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da Taifö un da ToudOberaudorfRO47.6484154, 12.1737799
da Tuifi„liest am Karfreitag die Messe, Volksscherz“KötztingKÖZ49.177008, 12.851353
stäid da leibhafte Deifl voa äamRiedenAM49.322045, 11.939273
Dawaij wiagglö kimmd da Daifö miid an Zuugschliddn daherKirchdorfREG48.912156, 13.264846, HallerRauhnacht59Haller, Reinhard: Rauhnacht. Sagen aus dem Bayerischen Wald, Grafenau 1976.
mit demo tiufalo unde mit allen den unreinen keisten11.Jh.SKD140,15f. (Wessobrunner Beichte)Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Dewfel als ain feind gots vnd neyder des menschens wolfartBertholdvChTheologey223Berthold von Chiemsee: tewtsche theologey, München 1528.
Pürstinger, Berthold, *1465 Salzburg (?), †1543 Saalfelden bei Salzburg; Fürstbischof von Chiemsee
dz der doifel ä Paur wärLandshutLA48.545368, 12.145157, um 1650Jb.Schmellerges.2012, 35,98Jahrbuch der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft, 1981ff.
Phraseologie
Phras.:
auf Teufel komm ausher / heraus mit ganzer Kraft u. Hingabe, in höchstem Maße °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach: °mia homa goawat auf Deifi kimm außa, aber fiuchteg woan hama nimmerWeildorfLF47.8621034, 12.8704606
weil oana schnarcht auf Deife-kim-rausZöpflZeit62Zöpfl, Helmut: Geh weiter, Zeit, bleib steh! Rosenheim 1977.
*1937 München
auf Teufel (s) zerreiße es / Teufels Zerreißenu.ä.Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, Mittelfranken vereinzelt: °garbat hån i auf Teifös zreißn, daß i firti woan biWegscheidWEG48.600308, 13.784906
°der bscheißt auf Teifls zreißMuckenbachROD49.198921, 12.306442
Bis zum Teufel holen / bis auf den Teufel u.ä. bis zum Äußersten °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °der hatn bis zum Deifehoin gmartertAltenbuchLAN48.7830015, 12.7525503 °bis afn Deifl schikaniernFalkenbergTIR49.8584745, 12.224902
°Dem were hoifa, bisa aufn Teife kimmb„erledigt ist“WildenrothFFB48.126925, 11.161826
Beim / zum / vom Teufel kaputt, verloren, weg °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach: °so, wieder a Fuchzgerl beim Deife!„umsonst ausgegeben“PlaneggM48.106585, 11.424457
°as håut ja do koin Weat, as is suwöisu ållas vån TeiflSulzbach-RosenbergSUL49.4992468, 11.7470259
der Spielhoh’ is aa beim TeufiAllers-GanghoferJägerb.36Allers, C[hristian] W[ilhelm] und Ludwig Ganghofer: Das Deutsche Jägerbuch, Stuttgart/Berlin/Leipzig 21890.
i wollt, i war beim Teifi„ich wüßte von der Sache nichts“Maxhütte-HaidhofBUL49.1985682, 12.0935676, ähnlich Oberbayern vereinzelt
Etwas hat der Teufel geholt ist kaputt, unauffindbar °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt: °dös kann doch da Teifö nöt gholt habn!IsmaningM48.2242434, 11.6715263
da hat der Teufl sein Schwanz drauf glegt„wenn man etwas nicht mehr findet“MünchenM48.139686, 11.578889
Daou haldd då Daifl wiedå d’Hendd driewåPirkNEW49.635731, 12.164361, SchönbergerGraudschaissa90Schönberger, Ferdinand: Graudschaisså, Schroågoschn und Boumåzzlais. Wei må schaa måläddå redd. Mundart aus dem Raum Pirk bei Weiden/Opf., hg. von den Kultur Freunden Pirk, Weiden 2017.
*1950 Pirk NEW; Mittelschullehrer, Konrektor
°Mi haout glei da Deifl gsehng„ich bin gleich weg, nicht mehr lange hier“WindischeschenbachNEW49.7997, 12.1589
Zum Teufel gehen kaputtgehen, verloren °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °den sei Auto geht boid zum Teifi, moan iMettenDEG48.855117, 12.913475
döi Schar is wieder zum Deifl gangaAmbergAM49.445718, 11.852457
„Sterben … Der geht zum Teufel!“PollingerLandshut296Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
zum Teufel hauen / jagen fortjagen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: dö Großkopfadn soit ma alle zum Deifö jågnPassauPA48.567378, 13.431710
Eich hau ma a no zum DeifiMünchenM48.139686, 11.578889, MM30./31.7.2011, 11Münchner Merkur, 1948ff.
den Laufpaß geben Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: zum Teifö haunFrauenneuhartingEBE48.0391343, 12.0480543
Da hab’ i’s … glei’ zum Teufel g’jagtStielerGed.65Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.
Schnaderhüpfel ob is recht gern hab, dös steht in Zweifl, wann i a andere kriag, hau is zum TeiflTittlingPA48.7278412, 13.3806245
Schau, daß du zum Teufel kommst!u.ä. Aufforderung, sich zu entfernen Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt: schaug, daß zon Deifl kimmschtKochelTÖL47.6531098, 11.3631895
Machts, dass zum Teufi kemmts, ihr SchwindlerValentinJugendstreiche32Valentin, Karl: Die Jugendstreiche des Knaben Karl. Roman, München 2008.
geh / scher dich zum Teufel!u.ä.°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: °scher di zum DeifiScheyernPAF48.5020343, 11.4555839
scher di zum Teifi!HäringGäuboden169[Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
erweitert geh vo miar aus zon Teufö und zo seina Groußmuadan!TannPAN48.3158044, 12.889797, ähnlich MünchenM48.139686, 11.578889
Zum Teufel wünschen wegwünschen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach: den kannt i zon Deife wünschnDonaustaufR49.0298076, 12.2076091
Den Teufel haben unangenehm überrascht sein da hast n DeiföPassauPA48.567378, 13.431710
erweitert iaz host an Deifö, iaz is a a dö Kirch eichö und sauft an Weichbrunn ausOberaudorfRO47.6484154, 12.1737799
Dear ist dem Duifel of der Bloach derfo„hat dunkle Hautfarbe“HofhegnenbergFFB48.218046, 11.018060, ähnlich Baier.Sprw.II,101[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Wie der (leibhaftige / alte) Teufel mit Kennzeichen od. Eigenschaften des Teufels, v.a. mit dessen Aussehen der hat a Gsicht wia da Deifi soimhäßliches GesichtWiesbachMÜ48.4076543, 12.502779
sö böis sei wüa da leibhafdiche DeiföBeilngriesBEI49.035279, 11.4733811
wie der Teufel keckSturmLieder54Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
erweitertschauen wie eine Hölle / ein Feld voller Teufel u.ä. grimmig, boshaft °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °dreigschaugt hot a wia a Hiall voi TeifiHartpenningMB47.846312, 11.676474
°dea schaut aas wai a Feld volla TäflRötzWÜM49.341854, 12.5319894
°der schaut aus wie der alt Deife z’Wean (Wien)„hat zusammengewachsene Augenbrauen“KieferingAÖ48.1944499, 12.6289053
dea is so dumm wia dar åjd Deifö z’WeanReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
Er laufft herumb wie der Teuffel in der Faßnacht[ausschweifend, zügellos]GerminianusWeeg-WeiserBd II[,1], 1679, 416Geminianus, Monacensis: Der Weeg-Weiser gen Himmel. Das ist: Catholische Predigen über alle Sonn: vnd Feyrtägliche Euangelia deß gantzen Jahrs. Nach Ordnung der heiligen Catholischen Kirchen gerichtet zu Beyhülff der Prediger. Zur Auffmunderung der Layen, zur Vnderweisung der Irrenden, vnd Trost aller frommen Christen, 2 Bde, 1667-1688.
Wie der Teufel sehr schnell, plötzlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °wia da Teifi is der dogwenStarnbergSTA48.0001038, 11.3508972
wöi da Deifl fohrns vobei, döi AutoNeusorgKEM49.934802, 11.9694077
Der is ja wia da Deixl„wenn ein Bub … schnell, unberechenbar und unstet war“SchillingPaargauer Wb.36Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
er … ist z wie der teixl von aein zum andern grentStubenbergPAN48.3099545, 13.0724399, 1796LenglachnerGesängerb.I,135Lenglachner, Phillipp: Gesänger Buch, Bd I: Der erste Theill worinnen die Geistlichen Gesänger zu finden seind, Bd II: Der zweÿte Theill Worinnen! Die weltliche Gesänger zu finden seind, transkribiert von Willibald Ernst, hg. von Gabriele Wolf und Willibald Ernst, München 2014-17.
Stubenberg PAN 1796. *1769 Weng/Oberösterreich, †1823 Thal PAN; Lumpensammler, Volksliedsammler
erweitertwie der Teufel aus dem Schächtelein / der Hölle / Butterglockeu.ä.°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °auf amal war a da, wia da Teife aus der HöllEdelshausenSOB48.607177, 11.2777977
wöi da Teifl asm Schachtal is der Bazi vor mir gstandnFrauenbergPAR49.075856, 11.907527
wendig, beweglich °Niederbayern vereinzelt: °der werklt rum wia da Teifl im SchachterlSchierlingMAL48.830662, 12.141191
wie der Teufel die Gendarmen / den Viehhändler holt schnell, ohne Umstände °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °pfeigrad wia der Teufö d’Schandarm hoitDeggendorfDEG48.839582, 12.958749
°di nehm i hentisch (mit der Hand) wie der Teufl die BauernBreitenbergWEG48.703449, 13.792904
Oana nach dem andern, wia da Deifi d’Bauern hoit„in großer Menge, Zahl“GmundMB47.7504331, 11.7385694
Wie der Teufel aus dem Schächtelein zornig, wütend °Oberbayern vereinzelt: °wia da Teifi ausm Schachterl is a aufgfahrnHohenpeißenbergSOG47.7941442, 11.0057418
dö geht auf die los wie der Deifl mit dem Schürhakl auf d’SeelNeumarktNM49.279624, 11.4594662, ähnlich °AÖ
°Des wennst machst, nach is der Deifl ausn Schachterl!„Mahnung, Drohung“OberammergauGAP47.5966949, 11.0673611
Wie der Teufel sehr (gut), in hohem Maße °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °danzn kånns wia da DeiffePfeffenhausenROL48.6645827, 11.9639032 °dös Messa schneidt wöi da Deifl„sehr gut“NabburgNAB49.4509736, 12.1790102 Ön Oktowa hods ejmö [manchmal]scho gfread, wej an DeiföKerscherWaldlerleben78f.Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.
*1927 Neurandsberg BOG
Auf etwas (scharf) sein wie der Teufel u.ä. auf etwas begierig sein, etwas unbedingt haben wollen °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °der is auf d’Weiber scharf wie der TeufelAltenmarktTS48.0024333, 12.5360462
erweitertauf etwas scharf / aus sein wie der Teufel auf das Weihwasser / den Weihbrunnu.ä.°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt: °der is aufs Geld aus wia da Teifi aufn WeihbrunnOberauBGD47.6518806, 13.0644986
°schoaf wöi da Teifl afs WeihwasserMaxhütte-HaidhofBUL49.1985682, 12.0935676
auf etwas scharf / aus / heiß sein wie der Teufel auf die (arme) Seeleu.ä.°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach: schoaf auf ebbas wia da Teifi auf d’SöjHohenkammerFS48.4238467, 11.5229952
der is afs Göld wöi da Deifl af d’SölHessenreuthKEM49.810618, 11.976568
Deà is auf-n Pfenen … aus wià dà Dàife auf à oàme … SejKapsWelt d.Bauern34Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
„Spruch … Der Mensch hängt am Leben, wie der leibhaftige Teufel an der sündhaften Seel’“GrafDekameron59Graf, Oskar Maria: Das bayrische Dekameron, Basel/Leipzig/Wien 1932.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
Fürchten / scheuen / dick haben wie der Teufel das Weihwasser / den Weihbrunn(en) sehr fürchten, scheuen °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °der fürcht sei Alte wia da Deifl s WeihwassaOberviechtachOVI49.4602721, 12.4189759
dea houd d’Arwad dick wie da Deifl s WeihwassaGungoldingEIH48.9244225, 11.3495081
Der Mo scheucht as Weda (Gewitter) wia da Daife an WeichbrunnaIlmbergerFibel41Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.
*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
die bäbst forchten ain gemaine versamlung der christen wie der teufel das weichwasserAventinI,194,5f. (Türkenkrieg)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
sich fürchten wie der Teufel das Weihwasser / den Weihbrunnu.ä. große Furcht, Angst haben, feige sein °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach: °dea füacht sö wia da Deifö an WeihbrunnMettenDEG48.855117, 12.913475
der rennt davo wia da Deifi vorn WeihwasserAidenbachVOF48.568243, 13.084779
Das weiß der Teufel u.ä. ist völlig unbekannt °Niederbayern vereinzelt: °dös woaß da TeifiMitterfelsBOG48.9726499, 12.6772388
Dees woaß der Deixel, wia dees haltEhbauerWeltgschicht I14Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht, München 41952.
als Ausruf des Nicht-Begreifens °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: woas da Teufö!HengersbergDEG48.7736572, 13.0515083 Woiß der Teifl, warum Rentnerweiwer … sua bal aafstäih möin!SchemmNeie Deas-Gsch.116Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Der Teufel ist / sitzt / steckt drinnenu.ä. etwas ist undurchführbar, schwierig, problematisch, übel °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach: °do is heid deat (doch) scha da Deixl drunddaGarchingAÖ48.132957, 12.5780213
°heit geht ålles danem, gråd wia wenn da Deifl drin waa!AbbachKEH48.938461, 12.041945
der Teufel hat seine Hand drinu.ä.°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °heint hat da Deifl Pratzn dazwischnNeumarktNM49.279624, 11.4594662
°da hoat der Teufl sein Schwanz durchzognLaaberPAR49.067975, 11.882288
der Teufel ist los°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °heit isch scho a Trumm an Heiwagn vareckt, do is scho da Teifl losWeilheimWM47.839932, 11.140986
°des is doch da DeiflKönigsteinSUL49.6075579, 11.6323925
etwas hat der Teufel gesehen / den Teufel (gesehen)°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach: °döi Oawat håt da Teifi gsengMarktlAÖ48.2537608, 12.8417327
°dös håt an Deixl, dös geht nöt so oafachTegernbachMAI48.579757, 11.799767
°bei den Weda hot s Roumvozuign an Teifl gsengMintrachingR48.9516342, 12.240373
Da Ischias hod hoid an Deifi!HöferBair.gredtI,59Höfer, Johann: Bairisch gredt, 2 Bde (2. Bd hg. von Armin Höfer), München 1995-2001.
*1925 Derndorf AIB, †1999 Salzburg; Prof. für moderne Sprachen, Autor
dös alte Malefizgwand ztrenna haöt da Teufö reitn kenna„macht keine Näherin gern“TannPAN48.3158044, 12.889797
°In der Maschin steckt da Deifl drin„sie funktioniert nicht“ChamCHA49.223747, 12.662091
Mit dem Teufel zugehen auf merkwürdige, unerklärliche Weise °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °dös müißt doch min Deifl zougüih, wenn ma dös niat zamabrachtnKirchendemenreuthNEW49.7769088, 12.091831
das müßt doch mit dem Deixel zugehenLeoprechtingLechrain56Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.
Dees gäihd mied’m Daifl zou„kann ich mir nicht erklären“PirkNEW49.635731, 12.164361, SchönbergerGraudschaissa89Schönberger, Ferdinand: Graudschaisså, Schroågoschn und Boumåzzlais. Wei må schaa måläddå redd. Mundart aus dem Raum Pirk bei Weiden/Opf., hg. von den Kultur Freunden Pirk, Weiden 2017.
*1950 Pirk NEW; Mittelschullehrer, Konrektor
°dou waor da Teifl im GspülWeidenWEN49.676727, 12.162220, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
†Das müeßt der Teufel seynda müßte der Teufel mit im Spiele seynSchmellerI,589f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Jmdm schaut der Teufel (aus den Augen) ausheru.ä. jmd hat ein bösartiges Gesicht Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: den derma ner aschaua, den schaud scha-u da Deifl asaEtzenrichtNEW49.63183, 12.0921077
der hot an Deifi in GsichtLandshutLA48.545368, 12.145157
Den Teufel (im Leib / gesehen) habenu.ä. sehr böse sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt: °dö hot an Teifl noch zwer an Leib, noch längs glangt do nimmaMammendorfFFB48.2102514, 11.1656988
°der håt an Deifl gsehngGöggingKEH48.823340, 11.781927
„Ein boshafter Mensch … hot an Deifi an eahm“Bauergut bayer.136Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.
der is da Deifö zwoamalMainburgMAI48.640589, 11.7820705
dem Teufel zu schlecht seinu.ä.°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: dea is fian Doifö zschlechtMittichGRI48.440634, 13.396183
Der iis an Teif’l z’schleechtBraunGr.Wb.653Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
erweitert °der is an Deifi z’schlecht, sist hättern scho lang ghoitTittmoningLF48.0621714, 12.7676484, ähnlich WS
auch sehr schlecht, völlig unbrauchbar (von einer Sache) °des is an Deifi z’schlechtDegerndorfRO47.7341139, 12.1135202
Dés is ’ǝn Teufel z·schlèchtSchmellerI,590Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
di mog da Teifl nimma„du bist sehr böse“HohenpeißenbergSOG47.7941442, 11.0057418
Da Teifi magn net, sunst hätt er’n scho lang gholt, und gwiß is er eahm allawei!KiemKreuther Tal128Kiem Pauli (1882 – 1960). 2. Teil: Leben im Kreuther Tal, hg. vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern, München 1992.
dem Teufel ausgekommen sein °des Moidl is heint wieda an Deifl aaskummaAltenstadtNEW49.715301, 12.155797
„Er ist so böse, als wenn er dem Teufel ausgekommen wäre“Baier.Sprw.I,75[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
°der is an Teifl von Sook aussaghupftWaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123, ähnlich °NM
di hat scho lang da Deufö bein KrahngPassauPA48.567378, 13.431710
jmdn reitet der Teufel / jmd reitet den Teufel °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °de Burschen muaß da Deifi grittn hobnErdingED48.3064441, 11.9076579
Wie oft muß dich der Teufel reitnSturmLieder45Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
jmdn kann der Teufel (nicht) derreitenu.ä.°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °den kon da Teifl derreitn„er ist unausstehlich“Maxhütte-HaidhofBUL49.1985682, 12.0935676 „Über einen Gewalttätigen: Den ko ned amal da Daife rein“IlmbergerFibel41Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.
*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
Heut is er vom Teufl bsessnfuchsteufelswildMainburgMAI48.640589, 11.7820705
°dea is wäi voan Teifl gritten„in Rage“PlößbergTIR49.7843626, 12.307917
den hat der Teufl beim GnackLangenpreisingED48.426012, 11.972100
mit dem Teufel raufen können zornig od. verstimmt sein °Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: mir stinkt der heit scho, daß i glei mitn Teiffel raffn kantRamsbergWUG49.1178921, 10.9326338 Er kannt mi’n Teifl raffa!„ist heute schlecht aufgelegt“JudenmannOpf.Wb.156Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
Jmdn reitet der Teufel u.ä. jmd handelt unverantwortlich, mutwillig, tollkühn °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °den hat da Teifö grittn, wia a vom Dach abagsprunga isLangdorfREG49.011597, 13.146942
wia der Durscht allerweil irger wor’n is, da reit’n der TeifiLutzKumpf33Lutz, Joseph Maria: Der Kumpf, München 1933.
°öitz hout a an Deifl aasn Schachterl laoua„hat er unüberlegt etwas ausgeplaudert“EslarnVOH49.5828502, 12.5214393
In Teufl reitn„angeben, aufschneiden“BerchingBEI49.106580, 11.440020
jmdn kann der Teufel (nicht) derreitenu.ä.°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: den ko koa Deifl dareinArnstorfEG48.5635093, 12.8173993 Den kã dà Dàife ned dàràiddn„Das ist ein Angeber, Aufschneider“KapsWelt d.Bauern79Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
Jmdn kann der Teufel nicht (der)reitenu.ä. jmd läßt sich nicht aufhalten, unterkriegen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °wos der ois durchsetzt, den ko ja da Teifi net dareitnKreuthMB47.6410174, 11.7442455 °dön ko koa Teifö dareitn, mit döm brauchtas nöd aufnöhmaWimmPAN48.505056, 12.333970
Den Teufel (im Leib / gesehen) habenu.ä. streng, energisch sein Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: der hot an Taifi im LeibRingseeIN48.7368389, 11.4461305 °der håt an Deifl gsehng„ist energisch“GöggingKEH48.823340, 11.781927
dös Moi(d)l haout n Teifl gsäah„das ist ein tolles Mädchen“SingerArzbg.Wb.235f.Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
Jmdn / etwas holt der Teufel u.ä. jmd, etwas findet (durch den Teufel) ein (schlimmes) Ende, v.a. als Verwünschung °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach: di soi do glei da Deife hoinHallbergmoosFS48.3182064, 11.7445128
wenn ner die ganz Gschicht da Teifel hulat!LaufLAU49.5118126, 11.2813381
den scheena Dampfer … a so o’gfahrn ham, daß’n glei da Deixl g’holt hatChristWerke191 (Erinnerungen)Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
Dă Deixel hol’ ’s BeichtnRegensburgR49.013904, 12.100040, 1723HartmannHist.Volksl.II,235Historische Volkslieder und Zeitgedichte vom sechzehnten bis neuzehnten Jahrhundert ges. und erl. von August Hartmann, 3 Bde, München 1907-13.
erweitertjmdn holt der Teufel lotweise / pfundweiseNiederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: da Deifö holtn lotweisPassauPA48.567378, 13.431710
di sol da Deifl bfundweis hulnFürnriedSUL49.4565315, 11.5969824
†Wós hób I, wén óin dar Deufl huld und I ’s Fourlàuñ [Fuhrlohn] zóln mouNeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.43Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
†Haod dar Deufl an Schiml ghuld, fraogt ar niad: is dar Strik zóldNeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.42Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
håt da Taifi s Ros ghoit, kån a-r-aa-r-an Zamm dazua ham„ein großer Verlust läßt einen kleinen leicht verschmerzen“Altmühlmittleres 48.8687764, 11.0739673
°haout da Deifl Goas ghult, soll a s Hei a hulnWeidenWEN49.676727, 12.162220
„Wer alles auf eine Karte setzt … Haout d Teifl die Gahs … ghult, sölla n Buak … aa gaoua huln!“SingerArzbg.Wb.236Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
Etwas ist zum Teufel holenu.ä. ist zum Verzweifeln, ruft Entsetzen, Empörung hervor °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: dös is schou zin Deifl hulnPommelsbrunnHEB49.5046383, 11.5078943
Dee … Kartn is schlächd zon DaifeholnIlmbergerFibel45Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.
*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
A grantig’s Mensch zum TeufelholenStielerGed.69Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.
†Dös war dennerst zum Teufel schelt’n, wenn’s eahm … d’Sau stehl’n tat’nSchlichtBayer.Ld(Straubing 1927) 517Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).
als Beteuerung dao soll mi scho glei da leibhaftigi Teifl holnNeukirchenVOH49.709613, 12.427782, ähnlich °Niederbayern vereinzelt
Weitere Verwünschungen:
der Teufel soll jmdn zerreißenu.ä.Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: di soid da Taifö quintlweis zreißnValleyMB47.8945169, 11.7784633
„Wenn sie [die Münchner] jemand verwünschen … Der Teufel soll dich … zerreissen!“WestenriederMchn318Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.
der Teufel soll jmdn reitenu.ä.°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: wenn di ner gleich der Teifl reitatBuchschwabachFÜ49.3652134, 10.8847444
erweitert dich soll der Teifl reitn und all Minutn anders sattelnSchwabbruckSOG47.8243593, 10.8365749
Dem Teufel (die Herberge / den Dienst) aufsagenu.ä. eine Beichte ablegen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °heit hå i an Teifl augsagtRehlingAIC48.486722, 10.9291512
Dem Teufel die Herberg’ aufsagenWinklerHeimatspr.67Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
Den Teufel austreiben / spitzen / riskieren alles riskieren °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °der hat an Teifi wieder gspitztBrunnenSOB48.6293223, 11.3097034
den Teufel aufspießen°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °jetz is ma gleich, jetz möcht i am Teifi aufspiaßnMalchingGRI48.313106, 13.188530
Der zmert [zerstört] an Teufl a„ist sehr mutig, tollkühn“KarethR49.050572, 12.091605
°de fahrt an Deifl d Heana o„ist verwegen, auch resolut“BurglengenfeldBUL49.2071077, 12.03996
den Teufel aus der Hölle holenu.ä.Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: dea hoit an Deifö vo da Häi außaOsterhofenVOF48.701699, 13.012130
†Er hat ’n Teufel auf’m freien Feld g’fangenDellingI,123Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
dea nimmts mit n Teufl afHaselbachBUL49.3423071, 12.0306755
der geht übern DeifiWolnzachPAF48.605186, 11.6233994
der traut sö mitm Teifl a rafaGalgweisVOF48.612335, 13.004390, ähnlich RO
dea spielt mim Teifl um d WettBerchingBEI49.106580, 11.440020
des nennt ma an Teifi vasuachaPfeffenhausenROL48.6645827, 11.9639032, ähnlich MÜ
der fragt nach’n Teifö a nichtsKirchbergVOF48.645356, 13.323650
keinen Teufel (und keinen Herrgott) fürchten / scheuenu.ä.Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: der scheicht an Teife netAiblingAIB47.864162, 12.008864
der fürcht koan Teufl und koan HerrgottHaselbachBUL49.3423071, 12.0306755
daß unserne Feuerwehrleut … koan Teifi net ferchtnQueriPolykarpszell24Queri, Georg: Der Wöchentliche Beobachter von Polykarpszell, München 1911.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
†„statt kühn … er fürchtet den Teufel und seine Mutter nicht“MünchenM48.139686, 11.578889, HazziAufschl.III,1,333Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
den Teufel in sich / es mit dem Teufel habenu.ä.Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: der hat an Teufi in eamMargarethenriedFS48.5652512, 11.8764739
den Teufel bei der Hex verklangSchlierseeMB47.7345915, 11.8620286
†Wèr ’n Deufl niad fürht’t, nimd ’n bó’n SchwántzNeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.43Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
Den Teufel bei seiner Ähnel / Großmutter / Mutter verklagen vergebens klagen an Doifa ba sana Anal vaklåungMittichGRI48.440634, 13.396183 er verklagt den Teufel bey seiner MutterWestenriederMchn325Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.
An Teifi a Ohrfeig gebnetwas tun, was zwecklos istBayrischzellMB47.6737001, 12.0148837
°Heint kunt i an Teifi d Ohrwaschl ausreißn„Ausdruck von Lebensfreude, Übermut“KreuthMB47.6410174, 11.7442455
Dem Teufel die Ohren / Ohrwäschel wegredenu.ä. viel reden, schwätzen °Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: n Deifl d’Luser wägschmadernPertolzhofenOVI49.4258775, 12.3455134
der redet üm Teifl as Aoua wegWunsiedelWUN50.0373241, 12.0027278
°der red an Deifl nu a Hoan wegErbendorfNEW49.838282, 12.047276
der redt an Teife no dabbat(dumm, verrückt)WildenrothFFB48.126925, 11.161826
Dem Teufel ein Ohr / Ohrwäschel wegschwörenu.ä. einen Meineid schwören °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °der schwört an Deifi a Ohrwaschl wegHohenpoldingED48.3835774, 12.1305592
°An Deifö d’Ohrn wegliang„um jeden Preis lügen“SimbachEG48.5635321122146, 12.735789187837911, ähnlich M
Dem Teufel die Ohren / Ohrwäschel wegreiten zu schnell reiten od. fahren °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °an Deifö d’Oan wegreitnErgoldingLA48.5763412, 12.1714786
°da hätt i am Teifi bald d’Oan ogrittn„bin ich an einer Stelle sehr knapp vorbeigekommen“TögingAÖ48.2547192, 12.5864967
°der reit an Deifi d’Ohrwaschl weg„setzt mit allen Mitteln seinen Willen durch“DegerndorfRO47.7341139, 12.1135202, ähnlich °DAH
°der reit an Teifi d’Ohrn weg„ist geizig“GünzlhofenFFB48.2431245, 11.1437824
°Der frißt am Teifi d’Waschl weg„zeigt großen Appetit“LandshutLA48.545368, 12.145157
Deà fràss àn Dàife àà, wann-à … gsejchd wàà„ist nicht wählerisch, kann alles brauchen“KapsWelt d.Bauern91Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
Den Teufel (nicht) zerreißenu.ä. (nicht) viel zustande bringen, bewerkstelligen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °mit dem Werkzeig wirst an Teifö nöt zreißnPassauPA48.567378, 13.431710
°du werst an Teifl z’reiß’n kinna„spöttisch zu einem, der beim Kartenspielen Kontra gibt“MintrachingR48.9516342, 12.240373
Nur langsam, du werst haind koan Daifi nimmer zreissn!IlmbergerFibel41Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.
*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
°er kannt an Deifi zreissn„ist wild und unberechenbar“DietersburgPAN48.4936231, 12.9273123
°da Hans zreißt an Teifi net„hat ein ruhiges Wesen“InnernzellGRA48.8513534, 13.2739608
°ob i dös dua oder net, dös zreißt koan Teifi net„ist unerheblich“SimbachEG48.5635321122146, 12.735789187837911
Den Teufel (nicht) zerreißen / aufarbeitenu.ä. (nicht) sehr fleißig arbeiten °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °dö derreißt an Teifl it [nicht], dö is faula wia da MistMammendorfFFB48.2102514, 11.1656988
°der Knecht hat no nia koan Teifi net zrissnSimbachEG48.5635321122146, 12.735789187837911
dem Teufel keinen Haxen / kein Haar ausreißen / kein Ohr abreißen°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt: °der reißt dem Teifl ka Ohr abNagelWUN49.9790889, 11.9197818
der reißt an Deifl an Haxn aas„ist sehr eifrig“WeidenWEN49.676727, 12.162220
Den Teufel an die Wand malenu.ä. über ein zu befürchtendes Unglück sprechen u. es dadurch heraufbeschwören Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach: der hat glei an Teifl an d’Wend onegmoltObermiethnachR48.973624, 12.522298
mal ma nea niat na Teifl oa d’WändSelbSEL50.169121, 12.1297769
Den Duifl sol ma ned an d Wendt malnBrunnerHeimatb.CHA164Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].
erweitert Duà àn Dàife ned à d Wendd mǫin, sunsd kimd-à-r-ààKapsWelt d.Bauern48Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
dea macht an Teifl schwärza wöi a isZellRID48.982168, 11.597760
wemmer in Deifl nend, kumd er grend„etwas Böses durch Prophezeiung heraufbeschwören“MaasNürnbg.Wb.97Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor, ähnlich AIB, MAI
Dem Teufel (zum Essen) läuten (bei Tisch) mit den Beinen baumeln (von Kindern) °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °halt di staad! Tua net an Teifi zum Essn läutn!HochstadtSTA48.056208, 11.2687446
Läuts scho wieda an Teifi zum Essn!KiemKreuther Tal135Kiem Pauli (1882 – 1960). 2. Teil: Leben im Kreuther Tal, hg. vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern, München 1992.
°den Deife s Gebet laitnMurnauWM47.678522, 11.204120
°an Deifö in d’Kircha leitnNeufahrnMAL48.734952, 12.181231
†Einem den Teufel im Gläslein zaigen„ihm die Hölle recht heiß machen“SchmellerI,589Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°Ich schmier da glei oine, daß da vom Deifl draamt„gebe dir eine heftige Ohrfeige“WeidenWEN49.676727, 12.162220, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt
„Klugheit … Man muß auch manchmal dem Teufel ein Kerzl aufstecken“Baier.Sprw.II,17[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
An Teif’l steckt ma zwoa Kirzn auf, da Muttagottes near oina![wohl Schlechtes zu tun fällt oft leichter als Gutes]Stiftland49.881642, 12.329440, Altb.Heimatp.44 (1992) Nr.14,10Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
°Öitz hob i mit’n Teifl tauscht„wurde ich betrogen“WeiherhammerNEW49.6334157, 12.0664164
„des is boi daive dåšt … Da besteht kein Unterschied“nach KollmerII,384Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
erweitert des is Teifi und Hex tauscht„bleibt sich gleich“KirchdorfKEH48.770883, 11.904981, ähnlich PA, nach KollmerII,372Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
„dα duive vęαd … ned … man muß immer mit dem Bösen … rechnen“nach KollmerII,384Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Da Teifl schlouft neatStiftland49.881642, 12.329440, Altb.Heimatp.44 (1992) Nr.14,10Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
†Dar Deufl haod übarall sāñ’ GspilNeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.42Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
°Da Deifl hülft seine Leit„wenn einem Schlechten alles glückt“RottendorfNAB49.456120, 12.061714, ähnlich Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
erweitert Da Deifl hulft seine Leit, owa er holt s’ aa!JudenmannOpf.Wb.39Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
zwegn dem, daß der Teifi sein Schwanz drüber haltOrffWelttheater142Orff, Carl: Bairisches Welttheater. Die Bernauerin, Astutuli, Ludus de nato Infante mirificus, Comedia de Christi resurrectione, München [1972].
*1895 München, †1982 ebd.; Komponist, Dichter, Prof. an der Musikhochschule
Wer an Deifi zum Vettern hat, kon leicht in d’Höll kommenMM15./16.6.1996, 6Münchner Merkur, 1948ff.
†Wéñ ma-r in Deufl zun Gváttarn haod, därf ma-r in dar Höll dántznVelburgPAR49.2330244, 11.6716022, SchönwerthSprichw.42Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
Der Teufel scheißt alleweil auf einen großen Haufenu.ä. Reichtum vermehrt sich von selbst °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °da Teifl scheißt allamal am groußn HaffmWaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123 Da Deifl scheissd aalawàl àafn gleichn HàffnLodesHuuza güi68Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.
*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med., Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller Dar Deufl wirft sān Drék nao’n gràyßtn HǎffnNeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.42Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
Dir dürft’ der Teixl ’s Geld schlag’n[du gibst leichtsinnig dein Geld aus]MeierWerkeI,49 (Elend)Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.
Dǫ hǫd se dà Dàife àn Schwanz bissn„Eine Auseinandersetzung ist besser ausgegangen, als der Gegner angenommen hat“KapsWelt d.Bauern113Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
Der Teufel hat den Sack ausgeschüttetu.ä. es kommen viele (unerwünschte) Leute °Oberbayern vereinzelt: °hat denn der Teifi heit sein Sack ausgleert!EllmosenAIB47.8804158, 12.0228302
Heut hat da Teifi an Sack ausbeutelt!Roider Jackl225Der Roider Jackl [hg. von Werner Roider], Rosenheim 1980.
es treffen üble Personen zusammen då håd da Deifö wiida sein Såg ausgschittMengkofenDGF48.7198958, 12.4406271
Dǫ hǫd dà Dàife àn Sǫǫg aus-gschiddKapsWelt d.Bauern89Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
†Wao vil Kinnar, haod dar Deufl sān Sók ǎsgschüd’tAmbergAM49.445718, 11.852457, SchönwerthSprichw.43Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
°Mit dera ihrm Goscherl (schönem Mund) kunnt scho da Deifi jede Kircha auslarnTittmoningLF48.0621714, 12.7676484, ähnlich MM15./16.6.1996, 6Münchner Merkur, 1948ff.
Då håt da Taifi sei Grosmuada ghairat„ein böser Mann ein noch übleres Weib geheiratet“unteres Altmühltal48.961252, 11.6855725
Der Teufel ist los es gibt Streit, Aufregung, Lärm °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °do darfschd iats na boi ebbas richdn (unternehmen), wai sischd da Daife lous ischGarmischGAP47.4938359, 11.103992 °bei de Leit is der Teifl losRegensburgR49.013904, 12.100040 boisd ęps såkst, is … dα daigsl lousnach KollmerII,384Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
„wenn Regen und Sonnenschein rasch aufeinander folgen … Der Deifi haut sei Wei“Hager-HeynDorf47Hager, Franziska und Hans Heyn: Das alte Dorf. Vom Leben in der guten alten Zeit, Rosenheim 1977.
Der Teufel haut / prügelt / schlägt sein Weib / seine Alte / seine (Groß-)Mutter es regnet, während die Sonne scheint °Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °da schlag da Teifi sei WeiSenkenschlagDAH48.4016898, 11.3277636
°da Deifl haut sei GroßmuadaBarbingR49.002069, 12.210037
Heut prügelt der Teufel seine MutterBauernfeindNordopf.153Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
der Teufel rauft mit seinem Weib / seiner Großmutter / dem Weihwasser°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °dou rafft da Deifl min WeihwassaOberwildenauNEW49.5996702, 12.1234046
°dåu hot se dar Teifl mit seina Großmutan zkröigtSchnaittenbachAM49.542650, 11.997632
°Da Deifi schiert Feier, rengerd (regnerisch) wird’s„wenn vom Wald Nebel oder wenn Wolken hochsteigen“RottendorfNAB49.456120, 12.061714
°Glei wird da Teifl sa Wei wieda stöwern„bald gibt es ein Schneegestöber“WeiherhammerNEW49.6334157, 12.0664164
Wenn da Daifö sein Nam head, måcht ar an Greizschbrung„freut er sich und kommt“ReisbachDGF48.5686163, 12.6298894, ähnlich WS
°da macht da Deifl an Kreizsprung„wenn Kinder ein schlampiges Kreuzzeichen machen“GöggingKEH48.823340, 11.781927
Wao dar Deufl hiñwill, hált’t ’n nix ǎfNeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.42Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
°Wenn da Deifl niat wüll, laoußt a alles danebngöihWeidenWEN49.676727, 12.162220
Wie es der Teufel (haben) willu.ä. wie es der (unglückliche) Zufall will °Oberbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt: °wia da Teifi sein will, is scho der Schandarm do gwenWalleshausenLL48.1509356, 10.977846
wias da Teifi haben will, geht die Tür aufAltb.Heimatp.6 (1954) Nr.31,7Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
wie / wenn der Teufel das Gespiel haben willu.ä.°Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt: °wenn da Deifl as Gschbül hom wülWeidenWEN49.676727, 12.162220 treibt nan [Brief], wöi da Teifl s Gschpl hom wll, pfaalgrod in d Woundara [Wondreb] eiHeinrichGschichtla u. Gedichtla22Heinrich, Barbara: Wöi uns da Schnowl gwachsn is. Stiftlanda Gschichtla und Gedichtla, Waldsassen 2002.
*1924 Waldsassen TIR
Und wenn der Teufel auf Stelzen geht / kommtu.ä. trotz Widerstand, unter allen Umständen °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach: °dös muaß geh, und wenn der Teifi auf Stelzn daherkimtLenggriesTÖL47.6831625, 11.5763967
°und wenn der Deifi auf Stelzn geht, i loß ned luck„locker“MallersdorfMAL48.7743081, 12.2377855
Dös toue niat und daou wenn d Teifl a(u)f Stelzn gäiht!SingerArzbg.Wb.236Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
°und wenn da Teifi auf de Herndl daherreit, dös wird tå!FürstensteinPA48.7190844, 13.3309687
Und wenn då Daifl d’Fingå im Spüell haoud!PirkNEW49.635731, 12.164361, SchönbergerGraudschaissa89Schönberger, Ferdinand: Graudschaisså, Schroågoschn und Boumåzzlais. Wei må schaa måläddå redd. Mundart aus dem Raum Pirk bei Weiden/Opf., hg. von den Kultur Freunden Pirk, Weiden 2017.
*1950 Pirk NEW; Mittelschullehrer, Konrektor
°dös wird gmacht und wenn i den Teufl aufspießn muß!NeumarktNM49.279624, 11.4594662
Wenn no der Teufl auf Stelzn lafat!„Ausdruck der Verstimmung“SteinebachSTA48.064916, 11.201063
°Wos zsammghäat kummt zsamm und wenns da Deifl min Schubkårrn zsammföian möistWeidenWEN49.676727, 12.162220
da Deifö heds an Schukoarn nöt schöna zamfohrn kint„zwei, die zusammenpassen“MettenDEG48.855117, 12.913475, ähnlich BraunGr.Wb.653Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
†Wao dar Deufl niad hiñmóg, schickt ar an álts Wei[abwertend über alte Frauen]AmbergAM49.445718, 11.852457, SchönwerthSprichw.43Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
Dar Duifl sól in Kolnbrennar niad schwoarz hóißn[man soll anderen nicht Fehler vorwerfen, die man selbst macht od. hat]FalkensteinROD49.0972126, 12.4865477, SchönwerthSprichw.42Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
„[an der Glocke] mußte der Lüftlmaler nochmal ziehen, Tuifl, noch-ein-mal!“FrietingerLüftlmaler109Frietinger, Al[ois]: Der Lüftlmaler von Oberammergau. Erzählung, Mühldorf 21922.
b’n Deifel nei gei„gleich“DerchingFDB48.408873, 10.963980
„Kraftausdruck duifl aina ạ̄ … auch von den Stadtbewohnern noch gebraucht“nach HechtNeunburg31Hecht, Klaus: Die Mundart der Stadt und des Landkreises Neunburg vorm Wald, Ex.masch. München 1962.
*1938 Neunburg v.W.
ja mei Daifö!„Ausruf statt: ja mein Gott!“ReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
Gibt ma am Deifi d’Hand, nimmt er oiss mitanandMM15./16.6.1996, 6Münchner Merkur, 1948ff.
„Ein alter Spruch, in dem die ui-Lautung erhalten ist … dα duife mit dα låŋα nǭsn tuαts fui(r) ō͂blǭsn“nach BrünnerSamerbg33Brünner, Marianne: Mundart und Wortgut des Samerberggebietes, Diss.masch. München 1955.
*1925 Aschaffenburg, †2016; Studiendirektorin
°Deifl, Deifl dou d’Hend weg, sunst kummt da Engl und haut das weg!„beschwören die Kinder, wenn sie etwas nicht finden“WeidenWEN49.676727, 12.162220, ähnlich Niederbayern vereinzelt
°Was rumpelt und pumpelt in meinem Haus, du Teufel, du Teufel zum Tore hinaus„Spruch beim Abblasen des Löwenzahns“FischbachauMB47.7195927, 11.9517515
Schnaderhüpfel:
da Daifö von Aisn, da Satan vo Blai, da Luziför vo Sejba sand gwis Schwarö draiReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
Drentahaj da-r Isabruck håd da Daifö s Wei dadruckt, d Vögl håm eam d’Augn ausghaut, då håm ma gschaudebd.ReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
°Da Deifi und da Doud sitzn obn aufm Schrout [Altane], i geh ea [ihnen] net hoam, wissen s all zwoa nöt ztoanLallingDEG48.8451215, 13.1404149
Und da Deifi und da Toud/ san allwei in Striit,/ weil da Deifi a Schwanzl hat/ und der Toud nitMM15./16.6.1996, 6Münchner Merkur, 1948ff.
Und gestern auf d’Nacht/ hamma an Deifi abgschlacht,/ wer a Deififleisch mag,/ der ko kemma de Tag!MM15./16.6.1996, 6Münchner Merkur, 1948ff.
Z naxt håm ma-r-an Daifö gfangt, håm man ön Wågn eigschbant, håm eam an Schwoaf wögghaut, dea Daifö håd gschaudReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
Znachst hamas an Toifö ganz anaschta gscheascht, ham öm a d’Oun eichögschrien, daß a go nix mea heaschtOberaudorfRO47.6484154, 12.1737799
Buama, deads lustö sei, deads nima drauan, da Daifö is gschdårm, dean d’Hej vomauanReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
Spiel:
„Drischlerspiel … Dem Teufl seine Hörnl schneiden“Salzach48.0621714, 12.7676484, Herrgottswinkel1.10.1952[, 2]Im Hergottswinkel (Beil. z. Landsh. Ztg), 1949-60.
craft, tiuflun za uuidarstantanne8./9.Jh.SKD16,12f. (Wessobrunner Gebet)Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
ist … in die hell mit seinem anhang … gefallen, ein fürst und herr der teufl wordenAventinIV,46,24-26 (Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
Die Teufeln … mit HörndlnBucherCharfreytagsprocession113[Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.
wie Teufel (aufeinander) seinu.ä. sich überhaupt nicht vertragen, ständig streiten Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: wie zwei Teufel aufeinander reitenBrunnenreuthIN48.726629, 11.413069 die han wie Teifl afanandSeligenportenNM49.2636474, 11.3020809
Heint schaut a wia nein Teufl„grantig“ParsbergPAR49.1599033, 11.7188275, ähnlich °RO
°de hout doch siebm Teifi im Leib„ist sehr böse“DietfurtRID49.036005, 11.582364
„Deà schdinggd wià neĩ Dàifen“„bestialisch“KapsWelt d.Bauern88Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
Teufel tauschenu.ä. beim Tausch nichts Besseres bekommen °Niederbayern vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °dös is Deufl tauscht, dou is oans so schlecht wöi’s andreNabburgNAB49.4509736, 12.1790102
„Da mag ich keinen Vergleich ziehen … Da is allwa Deixl tauscht“SchlehdorfWM47.655300, 11.315227, HuV15 (1937) 328Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
erweitert °der hat an Doifi mit an Deifi tauschtNottauWEG48.576310, 13.618486
is oa Daifö!„ist ein Ding!“ReisbachDGF48.5686163, 12.6298894, ähnlich Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
†Es is jetzt schon oan Teichsl„gleich viel, die Sache ist geschehen; ich muß die Folgen davon erwarten“DellingI,119Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
†Um vil Teufel nicht„um alles in der Welt nicht“SchmellerI,589Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Bei dera Arbart voröckt da schöast TeiflHohenpeißenbergSOG47.7941442, 11.0057418
Einen Teufel ausherschlagen und neun einhinschlagenu.ä. durch körperliche Züchtigung nur verschlimmern °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: do schlachst oan Teifl raus und sieba neiHohenpeißenbergSOG47.7941442, 11.0057418 Oan Deifi treibt ma aus und zehne eineMM15./16.6.1996, 6Münchner Merkur, 1948ff. Schlagest du einen Teufel heraus, schlagest du zehn andere hineinBayer.Barockpr.29 (Georg Stengel)Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
Acht Daifl und a nackatö Hex!„Ausruf des Unwillens“ReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
Ortsneckerei
Dialektbelege
„Grünthal (Wasserburg): Teufel“BronnerSchelmenb.130Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
2
übertr.
2a
von Menschen
2aα
Mensch mit Kennzeichen od. Eigenschaften des Teufels, abwertende Bez., Schimpfw.
verchert er all sein tugent in vntugend … haizt er denn ein tevfelKonradvM BdN258,6f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Kein Teixl woaß mehr wo der Kopf ihnen stehtSturmLieder11Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
erweitert °koa blaua Teifl kimmat si um des GejammerHahnbachAM49.532038, 11.798393
2aβ
mittelloser od. bedauernswerter Mensch
Phraseologie
in der Fügung:
armer Teufel u.ä.Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt: der arme TeifiAiblingAIB47.864162, 12.008864 „Des is a arma Deifi … wenn man mit einem Menschen … Mitleid hat“Altb.Heimatp.65 (2013) Nr.9,27Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff. Das lockt viel arme Teufel auch … nachzugrabnSturmLieder47f.Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
2aγ
Mensch mit angenehmen Äußeren od. guten Eigenschaften
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
a gschmocha Teiflhübsches junges MädchenKreuthMB47.6410174, 11.7442455
°i sog da, dös is a Deifö„tüchtiger Mensch“AidenbachVOF48.568243, 13.084779
bei meiner Kumpanie san lauter stramme TeufelnThomaWerkeVI,260 (Andreas Vöst)Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
°wenn der Kopf weiß, bist a Engei, wenn schwarze Punkt drin san, bist a TeifeiOberaudorfRO47.6484154, 12.1737799
2aδii
jmd, der den Blütenboden des Löwenzahn nicht vollständig abgeblasen hat
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°„wer alle Samen wegbläst, ist ein Engerl, ansonsten ein Teuferl“EdlingRO48.056183, 12.164512
„wem das nicht gelingt, der ist der Teufel“WeilheimWM47.839932, 11.140986, MarzellHimmelsbrot22Himmelsbrot und Teufelsleiter. Volkstümliche Pflanzennamen aus Bayern, bearb. von Heinrich Marzell, München 1951.
jmd, der den letzten Samen vom Blütenboden des Löwenzahns nimmt
Dialektbelege
°„wer den letzten Samen von der Pusteblume nimmt, ist das Teuferl, Auszählspiel“EittingMAL48.814304, 12.3288457
2aδiv
jmd, der (beim Zusammenstoßen von Ostereiern) ein Ei mit dunklem Dotter ( siehe Bed.2d) hat
Dialektbelege
°du bist a Deifal!WindischeschenbachNEW49.7997, 12.1589
„[ist der Eidotter] dunkel, so ist … [der Besitzer] ein Teufel“MitterteichTIR49.9509605, 12.2429771, Altb.Heimatp.68 (2016) Nr.12,11Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
2b
von Tieren
2bα
abwertend (böses) Tier, v.a. Hund
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
hängts do den bösn Teifö an!TraunsteinTS47.8701474, 12.6423403
„des hạn ǫ ręchte … duigsln … lästige Tiere“nach KollmerII,384Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Als Tiern. bei Katzen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
2bβ
Wels (Silurus glanis)
Dialektbelege
„Besonders in den mondhellen Nächten kämen viele Teufel zusammen“R, Oberpfalz70 (1982) 179Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
°båjst d Federn åberblåst, konst de Teifen zejhnObingTS47.9990609, 12.4054592
Phraseologie
Phras.:
„Teufel und Engel … Fruchtstand des Löwenzahns“WeilheimWM47.839932, 11.140986, MarzellHimmelsbrot22Himmelsbrot und Teufelsleiter. Volkstümliche Pflanzennamen aus Bayern, bearb. von Heinrich Marzell, München 1951.
°das Teiferl„schwarzer Samenstand, nachdem die gelben Blütenblätter abgefallen sind“KirchendemenreuthNEW49.7769088, 12.091831
2cε
vorjährige schwärzliche Wurzelknolle des Knabenkrauts
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°„die schwarze Wurzelknolle (Teufel) sinkt im Wasser unter, die weiße (Engel) schwimmt oben, Kinderspiel“RegensburgR49.013904, 12.100040
2d
gekochter Eidotter mit dunkler Oberfläche, Ei mit einem solchen
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Teifal„schwarzer Dotter, wenn ein Ei zu lang gekocht wird“SchnaittenbachAM49.542650, 11.997632
å Daifå(r)l„Osterei mit dunklem Rand um den Dotter“PirkNEW49.635731, 12.164361, SchönbergerGraudschaissa89Schönberger, Ferdinand: Graudschaisså, Schroågoschn und Boumåzzlais. Wei må schaa måläddå redd. Mundart aus dem Raum Pirk bei Weiden/Opf., hg. von den Kultur Freunden Pirk, Weiden 2017.
*1950 Pirk NEW; Mittelschullehrer, Konrektor
2e
Zinken eines Werkzeugs
Dialektbelege
°„Werkzeug mit drei Zinken, den Deifen“DachauDAH48.2592477, 11.4354419
hada an so an schiachn Deifi„schiefgewachsenen Zahn“LandshutLA48.545368, 12.145157
„mit an ganz an verrostn Teifi … Bulldog“Roider Jackl353Der Roider Jackl [hg. von Werner Roider], Rosenheim 1980.
auch: Tintenfleck
Dialektbelege
Dei:fål„Tintenfleck im Schreibheft“ChristlAichacher Wb.157Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
Abwertend allg.
Dialektbelege
Glei fallt er um, der Deifi [Baum]Altb.Heimatp.10 (1958) Nr.6,5Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Hat der Tuifel [das Erbrochene] g’stunkă~!1683HartmannHist.Volksl.II,76Historische Volkslieder und Zeitgedichte vom sechzehnten bis neuzehnten Jahrhundert ges. und erl. von August Hartmann, 3 Bde, München 1907-13.
°der Hausierer hat alln Deifi dabeighabt„eine reiche Auswahl“MiesbachMB47.790025, 11.8335417
°der ganzi Deifl is nix wertFronauROD49.2678745, 12.4356655
oana mit Schnittwar … der hat alln Teifi ghet, lautans GlumpBauerOldinger Jahr131Bauer, Therese: Das Oldinger Jahr. Brauch und Sitte im Bauernstand, Erfurt 1944.
*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM
2g
gar nichts
Phraseologie
in der Fügung:
den Teufel / keinen Teufel Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °des is koan Teifi wertSimbachEG48.5635321122146, 12.735789187837911
°der kimmert si koan Deifl mehr um sei ElternRiedenburgRID48.961252, 11.6855725
Eure ganze Obrigkeit schert mich den TeufelRuedererWallfahrergesch.225Ruederer, Josef: Wallfahrer-, Maler- und Mördergeschichten, München [1899].
I war durchaus koan Teyxel nutzSturmLieder53Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
†erweitert „da liegt mir’n Teufel was daran … Als Verstärkung … einen blauen Teufel … Nicht das Geringste“NeunburgNEN49.3487414, 12.3819853, SchönwerthOpf.III,42Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
den Teufel nicht / keinen Teufel u.ä.°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °do kriagscht koan Deifi dafiaUffingWM47.713198, 11.149683 °an Deifö bringt a net firtiEittingMAL48.814304, 12.3288457 Dees gibd mà-r-àn Dàife ned ǫ„nehme ich nicht sehr ernst, schätze ich nicht besonders“KapsWelt d.Bauern52Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
°heit hot a wieda an Teife beinandGarchingAÖ48.132957, 12.5780213
°der håt an schön Deifö hoamtrångEssenbachLA48.6129604, 12.217017
Der hout an Deifl g’habtStiftland49.881642, 12.329440, Altb.Heimatp.44 (1992) Nr.14,10Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
2k
Unsinn, dummes Zeug
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
der redt an Deifö zsamm an ganzn TagPassauPA48.567378, 13.431710
Etymologie
Ahd. tiufal, mhd. tiuvel, -f- stm., aus mlat. diabolus, gr. Herkunft; Kluge-Seebold915Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker, heute †), duidš Bay.Wald (SchmellerI,557Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek, heute †), daidai (AÖ).
Literatur
DellingI,119, 123Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,557, 589f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖV,5-14Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.