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Teufel, Teuxel, Teugel, Teutsch

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1605–1620
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Teufel, böser Geist
1a
Satan, Widersacher Gottes
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
da Taifö un da Toud Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
da Tuifi „liest am Karfreitag die Messe, Volksscherz“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
stäid da leibhafte Deifl voa äam Rieden AM49.322045, 11.939273
Dawaij wiagglö kimmd da Daifö miid an Zuugschliddn daher Kirchdorf REG48.912156, 13.264846, Haller Rauhnacht 59 Haller, Reinhard: Rauhnacht. Sagen aus dem Bayerischen Wald, Grafenau 1976.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
mit demo tiufalo unde mit allen den unreinen keisten 11.Jh. SKD 140,15f. (Wessobrunner Beichte) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Dewfel als ain feind gots vnd neyder des menschens wolfart BertholdvCh Theologey 223 Berthold von Chiemsee: tewtsche theologey, München 1528.

Pürstinger, Berthold, *1465 Salzburg (?), †1543 Saalfelden bei Salzburg; Fürstbischof von Chiemsee
dz der doifel ä Paur wär Landshut LA48.545368, 12.145157, um 1650 Jb.Schmellerges. 2012, 35,98 Jahrbuch der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft, 1981ff.
Phras.:
auf Teufel komm ausher / heraus mit ganzer Kraft u. Hingabe, in höchstem Maße °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
°mia homa goawat auf Deifi kimm außa, aber fiuchteg woan hama nimmer Weildorf LF47.8621034, 12.8704606

°der löigt aaf Teifl kumm raus Poppenreuth TIR49.9481605, 12.0898102

weil oana schnarcht auf Deife-kim-raus Zöpfl Zeit 62 Zöpfl, Helmut: Geh weiter, Zeit, bleib steh! Rosenheim 1977.

*1937 München


auf Teufel (s) zerreiße es / Teufels Zerreißen u.ä. Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, Mittelfranken vereinzelt:
°garbat hån i auf Teifös zreißn, daß i firti woan bi Wegscheid WEG48.600308, 13.784906

°der bscheißt auf Teifls zreiß Muckenbach ROD49.198921, 12.306442

°auf Teifösdrei [darein] homma heit garwat Weilheim WM47.839932, 11.140986, ähnlich °RO

Bis zum Teufel holen / bis auf den Teufel u.ä. bis zum Äußersten °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der hatn bis zum Deifehoin gmartert Altenbuch LAN48.7830015, 12.7525503
°bis afn Deifl schikaniern Falkenberg TIR49.8584745, 12.224902

°Dem were hoifa, bisa aufn Teife kimmb „erledigt ist“ Wildenroth FFB48.126925, 11.161826

Beim / zum / vom Teufel kaputt, verloren, weg °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
°so, wieder a Fuchzgerl beim Deife! „umsonst ausgegeben“ Planegg M48.106585, 11.424457

°as håut ja do koin Weat, as is suwöisu ållas vån Teifl Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259

der Spielhoh’ is aa beim Teufi Allers-Ganghofer Jägerb. 36 Allers, C[hristian] W[ilhelm] und Ludwig Ganghofer: Das Deutsche Jägerbuch, Stuttgart/Berlin/Leipzig 21890.

Allers, Ch. W., *1857 Hamburg, †1915 Karlsruhe. Ganghofer, L., *1855 Kaufbeuern, †1920 Tegernsee MB; Schriftsteller


i wollt, i war beim Teifi „ich wüßte von der Sache nichts“ Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676, ähnlich Oberbayern vereinzelt

Etwas hat der Teufel geholt ist kaputt, unauffindbar °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt:
°dös kann doch da Teifö nöt gholt habn! Ismaning M48.2242434, 11.6715263

da hat der Teufl sein Schwanz drauf glegt „wenn man etwas nicht mehr findet“ München M48.139686, 11.578889

Daou haldd då Daifl wiedå d’Hendd driewå Pirk NEW49.635731, 12.164361, Schönberger Graudschaissa 90 Schönberger, Ferdinand: Graudschaisså, Schroågoschn und Boumåzzlais. Wei må schaa måläddå redd. Mundart aus dem Raum Pirk bei Weiden/Opf., hg. von den Kultur Freunden Pirk, Weiden 2017.

*1950 Pirk NEW; Mittelschullehrer, Konrektor

°Mi haout glei da Deifl gsehng „ich bin gleich weg, nicht mehr lange hier“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589

Zum Teufel gehen kaputtgehen, verloren °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°den sei Auto geht boid zum Teifi, moan i Metten DEG48.855117, 12.913475

döi Schar is wieder zum Deifl ganga Amberg AM49.445718, 11.852457

„Sterben … Der geht zum Teufel! Pollinger Landshut 296 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.

*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer

Da kannst glei zum Teifi lafa etwas ist zum Davonlaufen Emmering FFB48.183544, 11.275149

°I kunnt ois zin Deife haun „kaputt machen“ Garmisch GAP47.4938359, 11.103992

zum Teufel hauen / jagen fortjagen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
dö Großkopfadn soit ma alle zum Deifö jågn Passau PA48.567378, 13.431710

Eich hau ma a no zum Deifi München M48.139686, 11.578889, MM 30./31.7.2011, 11 Münchner Merkur, 1948ff.

den Laufpaß geben Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
zum Teifö haun Frauenneuharting EBE48.0391343, 12.0480543

Da hab’ i’s … glei’ zum Teufel g’jagt Stieler Ged. 65 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.

*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur., Archivar, Schriftsteller


Schnaderhüpfel
ob is recht gern hab, dös steht in Zweifl, wann i a andere kriag, hau is zum Teifl Tittling PA48.7278412, 13.3806245

Schau, daß du zum Teufel kommst! u.ä. Aufforderung, sich zu entfernen Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
schaug, daß zon Deifl kimmscht Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895

Machts, dass zum Teufi kemmts, ihr Schwindler Valentin Jugendstreiche 32 Valentin, Karl: Die Jugendstreiche des Knaben Karl. Roman, München 2008.

eigentlich Fey, Valentin Ludwig, *1882 München, †1948 ebd.; Volksschauspieler


geh / scher dich zum Teufel! u.ä. °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
°scher di zum Deifi Scheyern PAF48.5020343, 11.4555839

scher di zum Teifi! Häring Gäuboden 169 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr., Landwirtschaftsdirektor


erweitert
geh vo miar aus zon Teufö und zo seina Groußmuadan! Tann PAN48.3158044, 12.889797, ähnlich München M48.139686, 11.578889

Zum Teufel wünschen wegwünschen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
den kannt i zon Deife wünschn Donaustauf R49.0298076, 12.2076091

Den Teufel haben unangenehm überrascht sein
da hast n Deifö Passau PA48.567378, 13.431710

erweitert
iaz host an Deifö, iaz is a a dö Kirch eichö und sauft an Weichbrunn aus Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799

Dear ist dem Duifel of der Bloach derfo „hat dunkle Hautfarbe“ Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060, ähnlich Baier.Sprw. II,101 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

Wie der (leibhaftige / alte) Teufel mit Kennzeichen od. Eigenschaften des Teufels, v.a. mit dessen Aussehen
der hat a Gsicht wia da Deifi soim häßliches Gesicht Wiesbach 48.4076543, 12.502779

sö böis sei wüa da leibhafdiche Deifö Beilngries BEI49.035279, 11.4733811

wie der Teufel keck Sturm Lieder 54 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner


erweitert schauen wie eine Hölle / ein Feld voller Teufel u.ä. grimmig, boshaft °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dreigschaugt hot a wia a Hiall voi Teifi Hartpenning MB47.846312, 11.676474

°dea schaut aas wai a Feld volla Täfl Rötz WÜM49.341854, 12.5319894

°der schaut aus wie der alt Deife z’Wean (Wien) „hat zusammengewachsene Augenbrauen“ Kiefering 48.1944499, 12.6289053

dea is so dumm wia dar åjd Deifö z’Wean Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

Er laufft herumb wie der Teuffel in der Faßnacht [ausschweifend, zügellos] Germinianus Weeg-Weiser Bd II[,1], 1679, 416 Geminianus, Monacensis: Der Weeg-Weiser gen Himmel. Das ist: Catholische Predigen über alle Sonn: vnd Feyrtägliche Euangelia deß gantzen Jahrs. Nach Ordnung der heiligen Catholischen Kirchen gerichtet zu Beyhülff der Prediger. Zur Auffmunderung der Layen, zur Vnderweisung der Irrenden, vnd Trost aller frommen Christen, 2 Bde, 1667-1688.

Wie der Teufel sehr schnell, plötzlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°wia da Teifi is der dogwen Starnberg STA48.0001038, 11.3508972

wöi da Deifl fohrns vobei, döi Auto Neusorg KEM49.934802, 11.9694077

Der is ja wia da Deixl „wenn ein Bub … schnell, unberechenbar und unstet war“ Schilling Paargauer Wb. 36 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

*1939 Sattelberg SOB


er … ist z wie der teixl von aein zum andern grent Stubenberg PAN48.3099545, 13.0724399, 1796 Lenglachner Gesängerb. I,135 Lenglachner, Phillipp: Gesänger Buch, Bd I: Der erste Theill worinnen die Geistlichen Gesänger zu finden seind, Bd II: Der zweÿte Theill Worinnen! Die weltliche Gesänger zu finden seind, transkribiert von Willibald Ernst, hg. von Gabriele Wolf und Willibald Ernst, München 2014-17.

Stubenberg PAN 1796. *1769 Weng/Oberösterreich, †1823 Thal PAN; Lumpensammler, Volksliedsammler


erweitert wie der Teufel aus dem Schächtelein / der Hölle / Butterglocke u.ä. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°auf amal war a da, wia da Teife aus der Höll Edelshausen SOB48.607177, 11.2777977

wöi da Teifl asm Schachtal is der Bazi vor mir gstandn Frauenberg PAR49.075856, 11.907527

wendig, beweglich °Niederbayern vereinzelt:
°der werklt rum wia da Teifl im Schachterl Schierling MAL48.830662, 12.141191

wie der Teufel die Gendarmen / den Viehhändler holt schnell, ohne Umstände °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°pfeigrad wia der Teufö d’Schandarm hoit Deggendorf DEG48.839582, 12.958749

°di nehm i hentisch (mit der Hand) wie der Teufl die Bauern Breitenberg WEG48.703449, 13.792904

Oana nach dem andern, wia da Deifi d’Bauern hoit „in großer Menge, Zahl“ Gmund MB47.7504331, 11.7385694

Wie der Teufel aus dem Schächtelein zornig, wütend °Oberbayern vereinzelt:
°wia da Teifi ausm Schachterl is a aufgfahrn Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418

dö geht auf die los wie der Deifl mit dem Schürhakl auf d’Seel Neumarkt NM49.279624, 11.4594662, ähnlich °

°Des wennst machst, nach is der Deifl ausn Schachterl! „Mahnung, Drohung“ Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611

Wie der Teufel sehr (gut), in hohem Maße °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°danzn kånns wia da Deiffe Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°dös Messa schneidt wöi da Deifl „sehr gut“ Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
Ön Oktowa hods ejmö [manchmal]scho gfread, wej an Deifö Kerscher Waldlerleben 78f. Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.

*1927 Neurandsberg BOG

Auf etwas (scharf) sein wie der Teufel u.ä. auf etwas begierig sein, etwas unbedingt haben wollen °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der is auf d’Weiber scharf wie der Teufel Altenmarkt TS48.0024333, 12.5360462

erweitert auf etwas scharf / aus sein wie der Teufel auf das Weihwasser / den Weihbrunn u.ä. °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt:
°der is aufs Geld aus wia da Teifi aufn Weihbrunn Oberau BGD47.6518806, 13.0644986

°schoaf wöi da Teifl afs Weihwasser Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676

auf etwas scharf / aus / heiß sein wie der Teufel auf die (arme) Seele u.ä. °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
schoaf auf ebbas wia da Teifi auf d’Söj Hohenkammer FS48.4238467, 11.5229952

der is afs Göld wöi da Deifl af d’Söl Hessenreuth KEM49.810618, 11.976568

Deà is auf-n Pfenen … aus wià dà Dàife auf à oàme … Sej Kaps Welt d.Bauern 34 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand


„Spruch … Der Mensch hängt am Leben, wie der leibhaftige Teufel an der sündhaften Seel’ Graf Dekameron 59 Graf, Oskar Maria: Das bayrische Dekameron, Basel/Leipzig/Wien 1932.

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller

Fürchten / scheuen / dick haben wie der Teufel das Weihwasser / den Weihbrunn(en) sehr fürchten, scheuen °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°der fürcht sei Alte wia da Deifl s Weihwassa Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759

dea houd d’Arwad dick wie da Deifl s Weihwassa Gungolding EIH48.9244225, 11.3495081

Der Mo scheucht as Weda (Gewitter) wia da Daife an Weichbrunna Ilmberger Fibel 41 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.

*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer


die bäbst forchten ain gemaine versamlung der christen wie der teufel das weichwasser Aventin I,194,5f. (Türkenkrieg) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber


sich fürchten wie der Teufel das Weihwasser / den Weihbrunn u.ä. große Furcht, Angst haben, feige sein °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°dea füacht sö wia da Deifö an Weihbrunn Metten DEG48.855117, 12.913475

der rennt davo wia da Deifi vorn Weihwasser Aidenbach VOF48.568243, 13.084779

Das weiß der Teufel u.ä. ist völlig unbekannt °Niederbayern vereinzelt:
°dös woaß da Teifi Mitterfels BOG48.9726499, 12.6772388

Dees woaß der Deixel, wia dees halt Ehbauer Weltgschicht I 14 Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht, München 41952.

*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller


als Ausruf des Nicht-Begreifens °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
woas da Teufö! Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Woiß der Teifl, warum Rentnerweiwer … sua bal aafstäih möin! Schemm Neie Deas-Gsch. 116 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor

Der Teufel ist / sitzt / steckt drinnen u.ä. etwas ist undurchführbar, schwierig, problematisch, übel °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°do is heid deat (doch) scha da Deixl drundda Garching 48.132957, 12.5780213

°heit geht ålles danem, gråd wia wenn da Deifl drin waa! Abbach KEH48.938461, 12.041945

der Teufel hat seine Hand drin u.ä. °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°heint hat da Deifl Pratzn dazwischn Neumarkt NM49.279624, 11.4594662

°da hoat der Teufl sein Schwanz durchzogn Laaber PAR49.067975, 11.882288

der Teufel ist los °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°heit isch scho a Trumm an Heiwagn vareckt, do is scho da Teifl los Weilheim WM47.839932, 11.140986

°des is doch da Deifl Königstein SUL49.6075579, 11.6323925

etwas hat der Teufel gesehen / den Teufel (gesehen) °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
°döi Oawat håt da Teifi gseng Marktl 48.2537608, 12.8417327

°dös håt an Deixl, dös geht nöt so oafach Tegernbach MAI48.579757, 11.799767

°bei den Weda hot s Roumvozuign an Teifl gseng Mintraching R48.9516342, 12.240373

Da Ischias hod hoid an Deifi! Höfer Bair.gredt I,59 Höfer, Johann: Bairisch gredt, 2 Bde (2. Bd hg. von Armin Höfer), München 1995-2001.

*1925 Derndorf AIB, †1999 Salzburg; Prof. für moderne Sprachen, Autor


dös alte Malefizgwand ztrenna haöt da Teufö reitn kenna „macht keine Näherin gern“ Tann PAN48.3158044, 12.889797

°In der Maschin steckt da Deifl drin „sie funktioniert nicht“ Cham CHA49.223747, 12.662091

Mit dem Teufel zugehen auf merkwürdige, unerklärliche Weise °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dös müißt doch min Deifl zougüih, wenn ma dös niat zamabrachtn Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831

das müßt doch mit dem Deixel zugehen Leoprechting Lechrain 56 Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.

*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler


Dees gäihd mied’m Daifl zou „kann ich mir nicht erklären“ Pirk NEW49.635731, 12.164361, Schönberger Graudschaissa 89 Schönberger, Ferdinand: Graudschaisså, Schroågoschn und Boumåzzlais. Wei må schaa måläddå redd. Mundart aus dem Raum Pirk bei Weiden/Opf., hg. von den Kultur Freunden Pirk, Weiden 2017.

*1950 Pirk NEW; Mittelschullehrer, Konrektor


°dou waor da Teifl im Gspül Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt

Das müeßt der Teufel seyn da müßte der Teufel mit im Spiele seyn Schmeller I,589f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Jmdm schaut der Teufel (aus den Augen) ausher u.ä. jmd hat ein bösartiges Gesicht Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
den derma ner aschaua, den schaud scha-u da Deifl asa Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077

der hot an Deifi in Gsicht Landshut LA48.545368, 12.145157

Den Teufel (im Leib / gesehen) haben u.ä. sehr böse sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
°dö hot an Teifl noch zwer an Leib, noch längs glangt do nimma Mammendorf FFB48.2102514, 11.1656988

°der håt an Deifl gsehng Gögging KEH48.823340, 11.781927

„Ein boshafter Mensch … hot an Deifi an eahm Bauer gut bayer. 136 Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.

*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller


hast denn du an Deifi gfressn! „bist du aber mürrisch!“ Reit i.W. TS47.676508, 12.469329

Den Alt’n hat der Teufl! Meier Werke I,213 Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin


°der houts mitn Deifl Eschenbach ESB49.530031, 11.490638

vn Deifel bsessn sei Derching FDB48.408873, 10.963980, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt

der is da Deifö zwoamal Mainburg MAI48.640589, 11.7820705

dem Teufel zu schlecht sein u.ä. °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
dea is fian Doifö zschlecht Mittich GRI48.440634, 13.396183

Der iis an Teif’l z’schleecht Braun Gr.Wb. 653 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat


erweitert
°der is an Deifi z’schlecht, sist hättern scho lang ghoit Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484, ähnlich WS

auch sehr schlecht, völlig unbrauchbar (von einer Sache)
°des is an Deifi z’schlecht Degerndorf RO47.7341139, 12.1135202

Dés is ’ǝn Teufel z·schlècht Schmeller I,590 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek


di mog da Teifl nimma „du bist sehr böse“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418

Da Teifi magn net, sunst hätt er’n scho lang gholt, und gwiß is er eahm allawei! Kiem Kreuther Tal 128 Kiem Pauli (1882 – 1960). 2. Teil: Leben im Kreuther Tal, hg. vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern, München 1992.

eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler


dem Teufel ausgekommen sein
°des Moidl is heint wieda an Deifl aaskumma Altenstadt NEW49.715301, 12.155797

„Er ist so böse, als wenn er dem Teufel ausgekommen wäre“ Baier.Sprw. I,75 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer


°der is an Teifl von Sook aussaghupft Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123, ähnlich °NM

di hat scho lang da Deufö bein Krahng Passau PA48.567378, 13.431710

jmdn reitet der Teufel / jmd reitet den Teufel °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°de Burschen muaß da Deifi grittn hobn Erding ED48.3064441, 11.9076579

Wie oft muß dich der Teufel reitn Sturm Lieder 45 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner


jmdn kann der Teufel (nicht) derreiten u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°den kon da Teifl derreitn „er ist unausstehlich“ Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676
„Über einen Gewalttätigen: Den ko ned amal da Daife rein Ilmberger Fibel 41 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.

*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer

Heut is er vom Teufl bsessn fuchsteufelswild Mainburg MAI48.640589, 11.7820705

°dea is wäi voan Teifl gritten „in Rage“ Plößberg TIR49.7843626, 12.307917

den hat der Teufl beim Gnack Langenpreising ED48.426012, 11.972100

mit dem Teufel raufen können zornig od. verstimmt sein °Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
mir stinkt der heit scho, daß i glei mitn Teiffel raffn kant Ramsberg WUG49.1178921, 10.9326338
Er kannt mi’n Teifl raffa! „ist heute schlecht aufgelegt“ Judenmann Opf.Wb. 156 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor

Jmdn reitet der Teufel u.ä. jmd handelt unverantwortlich, mutwillig, tollkühn °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°den hat da Teifö grittn, wia a vom Dach abagsprunga is Langdorf REG49.011597, 13.146942

wia der Durscht allerweil irger wor’n is, da reit’n der Teifi Lutz Kumpf 33 Lutz, Joseph Maria: Der Kumpf, München 1933.

*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller


°der möcht mitm Teifi reitn München M48.139686, 11.578889

°öitz hout a an Deifl aasn Schachterl laoua „hat er unüberlegt etwas ausgeplaudert“ Eslarn VOH49.5828502, 12.5214393

In Teufl reitn „angeben, aufschneiden“ Berching BEI49.106580, 11.440020

jmdn kann der Teufel (nicht) derreiten u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
den ko koa Deifl darein Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
Den kã dà Dàife ned dàràiddn „Das ist ein Angeber, Aufschneider“ Kaps Welt d.Bauern 79 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Jmdn kann der Teufel nicht (der)reiten u.ä. jmd läßt sich nicht aufhalten, unterkriegen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°wos der ois durchsetzt, den ko ja da Teifi net dareitn Kreuth MB47.6410174, 11.7442455
°dön ko koa Teifö dareitn, mit döm brauchtas nöd aufnöhma Wimm PAN48.505056, 12.333970

Den Teufel (im Leib / gesehen) haben u.ä. streng, energisch sein Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der hot an Taifi im Leib Ringsee IN48.7368389, 11.4461305
°der håt an Deifl gsehng „ist energisch“ Gögging KEH48.823340, 11.781927

dös Moi(d)l haout n Teifl gsäah „das ist ein tolles Mädchen“ Singer Arzbg.Wb. 235f. Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Jmdn / etwas holt der Teufel u.ä. jmd, etwas findet (durch den Teufel) ein (schlimmes) Ende, v.a. als Verwünschung °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
di soi do glei da Deife hoin Hallbergmoos FS48.3182064, 11.7445128

wenn ner die ganz Gschicht da Teifel hulat! Lauf LAU49.5118126, 11.2813381

den scheena Dampfer … a so o’gfahrn ham, daß’n glei da Deixl g’holt hat Christ Werke 191 (Erinnerungen) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin


Dă Deixel hol’ ’s Beichtn Regensburg R49.013904, 12.100040, 1723 Hartmann Hist.Volksl. II,235 Historische Volkslieder und Zeitgedichte vom sechzehnten bis neuzehnten Jahrhundert ges. und erl. von August Hartmann, 3 Bde, München 1907-13.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar


erweitert jmdn holt der Teufel lotweise / pfundweise Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
da Deifö holtn lotweis Passau PA48.567378, 13.431710

di sol da Deifl bfundweis huln Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824

Wós hób I, wén óin dar Deufl huld und I ’s Fourlàuñ [Fuhrlohn] zóln mou Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 43 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler


Haod dar Deufl an Schiml ghuld, fraogt ar niad: is dar Strik zóld Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 42 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler


håt da Taifi s Ros ghoit, kån a-r-aa-r-an Zamm dazua ham „ein großer Verlust läßt einen kleinen leicht verschmerzen“ Altmühl mittleres 48.8687764, 11.0739673

°haout da Deifl Goas ghult, soll a s Hei a huln Weiden WEN49.676727, 12.162220

„Wer alles auf eine Karte setzt … Haout d Teifl die Gahs … ghult, sölla n Buak … aa gaoua huln! Singer Arzbg.Wb. 236 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher


Etwas ist zum Teufel holen u.ä. ist zum Verzweifeln, ruft Entsetzen, Empörung hervor °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
dös is schou zin Deifl huln Pommelsbrunn HEB49.5046383, 11.5078943

Dee … Kartn is schlächd zon Daifeholn Ilmberger Fibel 45 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.

*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer


A grantig’s Mensch zum Teufelholen Stieler Ged. 69 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.

*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur., Archivar, Schriftsteller


Dös war dennerst zum Teufel schelt’n, wenn’s eahm … d’Sau stehl’n tat’n Schlicht Bayer.Ld (Straubing 1927) 517 Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller


als Beteuerung
dao soll mi scho glei da leibhaftigi Teifl holn Neukirchen VOH49.709613, 12.427782, ähnlich °Niederbayern vereinzelt

Weitere Verwünschungen:
der Teufel soll jmdn zerreißen u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
di soid da Taifö quintlweis zreißn Valley MB47.8945169, 11.7784633

„Wenn sie [die Münchner] jemand verwünschen … Der Teufel soll dich … zerreissen! Westenrieder Mchn 318 Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge


der Teufel soll jmdn reiten u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
wenn di ner gleich der Teifl reitat Buchschwabach 49.3652134, 10.8847444

erweitert
dich soll der Teifl reitn und all Minutn anders satteln Schwabbruck SOG47.8243593, 10.8365749

Dem Teufel (die Herberge / den Dienst) aufsagen u.ä. eine Beichte ablegen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°heit hå i an Teifl augsagt Rehling AIC48.486722, 10.9291512

Dem Teufel die Herberg’ aufsagen Winkler Heimatspr. 67 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.

*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor


°an Teifi prelln „beichten“ Mallersdorf MAL48.7743081, 12.2377855

°An Teifl von Hernan packn „etwas Unangenehmes in Angriff nehmen“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123

°am Deife d’Herndl wegbrecha Rechtmehring WS48.1238948, 12.1598525

Den Teufel austreiben / spitzen / riskieren alles riskieren °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der hat an Teifi wieder gspitzt Brunnen SOB48.6293223, 11.3097034

den Teufel aufspießen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°jetz is ma gleich, jetz möcht i am Teifi aufspiaßn Malching GRI48.313106, 13.188530

Der zmert [zerstört] an Teufl a „ist sehr mutig, tollkühn“ Kareth R49.050572, 12.091605

°de fahrt an Deifl d Heana o „ist verwegen, auch resolut“ Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996

den Teufel aus der Hölle holen u.ä. Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
dea hoit an Deifö vo da Häi außa Osterhofen VOF48.701699, 13.012130

Er hat ’n Teufel auf’m freien Feld g’fangen Delling I,123 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker


dea nimmts mit n Teufl af Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755

der geht übern Deifi Wolnzach PAF48.605186, 11.6233994

der traut sö mitm Teifl a rafa Galgweis VOF48.612335, 13.004390, ähnlich RO

dea spielt mim Teifl um d Wett Berching BEI49.106580, 11.440020

des nennt ma an Teifi vasuacha Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032, ähnlich

der fragt nach’n Teifö a nichts Kirchberg VOF48.645356, 13.323650

keinen Teufel (und keinen Herrgott) fürchten / scheuen u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der scheicht an Teife net Aibling AIB47.864162, 12.008864

der fürcht koan Teufl und koan Herrgott Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755

daß unserne Feuerwehrleut … koan Teifi net ferchtn Queri Polykarpszell 24 Queri, Georg: Der Wöchentliche Beobachter von Polykarpszell, München 1911.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller


„statt kühn … er fürchtet den Teufel und seine Mutter nicht München M48.139686, 11.578889, Hazzi Aufschl. III,1,333 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.

den Teufel in sich / es mit dem Teufel haben u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
der hat an Teufi in eam Margarethenried FS48.5652512, 11.8764739

ois wenas midn Deifi hett Aicha VOF48.672298, 13.290121

den Teufel bei der Hex verklang Schliersee MB47.7345915, 11.8620286

Wèr ’n Deufl niad fürht’t, nimd ’n bó’n Schwántz Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 43 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Den Teufel bei seiner Ähnel / Großmutter / Mutter verklagen vergebens klagen
an Doifa ba sana Anal vaklåung Mittich GRI48.440634, 13.396183
er verklagt den Teufel bey seiner Mutter Westenrieder Mchn 325 Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge

An Teifi a Ohrfeig gebn etwas tun, was zwecklos ist Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837

°Heint kunt i an Teifi d Ohrwaschl ausreißn „Ausdruck von Lebensfreude, Übermut“ Kreuth MB47.6410174, 11.7442455

Dem Teufel die Ohren / Ohrwäschel wegreden u.ä. viel reden, schwätzen °Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
n Deifl d’Luser wägschmadern Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134

der redet üm Teifl as Aoua weg Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278

°der red an Deifl nu a Hoan weg Erbendorf NEW49.838282, 12.047276

der redt an Teife no dabbat (dumm, verrückt) Wildenroth FFB48.126925, 11.161826

Dem Teufel ein Ohr / Ohrwäschel wegschwören u.ä. einen Meineid schwören °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der schwört an Deifi a Ohrwaschl weg Hohenpolding ED48.3835774, 12.1305592

°An Deifö d’Ohrn wegliang „um jeden Preis lügen“ Simbach EG48.5635321122146, 12.735789187837911, ähnlich M

Dem Teufel die Ohren / Ohrwäschel wegreiten zu schnell reiten od. fahren °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°an Deifö d’Oan wegreitn Ergolding LA48.5763412, 12.1714786

°da hätt i am Teifi bald d’Oan ogrittn „bin ich an einer Stelle sehr knapp vorbeigekommen“ Töging 48.2547192, 12.5864967

°der reit an Deifl d’Ouawaschl weg „ist erstaunlich flink, schnell“ Amberg AM49.445718, 11.852457, ähnlich ESB

°der reit an Deifi d’Ohrwaschl weg „setzt mit allen Mitteln seinen Willen durch“ Degerndorf RO47.7341139, 12.1135202, ähnlich °DAH

°der reit an Teifi d’Ohrn weg „ist geizig“ Günzlhofen FFB48.2431245, 11.1437824

°Der frißt am Teifi d’Waschl weg „zeigt großen Appetit“ Landshut LA48.545368, 12.145157

Deà fràss àn Dàife àà, wann-à … gsejchd wàà„ist nicht wählerisch, kann alles brauchen“ Kaps Welt d.Bauern 91 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Den Teufel (nicht) zerreißen u.ä. (nicht) viel zustande bringen, bewerkstelligen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°mit dem Werkzeig wirst an Teifö nöt zreißn Passau PA48.567378, 13.431710

°du werst an Teifl z’reiß’n kinna „spöttisch zu einem, der beim Kartenspielen Kontra gibt“ Mintraching R48.9516342, 12.240373

Nur langsam, du werst haind koan Daifi nimmer zreissn! Ilmberger Fibel 41 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.

*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer


°er kannt an Deifi zreissn „ist wild und unberechenbar“ Dietersburg PAN48.4936231, 12.9273123

°da Hans zreißt an Teifi net „hat ein ruhiges Wesen“ Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608

°ob i dös dua oder net, dös zreißt koan Teifi net „ist unerheblich“ Simbach EG48.5635321122146, 12.735789187837911

Den Teufel (nicht) zerreißen / aufarbeiten u.ä. (nicht) sehr fleißig arbeiten °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dö derreißt an Teifl it [nicht], dö is faula wia da Mist Mammendorf FFB48.2102514, 11.1656988

°der Knecht hat no nia koan Teifi net zrissn Simbach EG48.5635321122146, 12.735789187837911

dem Teufel keinen Haxen / kein Haar ausreißen / kein Ohr abreißen °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°der reißt dem Teifl ka Ohr ab Nagel WUN49.9790889, 11.9197818

der reißt an Deifl an Haxn aas „ist sehr eifrig“ Weiden WEN49.676727, 12.162220

Den Teufel an die Wand malen u.ä. über ein zu befürchtendes Unglück sprechen u. es dadurch heraufbeschwören Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach:
der hat glei an Teifl an d’Wend onegmolt Obermiethnach R48.973624, 12.522298

mal ma nea niat na Teifl oa d’Wänd Selb SEL50.169121, 12.1297769

Den Duifl sol ma ned an d Wendt maln Brunner Heimatb.CHA 164 Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].

erweitert
Duà àn Dàife ned à d Wendd mǫin, sunsd kimd-à-r-àà Kaps Welt d.Bauern 48 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
, ähnlich Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt

dea macht an Teifl schwärza wöi a is Zell RID48.982168, 11.597760

wemmer in Deifl nend, kumd er grend „etwas Böses durch Prophezeiung heraufbeschwören“ Maas Nürnbg.Wb. 97 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
, ähnlich AIB, MAI

Dem Teufel (zum Essen) läuten (bei Tisch) mit den Beinen baumeln (von Kindern) °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°halt di staad! Tua net an Teifi zum Essn läutn! Hochstadt STA48.056208, 11.2687446

Läuts scho wieda an Teifi zum Essn! Kiem Kreuther Tal 135 Kiem Pauli (1882 – 1960). 2. Teil: Leben im Kreuther Tal, hg. vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern, München 1992.

eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler


°den Deife s Gebet laitn Murnau WM47.678522, 11.204120

°an Deifö in d’Kircha leitn Neufahrn MAL48.734952, 12.181231

Einem den Teufel im Gläslein zaigen „ihm die Hölle recht heiß machen“ Schmeller I,589 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

°Ich schmier da glei oine, daß da vom Deifl draamt „gebe dir eine heftige Ohrfeige“ Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt

„Klugheit … Man muß auch manchmal dem Teufel ein Kerzl aufstecken Baier.Sprw. II,17 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

An Teif’l steckt ma zwoa Kirzn auf, da Muttagottes near oina! [wohl Schlechtes zu tun fällt oft leichter als Gutes] Stiftland49.881642, 12.329440, Altb.Heimatp. 44 (1992) Nr.14,10 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.

°Öitz hob i mit’n Teifl tauscht „wurde ich betrogen“ Weiherhammer NEW49.6334157, 12.0664164

des is boi daive dåšt … Da besteht kein Unterschied“ nach Kollmer II,384 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.


erweitert
des is Teifi und Hex tauscht „bleibt sich gleich“ Kirchdorf KEH48.770883, 11.904981, ähnlich PA, nach Kollmer II,372 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.

dα duive vęαd … ned … man muß immer mit dem Bösen … rechnen“ nach Kollmer II,384 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.


Da Teifl schlouft neat Stiftland49.881642, 12.329440, Altb.Heimatp. 44 (1992) Nr.14,10 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.

Dar Deufl haod übarall sāñ’ Gspil Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 42 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

°Da Deifl hülft seine Leit „wenn einem Schlechten alles glückt“ Rottendorf NAB49.456120, 12.061714, ähnlich Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

erweitert
Da Deifl hulft seine Leit, owa er holt s’ aa! Judenmann Opf.Wb. 39 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

zwegn dem, daß der Teifi sein Schwanz drüber halt Orff Welttheater 142 Orff, Carl: Bairisches Welttheater. Die Bernauerin, Astutuli, Ludus de nato Infante mirificus, Comedia de Christi resurrectione, München [1972].

*1895 München, †1982 ebd.; Komponist, Dichter, Prof. an der Musikhochschule

Wer an Deifi zum Vettern hat, kon leicht in d’Höll kommen MM 15./16.6.1996, 6 Münchner Merkur, 1948ff.

Wéñ ma-r in Deufl zun Gváttarn haod, därf ma-r in dar Höll dántzn Velburg PAR49.2330244, 11.6716022, Schönwerth Sprichw. 42 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Der Teufel scheißt alleweil auf einen großen Haufen u.ä. Reichtum vermehrt sich von selbst °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°da Teifl scheißt allamal am groußn Haffm Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Da Deifl scheissd aalawàl àafn gleichn Hàffn Lodes Huuza güi 68 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.

*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med., Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller

Dar Deufl wirft sān Drék nao’n gràyßtn Hǎffn Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 42 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Dir dürft’ der Teixl ’s Geld schlag’n [du gibst leichtsinnig dein Geld aus] Meier Werke I,49 (Elend) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin

Dǫ hǫd se dà Dàife àn Schwanz bissn „Eine Auseinandersetzung ist besser ausgegangen, als der Gegner angenommen hat“ Kaps Welt d.Bauern 113 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Der Teufel hat den Sack ausgeschüttet u.ä. es kommen viele (unerwünschte) Leute °Oberbayern vereinzelt:
°hat denn der Teifi heit sein Sack ausgleert! Ellmosen AIB47.8804158, 12.0228302

Heut hat da Teifi an Sack ausbeutelt! Roider Jackl 225 Der Roider Jackl [hg. von Werner Roider], Rosenheim 1980.

es treffen üble Personen zusammen
då håd da Deifö wiida sein Såg ausgschitt Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271

Dǫ hǫd dà Dàife àn Sǫǫg aus-gschidd Kaps Welt d.Bauern 89 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand


Wao vil Kinnar, haod dar Deufl sān Sók ǎsgschüd’t Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 43 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

°Mit dera ihrm Goscherl (schönem Mund) kunnt scho da Deifi jede Kircha auslarn Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484, ähnlich MM 15./16.6.1996, 6 Münchner Merkur, 1948ff.

Då håt da Taifi sei Grosmuada ghairat „ein böser Mann ein noch übleres Weib geheiratet“ unteres Altmühltal48.961252, 11.6855725

Der Teufel ist los es gibt Streit, Aufregung, Lärm °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°do darfschd iats na boi ebbas richdn (unternehmen), wai sischd da Daife lous isch Garmisch GAP47.4938359, 11.103992
°bei de Leit is der Teifl los Regensburg R49.013904, 12.100040
boisd ęps såkst, is … dα daigsl lous nach Kollmer II,384 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.

„wenn Regen und Sonnenschein rasch aufeinander folgen … Der Deifi haut sei Wei Hager-Heyn Dorf 47 Hager, Franziska und Hans Heyn: Das alte Dorf. Vom Leben in der guten alten Zeit, Rosenheim 1977.

Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
, ähnlich RO

Der Teufel haut / prügelt / schlägt sein Weib / seine Alte / seine (Groß-)Mutter es regnet, während die Sonne scheint °Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°da schlag da Teifi sei Wei Senkenschlag DAH48.4016898, 11.3277636

°da Deifl haut sei Großmuada Barbing R49.002069, 12.210037

Heut prügelt der Teufel seine Mutter Bauernfeind Nordopf. 153 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).

*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller


der Teufel rauft mit seinem Weib / seiner Großmutter / dem Weihwasser °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dou rafft da Deifl min Weihwassa Oberwildenau NEW49.5996702, 12.1234046

°dåu hot se dar Teifl mit seina Großmutan zkröigt Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632

°Da Deifi schiert Feier, rengerd (regnerisch) wird’s „wenn vom Wald Nebel oder wenn Wolken hochsteigen“ Rottendorf NAB49.456120, 12.061714

°Glei wird da Teifl sa Wei wieda stöwern „bald gibt es ein Schneegestöber“ Weiherhammer NEW49.6334157, 12.0664164

Wenn da Daifö sein Nam head, måcht ar an Greizschbrung „freut er sich und kommt“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894, ähnlich WS

°da macht da Deifl an Kreizsprung „wenn Kinder ein schlampiges Kreuzzeichen machen“ Gögging KEH48.823340, 11.781927

Wao dar Deufl hiñwill, hált’t ’n nix ǎf Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 42 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

°Wenn da Deifl niat wüll, laoußt a alles danebngöih Weiden WEN49.676727, 12.162220

Wie es der Teufel (haben) will u.ä. wie es der (unglückliche) Zufall will °Oberbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°wia da Teifi sein will, is scho der Schandarm do gwen Walleshausen LL48.1509356, 10.977846

wias da Teifi haben will, geht die Tür auf Altb.Heimatp. 6 (1954) Nr.31,7 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.

wie / wenn der Teufel das Gespiel haben will u.ä. °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°wenn da Deifl as Gschbül hom wül Weiden WEN49.676727, 12.162220
treibt nan [Brief], wöi da Teifl s Gschpl hom wll, pfaalgrod in d Woundara [Wondreb] ei Heinrich Gschichtla u. Gedichtla 22 Heinrich, Barbara: Wöi uns da Schnowl gwachsn is. Stiftlanda Gschichtla und Gedichtla, Waldsassen 2002.

*1924 Waldsassen TIR

Und wenn der Teufel auf Stelzen geht / kommt u.ä. trotz Widerstand, unter allen Umständen °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
°dös muaß geh, und wenn der Teifi auf Stelzn daherkimt Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967

°und wenn der Deifi auf Stelzn geht, i loß ned luck „locker“ Mallersdorf MAL48.7743081, 12.2377855

Dös toue niat und daou wenn d Teifl a(u)f Stelzn gäiht! Singer Arzbg.Wb. 236 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher


°und wenn da Teifi auf de Herndl daherreit, dös wird tå! Fürstenstein PA48.7190844, 13.3309687

Und wenn då Daifl d’Fingå im Spüell haoud! Pirk NEW49.635731, 12.164361, Schönberger Graudschaissa 89 Schönberger, Ferdinand: Graudschaisså, Schroågoschn und Boumåzzlais. Wei må schaa måläddå redd. Mundart aus dem Raum Pirk bei Weiden/Opf., hg. von den Kultur Freunden Pirk, Weiden 2017.

*1950 Pirk NEW; Mittelschullehrer, Konrektor


°dös wird gmacht und wenn i den Teufl aufspießn muß! Neumarkt NM49.279624, 11.4594662

Wenn no der Teufl auf Stelzn lafat! „Ausdruck der Verstimmung“ Steinebach STA48.064916, 11.201063

°Wos zsammghäat kummt zsamm und wenns da Deifl min Schubkårrn zsammföian möist Weiden WEN49.676727, 12.162220

da Deifö heds an Schukoarn nöt schöna zamfohrn kint „zwei, die zusammenpassen“ Metten DEG48.855117, 12.913475, ähnlich Braun Gr.Wb. 653 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat

Wao dar Deufl niad hiñmóg, schickt ar an álts Wei [abwertend über alte Frauen] Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 43 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Dar Duifl sól in Kolnbrennar niad schwoarz hóißn [man soll anderen nicht Fehler vorwerfen, die man selbst macht od. hat] Falkenstein ROD49.0972126, 12.4865477, Schönwerth Sprichw. 42 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

(Beim / zum) Teufel! u.ä. Ausruf des Erstaunens, unangenehmer Überraschung od. Verärgerung, Fluch °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°Teifi, Teifi, is des schwierig! Taching LF47.9613232, 12.7261058

bam Doixl geht’s mia schlecht! Mittich GRI48.440634, 13.396183

°zum Teifl is dös hoaß! Deusmauer PAR49.252919, 11.622579

Teifl, wos is denn öitza wieder? Schemm Dees u. Sell 65 Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor


erweitert beim / (zum) Teufel noch einmal u.ä. Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
Teifi verflixt noamal! Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

zum Teifl numal! Pfreimd NAB49.490026, 12.180334

„[an der Glocke] mußte der Lüftlmaler nochmal ziehen, Tuifl, noch-ein-mal! Frietinger Lüftlmaler 109 Frietinger, Al[ois]: Der Lüftlmaler von Oberammergau. Erzählung, Mühldorf 21922.

*1861 Dünzelbach FFB, †1922 München; Oberlehrer, Schriftsteller


(beim) Teufel einhin / hinein u.ä. °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
°Deixl nein München M48.139686, 11.578889

Taifö ainö noamoö Aicha PA48.671978, 13.289834

b’n Deifel nei gei „gleich“ Derching FDB48.408873, 10.963980

„Kraftausdruck duifl aina ạ̄ … auch von den Stadtbewohnern noch gebraucht“ nach Hecht Neunburg 31 Hecht, Klaus: Die Mundart der Stadt und des Landkreises Neunburg vorm Wald, Ex.masch. München 1962.

*1938 Neunburg v.W.


ja mei Daifö! „Ausruf statt: ja mein Gott! Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

°Deifl, zind d’Höll å! Weiden WEN49.676727, 12.162220

Reime u.ä.:
Gibt ma am Deifi d’Hand, nimmt er oiss mitanand MM 15./16.6.1996, 6 Münchner Merkur, 1948ff.

„Ein alter Spruch, in dem die ui-Lautung erhalten ist … dα duife mit dα låŋα nǭsn tuαts fui(r) ō͂blǭsn nach Brünner Samerbg 33 Brünner, Marianne: Mundart und Wortgut des Samerberggebietes, Diss.masch. München 1955.

*1925 Aschaffenburg, †2016; Studiendirektorin

°Deifl, Deifl dou d’Hend weg, sunst kummt da Engl und haut das weg! „beschwören die Kinder, wenn sie etwas nicht finden“ Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich Niederbayern vereinzelt

°Was rumpelt und pumpelt in meinem Haus, du Teufel, du Teufel zum Tore hinaus „Spruch beim Abblasen des Löwenzahns“ Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515

Schnaderhüpfel:
da Daifö von Aisn, da Satan vo Blai, da Luziför vo Sejba sand gwis Schwarö drai Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

Drentahaj da-r Isabruck håd da Daifö s Wei dadruckt, d Vögl håm eam d’Augn ausghaut, då håm ma gschaud ebd. Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

°Da Deifi und da Doud sitzn obn aufm Schrout [Altane], i geh ea [ihnen] net hoam, wissen s all zwoa nöt ztoan Lalling DEG48.8451215, 13.1404149

Und da Deifi und da Toud/ san allwei in Striit,/ weil da Deifi a Schwanzl hat/ und der Toud nit MM 15./16.6.1996, 6 Münchner Merkur, 1948ff.

Und gestern auf d’Nacht/ hamma an Deifi abgschlacht,/ wer a Deififleisch mag,/ der ko kemma de Tag! MM 15./16.6.1996, 6 Münchner Merkur, 1948ff.

Z naxt håm ma-r-an Daifö gfangt, håm man ön Wågn eigschbant, håm eam an Schwoaf wögghaut, dea Daifö håd gschaud Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

Znachst hamas an Toifö ganz anaschta gscheascht, ham öm a d’Oun eichögschrien, daß a go nix mea heascht Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799

Buama, deads lustö sei, deads nima drauan, da Daifö is gschdårm, dean d’Hej vomauan Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

Spiel:
„Drischlerspiel … Dem Teufl seine Hörnl schneiden Salzach48.0621714, 12.7676484, Herrgottswinkel 1.10.1952[, 2] Im Hergottswinkel (Beil. z. Landsh. Ztg), 1949-60.
1b
böser Geist der Hölle
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
d Doifön Mittich GRI48.440634, 13.396183
mein Deifel, der wo bei mier loschierd gewesen ist Thoma Werke V,321 (Filser) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
craft, tiuflun za uuidarstantanne 8./9.Jh. SKD 16,12f. (Wessobrunner Gebet) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
ist … in die hell mit seinem anhang … gefallen, ein fürst und herr der teufl worden Aventin IV,46,24-26 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Die Teufeln … mit Hörndln Bucher Charfreytagsprocession 113 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
Phras.:
wie Teufel (aufeinander) sein u.ä. sich überhaupt nicht vertragen, ständig streiten Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
wie zwei Teufel aufeinander reiten Brunnenreuth IN48.726629, 11.413069
die han wie Teifl afanand Seligenporten NM49.2636474, 11.3020809

Heint schaut a wia nein Teufl „grantig“ Parsberg PAR49.1599033, 11.7188275, ähnlich °RO

°de hout doch siebm Teifi im Leib „ist sehr böse“ Dietfurt RID49.036005, 11.582364

Deà schdinggd wià neĩ Dàifen „bestialisch“ Kaps Welt d.Bauern 88 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand


foan wia ålle Taifi „sehr schnell“ Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125

Koi nei(n) Teifl bränga mich mäiha daou hii! Singer Arzbg.Wb. 236 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Teufel tauschen u.ä. beim Tausch nichts Besseres bekommen °Niederbayern vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dös is Deufl tauscht, dou is oans so schlecht wöi’s andre Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102

„Da mag ich keinen Vergleich ziehen … Da is allwa Deixl tauscht Schlehdorf WM47.655300, 11.315227, HuV 15 (1937) 328 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.

erweitert
°der hat an Doifi mit an Deifi tauscht Nottau WEG48.576310, 13.618486

is oa Daifö! „ist ein Ding!“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894, ähnlich Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

Es is jetzt schon oan Teichsl „gleich viel, die Sache ist geschehen; ich muß die Folgen davon erwarten“ Delling I,119 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker

Um vil Teufel nicht „um alles in der Welt nicht“ Schmeller I,589 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Bei dera Arbart voröckt da schöast Teifl Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418

Einen Teufel ausherschlagen und neun einhinschlagen u.ä. durch körperliche Züchtigung nur verschlimmern °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
do schlachst oan Teifl raus und sieba nei Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
Oan Deifi treibt ma aus und zehne eine MM 15./16.6.1996, 6 Münchner Merkur, 1948ff.
Schlagest du einen Teufel heraus, schlagest du zehn andere hinein Bayer.Barockpr. 29 (Georg Stengel) Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.

Acht Daifl und a nackatö Hex! „Ausruf des Unwillens“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
Ortsneckerei
„Grünthal (Wasserburg): Teufel Bronner Schelmenb. 130 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
2
übertr.
2a
von Menschen
2aα
Mensch mit Kennzeichen od. Eigenschaften des Teufels, abwertende Bez., Schimpfw.
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°mit dem Teifi håt ea s Fegfeier scho auf dera Welt „von einer bösen Frau“ Ismaning M48.2242434, 11.6715263
den Teufö kunnst ums Verrecka nöt dageh „mit ihm Schritt halten“ Tann PAN48.3158044, 12.889797
gråusauchada Deiksl „Scheltwort“ Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
Geh, spinnata Teifi, hast du uns jetzt derschreckt! Valentin Werke IV,52 Valentin, Karl: Gesammelte Werke, 4 Bde, München/Zürich 21983.

eigentlich Fey, Valentin Ludwig, *1882 München, †1948 ebd.; Volksschauspieler
verchert er all sein tugent in vntugend … haizt er denn ein tevfel Konrad vM BdN 258,6f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
auch Mensch allg.
in der Fügung:
kein Teufel kein Mensch, niemand °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°dös geht koan Teifi was o Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418

°do scheißt si koa Teifö ebbs drum Bodenmais REG49.070161, 13.099453

sonst bringt mi koa Teifi naus Weiss Schmankerln 142 Weiß, Ferdl: Bayerische Schmankerln, hg. von Bertl Weiß, München 1960.

eigentlich Weisheitinger, Ferdinand, *1883 Altötting, †1949 München; Volkssänger


Kein Teixl woaß mehr wo der Kopf ihnen steht Sturm Lieder 11 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner

erweitert
°koa blaua Teifl kimmat si um des Gejammer Hahnbach AM49.532038, 11.798393
2aβ
mittelloser od. bedauernswerter Mensch
in der Fügung:
armer Teufel u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
der arme Teifi Aibling AIB47.864162, 12.008864
Des is a arma Deifi … wenn man mit einem Menschen … Mitleid hat“ Altb.Heimatp. 65 (2013) Nr.9,27 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Das lockt viel arme Teufel auch … nachzugrabn Sturm Lieder 47f. Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
2aγ
Mensch mit angenehmen Äußeren od. guten Eigenschaften
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
a gschmocha Teifl hübsches junges Mädchen Kreuth MB47.6410174, 11.7442455
°i sog da, dös is a Deifö „tüchtiger Mensch“ Aidenbach VOF48.568243, 13.084779
bei meiner Kumpanie san lauter stramme Teufeln Thoma Werke VI,260 (Andreas Vöst) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
2aδ
v.a. in Kinderspielen
2aδi
jmd, dessen Löwenzahn nach dem Abblasen einen schwarz gefleckten Blütenboden ( siehe Bed.2cγ) hat
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°wenn der Kopf weiß, bist a Engei, wenn schwarze Punkt drin san, bist a Teifei Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
2aδii
jmd, der den Blütenboden des Löwenzahn nicht vollständig abgeblasen hat
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°„wer alle Samen wegbläst, ist ein Engerl, ansonsten ein Teuferl Edling RO48.056183, 12.164512
„wem das nicht gelingt, der ist der Teufel Weilheim WM47.839932, 11.140986, Marzell Himmelsbrot 22 Himmelsbrot und Teufelsleiter. Volkstümliche Pflanzennamen aus Bayern, bearb. von Heinrich Marzell, München 1951.

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
2aδiii
jmd, der den letzten Samen vom Blütenboden des Löwenzahns nimmt
°„wer den letzten Samen von der Pusteblume nimmt, ist das Teuferl, Auszählspiel“ Eitting MAL48.814304, 12.3288457
2aδiv
jmd, der (beim Zusammenstoßen von Ostereiern) ein Ei mit dunklem Dotter ( siehe Bed.2d) hat
°du bist a Deifal! Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
„[ist der Eidotter] dunkel, so ist … [der Besitzer] ein Teufel Mitterteich TIR49.9509605, 12.2429771, Altb.Heimatp. 68 (2016) Nr.12,11 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
2b
von Tieren
2bα
abwertend (böses) Tier, v.a. Hund
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
hängts do den bösn Teifö an! Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
des hạn ǫ ręchte … duigsln … lästige Tiere“ nach Kollmer II,384 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Als Tiern. bei Katzen
Oberbayern vereinzelt
2bβ
Wels (Silurus glanis)
„Besonders in den mondhellen Nächten kämen viele Teufel zusammen R, Oberpfalz 70 (1982) 179 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
2c
Pfln., Teil einer Pflanze
2cα
Kleine Brennessel (Urtica urens) , in
Phras.:
hekata Teifän Erlach PAN48.2724065, 13.0412614, DWA I,16 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a., 21 Bde, Gießen 1951-87.
2cβ
lange Distelwurzel
da Deifi „lange Distelwurzel, die beim Jäten viel Mühe verlangt“ Tölz TÖL47.760208, 11.562798
2cγ
schwarz gefleckter Blütenboden
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°båjst d Federn åberblåst, konst de Teifen zejhn Obing TS47.9990609, 12.4054592
Phras.:
Teufel und Engel … Fruchtstand des Löwenzahns“ Weilheim WM47.839932, 11.140986, Marzell Himmelsbrot 22 Himmelsbrot und Teufelsleiter. Volkstümliche Pflanzennamen aus Bayern, bearb. von Heinrich Marzell, München 1951.

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
2cδ
schwarzer Blütenboden der Gelben Seerose
°das Teiferl „schwarzer Samenstand, nachdem die gelben Blütenblätter abgefallen sind“ Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
2cε
vorjährige schwärzliche Wurzelknolle des Knabenkrauts
°Oberpfalz vereinzelt
°„die schwarze Wurzelknolle (Teufel) sinkt im Wasser unter, die weiße (Engel) schwimmt oben, Kinderspiel“ Regensburg R49.013904, 12.100040
2d
gekochter Eidotter mit dunkler Oberfläche, Ei mit einem solchen
Diminutiv  
°Oberpfalz vereinzelt
°Teifal „schwarzer Dotter, wenn ein Ei zu lang gekocht wird“ Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
å Daifå(r)l „Osterei mit dunklem Rand um den Dotter“ Pirk NEW49.635731, 12.164361, Schönberger Graudschaissa 89 Schönberger, Ferdinand: Graudschaisså, Schroågoschn und Boumåzzlais. Wei må schaa måläddå redd. Mundart aus dem Raum Pirk bei Weiden/Opf., hg. von den Kultur Freunden Pirk, Weiden 2017.

*1950 Pirk NEW; Mittelschullehrer, Konrektor
2e
Zinken eines Werkzeugs
°„Werkzeug mit drei Zinken, den Deifen Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
2f
von v.a. fehlerhaften, wertlosen Dingen, Sachen
2fα
Fehlerhaftes, Schadhaftes, Unförmiges
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°soichane Deifi „schwere, unförmige Schuhe“ Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
hada an so an schiachn Deifi „schiefgewachsenen Zahn“ Landshut LA48.545368, 12.145157
mit an ganz an verrostn Teifi … Bulldog“ Roider Jackl 353 Der Roider Jackl [hg. von Werner Roider], Rosenheim 1980.
auch: Tintenfleck
Dei:fål „Tintenfleck im Schreibheft“ Christl Aichacher Wb. 157 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
Abwertend allg.
Glei fallt er um, der Deifi [Baum] Altb.Heimatp. 10 (1958) Nr.6,5 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Hat der Tuifel [das Erbrochene] g’stunkă~! 1683 Hartmann Hist.Volksl. II,76 Historische Volkslieder und Zeitgedichte vom sechzehnten bis neuzehnten Jahrhundert ges. und erl. von August Hartmann, 3 Bde, München 1907-13.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
2fβ
Plunder (wertloses) Zeug
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der Hausierer hat alln Deifi dabeighabt „eine reiche Auswahl“ Miesbach MB47.790025, 11.8335417
°der ganzi Deifl is nix wert Fronau ROD49.2678745, 12.4356655
oana mit Schnittwar … der hat alln Teifi ghet, lautans Glump Bauer Oldinger Jahr 131 Bauer, Therese: Das Oldinger Jahr. Brauch und Sitte im Bauernstand, Erfurt 1944.

*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM
2g
gar nichts
in der Fügung:
den Teufel / keinen Teufel Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°des is koan Teifi wert Simbach EG48.5635321122146, 12.735789187837911

°der kimmert si koan Deifl mehr um sei Eltern Riedenburg RID48.961252, 11.6855725

Eure ganze Obrigkeit schert mich den Teufel Ruederer Wallfahrergesch. 225 Ruederer, Josef: Wallfahrer-, Maler- und Mördergeschichten, München [1899].

*1861 München, †1915 ebd.; Kaufmann, Schriftsteller


I war durchaus koan Teyxel nutz Sturm Lieder 53 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner

erweitert
da liegt mir’n Teufel was daran … Als Verstärkung … einen blauen Teufel … Nicht das Geringste“ Neunburg NEN49.3487414, 12.3819853, Schönwerth Opf. III,42 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
2h
Nichtigkeit, Geringfügigkeit
in der Fügung:
den Teufel nicht / keinen Teufel u.ä. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°do kriagscht koan Deifi dafia Uffing WM47.713198, 11.149683
°an Deifö bringt a net firti Eitting MAL48.814304, 12.3288457
Dees gibd mà-r-àn Dàife ned ǫ „nehme ich nicht sehr ernst, schätze ich nicht besonders“ Kaps Welt d.Bauern 52 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Auch:
°es wiad da Deifl niat saa Falkenberg TIR49.8584745, 12.224902
2i
große Menge, Anzahl, v.a.
in der Fügung:
ganzer Teufel °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°an Drescher soichan Taifi hischmeißn, daß ers nimmer a b’Maschi eibringt Trudering M48.126509, 11.670027
°der Ochs hat an Deifö kost Rottenburg ROL48.7001539, 12.0282878
°da is a ganza Deifl Leit zamm gwen Amberg AM49.445718, 11.852457
2j
Rausch
°Niederbayern vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°heit hot a wieda an Teife beinand Garching 48.132957, 12.5780213
°der håt an schön Deifö hoamtrång Essenbach LA48.6129604, 12.217017
Der hout an Deifl g’habt Stiftland49.881642, 12.329440, Altb.Heimatp. 44 (1992) Nr.14,10 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
2k
Unsinn, dummes Zeug
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
der redt an Deifö zsamm an ganzn Tag Passau PA48.567378, 13.431710
Ahd. tiufal, mhd. tiuvel, -f- stm., aus mlat. diabolus, gr. Herkunft; Kluge-Seebold 915 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
duivl, -ve u.ä. Oberbayern (dazu KÖZ, REG, VIT; CHA, NEN, R, ROD; FDB), doivl, -ve u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu FDB), -vα (GRI), deove (WEG), ferner daivl, -ve u.ä. Gesamtgeb., -vα Schwaben (dazu AIC, DAH, ED, SOB), dę̄vl, -ve (BOG, WEG; NM, SUL, WÜM), dęivl (BUL, NM, PAR), dęαvl (WEG), daiwl (LL; ESB), verhüllend duigsl (KÖZ), ferner daigsl u.ä., daigl ( Delling I,119 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
, heute †), duidš Bay.Wald ( Schmeller I,557 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
, heute †), daidai ().
  • Delling I,119, 123 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,557, 589f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,5-14 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: J.D.