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Pfingsten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 581–583
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Neutrum
Numerus: auch Plural
Bedeutung
Pfingstfest
auf d’Pfingstn muaßama a Gwand kaufa Burghausen 48.1689863, 12.8304816
guatö Pfingstn! Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
ös woa zen Pfingstna Lauterbach REH50.205541, 12.145207
Pfinsgen Helm Mda.Bgdn.Ld 177 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.

Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Auf Pfingsten … werd’s zwölf Jahr Stieler Ged. 32 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.

*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur., Archivar, Schriftsteller
Der Brief ist gegeben … des næhsten Svnnetages vor Pfingesten Neuburg ND48.729111, 11.185670, 1296 Corp.Urk. III,499,39-41 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ein jedlicher Hausgenoss … soll … drei Hochzait ausrichten, [Abgaben entrichten] als zu den Ostern, Pfingsten und Weihenachten Oberviehbach DGF48.581672, 12.375018, 1521 Hartinger Ordnungen I,348 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
In fester Fügung:
Pfingsten gehen den Umzug mit dem Pfingstel, Bed.1 durchführen
Pfingstngeh’ Passau PA48.567378, 13.431710

Redensart(en):
wenn Pfingsten auf Ostern / Weihnachten / Neujahr fällt u.ä. niemals °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°da muaßt wartn bis Pfingstn af Ostern fallt Zwiesel REG49.018157, 13.237674

auch wenn Pfingsten vor Ostern kommt u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
bal amal Pfingstn vor Ostern kimmt München M48.139686, 11.578889

°do kimmt äher Pfingstn vor Ostern! „das ist ganz unmöglich!“ Vilshofen VOF48.625161, 13.182905

°af Pfingstn, wenn d’Nuss duich [weich] wean! „also nie“ Brennberg R49.0699652, 12.3969462

ad calendas graecas ‘zu pfingsten auf dem eis Aventin I,456,19 (Gramm.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber

Bei jmdm ist Pfingsten vor Ostern u.ä. jmd packt eine Sache falsch an °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°bo dem Däppn is a Pfingstn voa Ousdan! Winklarn OVI49.4263741, 12.4803096

jmd bekommt ein uneheliches Kind °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°s Urschei hod aa Pfingstn voa Oastan ghobt Biberg AIB47.9589729, 11.9559042

Pfingsten vor Ostern haben wollen u.ä. etwas nicht erwarten können °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°dö möcht aa Pfingstn vor Ostern Unterföhring M48.1949828, 11.6449481

°Dea is so gschäd, dea krejgt Pfingstn vor Oustan Rötz WÜM49.341854, 12.5319894, ähnlich °Oberbayern vereinzelt

Von Pfingsten bis Johanni in einem sehr kurzen Zeitraum °Oberpfalz vereinzelt:
°der denkt near vo Pfingstn bis Johanni! Weiden WEN49.676727, 12.162220

°Da is ja Pfingstn vor Ostern! „Ausruf des Erstaunens!“ Vilsbiburg VIB48.448482, 12.355795

Bauern- u. Wetterregeln:
„schönes Wetter an Pfingsten bedeutet viel Getreide“ Herrnthann R49.051179, 12.473811

Nåsse Pfingstn, fätte Weihnåchtn Passau PA48.567378, 13.431710, ähnlich Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt

Wenns af Pfingstn regnd, wird da Woaz brandi Passau PA48.567378, 13.431710

zu Pfingsten regnts Schmälcha „wenn es regnet, gedeiht im Wintergetreide die Schmiele“ Altfalter NAB49.3961856, 12.206858

Våu Pfingsdn muas ma um Reng bittn, nå Pfingsdn kimmd a va säiwa Höhenstadt PA48.499949, 13.315249

„Die Hühner müssen so früh angesetzt werden, daß die Küken vor Pfingsten ausschlüpfen, sonst werden sie schlechte Legerinnen“ Passau PA48.567378, 13.431710
Pfingsten wird meist am Pfingstsamstag abends durch Peitschenknallen ( Pfingst / Pfingstel (aus)tuschen) Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, durch Schießen Pfingstschießen angekündigt. Die Pfingstgeißel wird eigens angefertigt (KEH KÖZ). Zum Fest wird das Wohnzimmer mit Birkenzweigen Pfingstbirke geschmückt (TIR Oberpfalz 75 (1987) 140f. Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. ). „Man streute in der Nacht zum Pfingstsonntag einen Kalksteig zwischen den Häusern zweier Liebender und steckte dem Mädchen einen Birkenbusch vor die Haustür“ Thiersheim WUN50.0769705, 12.1264857, ähnlich R. „Die Burschen holen in der Nacht vor Pfingsten alle Geräte u. Maschinen, die die Bauern nicht weggesperrt haben, u. vertauschen sie od. stellen sie an einem Platz auf“ Filchendorf ESB49.816665, 11.861185, Oberpfalz 42 (1954) 145f. Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. ähnlich Hofbauer Ostbayern 291f. Hofbauer, Josef: Ostbayern. Vom Leben und Brauchtum, Regensburg 1980.

*1928 Birnbach GRI; Dr.phil., Studiendirektor, Volkskundler
. „Am Pfingstsonntag vor Sonnenuntergang die Hände in der Odelgrube waschen schützt vor Schrunden“ Königswiese GRI48.420349, 13.345236. Meist am Pfingstmontag findet eine Flurprozession statt Oberbayern, Oberpfalz „Zu Pfingsten geht man aufs Haberfeld, steckt Palmzweige hinein und besprengt alles mit Weihwasser“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, s.a. Palm, Felder taufen; um Kemnath KEM49.872732, 11.906144 steckte man „an die Felder mit Sommergetreide pfingstsamstags Kreuzl aus ‘geweihtem’ Osterholz an die Ackerecken“ Oberpfalz 75 (1987) 141 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. ähnlich Gleiritsch OVI49.4974303, 12.3152879. Siehe auch Pfingstel, Pfingstling, Wasservogel, Pfingstritt, Santrigel, Sommer und Winter. Lit.: Fähnrich M’rteich 213-215 Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.

Mitterteich TIR
.
Mhd. pfingeste(n), aus gr. pentekoste ‘fünfzigster (Tag nach Ostern)’; Kluge-Seebold 695 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
bviŋs(d)n, dazu (d)- westliches Oberbayern, südliches Mittelfranken, Schwaben (dazu KÖZ; BEI, WÜM), bvindsdn (WEG), bvintʃkŋ u.ä. (BGD, REI).
  • Schmeller I,436 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,60f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1044f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,1160-1163 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,306f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB VII,1700 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,159-161 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,246 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 1386f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Braun Gr.Wb. 459 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 116 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Lechner Rehling 257 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 120 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • S-5D1, 68F21, M-55/18, W-25/4, 144/57
verfasst von: A.R.R.