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Schmarolle

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Gericht, Speise
1a
(kleiner) weicher Kloß aus Mehl, Eiern und (Biest-)Milch
fertig zubereitete Speisen, Gerichte (z.B. Dampfnudel)
Augsburg A48.3668041, 10.8986971,
Schmarollen „eine Art Klöße aus Mehl, Milch u. Eiern in Fleischbrühe gekocht, siedend aufgetischt, weil sie leicht teigig und unschmackhaft werden“, Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 399 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
1b
mit Speckwürfeln gefüllter dünner Fladen aus Nudelteig
fertig zubereitete Speisen, Gerichte (z.B. Dampfnudel)
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822
„die šma'rol wird aufgerollt und mit Fleischbrühe gegessen“, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, mündlich : zufällig gehörte mundartliche Ausdrücke, Sprecher nicht namentlich erfasst
1c
Pfannkuchen mit Marmeladefüllung
fertig zubereitete Speisen, Gerichte (z.B. Dampfnudel)
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822
ǝ Schma'rol Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, mündlich : zufällig gehörte mundartliche Ausdrücke, Sprecher nicht namentlich erfasst
2
Pflanze
2a
Trollblume (Trollius europaeus)
Wiesenpflanze und Waldpflanze/sonstige Pflanze
Jettingen GZ48.3871636, 10.4361054, Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156
„Ende April oder anfangs Mai erscheinen auf feuchten Wiesen die Kolbele, im Unterland auch Schmaróllen genannt“, Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Weitnauer K, Bl. 97 Weitnauer, Karl: Heimatliche Blumennamen, in: Im Heimgarten 5,25, S. 97-98, Kempten, 1913
2b
Kriechenpflaume (Prunus insitia (var. juliana))
Obstbaum, Fruchtbaum
Lauterbach KRU48.245904, 10.551208, Walkertshofen SMÜ48.2258355, 10.5896025, Haselbach MN48.2023063, 10.5073265, Aichen KRU48.226673, 10.539457
die Schmarolle „rund“, Walkertshofen SMÜ48.2258355, 10.5896025, FM 2, 3 Maurer, Friedrich: Maurerfragebögen
Schmarollen „rot“, Aichen KRU48.226673, 10.539457, FM 2, 3 Maurer, Friedrich: Maurerfragebögen
3
Person, bei man nie weiß, woran man ist
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten)
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822
Las guǝt sei(n), dees isch halt ǝ Schmarol Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, mündlich : zufällig gehörte mundartliche Ausdrücke, Sprecher nicht namentlich erfasst
unklar, der erste Wortteil möglicherweise zu Schmarren, der zweite Wortteil wohl zu Rolle; Schmeller II 553Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
  • Schwäb.Wb. V 983 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schmeller II 553 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS