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Teig

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1471–1473
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
vereinz. Neutrum  DAH
Bedeutungen
1
beim Backen, Kochen
1a
Teig
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°Toag knetn Spatzenhausen WM47.722706, 11.200488
°dau schmögz na Doa Lohberg KÖZ49.175960, 13.102845
də duəh gēt Dinzling CHA49.133984, 12.636349, BM I,252 Bayerns Mundarten. Beiträge zur deutschen Sprach- und Volkskunde, hg. von Oskar Brenner und August Hartmann, 2 Bde, München 1892‑95.
des Bsunda hob i scho nei in’s Doag aa Scholl Dachauer Gesch. 31 Scholl, Fritz: Dachauer Geschichten, Dachau 1931.

*1873 Bonn, †1952 Ingolstadt; Maler, Schriftsteller
Pasta têic Aldersbach VOF48.590609, 13.088972, 12.Jh. StSG. III,225,47 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
der brôtbecke … swemet den teic mit hefel BertholdvR I,285,13f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
der taig mŭs aber nit gar din aŭs gewalckt // Sein Pickl Kochb.Veitin 93 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.

Oberpfalz
Phras.:
„Sauerteig … [man nimmt] αn saurən tǫαg Dießen LL47.9477942, 11.1049697, nach SBS X,410 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.

°Der is wia Doag „wankelmütig“ Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708

Dea håt an Doag ön Gsicht „ein paar recht fette Wangen“ Schönau VIT49.0711508, 12.9497955

°Der hot eiglangt en Toig „sich in eine unangenehme Lage gebracht“ Klardorf BUL49.269908, 12.112058

In den Teig fallen u.ä. in eine unangenehme, unglückliche Lage kommen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°der is schö einögfalln an Toag mit dera Ziegelberg RO47.840542, 12.156528

°dem sei Glück möcht i habn, der is ja direkt in Toa einögfoin „in eine glückliche Lage geraten“ Lam KÖZ49.196618, 13.049079

°no, der is schö in Toag einigfalln „besoffen“ Schönbrunn LA48.549821, 12.184938

°Toag im Mai ham „nuscheln, undeutlich reden“ Freising FS48.402335, 11.741887

An Toag as Mäu eistreicha „einem schöntun“ Simbach PAN48.267054, 13.025393

°Nichts ausm Toag bringa „zaudern“ Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967

in Toagk steckat bleim „faul sein“ Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077

Den Teig (gut) anrühren /-richten / schlagen u.ä. für gute Stimmung sorgen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
den Doag hanö guad agriat Mittich GRI48.440634, 13.396183

°den Doag arichtn „Geschäftsverbindungen vorbereiten“ Passau PA48.567378, 13.431710

°an Toag anandgricht „Unfrieden gestiftet“ Passau PA48.567378, 13.431710

erweitert
jatz sitz i drin an Doag, denst du angriat håst „bin ich in der unangenehmen Lage, die du verursacht hast“ Mittich GRI48.440634, 13.396183

°Jetzt is da Doag gehat woan „endlich tut sich was“ Aigenstadl WOS48.805743, 13.500164

Wåust higraiffst, graiffst auf lautta Doag „überall geht es schmutzig und charakterlos zu“ Mittich GRI48.440634, 13.396183

Mir san ma alle aus oan Doa bacher [alle Menschen sind gleicher Abstammung] Siebzehnriebl Grenzwaldheimat 245 Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.

*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher

Süst wurd’ ma’ der Toag aa gaing z’le’ [weich] … würde es zu spät“ Dreyer Bayern 132 Dreyer, A[loys]: Unsere Bayern. Volkshumor in Vers und Prosa, München 1925.

*1861 Straubing, †1938 München; Dr.phil., Bibliotheksdirektor

Spruch:
°wia hamas denn, ess ma an Doag, wia a is, oder mach ma do wos draus? „wenn keine Stimmung aufkommt“ Pocking GRI48.401778, 13.308926

Rätsel:
Wos gaid in Hulz und braucht koin Wurtzl? … – Dar Doag in Kübl Oberbernrieth VOH49.675935, 12.367412, Schönwerth Leseb. 284 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
1b
Mischung aus Mehl u. Wasser zum Eindicken
meist Diminutiv  
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach (FDB), °Mittelfranken vereinzelt
°ans Kraut mach i a Toagerl hi Landshut LA48.545368, 12.145157
°a Doigl årian „an eine Suppe oder Soße“ Obernried CHA49.3119894, 12.6667792
d’ Muatta … hat no’ in der Kuchl mitg’holfa mit Dampferln macha und Teigln o’rühr’n Franz Lustivogelbach 83 Franz, Hermann: Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer Mundart, München 1925.

*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
verfertige auch ein kleines Taiglein Hagger Kochb. I,2,13 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
1c
Vorteig, Sauerteig
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°s Daigl arührn Dirnberg VIT49.047169, 13.051870
„den Vorteig bereiten beim Hefeteig … α dǫαxlα måhα Dietfurt WUG48.942784, 10.933235, nach SBS X,423 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
1d
kleiner Brotlaib aus dem Teigrest
Toigl kleiner Brotlaib aus dem Teigrest Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676
2
breiige, weiche Masse
2a
breiige, teigige Masse
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
s Brot is no lauta Toag München M48.139686, 11.578889
Dirts [ihr] möits na Taag a weng festa haltn, wenna sua lätschat is, laafm ja de Stickla vanana Schmidt Säimal 38 Schmidt, Elsa: „Säimal“. Gschichtn aas unnerer Hoimat, Selb 1998.

*1931 Oberweißenbach REH
Massam teik Regensburg R49.013904, 12.100040, 10.Jh. StSG. II,333,66 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Man sol chainen sluͤzzel wuͤrchen … die auf taik oder auf wachs sind gedrucket 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) 418,17f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Wan die Mühl erlegt würdt und ain Taig fassen will, soll sie … außgehebt werden Erding ED48.3064441, 11.9076579, 1606 Zils Handwerk 109 Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
2b
Dreck, Matsch
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°der Weg war oa Toag Garching 48.132957, 12.5780213
„Das Material der Hafenmacher war Schamotte, Dreck, Toag … der beim Hafermocha übrigblieb“ Haller Geschundenes Glas 40 Haller, Reinhard: „Geschundenes Glas“, Grafenau 1985.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
2c
breiige Masse aus Malzkeimen
Doag „Malzkeimschlamm, zur Schweinemast“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
3
Zahnstein
°Oberbayern vereinzelt
an Zenan an Toag droham Erding ED48.3064441, 11.9076579
4
Säugling mit weichen Knochen
°im Wagl drin is a winzigs Doagei gleng Schonstett WS47.9825676, 12.2465632
5
Geld
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
uma zwoa rum is uns da Toag ausgangga, aft sama hoamgangga Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
Dabei geht’s, wenn’s der Doag … erlaubt, hoch her Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, HuV 13 (1935) 105 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
6
Unangenehmes, Ärgerliches
do host iaz dein Toag! „was hast du nur angerichtet!“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
Ahd. teig, mhd. teic stm., germ. Bildung idg. Herkunft; Kluge-Seebold 911 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
dǫαg Oberbayern, Niederbayern, Schwaben, auch Oberpfalz (dazu HEB, HIP), vgl. Lg. § 27d3 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , -x Oberpfalz, Mittelfranken (dazu , FS, IN, LF, PAF; KEH, LA, MAI, MAL, ROL; DON), dǫα (BOG, KÖZ, REG, VIT; R), duαg (RID), -x (CHA), duα (BOG, KÖZ, VIT), dǫig (FS, LF; DEG, GRI, KÖZ, PAN, WEG; AM, OVI; WUG; ND), -x (IN; OVI; EIH, HIP, SC, WUG), då̄g Oberfranken (dazu ESB, KEM, NEW, TIR), -x (KEM, VOH, TIR; REH; AN, , GUN), dāg Oberfranken (dazu HEB), -x Mittelfranken (dazu PEG), mit analogem Uml. aus Dim. deαg (FFB).— Dim. dǫαg(α)l(α) Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Schwaben, -gai u.ä. südliches Oberbayern, dǫαx(α)l(α) (KEM, NAB, PAR, TIR; WUG, dǫig(α)l(α) Niederbayern, Oberpfalz (dazu AIC, IN, MB; EIH, HIP, -gai (RO, TS; GRA), dǫix(α)l(α) (AM, NEN, PAR, TIR; WUG, dāg(a)l(α) u.ä. (ESB; , HEB, LAU, SC, dāxl (LAU), mit analogem Uml. deαgl(α) (FFB, GAP, STA, WM.
  • Schmeller I,595 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ IV,1353-1360 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.