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Tahe, Tach(t)en, -el, Tale, Dohle

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1100f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Vogel
1a
Dohle (Corvus monedula), v.a. Alpendohle (Pyrrhocorax graculus)
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°Dache „gelb- und rotschnäblige Alpendohle“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561
°des Dowerl Gögging KEH48.823340, 11.781927
°Douhla Thiersheim WUN50.0769705, 12.1264857
Dou gaggan … düi Dachala van Kiachasduan oara Lodes Huuza güi 27 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.

*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med., Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
Monedula taha Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. II,607,21 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
gros haufen der storchen hätzen tahen … und cräen und dergleichen geflügl Aventin V,485,6f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Die Dulen lassen sich abrichten wie die Papagey Selhamer Tuba Rustica I,186 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher
Phras.:
schwarz wie ein(e) Tahe/Tach(t)en/-el tiefschwarz Oberpfalz vereinzelt:
schwoaz wöi a Dacherl Höll WÜM49.407884, 12.704313

Frech wia a Dachei Neubeuern RO47.7734832, 12.1389535

Stehlen wie ein(e) Tahe/Tach(t)en/-el u.ä. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
stöln wöi a Dogal Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077
Der Kerl stiehlt als wiar a Dache! Ilmberger Fibel 40 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.

*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer

Stinken wie ein(e) Tahe/Tach(t)en/-el °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°du stinkst wia a Dåchal Herrnwahlthann KEH48.8452729, 11.9862628

Jmdm haben die Tahen/Tach(t)en/-el(n) das Hirn ausgesoffen /-gepeckt u.ä. jmd ist dumm, geistig beschränkt °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°dem Hitler ham d Dachee s Hirn ausgsuffa Anzing EBE48.151391, 11.853443

°dem ham a Dåchaln s Hirn auapeckt Wiesenfelden BOG49.0387516, 12.5412499

°dem habn d Dachln ins Hirn gschissn Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418

°dem ham Doochal ins Hirn einebröit Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134

°den habm Dachl erwischt „er hat nichts im Hirn“ Thanning WOR47.9227532, 11.5348463

°Döi singt wöi a Docharl „sie singt falsch“ Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127
Ortsneckerei
°Duulä „Spitzname für Thiersteiner [WUN]“ Selb SEL50.169121, 12.1297769
„Hochstätt (Rosenheim): Dacheln Bronner Schelmenb. 131 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
„Schonstett (Wasserburg) Dacheln Bronner Schelmenb. 136 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
1b
Elster (Pica pica)
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dacha Tüßling 48.2126986, 12.6003582
Dachala Pursruck AM49.488497, 11.946366, DWA IV,14 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a., 21 Bde, Gießen 1951-87.
1c
Krähe (Corvus frugilegus)
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
der Dachl Passau PA48.567378, 13.431710
Cornicvla taha Regensburg R49.013904, 12.100040, 11./12.Jh. StSG. III,464,32 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
1d
Rabe (Corvus corax)
°a Dachei „Rabe“ Hohenschäftlarn WOR47.9909804, 11.4563349
2
von Menschen
2a
Dieb
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Dächl Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
Der … is a rechta Doin … hat … immer Erdäpfel gestohln Irschenberg MB47.8345585, 11.9138457, Queri Bauernerotik 114 Queri, Georg: Bauernerotik und Bauernfehme in Oberbayern, München 1911.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
auch habgieriger Mensch
Pey der tahen versten ich die geytigen wuͦchraͤr, di … iren vleizz … auf gelt legent Konrad vM BdN 233,22f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
2b
herumziehender, dienstloser Metzger od. Koch
Dachel „ein dienstlos Herumirrender, hier und da schlachtender Mezger oder Kochknecht“ Westenrieder Gloss. 95 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
2c
ungehobelter, unverschämter Mensch
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°so a Dachtn! Gangkofen EG48.4370323, 12.5630767
2d
dummer, einfältiger, unbeholfener Mensch, v.a. Frau
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°dös is a so a Dachä Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725
°Daagl „langsame, unbeholfene Frau“ Braunried ROD49.1905654, 12.474347
Dachtel „ängstliche, blöde Person“ Delling I,111 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Dochal „beschränkte Frauensperson“ Konrad nördl.Opf. 10 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
Ahd. tâha, mhd. tâhe, tâle, -ô-, tâhele swf., westgerm. Wort unklarer Herkunft; Kluge-Seebold 208 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
dǭxα u.ä. (BEI; EIH, HEB, HIP, WUG), -ǫu- (), dǫχα u.ä. (AIC, DAH, FFB, FS, WOR; EIH; FDB), vgl. Lg. § 27i3 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , -αrα (AM; MAK), dǭx(α)n, -h- (LF, RO, SOB, TS, WM), dǫχn (BUL), dǭα (, LF, TS; HEB, LAU), dǭαn (LF, , RO, TS), dōwα, -αl (KEH, KÖZ; CHA), ferner dǭxl, -αl(α) u.ä. Oberpfalz (dazu BOG, KEH, MAI; EIH, HIP, auch -ǫu- (R, SUL), daxl u.ä. (LL; HIP), dǭgαl (SR; NEW), dǫχtn (MB; EG; FDB), -l (ROD; FDB), dǫuχtl (GRI), mit Uml. nach dem Dim. dạ̄x(α)l, -e, -ai, u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu RID, WÜM; EIH), auch -g- nördliches Niederbayern, Oberpfalz (dazu AIC, IN; SR), dạχtl (MB), ferner dūlα (KEM, NEW, TIR; SEL, WUN; EIH), -u- (NEW; EIH), -ō- (AIC; EIH), -ǫu- (WUN), dǫln (HEB), daneben vereinz. ugs. doln, doin u.ä.
  • Delling I,110f. Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,494, 598 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 95 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • Zaupser 20 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ IV,472-478, 484, V,139f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: M.S.