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Tölpel1, Tolpel

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1841f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
abwertend von Menschen
1a
dummer, ungeschickter Mensch
°Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
a Toipö Metten DEG48.855117, 12.913475
Geh weita … Toipi, lapperter! Graf Dekameron 50 Graf., Oskar Maria: Das bayrische Dekameron, Basel/Leipzig/Wien 1932.

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
Also meinet diser Heydnische Tölpel/ er wolte die gantze Stadt leicht überrumplen Selhamer Tuba Rustica II,229 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher
Phras.:
gelinker Tölpel Linkshänder
a glinga Tölpl Schwabsoien SOG47.835298, 10.829332
auch best. Gestalt im Hochzeitsbrauch
„Wettlauf., dessen Ziel die … Hochzeitsleute sind; einer der Bursche spielt … den Tölpl; er ist der letzte … und wird … bald gezogen, bald getragen“ DAH, FFB, OA 35 (1875/1876) 216 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
1b
übertrieben gutmütiger Mensch
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Tölpi Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837
2
Drehkrankheit, daran leidendes Schaf
2a
Drehkrankheit
„Er sprach den Segen … wider den Tölpel oder den Gehirnbrand der Thiere über ihn“ Bucher Werke V,223f. Bucher, [Leonhard] A[nton] [Joseph] v.: Sämmtliche Werke, ges. und hg. von Joseph v. Klessing, 6 Bde (in 5), München 1819-22.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
2b
an der Drehkrankheit leidendes Schaf
a Döllpi „an der Drehkrankheit leidendes Schaf“ Oberalting STA48.036479, 11.214592
3
Mumps, geschwollene Wangen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
°das Kind hat an Doipe Rottal48.431054, 12.852333
4
Kinderkreisel
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Toipi Dingolfing DGF48.6300801, 12.4977434
Duipe Bischofswiesen BGD47.6510751, 12.9628255, DWA I,27 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a., 21 Bde, Gießen 1951-87.
5
Vorrichtung zum Dörren von Obst
°Dölbl Vorrichtung zum Dörren von Obst Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
6
spanisch-burgundischer Philippstaler
Hab ime 6 Dölpl geben Zu 20 Pazen 1598 Stadtarch. Rosenhm PRO 140, 5 Stadtarchiv Rosenheim
7
wohl Holzstück, in
Phras.:
Einen über den Tölpel werfen „ihn übervortheilen, übertölpeln“ Schmeller I,603 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
8
in der Fügung Passauer Tölpel best. Steinkopf in Passau, in Phras. u. übertr.
Phras.:
einen Kopf wie der Passauer Tölpel haben u.ä. einen großen, dicken, Kopf Niederbayern vereinzelt:
an Schell håm wia da Bassauatejpö Aicha PA48.671978, 13.289834
übertr. großer Kopf., volles Gesicht
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
a Påssauer Dölpl München M48.139686, 11.578889
Mumps
Da Passaua Tölpl „Mumps“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
etwas von großem, gewaltigem Ausmaß, Ungetüm
„Ist das Exordium zu lang, zu groß, so wird aus der Predigt leicht ein Passauertölpel Bucher Werke III, 1. Abtheilung, 209 Bucher, [Leonhard] A[nton] [Joseph] v.: Sämmtliche Werke, ges. und hg. von Joseph v. Klessing, 6 Bde (in 5), München 1819-22.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
dummer, ungeschickter Mensch
Passauer Tölpel Passau PA48.567378, 13.431710
Passauertölpel Baier.Sprw. I,63 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
gutmütiger Mensch
Passauer Tölpl „gutmütiger Mensch“ Passau PA48.567378, 13.431710
Ortsneckerei für die Einwohner von Passau
Niederbayern vereinzelt
du Passaua Dejpö Passau PA48.567378, 13.431710
Patauer Tölpel Bronner Schelmenb. 141 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
Aus mhd. dörpære, dörpel ‘unhöfischer Mensch’ stm., mnl. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 1436 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. . Anders Kluge-Seebold 920 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Delling I,56 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Hässlein Nürnbg.Id. 132 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

    *1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
  • Schmeller I,603 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,145 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: F.M.E.