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Tändlerei, -ng-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1164
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: Tand
Bedeutungen
1
Handel mit Tauschwaren od. Trödel
daß die Tandlerei erst kein schlechts G’schäft sein muß München M48.139686, 11.578889, Neue Volks-Ztg 1 (1874) Nr.43[,4] Neue Volks-Zeitung. Organ für jedermann aus dem Volke, München 1874-1878.
2
Trödlerladen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°er hat a Tandlerei München M48.139686, 11.578889
„von seinem Spezl Hierhammer, der wo eine Tandlerei in der Lilienstraße hat“ Riess Mchn.Bilderbogen 29 Riess, Richard: Münchner Bilderbogen, Konstanz 1916.
3
Liebelei
Is a Tandlerei g’wen, wia’s de nobligen Fräulein a diam [manchmal] gern hamm Thoma Werke VII,337 (Jagerloisl) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
4
schlechte, umständliche Arbeit
4a
Zeitvergeudung, Trödelei
°Oberbayern vereinzelt
°des is ja a Tandlerei Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
4b
Murks, Wertloses, Nichtigkeit
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°des is alles bloß a Tandlerei Regensburg R49.013904, 12.100040
4c
umständliches, langsames Arbeiten
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°dös is a so a Tanglerei Aidenbach VOF48.568243, 13.084779
  • WBÖ IV,567 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: E.F.