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Pferd, Pfa

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 561f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutungen
1
Pferd (Equus caballus)
nördliche Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach
sonst ugs.
steigt aba von Pfärdal Wolnzach PAF48.605186, 11.6233994
’s Pfa gejt krum Maiersreuth TIR49.9876882, 12.409859
I’ wàiß á~ Pfá’ Thierstein WUN50.107442, 12.101297, DMA (Frommann) V,132 Die deutschen Mundarten. Eine Monatsschrift für Dichtung, Forschung und Kritik, hg. von G. Karl Frommann, 1854-77.
naou fräiche na Modls Gottlieb, oba ma döi Stöck niat haoimfehrt mit sein Pfaanan Schmidt Säimal 44 Schmidt, Elsa: „Säimal“. Gschichtn aas unnerer Hoimat, Selb 1998.

*1931 Oberweißenbach REH
Ueredus … parafred Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 10.Jh. StSG. II,367,34 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
daz [dort] Altman vnd Goͤtschel von Heydolfing vnsers herzog Otten chamrar sin svͤln mit vier pfaeriften 1294 Landshuter Urkb. 90 Landshuter Urkundenbuch, bearb. von Theo Herzog, Neustadt a.d. Aisch 1963.
solten sy im auf ir kostung drew hundert pfärd schicken wol gerüst Füetrer Chron. 80,19f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
In festen Fügungen:
ausgeworfenes Pferd Wallach Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°a ausg’worfms Pfa Holenbrunn WUN50.0483743, 12.0377205

Laufendes Pferd Rennpferd
dietrich dem Marstaler … gein Munchen vmb ein lauffendes pferd 1392 Freyberg Slg II,98 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.

Im Vergleich:
De.i hot a G’stell we.i a Pfa De.i ko(nn) g’scheid arbeiten Wdmünchn.Heimatbote 20 (1989) 26 Waldmünchner Heimatbote, 1981ff.

Redensart(en):
°mit dir kaa ma Pfaa stölln Weiden WEN49.676727, 12.162220

as Pfa van Schwoanz oazeima „eine Sache verkehrt anpacken“ Konrad nördl.Opf. 56 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.

van Pfaa a(uf)m Iasl kumma „einen Verlust erleiden, benachteiligt sein, absteigen“ Singer Arzbg.Wb. 172 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Keine zehn Pferde bringen jmdn vom Platz u.ä. Oberbayern vereinzelt:
ned mit zeha Pfead bringst’n von Platz Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Koina zeah Pfaa bränga mich daou hi(n)! Singer Arzbg.Wb. 172 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Sprichwortwörter:
Dees Pfaa woos an Hoowan vadäint, kröigt nan neat! Braun Nordbair. 59 Braun, Hermann: Nordbairisch, eine sprachliche Heimatkunde des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1962.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat

„Nachsicht … Stolpert das Pferd, und hat doch vier Fuͤße Baier.Sprw. II,63 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

Reim:
Und weis Pfadal daut is gwen haut ma’n a Schebbal Ha higem „man hat jemand hungern lassen und das erst nach seinem Tod eingesehen“ Konrad nördl.Opf. 66 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.

Spiel:
„Die Großmutter aber macht das Pferderlb’schlagen indem sie mit den Fingern taktmäßig dem Kinde auf die Fußsohlen klatscht und dabei rezitiert: Öitza wöll ma Pfa’la b’schlogng, Wöi vül Niagl möin ma hobm? Oin, zwöi, drei. Hobm ma oin z’vül einchi g’schlogng, Möin ma’n wieda assa grobm. Kitza, kitza, kitza! Bauernfeind Nordopf. 70 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).

*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
Ä.Spr. Reitpferd
für ain Ros und zwai Pferde 1324 VHO 3 (1836) 169 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
übertr. Schimpfw. für einen ungeschickten, grob zu Werke gehenden Menschen
alts Pfaa „Schimpfname für einen plump zu Werk gehenden Menschen“ Singer Arzbg.Wb. 172 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
2
Schaukelpferd
wöi an nächst’n Heilich’n Aoumd dös Pfaa wieda untam Christbaam g’stand’n is Kraus lusti 62 Kraus, Wolf: A weng lusti – A weng b’sinnli. Gsaangla und G’schicht’n aas’m Stawold, 3Pressath o.J.

*1920 Boxdorf NEW, †2005 Pullenreuth KEM; Polier
3
berittener Krieger
Vierhundert pferd die verbrenten und blünderten Weihenstefen bei Freising Aventin V,482,29f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Ahd. pfarifrit, mhd. pferfrit, pfarit, pfert aus mlat. paraveredus ‘Beipferd zum Postpferd’, gallorom. Ursprungs; Kluge-Seebold 695 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Delling I,71 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,441f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 431 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ III,16f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1038f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,1181f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. 294-296 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB VII,1675-1681 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,138-149 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,241f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 1385f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Gl.Wb. 460 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Braun Gr.Wb. 454f. Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 216 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor
  • Singer Arzbg.Wb. 172 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-75F2, 76A1, M-5/42, W-21/36
verfasst von: B.D.I.