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Taube

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Taube, Vogel (Columbidae)
Vogel
Schwaben vielfach
Daub Aletshausen KRU48.1990939, 10.3892164, Schwegler 10 Schwegler, Maximilian: Wörtersammlung aus Aletshausen (Computerausdruck), 2003
die gebratenen Tauben fliegen einem nicht / nirgends ins Maul man muss sich alles erarbeiten Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654:
Dia brote Tauba fliagat oim nearda ens Maul Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 2 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.

die Tauben hätten sie nicht besser / schöner zusammentragen können sie sind ein ideales Liebespaar / Ehepaar Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Ries:
Dia hättet d Tauba net schöaner zammtraga könna „passen gut zueinander“, Ries, Schupp-Schied, Bd. VI 181 Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001

Liaber a Daub auf em Dach, als en Spatz en d'r Hand [wohl in Abwandlung der Redensart: lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach], Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377, Leyh 1 Leyh, Elisabeth: Zor Onterhaltung für Eich ebbes zom Lacha, Sprich dia ma bei ons seit ond halt so Sacha (Maschinenschrift), Pfuhl, 1984

wie wir noch mit den Tauben geflogen sind „nicht auf der Welt waren“, Ellgau DON48.6, 10.8667, Dt. Gaue, Sonderh.103 4 : Praktisches Handbüchlein für den Heimatforscher III, in: Deutsche Gaue, Sonderheft 103, Kaufbeuren, 1918

Wetterregel:
Wann Tauba badet, kommt Rega Ries, Schupp-Schied, Bd. II 56 Schupp-Schied, Gerda: Ausm Krätzatuach. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben II, Nördlingen, 1983
Dauber, Dauber, ruggu gu, wieviel Dauba send im Schlag? sieba, acht, neu, khoina ghärt dei Wertingen WER48.5600523, 10.6807675, Bertele 144 Bertele, Hermann: Volkstümliche Tiernamen Nordschwabens aus dem Zusamtal und dem angrenzenden Donautal, in: Bayerische Hefte für Volkskunde 2, S. 129-156, München, 1915
2
Holzklötzchen als Ziel
Kinderspiele
Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005
ǝ dôub „im Kinderspiel, Holzklötzchen auf schräggestelltem Brett, das mit einem Stecken hinuntergeworfen werden muss“, Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, B. Burkhart Burkhart, Bernhard: mündliche Nachfrage, Deisenhausen KRU
tīblǝ „Holzwürfel als Ziel beim Eiskegeln“, Oberstaufen SF47.5538309, 10.0206483, Oberst. Wb. 239 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
3
männliches Geschlechtsteil
Mensch: Körperteile (äußere)
Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721
sē̜̃ine doubǝ „Mädchen nahmen das Wort nicht in den Mund“, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
max d hōsǝval dsū̜ǝ, dōubǝ khomǝd / vlī̜ǝgǝd rōus im Wortspiel mit Bedeutung 1, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
Ahd. tûba, mhd. tûbe swf, germ. Wort wohl idg. Herkunft; Pfeifer 1416f.Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
  • Schwäb.Wb. II 101f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 1727 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB III 1334-1338 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
  • Schmeller I 579f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: EF