Daten werden geladen...bitte warten Sie einen Moment. Ihre Suche wird ausgeführt - in wenigen Sekunden erscheint hier Ihr Suchergebnis.
Bei sehr großen Ergebnissen, z. B. bei häufig vorkommenden Stichwörtern sowie bei Artikeln, Affixen oder Präpositionen, kann es jedoch auch bis zu ca. einer Minute dauern oder sogar zum Absturz kommen.

Sollte Ihr Browser Probleme mit der Darstellung vieler Ergebnisse haben, wird eine Einschränkung durch zusätzliche Sucheingaben/-optionen helfen.

Ihr Download wird vorbereitet und in wenigen Augenblicken gestartet.
Sie können diesen Hinweis schließen. Er wird sich in wenigen Augenblicken auch von selbst schließen.




- A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

nur aus:
Hinweis:
Sie scheinen Internet Explorer als Browser zu verwenden. Dieser Browser ist veraltet, erhält keine Sicherheitsupdates mehr und unterstützt zudem moderne Webseiten nicht in vollem Maße.
Die Nutzung von Bayerns Dialekte Online kann daher stark beeinträchtigt sein. Größere Suchergebnisse könnten den Browser z. B. einfrieren.
Insbesondere das Laden der Suchergebnisse wird deutlich länger benötigen, als bei einem modernen Browser.

Unter über BDO finden Sie weitere Informationen dazu sowie Links, um einen aktuellen Browser zu installieren.
Ihre Suche ergab 3 Ergebnisse:
Vermissen Sie hier Ergebnisse? Die BDO wird kontinuierlich um Artikel erweitert.
Vielleicht ist Ihr Stichwort schon bald verfügbar.
Siehe hierzu auch diese Seite.
 (davon sind 0 ausgeblendet )
Ergebnisse nach Quelle ausblenden: bwbdibswbf

Tod

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1820–1824
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Tod, Aufhören, Ende des Lebens, Totsein
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
vaur san Dåud håd ear nu liachtö Augnblik kriagt Mittich GRI48.440634, 13.396183
°des is a froucha Doud gwen „das Sterben war allen willkommen“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
dr Doad Derching FDB48.408873, 10.963980
Freilö, an Bibgockl und an Antvogl von Doud aufwöcka, dös kann ih nöt Bayernb. 371 (J. Schlicht) Das Bayernbuch. 100 bayrische Autoren eines Jahrtausends, hg. von Ludwig Thoma und Georg Queri, München 1913.
scbntlkhfs tpdfs [scantlihes todes ] 9.Jh. StSG. II,199,21 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Chunrats … vnt … Diemuten … tahter schuln behalter sein vntzen [bis] an ir bæider toet 1289 Urk.Raitenhaslach 355 Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach. 1034-1350, bearb. von Edgar Krausen, 2 Bde, München 1959f.

Raitenhaslach AÖ
Wer jhm selbs den todt thut … das soll Malefitzisch gestrafft … werden Landr.1616 412 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Phras.:
„in jene traurigen Zeiten zurück, in denen der schwarze Tod, die Pest, unser … Vaterland heimsuchte“ München M48.139686, 11.578889, Bayerld 25 (1913/1914) 336 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.

Zu Tod in einer Intensität, die das Leben bedroht °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach, °Niederbayern vereinzelt:
°dea duat se z doat arwan Senkenschlag DAH48.4016898, 11.3277636

oin z taod hetsn Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824

z· tód fallen, schlagen Schmeller II,1068 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek


Spruch
Béßar z’ dàud drunka áls z’ dàud gmà’d, därf ma niad so oft wétzn Vilseck AM49.610004, 11.803558, Schönwerth Sprichw. 44 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler


übertr. über das erträgliche Maß hinaus, übermäßig °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
an Åcka ztöåt dunga Mettenheim 48.264706, 12.463516

°der hod se z Doud gmischt „zu lange die Karten gemischt“ Rottendorf NAB49.456120, 12.061714

wanns sies hättn, sie frassatn si z’toud Inzell TS47.7633488, 12.7492369, Kiem obb.Volksl. 409 Sammlung oberbayrischer Volkslieder, hg. von Pauli Kiem, München [1934].

eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler


der håd sö z Tåud gheirad „eine böse Frau“ Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608

in hohem Maße, aufs Äußerste, sehr °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
°dös schmeckt z Tod guat! Passau PA48.567378, 13.431710

z toad lum über den grünen Klee hinaus loben Seligenporten NM49.2636474, 11.3020809

Die Bäuerin is z’toud froh gwen Haller Dismas 87 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat


z· Toud wàr Schmeller II,966 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek


°die kann i aufn Toud nöd aussteh Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484

Der Tod schaut jmdm zu den Augen hinaus u.ä. jmd stirbt vermutlich bald °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
den schaugt da Dåad scho aus de Agn aussa Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895

jmdm sitzt schon der Tod auf den Lippen / der Zunge Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
daan sitzt schå da Tåud afm Lippm blasse Lippen haben Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808
dera sitzt da Daud af da Zunga „sie ist vom Tode gezeichnet“ nach Konrad nördl.Opf. 99 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.

Mit Tod abgehen u.ä. sterben
mit Tod abgangen Brunnenreuth IN48.726629, 11.413069
Und wann wir … von todes wegen ab gen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1389 VHO 34 (1879) 45 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Wie ihr Herr Vatter mit Todt abgangen/ hat sie … Reichtumb ererbt Selhamer Tuba Rustica II,340f. Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher

Sich den Tod antun sich überarbeiten °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
do kunt ma i an Doad adoa und no wars zweni garwat Tandern AIC48.429795, 11.354426

„der sich … auf dem Hof net grad an Tod antunmußte“ Schilling Paargauer Wb. 114 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

*1939 Sattelberg SOB


übermäßig viel u. schnell essen, trinken, rauchen , u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°no, etza tou da no net glei an Toud o mit de Finganudl, koa Mensch nimmt da s! Mintraching R48.9516342, 12.240373

seiner Gesundheit stark schaden °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°wer bei der Kältn draußn sei muaß, kann si ja den Tod antun Eitting MAL48.814304, 12.3288457

sich n Taoud oataou „sich eine schwere Krankheit holen“ Singer Arzbg.Wb. 234 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher


°i tua da ön Tåud å jemandem beim Kartenspiel sein ganzes Geld abgewinnen Klingenbrunn GRA48.922135, 13.318252

Umsonst ist der Tod (und der kostet das Leben) u.ä. es gibt nichts umsonst, für alles muß bezahlt werden °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
umasünst is da Toud und dea kost s Löm Metten DEG48.855117, 12.913475

Umsunst is net amal der Tod, denn der kost das Leben Mühlrad 1 (1951) 33 Das Mühlrad. Blätter zur Geschichte des Inn- und Isengaues, 1951ff.

Der Tod is a teurer Gspaß, denn der kost ’s Leben Schmidkunz Weish. 120 Schmidkunz, Walter: Waschechte Weisheiten. Bairisch-bäurische Sprichwörter und Redensarten, Rosenheim 1977.

*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller

Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen u.ä. der Tod ist unabwendbar Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
fian Dåud is khoa Graud gwoksn Aicha PA48.671978, 13.289834

Grǫd gengàn Doud is kõà Graud ned gwǫxn Kaps Welt d.Bauern 152 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand


Dar Dàud kóñ zin’ Schlüßlluach eini Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 43 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

°Wenn der Nachbar schdirbt, is leicht vom Toud redn Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484

Sān óigna Dáud kóñ ma niad séa Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 44 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

°Da Daoud macht alle gleich Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich Schönwerth Sprichw. 43 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Der Tod ist allen gewiß
da Daoud is allan gwiß Weiden WEN49.676727, 12.162220
Dar Dàud is állan gwiss Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 43 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Mid ’n Dàud … haod dar Oarsch Feiraobmd Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 43 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Der Tod soll sich durch best. Vorzeichen ankündigen ( äugnen, anmelden): Angehörige träumen vom Todgeweihten (GRI, MAL), Bilder von ihm stürzen ab od. fallen um (Oberbayern vereinzelt; Metken letzte Reise OB 72 Metken, Sigrid: Die letzte Reise. Sterben, Tod und Trauersitten in Oberbayern, München 1984. ), Uhren bleiben stehen (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt) od. ihr Ticken u. Schlagen erscheint plötzlich lauter (GRI), der Todgeweihte hat plötzlich Gänsehaut (s. Bed.3, Phras.) od. hört die Kirchenglokken läuten (DEG). „Wenn es zwischen dem Wandlungläuten die Stunde schlägt, ist ein Todesfall zu erwarten“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799, ähnlich Böhm Falkenbg 186 Böhm, Anton: Falkenberg in der Oberpfalz, Falkenberg 1999.

*1923 Jagdhaus bei Ramstein/Pfalz, †2017 Rottach-Egern MB; Forstdirektor
. Andere auffällige Geräusche werden wahrgenommen, bes. das (dreimalige) Klopfen an Fenster od. Tür (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt; Bauernfeind Nordopf. 103 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).

*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
). Auch das Klopfen des Holzwurms ( Totenhämmerlein, Totenkäfer, Totenuhr) im Gebälk gilt als Anzeichen des Todes, ferner das Schreien des Kauzes ( Totenvogel), das Gackern der Hühner, das Heulen des Hundes (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt; Bauernfeind Nordopf. 103 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).

*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
, Metken letzte Reise OB 72 Metken, Sigrid: Die letzte Reise. Sterben, Tod und Trauersitten in Oberbayern, München 1984. , Wuttke Volksabergl. 206 Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925. ). „Eine im Feld hoch ausgeschossene weiße Krautstaude zeigt den Tod eines Familiengliedes an“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123, ähnlich Böhm Falkenbg 186 Böhm, Anton: Falkenberg in der Oberpfalz, Falkenberg 1999.

*1923 Jagdhaus bei Ramstein/Pfalz, †2017 Rottach-Egern MB; Forstdirektor
Metken letzte Reise OB 72 Metken, Sigrid: Die letzte Reise. Sterben, Tod und Trauersitten in Oberbayern, München 1984. Pollinger Landshut 296 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.

*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
. „Es bedeutet den nahen Tod von jemandem im Hause … wenn ein heulendes Kind Gräber und Kreuze macht“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123.– Nach dem Tod werden die Fenster geöffnet, um der Seele freien Flug zu geben (Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt; Kerscher Von alten Bräuchen 39 Kerscher, Otto: Von alten Bräuchen unserer Heimat, Straubing 2000.

*1927 Neurandsberg BOG
). „Abends wird im Hause des Verstorbenen ein Rosenkranz gebetet, wozu die Nachbarn und Verwandten erscheinen“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418. In der Nacht wird für den Verstorbenen eine Totenwache gehalten ( Kriss Sitte 153 Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947. ).– Der Tod des Bauern od. der Bäuerin muß ihren Tieren, bes. den Bienen ( Biene), den Saaten u. Pflanzen angekündigt werden ( HuV 16 (1938) 144 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39. ). Dazu „muß man den Impenstock rühren od. an eine andere Stelle setzen, sonst stirbt der Imp ab“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894; der Sohn od. Knecht spricht dabei die Worte: I tua enk kund, da Vata is gstorm. Iatzt bin i für enk da. Und morgn um neune is d’Leich Hager-Heyn Liab 135 Hager, Franziska und Hans Heyn: Liab, leb und stirb: Volksbrauch ums Heiraten, Kindlwiegn und die Ewige Ruh, Rosenheim 1976.

Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
.– Stirbt kurz nach dem Todesfall eine weitere Person, heißt es, der Tote hätte ihn nachgeholt (Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt). „Bleiben einem Gestorbenen die Augen offen, so holt er bald jemand aus der Verwandtschaft nach“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123.
2
Todesstrafe, damit zu bestrafendes Verbrechen, rechtssprl.
2a
Todesstrafe
Geschæch aber/ daz/ daz des Gotshavses man sogetan missetat tæt/ dar vmb man rihten sold vͤber sin leben mit dem tod Straubing SR48.877718, 12.579576, 1295 Corp.Urk. III,299,12f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
das er zu ainem andern tod gericht würd 1498 Breit Verbrechen u.Strafe 45 Breit, Stefan: Verbrechen und Strafe. Strafgerichtsbarkeit in der Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.

Hohenaschau RO
2b
mit dem Tod zu bestrafendes Verbrechen
Sonst hat man alle töd zu Prien zu richten 1498 Breit Verbrechen u.Strafe 45 Breit, Stefan: Verbrechen und Strafe. Strafgerichtsbarkeit in der Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.

Hohenaschau RO
3
personifizierte Gestalt des Todes
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
da Dåud mit da Sasd [Sense] und mit dar Ua Aicha PA48.671978, 13.289834
Da gnockt [kauert] da Tod si hi zun Deifi und vazählt Breitenfellner Spinnstubengesch. 103 Breitenfellner, Franz Xaver: Spinnstubengeschichten, Dachau 1982.

*1913 Irsching PAF, †1996 Passau; Schriftsteller, Journalist
DEr grimmig Todt mit seinem Pfeyl/ Thut, nach dem leben zihlen Gesangb. 113 Catholisch Gesangbüechlein Auff die fürnembste Fest durchs gantze Jahr, München 1613.
Phras.:
Gevatter Tod personifizierte Gestalt des Todes °Oberbayern vereinzelt:
°Gevatter Tot Siechendorf FS48.4638199, 11.7381537

Der Hausierer handelt mit allem Tod und Teufel „allem möglichen Zeug“ Reuth WOR47.893257, 11.566588

Dürr wia da Dåud „sehr dünn“ Passau PA48.567378, 13.431710

Gelb / weiß / bleich wie der Tod u.ä. von blasser, fahler Gesichtsfarbe Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt:
kaswais wia da Dåud Aicha PA48.671978, 13.289834
bloach wiä dă Dàud Oberbayern, Niederbayern, Bavaria I,347 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.

Ausschauen wie der Tod u.ä. blaß, abgemagert, krank °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dea schaug aus wia da Toad Wildenroth FFB48.126925, 11.161826

erweitert ausschauen / daherkommen wie der Tod zu Ötting / Forchheim u.ä. °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
°der kimmt daher wia da Tod vo Eding Laberweinting MAL48.7965192, 12.3169072

°der schaut aus wöi der Dout vo Forchheim Regelsbach SC49.367825, 10.949572

Deà schaud … aus wià dà Doud z Ęęden Kaps Welt d.Bauern 144 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand


ausschauen wie dem Tod (von Ötting) sein Geschäftsreisender / Bruder u.ä. °Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
an Tod sei Mustaraisenda Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
°der schaut aus wie dem Tod von Altötting sein Mehlreisender Wilting CHA49.1685843, 12.6470472
ausschaua, wej an Doud vo Eding sei’ zwoata Gschäftsreisenda Judenmann Opf.Wb. 19 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor

Gegen den ist der Tod von Ötting eine Specksau jmd ist sehr mager °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°gegen den is da Doad vo Eding a Specksau Nottau WEG48.576310, 13.618486

Anhalten / ansetzen wie der Tod dem Kranken aufdringlich sein Niederbayern vereinzelt:
der setzt a wia da Dout an Kranken Lam KÖZ49.196618, 13.049079

°Der steht eam o wöi der Tod an Krankn auf etwas scharf sein Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353

Der Tod schlägt sich dazu jmd stirbt Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
då hat si der Toad drzugschlågn er ist gestorben Garmisch-Partenkirchen GAP47.4938359, 11.103992

übertr. das Spiel ist verloren
jetzat schlagt si der Dout … dazua – – aus is! Scholl Dachauer Gesch. 7 Scholl, Fritz: Dachauer Geschichten, Dachau 1931.

*1873 Bonn, †1952 Ingolstadt; Maler, Schriftsteller

Dem Tod (von Ötting) davonkommen u.ä. eine schwere Krankheit überstehen, knapp dem Tod entgehen °Oberbayern vereinzelt:
°dea is an Toud vo Eding auskemma Garching 48.132957, 12.5780213

dem Tod (von Ötting) von der Schaufel springen u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der is an Tod vo Eding grad no über d Sansn gsprunga Teisendorf LF47.849038, 12.8218357
°der isn Doud vo da Schafl å Trausnitz NAB49.5213946, 12.2628903
Dem Doud vo dâ Schaufi schbringâ Christl Aichacher Wb. 49 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL

Dem Tod zurennen „vermessene Tollkühnheit“ Schloßberg RO47.8593321, 12.1471453

dea schbujd do min Dod „ist waghalsig“ Lamsöd WS48.101497, 12.2158412

Tod und Teufel nicht scheuen Kirchdorf MAI48.5856, 11.7649

Jmd ist gut um den Tod schicken u.ä. langsam, langweilig °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
du wast guat um an Dåud schika, do deaft ma lenga lebn Bruck ROD49.245570, 12.305240
a langweiliger Bader is guat auf’n Tod ausschicka Wdmünchn.Heimatbote 20 (1989) 64 Waldmünchner Heimatbote, 1981ff.
Wärst gut um den Tod schicken Bucher Kinderlehre 40 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Eine Kinderlehre auf dem Lande von einem Dorfpfarrer, o.O. 21781.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor

Der Tod nimmt alles mit verändert alles endgültig
°da Daoud nimmt allas mit Weiden WEN49.676727, 12.162220
Dar Dàud nimd állas mid Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 43 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Der Tod pfuscht einem jeden ins Handwerk bringt alles durcheinander
°da Toud pfuscht an jeden ins Handwerk Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Dar Dáud pfuscht an àidan ins Hándwèrk Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 44 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

An Dàud is ma niad màir wós [als] d’ Haud schuldi Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 44 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

°An Toud sei Uhr hot a andere Zeit ois wia de mei, aba sie geht leida richti Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484

Schaurd óin d’ Haud, lǎft óin dar Dàud übar ’s Gró Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 44 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Wèr ’n Dàud fürht’t, dén huld ar bál Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 44 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Wèrn dar Dàud geigt, dèr braucht niad láng z’ dántzn Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 44 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Nao’n Dàud seinar Sichl wáhst kâñ Grós Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 44 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Wao dar Dáud áckard, braucht ma niad z’ sà’n Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 44 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

°Dös muaß eahm der Tod lassen „man muß es ihm gönnen“ Schaufling DEG48.8435166, 13.067837

Reim:
°sooft da Tåd z Eding umamaht, oans d Augn vodraht Gotteszell VIT48.964284, 12.964366
4
Brand, Getreidekrankheit
°Tod Rupertigau47.9354122, 12.930309
5
kleiner Brotlaib aus Teigrest
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
da Toud „weil er der letzte ist“ Pastetten ED48.204589, 11.939537
Ahd. tôd, mhd. tôtstm, Abl. zur selben germ. Wz. wie tot; Pfeifer Et.Wb. 1435 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
dǫud u.ä., vereinz. dęǫd (), dǫid (DGF, GRI, REG), ferner dǫαd westliches Oberbayern, Schwaben, dǭd Oberbayern, Niederbayern, im Gesamtgeb. ugs. dōd.
  • Delling I,128 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,586 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,129-132 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: F.M.E.

Tod

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Tod, Aufhören, Ende des Lebens, Totsein
Tod
Schwaben mehrfach
dr Doad Jettingen GZ48.3871636, 10.4361054, MG 151,8 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Vöddrs Doat un Mueddrs Schtearbe Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 13 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
zu Tode in einer Intensität, die das Leben bedroht Schwaben mehrfach:
der schind si z' toat Welden A48.4573189, 10.6592243, MG 173, 15 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

[erweitert]

Z'tod gfürcht, ischt au g'schtorbe Bolsterlang SF47.4602203, 10.2338534, Mayer Sprich 69 Mayer, Josef Anton: Sprichwörter, Redensarten und Ausdrücke aus dem Oberpfärrler Gebiet, in: Oberländer Erzähler 18, S. 69, Immenstadt, 1927

[übertragen] in hohem Maße, aufs Äußerste, sehr, Schwaben mehrfach

dau muaßt di ja z toat ärgara sich grün und blau ärgern, Unterrieden MN48.1086609, 10.4317837, MG 184, 15 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

der isch z'todfroh, wenn er vu dere Sach nint meh höre mueß „heilfroh“, Lindau LI47.559172, 9.692652, Götzger 33 Götzger, Heinrich: Wörterverzeichnis der Lindauer Mundart (Manuskript in Maschinenschrift), 1980

dao bini ds dō̜ǝd vr̥šrogǝ „heftig erschrocken“, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU

deǝn khā̃ i id om dǝ dō̜ǝd ousštō̜̃u „den kann ich überhaupt nicht leiden“, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU

(Jemand sieht aus) wia am Toad vrschrocka „kreidebleich“, Ries, Schupp-Schied, Bd. VI 184 Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001

schneller Tod, guter Tod Hindelang SF47.506114, 10.372303, Ries:
Gschneala Toad, guata Toad Hindelang SF47.506114, 10.372303, Reiser III 635 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

spöttisch ... wenn bei einem wieder einmal die Augen größer sind als der Magen: Es isch dr vrgonnt, abbr dua dr fei koin Doat an! „übernimm dich bloß nicht“, Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Ernst, Sprüche (Ergänzungen) Ernst, Paul: Wia ma~ frier manchmoll gsacht hot. Ausdrücke, Sprüche, Redensarten mit Ergänzungen (Computerausdruck), 2001

Mit'm Toad höart alls auf Ostallgäu, Reiser III 635 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

Der Tōd išt allem g'wīß Allgäu, Reiser III 634 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

Der Tōd macht alls glī, arm und rīch Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Reiser III 635 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

em Doad senn alle gleich Ebermergen DON48.7553085, 10.7117294, Beck, Eberm. 23 Beck, Gertrud: Baim Pfarr wurd net nor bäd. Christliche Bräuche, alte Wörter, Redensarten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Ebermergen, 2004, Auflage 1

es hilft kein Zittern vor dem Tod (und kein Schnattern vor der Kälte) Allgäu, Mittelschwaben, Ries:
As hilft kui Zittre voarm Tōd Allgäu, Reiser III 634 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

Voar 'm Toad hilft koi Zittera – und koi Schnattera voar d'r Kält' Mittelschwaben, Schindlmayr 70 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

gegen / für den Tod ist kein Kräutlein gewachsen der Tod ist unabwendbar Allgäu, Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156:
Gega da Toad isch koi Kräutla g'waxa Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 100 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978

man ist nur einen Tod schuldig man muss nur einmal sterben Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005:
mǝ iš blos ō̃en dō̜ǝd šuldeg Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, , E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU

niemand weiß, was für ein Tod einem auferlegt ist Mittelschwaben, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156:
's woiß neama, was 'm für a Toad auferlegt isch Mittelschwaben, Schindlmayr 40 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

umsonst ist der Tod und der kostet das Leben Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Mittelschwaben vereinzelt:
Umsonst ischt der Toad und der koscht 's Leaba Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347, Bronnenmaier 312 Bronnenmaier, H.: Der Thannhauser Dialekt, in: Thannhauser Heimatbuch, S, 308-312, Thannhausen, 1960

As išt nix ummasīs ... aß der Toad, und dear košt 's Leabe Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Reiser III 635 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

omǝsō̃šd iš id dr̥ dō̜ǝd, dē̜ǝr khošd s lē̜ǝbǝ Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU

Dr Toad isch ds tuierschte, er kost ds Leba Ries, Schupp-Schied, Bd. II 243 Schupp-Schied, Gerda: Ausm Krätzatuach. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben II, Nördlingen, 1983

dem einen sein Tod ist dem andern sein Brot des einen Nachteil ist des andern Vorteil Mittelschwaben, Ries:
Dem oina sei Toad isch em andra sei Broat Ries, Schupp-Schied, Bd. VI 187 Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001

Dr Alt hot da Toad vor Oga, ond dr Jong of 'm Buckl Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.

der Tod fängt mit etwas an / muss einen Anfang / eine Ursache haben Ries, Tiefenbach SF47.509082, 10.320723:
Der Toad fåcht mit nammas ā Tiefenbach SF47.509082, 10.320723, Reiser III 634 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

Dr Toad loßt an Ruia zruck wenn jemand gestorben ist, wird manches bereut, Ries, Schupp-Schied, Bd. VI 204 Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001
2
personifizierte Gestalt des Todes
Tod
Schwaben
Vier Jungfraua ... dia tragat ohne Liab und Loid am Toad sei War fut in d'r Bauhr Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle 75 Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1
der gugǝd ous wiǝ dr̥ dō̜ǝd „blass und mager, sterbeskrank“, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
Tod und Teufel alles Mögliche, viele, alle möglichen Leute Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721:
Der kennt Doǝd ond Deifl Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen

der vurchd id dō̜ǝd ond deivl „nichts und niemanden“, Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, , B. Burkhart Burkhart, Bernhard: mündliche Nachfrage, Deisenhausen KRU

der Tod hat noch nie einen vergessen alle Menschen müssen sterben Mittelschwaben vereinzelt:
D'r Toad haut no nia oin v'rgessa Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU 74 Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1

der Tod findet einen überall Ries, Ostallgäu:
Der Toad findt uin übrall Ostallgäu, Reiser III 634 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

dem Tod ist noch nie einer ausgekommen / vertronnen Mittelschwaben vereinzelt:
Em Toad isch no koinr vrtronna Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 101 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978

dem Tod kann niemand / kann man nicht vertlaufen Mittelschwaben vereinzelt:
Em Toad ka neama vertloffa Mittelschwaben, Schindlmayr 40 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

Dr Toad streckt d Leit der Tod bringt die Leute zu Fall, Ries,