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Schnupftabák, Schnopf-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 924
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Tabák
Bedeutungen
1
Schnupftabak (wie Schmälzlertabák)
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
den hängd awa da Schnubfdawag an da Nosn dro Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
der Schnupftawak, der Rauchtawak, der Tuwakl is mei Freid Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590, Wirtshauslieder Opf. 40 Freinderl, wann geh ma hoam. Wirtshauslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten, hg. von Adolf J. Eichenseer und Lother E. Karrer, Regensburg 1999.
Der Schnoph Taback Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, 1746 MHStA Kam. G.R. fasc. 1544/11a, fol.25r Hauptstaatsarchiv München
Phras.:
Schnupftabák im Hirn haben u.ä. geistig beschränkt sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°da Sepp hot a grad lauter Schnupftabak an Hirnkastl drin Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
Du moußt doch Schnupftowaak in Hirn hom! Schemm Dees u. Sell 178 Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Das Schnupfen von Tabák soll gegen Zahnschmerzen helfen (KÖZ) u. die Sehkraft stärken (REG; WUN).— Lit.: Kerscher Von alten Bräuchen 40f. Kerscher, Otto: Von alten Bräuchen unserer Heimat, Straubing 2000.

*1927 Neurandsberg BOG
; Siebzehnriebl Grenzwaldheimat 220-236 Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.

*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher
.
2
dunkle Sporen, Pollen, Pfln., v.a. in
Phras.:
dem Teufel sein Schnupftabák
2a
Sporen des Stäublings od. Kartoffelbovists
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°drid auffe, na siagscht amoi an Deifi sein Schnupfdåwåk! Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
2b
Pollen
°Oberbayern vereinzelt
°en Deifl sei Schnupfderwak „schwarzbrauner Blütenstaub“ Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
2c
Pfln.
2cα
Pilz
2cαi
Stäubling (Lycoperdon)
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°an Deifö sei Schnupfdawak „Bovistpilze“ Tegernbach MAI48.579757, 11.799767
Schnupftowak Willhof NAB49.418060, 12.258013, Marzell Pfln. II,1469 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat
Auch erweitert:
°in Teifl seina Großmutter ihr Schnupftowag Neukirchen SUL49.528149, 11.625141
2cαii
Kartoffelbovist (Scleroderma vulgare)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°dem Teufl sei Schnupftabak Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
2cαiii
Fliegenpilz (Amanita muscaria)
°Oberbayern vereinzelt
dem Teufö sei Schnupftabak Walkertshofen DAH48.323753, 11.293364
2cβ
Bärenklau (Heracleum sphondylium)
n Teifö sei Schnupftabak Dietersburg PAN48.4936231, 12.9273123
  • WBÖ IV,23f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: M.S.

Schnupftabak

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Wortfamilie: schnupfenTabak
Bedeutungen
1
Schnupftabak
Trinken/Genussmittel/Wirtshaus
Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, Hiltenfingen SMÜ48.1620724, 10.7194164
hasch Du noo en Schnupfdabak? Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, B. Burkhart Burkhart, Bernhard: mündliche Nachfrage, Deisenhausen KRU
2
Pflanze und deren Teil
2a
Wiesenbocksbart (Tragopogon pratensis)
Pflanze und ihre FruchtWiesenpflanze und Waldpflanze/sonstige Pflanze
Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673
Schnupftaback Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, König, Ma. 576 König, Werner: Mundart, in: Ostallgäu. Einst und Jetzt, S.555-578, Marktoberdorf, 1984
2b
durch Sporen eines Schmarotzerpilzes entstandenes schwarzes Pulver im Blütenboden des Wiesenbocksbart
Pflanze und ihre FruchtPilze (essbar u. nicht essbar)
Allgäu
Schnupftabak Allgäu, Barthelmeß 160 Barthelmeß, A.: Von Kranewitt und Erbishöfle und wie der Allgäuer seine Heimatpflanzen nennt, in: Das schöne Allgäu 9, S. 160/161, Kempten, 1939
verfasst von: EF
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

Schnupftabak

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Wortfamilie: schnupfenTabak
Bedeutungen
1
Schnupftabak
des is in daifl sai schnubfdabag Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗
En Teifl sei Schnupfdåvåk Altdorf EI48.987114, 11.280395 ↗
Am Teifi sein Schnupftabak „Die braunen Sporen nennt man:“, Arnsberg EI48.926663, 11.375199 ↗ Böhming EI48.944398, 11.366861 ↗ Gungolding EI48.924581, 11.350174 ↗
An Teifl sei Schnupftobak Zell RH49.139831, 11.186506 ↗
Teife sei Schnupftabak Buxheim EI48.804212, 11.291904 ↗
Teifel sei Schnupftåbåk „in reifem Zustand, den darf man nicht in die Augen bringen wegen Erblindungsgefahr“, Alexanderhütte KC50.457214, 11.266231 ↗ Tettau KC50.468108, 11.259547 ↗
Teifi sei Schnupftawak „Kartoffelbovist:“, Dörndorf EI48.942146, 11.478631 ↗
Teufl sei Schnupftawak „Sporen sollen zur Erblindung führen“, Friedersdorf KC50.370815, 11.300335 ↗
dem Teifl sei Geldbeitl „oder "dem Teifl sei Geldbeitl!" sonst unbekannt“, Baudenbach NEA49.625686, 10.537836 ↗
dem Teifl sei Schnupftabak „Die getrockneten Boviste stoßen "dem Teifl sein Schnupftabak aus"!“, Allersberg RH49.251313, 11.236585 ↗
in Deifü sei Schnubfdawak Obererlbach WUG49.187176, 10.830888 ↗
n Teifel sei Schnupptobak Sinbronn AN49.064229, 10.389089 ↗
2
Bovist
em Deifl san Schnubbd?´wå̄g Rechtenbach MSP49.982689, 9.510362 ↗
´n Deifel sei Schnupftaͦbak „Buffer oder ´n Deifel sei Schnupftaͦbak (kein Volksglaube)“, Burgpreppach HAS50.140691, 10.648148 ↗
m Deifel sei Schnupfdrwaͦk „Ja, siehe Nr. 29 nein" ; "m Deifel sei Schnupfdrwaͦk (= Bovist)“, Bergrothenfels MSP49.894404, 9.584849 ↗
Schnupftabak Göggelsbuch RH49.223641, 11.220063 ↗
Schnubbdewag „„Bovist = Schnubbdewag““, Schmachtenberg MIL49.783235, 9.239447 ↗
Schnupftabak „Ja. Schnupftabak. Nein.“, Gräfenhäusling BA50.003956, 11.134157 ↗
Schnupftowak Leutendorf WUN49.990480, 12.052535 ↗
Schnupptowak „Staabpils. (Schnupptowak.)“, Gailbach AB49.945909, 9.206702 ↗ Grünmorsbach AB49.960328, 9.212281 ↗ Haibach AB49.964931, 9.201794 ↗
Schnuptaͦwaͦk „Feldbovist = Schnuptaͦwaͦk (Vergleich mit Schnupftabak)“, Eichelsbach MIL49.847873, 9.237556 ↗
Teufel sein Schnupftabak „Wiesenbovist Waldbovist } = Teufel sein Schnupftabak“, Trossenfurt HAS49.924019, 10.660396 ↗
des Teifels Schnupptabak „Die Bovist werden hier für giftig gehalten; man nennt den vertrockneten B. ´des Teifels Schnupptabak´“, Wörth a.M. MIL49.795558, 9.154730 ↗
3
Tabak zum Schnupfen
Rauchen
An Deife sei Schnupftabak Buxheim EI48.804212, 11.291904 ↗
Teufel sei Schnupftaback Drosendorf BA49.945815, 10.972885 ↗
4
Schnupftabak (in Redensart)
Trinken/Genussmittel/Wirtshaus
Schnupftowak [Redensart], Arzberg WUN50.057773, 12.189365 ↗
5
auf die Tenne gefallene Futterreste
Acker-, Getreidebau
Schnupftewak „Bei Grummet; jugendl.“, Elbersreuth KU50.247568, 11.561335 ↗ Heinersreuth KU50.244774, 11.589086 ↗
6
kernfaules, stark vermorschtes Holz
Forst, Jagd
Schnupfdowāg „wenn sehr faul“, Schirnding WUN50.078095, 12.228463 ↗