfeif „Bezeichnung für eine frische und lebenslustige Frau“ Garching 48.132957, 12.5780213
9
Streber, Barschart
Streber, auch Pfeiferl genannt“ Fischerei Opf. 82 Beschreibung der Fischerei in der Oberpfalz, hg. vom Oberpfälzischen Kreis-Fischerei-Vereine, Regensburg 1893.
10
wohl kurzes Rohr
clagen … wie das sie sich vnnderstehn, khauffen Präxen, machen v̇f die Mösser vnnd Pfriem nögl, auch Jn solche Pfriem Pfeiffen 1603 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/C Nr.143, 102f. Stadtarchiv Rosenheim
Ahd. pfîfa swf., mhd. pfîf(e) st./swf., aus vlat. *pipa ‘Röhre, Rohrpfeife’; Pfeifer Et.Wb. 995 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. .
bfaifα Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Schwaben (dazu EIH, WUG), dazu -ę̄- (BOG, KÖZ, REG, VIT; NM, WÜM) auch bfaifm u.ä. Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu BGD, GAP, M; WEG), danebenbvaif Oberbayern, Niederbayern (dazu CHA, NEN; DON, FDB).— Pl. gleichl., vereinz. -αn (GRI, KÖZ, PA).— Dim. pfaifαl(α) , vereinz. bvaifl (VOH), -lα (AIC, FFB, SOG, TÖL, WM; REH, WUN; ; DON, FDB), -ai (BGD, TS), (AIB, RO).
  • Röhrich Sprichw.Ra. 1160-1162 Röhrich, Lutz: Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, 3 Bde, Freiburg/Basel/Wien 1991f.
  • Schmeller I,422 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 424 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ III,30-32 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1026-1028 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,1068-1072 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,287-289 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB VII,1641-1645 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,94-96 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,243f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Gl.Wb. 461 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Berthold Fürther Wb. 165 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 458f. Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Helm Mda.Bgdn.Ld 176 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.

    Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
  • Konrad nördl.Opf. 60, 69 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
  • Rasp Bgdn.Mda. 119 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Schilling Paargauer Wb. 79f., 116 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

    *1939 Sattelberg SOB
  • Fragebögen:
  • S-5C7a, M-69/37, 204/2, W-21/12f.
verfasst von: B.D.I.