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Platte
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1102–1105
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1102–1105
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
v.a. flach u. eben gearbeiteter Gegenstand
flacher Teller, Servierplatte
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
a Plattn großer flacher Holzteller Buchbach MÜ48.3126655, 12.2730641
a blechega Bladdn „darauf wird Kaffee serviert“ Hörmannsberg FDB48.2826059, 11.0225003
richten S’ d’ Teller und d’ Plattl her Christ Werke 650 (Rumplhanni) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
In der Kuchel … 15 plechen Schissl und Plättl Wildenau NEW49.599389, 12.135248, 1593 Oberpfalz 77 (1989) 231 (Inv.) Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Holzbrett, in der
Phraseologie
Redensart(en):
°die hat vorm Hirn a Blattl „ein Brett vor dem Kopf“ Scheyern PAF48.5020343, 11.4555839, ähnlich RO
Tischplatte
Dialektbelege
Blåtn Holzhausen VIB48.435042, 12.284031
sei Pratz’n … Wenn er’s auf’n Tisch hinlegt, Nacha siechst nix von der Platten, Weils de ganze Tafel deckt Eberl Dörferl 30 Eberl, Georg: Dörferl und Hütterl. Gedichte in oberbayerischer Mundart, München o.J.
*1851 München, †1929 Vagen AIB; Oberstudienrat
*1851 München, †1929 Vagen AIB; Oberstudienrat
oberer Abschluss eines Ofens
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
„auf der Plattn wird Obst gedörrt“ Ursulapoppenricht AM49.496590, 11.852203
„Die Oberfläche … des Ofens … In der Oberpfalz … Plattn“ Bedal Ofen 139 Bedal, Konrad: Ofen und Herd im Bauernhaus Nordostbayerns, München 1970.
Herdplatte
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
stej’s hi af Blåttn Tittling PA48.7278412, 13.3806245
Platten Lengenfeld TIR49.838540, 12.282451, Bedal Ofen 129 Bedal, Konrad: Ofen und Herd im Bauernhaus Nordostbayerns, München 1970.
auch Küchenherd
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
Platn zäigt haint niat Eschenbach ESB49.530031, 11.490638
Ablage über dem Herd zum Trocknen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
d’Plottn „Platte zum Spänetrocknen“ Drachselsried VIT49.1073441, 13.011453
Dachziegel
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Blatn „Dachziegel“ Oberalting STA48.036479, 11.214592
De is grad auf da Loata dromma gstandn und hat an Vata Plattn naufgebn fürs Dach Altb.Heimatp. 6 (1954) Nr.18,7 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
„Der Dachzeugmacherin … Platten 102750“ München M48.139686, 11.578889, 1797 Hazzi Aufschl. III,422 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
Stirnjoch
Verbreitung
°Mittelfranken mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
Plattn Sulzbürg NM49.180119, 11.4130431
a Bladn „Ochsenjoch“ Roth SC49.245142, 11.091015
†Brust- od. Rückenplatte der Rüstung
Dialektbelege
Hennsel dem Plattner meinen Herrn vmb ein platten Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, 1392 Freyberg Slg II,143 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.
Pflugschar
Grammatik
in heutiger Mda. Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Bladl Seeon TS47.9765682, 12.4598714
Bladl „Pflugschar“ LF, Spr.Rupertiwinkel 13 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V, Laufen 32008.
2 Pfluegsöhn samt der Platen Karlstein BGD47.726710, 12.859381, 1674 StA Mchn Rentmeisteramt München, Unterbehörden 8237,fol.52r (Inv.) Staatsarchiv München
1k
Eisenschuh für Kuh u. Ochsen
Dialektbelege
„Die Klauen der Gespannochsen oder Kühen waren mit Plattln geschützt“ Häring Gäuboden 82 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
Schmuckplättchen fürs Ohr
Verbreitung
Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
goldene Plattla „helfen gegen Augenleiden“ Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808
Messingscheibe am Pferdegeschirr
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Blattl Dietelskirchen VIB48.4984505, 12.3453208
Holz- od. Metallplättchen in Spielen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°a Plattl „flaches Eisenplättchen zum Plattln“ München M48.139686, 11.578889
Plattln „Steine im Brettspiel Mühlefahren“ Fronberg BUL49.340892, 12.124457
Phraseologie
auch flacher Eisstock
Dialektbelege
°Blattn „großer flacher Eisstock“ Wettstetten IN48.823139, 11.414169
1p
Glasplatte
Dialektbelege
nit weniger 3 Daußent Pläderl 1678 Poschinger Glashüttengut Frauenau 78 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
Fotoplatte
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
Plattn Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
Schallplatte
Dialektbelege
°döi Blåttn is owa vakråtzt Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Phraseologie
Redensart(en):
Jetz leg amoi a andere Plattn auf! „Hinweis an einen Gesprächspartner … endlich das Thema zu wechseln“ Altb.Heimatp. 58 (2006) Nr.22,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
hochgelegene, unbewaldete Ebene
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
drom auf da Plattn Aufkirchen STA47.9559493, 11.3638256
Als Fln., Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
flacher od. ebener Stein, Steinplatte
flacher od. ebener Stein
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Blattn Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
platə „Steinplatte“ nach Moser Staudengeb. 11 Moser, Georg: Studien zur Dialektgeographie des Staudengebietes und des anstoßenden Lechrains, Marburg 1936.
*1891 Schwabsoien SOG, †1973 Augsburg; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1891 Schwabsoien SOG, †1973 Augsburg; Dr.phil, Gymnasialprof.
Pláttl „flaches Steinchen“ Schmeller I,462 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
wan man darinne ackert, ob ain Plat irret oder enget [hinderlich ist], die mag man wol heraus prechen Polling WM47.8113117, 11.1330907, 1472 MB X,191 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
Phraseologie
Spiel:
Platten / Plättlein hupfen / scheren / schmeißen / schutzen / werfen flache Steine über das Wasser hüpfen lassen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
Blattn wärfa Dorfbach PA48.5267988, 13.2378874
Plattl schern Großkonreuth TIR49.8886843, 12.4301093
Blattn wärfa Dorfbach PA48.5267988, 13.2378874
Plattl schern Großkonreuth TIR49.8886843, 12.4301093
Plättlein schießen / schmeißen / schutzen / werfen Wurfspiel °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach:
°Blal schuzzn auf a Daum Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
Die Buam habn Plattlgschossn, dös hoaßt, mit Stoaplattl auf Weitn gschmissn Angerer Göll 47 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].
*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
°Blal schuzzn auf a Daum Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
Die Buam habn Plattlgschossn, dös hoaßt, mit Stoaplattl auf Weitn gschmissn Angerer Göll 47 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].
*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
Sachlich
siehe plätteln.
†auch flacher Felsvorsprung
Dialektbelege
Die Platten „flacher Vorsprung am Felsen“ Schmeller I,462 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
bearbeitete Steinplatte
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Kölheimer Blåddn, Solnhofer Blåddn Derching FDB48.408873, 10.963980
Fachsprl. auch aus einem Steinblock herausgeschlagene Platte, aus der Pflastersteine u.ä. hergestellt werden
Dialektbelege
„Die Blöcke wurden zu Bladl zerlegt, das waren Platten von der Dicke des zu fertigenden Steins“ Schlag 64 Schlag. Ein Dorfleben in Bildern und Berichten, hg. von der Direktion für Ländliche Entwicklung, Landau a.d. Isar 1993.
Schlag REG
Schlag REG
mit Steinplatten gepflasterter Gang meist zw. Stall u. Misthaufen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°geh do net nem da Plattn! Endlhausen WOR47.9428042, 11.5760235
„Mit Steinplatten belegter Platz zwischen Wohnhaus und Misthaufen … blǫdn“ Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Braun Egerld 142f. Braun, Hermann: Wortgeographie des historischen Egerlandes, Halle 1938.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
flacher Teil eines Werkzeugs, eines Nagels
stumpfe Schlagfläche von Hammer, Beil u.ä.
Verbreitung
°Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°Blattn „breiter Teil des Hammerkopfs“ Pittenhart TS47.9767313, 12.3903112
°er hot d’Sau mit der Plattn aufs Hirn ghaut Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
Nagelkopf
Dialektbelege
„Drahtstift und Nagel haben a Blattn“ Beratzhausen PAR49.096118, 11.809578
Wao schlagt da Zimmamoan ’n Nogl hin? – Af d’Platt’n Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Leseb. 290 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Platte „der Kopf eines Nagels“ Hässlein Nürnbg.Id. 104 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
5c
†wohl Messerklinge
Dialektbelege
Clagt zue Hannsen Frechmillern Messerschmidt … hab er Jme ennfangs die Blattn verwexlet 1603 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/C Nr. 143, 16 Stadtarchiv Rosenheim
Schädeldecke, Glatze, Stirn
Schädeldecke
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dem homs Blåtn einghaut Saming PA48.560836, 13.485766
dou is da Vogl afd Blatn drofa woan Altfalter NAB49.3961856, 12.206858
auf ’Platt·n is mə’ gfálln Schmeller I,462 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Phraseologie
Scherzh. Spruch:
a Blåttn håd an irda [jeder], åwa-r-i ho håid no Hår drauf ähnlich M, Häring Gäuboden 198 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
kahle Kopfstelle, Glatze
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
dea hot a schönö Plattn Valley MB47.8945169, 11.7784633
dea håt a Fliagn auf da Blåttn Simbach PAN48.267054, 13.025393
döi a dichds Hoa hom, kröing koa Blådn Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
Der Kopf is grad oa Platten Stieler Ged. 371 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
Do segtma erstens mei Plattn ned Lauerer Wos gibt’s Neis? 31 Lauerer, Toni: Wos gibt’s Neis? Regensburg 22001.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
ein Platten aufm haupt Schönsleder Prompt. r5r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Phraseologie
In Vergleichen:
der hat a Plattn wia a Mondschei [Mond] „groß und leuchtend“ Landshut LA48.545368, 12.145157, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Blatna hams da wia d’Kuchööfa! Waldhof PAN48.4789804, 12.9890533
Redensart(en):
da möcht ma a Plattn kriagn! das hängt mir zum Halse heraus Dorfbach PA48.5267988, 13.2378874
Den rengts a boid af Blåttn „er wirtschaftet alles herunter“ Aicha PA48.671978, 13.289834
Woat dir scheiß i af d’Blatn! „Ausdruck der Ablehnung“ Adlersberg R49.046470, 12.010975, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dea lost sö a af Blåtn schaißn ist übermäßig schüchtern Aicha PA48.671978, 13.289834
Scherzh. im Wortspiel mit Bed.1d, 1e :
döm sei Wei kå nix kocha haid, wei ea ’Blåttn bon eam håd Schönau VIT49.0711508, 12.9497955, Niederbayern vereinzelt
°sei Wei braucht koan Ofa kaffa, wei’s auf seina Plattn kocha ka Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484, ähnlich DEG
der hat a Plattn daß ma Zwöschn [Zwetschgen] dürn kunt drauf Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, ähnlich Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Der brauchat zu seina Plattn grod na a Kachei, dann war der Ofen ferti Willing AIB47.855164, 11.987644
Schnaderhüpfel:
han i koa Hår an Kobf, han i gråuß Bloddn. Span i gråuß Barasoi af, han i gråuß Schoddn Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
auch Tonsur
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
der tragt s Plattei scho Aufkirchen ED48.307499, 11.864908
Plåutn is eam scha ausgschert wåurn Mittich GRI48.440634, 13.396183
Da sach er an der platten, das es der caplan und ain pfaff war Aventin V,73,1f. (Chron) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Dreck-, Kotklumpen am Rind
Dialektbelege
Plattn Dreckkrusten an Rindern Unsernherrn IN48.7272101, 11.4403783
abwertend von weiblichen Personen
dumme od. sonderbare Frau
Grammatik
auch als Diminutiv
teilw. Femininum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°an Huawan sei Dåchdda des wead so a sejtns Blal sei! Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
Die Plâttel „dumme Weibsperson“ Reit i.W. TS47.676508, 12.469329, Schmeller I,462 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Etymologie
Ahd. platta, mhd. plate, bl-, swf, aus mlat. platta; 24Kluge-Seebold 707 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautungen
blåtn, -ǫ-, Niederbayern (dazu MÜ) auch -o-, vereinz. -ǫu- (GRI, PAN, WOS), westliches Oberbayern (dazu FDB) blatə.
Literatur
- Hässlein Nürnbg.Id. 104 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus - Schmeller I,462 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Zaupser Nachl. 32 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ III,300f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1172f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,189-196 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,424f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB II,76f, VII,1906-1909 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. IV,553-557 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,299 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 268 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Gl.Wb. 464 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
- Berthold Fürther Wb. 168 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Kollmer II,61 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Konrad nördl.Opf. 5 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
- Maas Nürnbg.Wb. 84 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Singer Arzbg.Wb. 176 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-1C1, 29B23, 65D17f, E48, 84B1, 99C20, 104I15, 108/471, M-71/23, W-31/35, 32/5, 42, 33/5
Ableitungen
plätteln , platten , Platter(er) , Platteret1 , plattericht , platticht , Plattikus , Plattler , Plattling1 , Plattner
Komposita
Pateneplatte, Pfaffenplatte, Pfarrerplatte, Pflugplatte, Blechplatte, Bögelplatte, Bremsplatte, Bruchplatte, Dachplatte, Deichselplatte, Tenn(en)platte, Teufelplatte, Tischplatte, Auftragplatte, Turneisplatte, Eisplatte, Estrichplatte, Falzplatte, Fels(en)platte, Grasplatte, Hackenplatte, Halfterplatte, Hammerplatte, Hefenplatte, Herdplatte, Hirnplatte, Höll(en)platte, Hundsplatte, Isolierplatte, Kaffeeplatte, Klemmplatte, Kohlplatte, Kummetplatte, Kupferplatte, Lochplatte, Marmorplatte, Messingplatte, Ochsenplatte, Ofenplatte, Ohr(en)platte, Opferplatte, Reibplatte, Riebplatte, Ringplatte, Schemrippenplatte, Rotplatte, Schießplatte, Geschirrplatte, Schleifplatte, Schneidplatte, Schwarzplatte, Gesenkplatte, Sens(en)platte, Servierplatte, Sohl(en)platte, Sperrplatte, Stechplatte, Stehplatte, Steinplatte, (Ge-)Stirnplatte, Kirchenstuhlplatte, Wagenseplatte, Wasserplatte, Weinplatte, Weißplatte, Wetzplatte, Zaunplatte, Ziegelplatte, Abziehplatte, Zwerchplatte, Zwickplatte, Zwieplatte
verfasst von: A.R.R.
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