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Tanderlan, Taun(d)erlaun, -ling

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1161f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Wertloses, Nichtigkeit, kurzer Zeitraum
1a
Plunder, wertloses Zeug
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°der Daudalau is nix wert, lauta Glump Inzell TS47.7633488, 12.7492369
Tau~derlau~ „nichtswertige Sache“ Dinzling CHA49.133984, 12.636349, BM I,76 Bayerns Mundarten. Beiträge zur deutschen Sprach- und Volkskunde, hg. von Oskar Brenner und August Hartmann, 2 Bde, München 1892‑95.
In sein Sack wiard zo Gold Aa da schlecht Daudalaun Pangkofer Ged.altb.Mda. 82 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.

*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
1b
schlechte Arbeit, Murks
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dea machd an so an Tandalan daher „ungenaue Arbeit“ Moosach EBE48.0317255, 11.8756775
°Daudalau „mißlungenes Backwerk“ Passau PA48.567378, 13.431710
1c
Nichtigkeit, Geringfügigkeit
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der legt se wegn an jedn Daunderlaun ins Bett Straubing SR48.877718, 12.579576
°dös is doch koin Daunderling wert Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
Wenn i ’s betracht … So san dös Danderling daneb’n Schmidt Altboarisch 68 Schmidt, Maximilian: Altboarisch in Vers und Prosa, Leipzig o.J.

*1832 Eschlkam KÖZ, †1919 München; Hauptmann, Schriftsteller
1d
kurzer Zeitraum, Augenblick
°Oberbayern vereinzelt
°jeden Danderlan hast was anders „alle Augenblicke“ Perach WS48.0393351, 12.0887634
2
Zeitvertreib, Eintöniges, Geschwätz
2a
Zeitvertreib
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°des mach i bloß zu meim Daunderlaun „aus reiner Freude am Spiel“ (Ef.) München M48.139686, 11.578889
2b
Eintöniges, Trott
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°du hast immer den gleichen Taunderlaun Amberg AM49.445718, 11.852457
Der Tau~dərlau~ „was durch stäte Gleichförmigkeit Überdruß erregt“ Mittenwald GAP47.4429543, 11.2655684, Schmeller I,608 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2c
Geschwätz, Gerede
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°hör auf mit dem Daunerlau „Schmarren“ Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725
3
v.a. von Menschen
3a
langweiliger Mensch, umständlicher, langsamer Arbeiter
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Dandalön Drachselsried VIT49.1073441, 13.011453
då̄̃dαlå̃ „langsamer Mensch“ nach Kollmer II,78 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
auch unentschlossener Mensch
Danderling „einer, der nie weiß, was er will“ Chieming TS47.8942626, 12.5381465
3b
kleiner, schwächlicher od. ängstlicher Mensch
°Niederbayern vereinzelt
°a so a Tanderlan Essenbach LA48.6129604, 12.217017
der Kropfet is a richtiga Tanderlaun gwen und wo a Gfahrnis war, is er liaba weit weg bliebn Schmidt Wanderung I,273 Schmidt, Maximilian: Meine Wanderung durch 70 Jahre. Autobiographie, 2 Bde, Reutlingen [1902].

*1832 Eschlkam KÖZ, †1919 München; Hauptmann, Schriftsteller
3c
Kind, Knirps, kleines Tier
°Niederbayern vereinzelt
°Daudalau „Knirps, der schon allerlei Lumpereien versteht“ Passau PA48.567378, 13.431710
då̄̃dαlå̃ „kleine Lebewesen (Kind, junges Tier)“ nach Kollmer II,78 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
4
Vagina
°zwischn zwoa schneeweiße, weiß es schon (Schenkel) han i mei Doundala drin „aus einem Volkslied“ Malching GRI48.313106, 13.188530
Mhd. tenderlinc stm., wohl onomat. Weiterbildung von Tand; vgl. WBÖ IV,1151 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
dåndαlån, då̄̃dαlå̄̃ u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu AM, CHA, WEN; N), dau(n)dαlau(n) Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, dåndαlau(n) (SOB; KEH; AM, NM, TIR), dau(n)dαlån u.ä. (; KÖZ; VOH), -lα (BOG, GRI), dåndαliŋ (GAP, TS, WS; PA, VIT), -lin (BOG), dau(n)dαliŋ (BOG, DEG, DGF, PAN; NEW), daudαdaun (AIB), daudiαldau (TS), daunαlau (TÖL), in Bed.3a auch dåndαlai (AM), dåmαlạmpl (KEM), daudαlaudš (WÜM).
  • Schmeller I,608 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ IV,1151f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: E.F.