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Saubär, Säue-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1126f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bär2
Bedeutungen
1
männliches Hausschwein, meist Zuchteber
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
den stend Zen ausa wia an Saubearn Erding ED48.3064441, 11.9076579
Sabäna Kirchaitnach VIT49.036528, 12.887034
°Moa, da Vöichhaandla is doau und will an Saubäan seah! Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Saibèr WUG, DMA (Frommann) 7 (1877) 401 Die deutschen Mundarten. Eine Monatsschrift für Dichtung, Forschung und Kritik, hg. von G. Karl Frommann, 1854-77.
wos seim Saubärn do im Stoi is gschehng Reimeier Wetzstoa 68 Reimeier, Karl-Heinz: Wetzstoa. Mundartlieder aus Altbayern, Grafenau 1995.

*1949 Grafenau
In Vergleichen:
schmåtzn wöi a Saubär Ebnath KEM49.9519526, 11.9399145

Ackern wie ein Saubär u.ä. krumme Furchen ziehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°der hat gackert wia a Saubäa Kasing IN48.833226, 11.546079

Ackern wie der Saubär brunzt u.ä. krumme Furchen ziehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°gockat wia wen da Saubea drai brunzt het Germannsdorf WEG48.635203, 13.667747

Redensart(en):
sDümmste Viech is da Saubär; er macht für die Herrn Fakei und er frisst Kartoffi! Kiem Kreuther Tal 118 Kiem Pauli (1882 – 1960). 2. Teil: Leben im Kreuther Tal, hg. vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern, München 1992.

eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler

Gstanzl:
°drei müaßn ea [ihrer] sei, wenns’ an Saubärn wolln schnei’n [kastrieren]: oana holt, oana bindt, oana schneidt a weng hint Lalling DEG48.8451215, 13.1404149
Ortsneckerei in Anspielung an Bed.2a
Die Sölwa [Bewohner von Selb] sän Kölwa … wenns oolt wer(d)n, säns Saibärn Singer Arzbg.Wb. 194 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
2
von Menschen
2a
schweinischer Mensch
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
2aα
håd mi dea voi Dreeg gschbrizd, dea Saubea, dea misdi Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Saubear „Schimpfname für unreinliche Person“ Derching FDB48.408873, 10.963980
so, du Saubär … Da kannst du dich ausstinken Graf schimpflich 66 Graf., Oskar Maria: Größtenteils schimpflich. Von Halbstarken und Leuten, welche dieselben nicht leiden können, München [1967].

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
Vers:
Saubea, tou ’s Göld hea! Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
„Im b. W. [Bay.Wald] braucht man, etwas Verlorenes suchend, die mystische Formel: Saubeə’, tou’s Gəld hèə’, Saudrék, tou d. Hent wék! Schmeller II,199 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2aβ
°sei stad, du Saubärner! „Erzähler schlechter Witze“ Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
°dees is a Saubär! Regensburg R49.013904, 12.100040
Liber Josäph, ich mus es dir schreim, das du ein Saubärr bisd Thoma Werke V,302 (Filser) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
2b
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°du bist a Sauberner „grober, ungehobelter Kerl“ Fronau ROD49.2678745, 12.4356655
A so a gschɛada Saubɛa, a gschɛada! Aman Schimpfwb. 116 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.

*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
Scherzfrage:
Wos is dar grayßt Saubär in dar Kirch’n? - Dar Urganist (Organist), weil er mit dem Rücken gegen den Altar gewendet ist Gumpen TIR49.868835, 12.234722, Schönwerth Leseb. 282 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
2c
a wammbada Sabea übermäßig dicker Mann Pemfling CHA49.2653429, 12.61139
så̄beαn hạ̄̃ns „gemeine Kerle sind sie (die Leute, über die man sich ärgert)“ nach Kollmer II,53 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
3
Fehler, unordentliche Arbeit
3a
°Saubärn „Tintenkleckse“ Bogen BOG48.909699, 12.692232
3b
unordentliche Arbeit, v.a. in der Landwirtschaft
3bα
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt
°an Moa [FN] sei Erdepfiocka isch voija Saubean Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°der hot Saubärn gmacht, doa muaß ma an Hund holln zum Aßehetzn Deusmauer PAR49.252919, 11.622579
3bβ
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der hot lauta Saubärn steh loss’n „wenn einer schlecht mäht“ Bayersoien SOG47.692616, 10.991532
°na [dann] is a Saubär firti „wenn bei Säen ein Stück übersehen wird“ Parsberg PAR49.1599033, 11.7188275
3bγ
nicht fester Heuballen
°duast ma lata so Saubärner affa „zu lockere Heuballen aufspießen“ Winklarn OVI49.4263741, 12.4803096
4
°Saubär Landsberg LL48.0514973, 10.8737728
5
°„am Kapolofen in der Luitpoldhütte setzt sich in Zweidrittelhöhe ein Schüttgutring an, der Saubär genannt wird“ Amberg AM49.445718, 11.852457
  • Schmeller I,263 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,1030 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • DWB VIII,1848 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Angrüner Abbach 69 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

    *1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
  • Braun Gr.Wb. 514 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 142 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Denz Windisch-Eschenbach 234 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor
  • Konrad nördl.Opf. 54 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
  • Singer Arzbg.Wb. 194 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-69B6, W-17/27f., 31
verfasst von: J.D.