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ab

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 9–12
Wortart: Präposition
Wortart: Adverb
Wortart: Präfix
Bedeutungen
I
Präp., mit Dat.
1
von … ab, temporal, ugs.
°ab heit waht a anderer Wind Hinterschmiding WOS48.823014, 13.6010532
2
von, lokal
2a
von … abwärts
durch vorcht rach [vor Rache] seiner missetat erviel er sich ab einer hochen stainwandt Füetrer Chron. 39,1f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
ab einem Dach hoch herabgefallen Wunderwerck (Benno) 199 Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
2b
von … weg
abe des tiufels chruͤtze erloͤset O’altaicher Pred. 4,23f. Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).

Oberalteich BOG, um 1300
die andern fluhen ab dem land auf das mer und wider ab dem mer auf das land Aventin IV,837,3 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
In der Geschäftsspr. unter Abschwächung der lokalen Bed.
die … Nvͤtz svͤlns ab minem vor genanten Hof nemen Pielenhofen R49.074439, 11.956331, 1292 Corp.Urk. II,713,46f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
die Waag-gebihr hieruon ab ieden Centen Sechs kreuczer 1751 Satzgn Landsbg 42 Satzungen hervorragender Handwerkervereinigungen in Landsberg am Lech aus der Zeit vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart, hg. von J[ohann] B[aptist] Krallinger, München 1880.
3
wegen
[Rom] ist ab kaim schaden nie erschrocken Aventin IV,620,26 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Ein Hoffaͤrtiger freuet sich ab sein Kleider-Pracht, ab seiner hohen Stell Selhamer Tuba Rustica I,391 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher
II
herab, hinab, weg, in heutiger Mda. nur als Verkürzung von abgehen, ablaufen u.ä., sonst abher, abhin, heráb, hináb
Adverb 
°an ganzn Wold samma o und hom nix gfuna Neuhaus NEW49.800989, 12.169603, vgl. Denz Windisch-Eschenbach 95 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor
In ä.Spr. mit Vb. der Bewegung
°dô kâmen sô vil häuschrecken geflogen … den Main ab gegen dem Rein Konrad vM BdN 75,34-36 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
zuo grund ab in die hell fallen wie ain stain BertholdvCh Theologey 267 Berthold von Chiemsee: tewtsche theologey, München 1528.

Pürstinger, Berthold, *1465 Salzburg (?), †1543 Saalfelden bei Salzburg; Fürstbischof von Chiemsee
Ä.Spr. in fester Verbindung:
ab und ab in ganzer Länge abwärts
Darnach wiͤsten si mich di viswayd oberhalb der Offnaw ab vnd ab daz wazzer mit der Altach biz vnder den stek niderhalb der hahmvͤl Obermässing HIP49.112368, 11.310152, 1281 Corp.Urk. I,399,35-37 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ain zwyfachen purpur mantel … ab vnd ab mit guldenen knöpfen geschmuckt Schaidenreisser Odyssea 185,24-26 Schaidenreissers Odyssea, Augsburg 1537, hg. von Friedrich Weidling, Leipzig 1911.

Schaidenreisser, S., Mitte 16.Jh.; Rektor der Lateinschule, Stadtschreiber in München
III
in präd. Verwendung
1
abgetrennt
1a
abgerissen, abgebrochen, abgeschlagen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
da Hax is wurzweg [ganz] å Palling LF48.000387, 12.6389258
dēs is ei [jetzt] ạ̄ ǭ „weggebrochen“ nach Kollmer II,211 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Bei swelhem lodziuger [Lodenmacher] valsche tuch wirt funden, der geit [gibt] dem rihter 1 lb … oder ab di hant Anf.14.Jh. Stadtr.Mchn (Dirr) I,218,5f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Redensart(en):
°dou is da Kou s Hoarn niat o „da wird man doch nicht gleich beleidigt sein“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
1b
gebrochen (von Gliedern)
Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberbayern vereinzelt
s Boan-r-is å „Knochenbruch“ Aicha PA48.671978, 13.289834
Scherzh. in Erwiderung des Ausrufs:
aus ist’s
wenn nur nix å is, weng an Aussei is’s nöt gfeit [gefehlt]! Winzer DEG48.7238833, 13.075986

Redensart(en):
ois is eam å „große Müdigkeit“ Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515, ähnlich Niederbayern mehrfach

i bĩ hãet gåntʃ å̄ „müde“ nach Dietl Erg.Schmeller I,8 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.


scherzh.
allas is å, kråd koa Boa „alle Glieder schmerzen“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
[ein fauler Mensch stellt sich,] „als ob ihm das Kreuz (als ob ihm alles) ab wäre“ Schlappinger Niederbayer II,43 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher

Händ und Füaß san mar å gwön „bei ausgestandenem Schrecken“ Bischofsmais REG48.918027, 13.081500, ähnlich DEG
2
bald kalbend
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
K Kuà is scha~ o [die Beckenbänder haben sich abgesenkt] Kaps Welt d.Bauern 27 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
3
ungültig, hinfällig, aufgehoben
daz div pvͤzze von fvͤmf pfvnden vnd von Sehzich phenning ab siͤ Regensburg R49.013904, 12.100040, 1281 Corp.Urk. I,409,2-4 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
In festen Wortverbindungen:
tot und ab, hin und ab u.a.
vnd ob sie … brieff … fuͤrbrechten die sullen all tod vnd ab sein vnd wider disen brieff kein krafft nicht haben Burghausen 48.1689863, 12.8304816, 1434 Freyberg Slg I,312 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.
IV
Präf.
Präfix 
1
zunächst aus Zusammenrückung einer Fügung mit abI in abhanden, abweg od. mit abIII in abaus
2
insbes. bei Vb. produktiv, wobei die lokale Bed. oft in den Hintergrund tritt (hierfür heráb, hinab, abher, abhin); auch unter den 2a u. 2b genannten Vb. sind Idiomatisierungen u. metaphorische Verwendung häufig. Durch Präfigierung wird die Bed. des Grundw. hervorgehoben (abfallen, abbeseihen ‘keine Milch mehr geben’, absenken) bzw. spezifiziert: abfahren, ablenken. Gelegentlich antonym zum Grundw.: abdecken, abladen
2a
lokal, ab, nach unten, herunter, hinunter
2aα
meist deverbal, die Abwärtsbewegung betrifft
2aαi
das Obj.: abackern ‘hohe Beete flacher pflügen, hangwärts pflügen’, abtreiben (Vieh von der Alm), abgießen, ablassen ‘Preis senken’
2aαii
das Subj.: absteigen, abstürzen, abwalgen ‘abrollen’
2aβ
mit subst. Basis: abseilen
2b
lokal, von … weg
2bα
meist deverbal, die Fortbewegung betrifft
2bαi
das Obj.: abbeißen, abhacken, abheften ‘Floß vom Ufer freimachen’, ablenken, abreißen, abschleipfen, abspenen ‘der Muttermilch entwöhnen’, abziehen
2bαii
das Subj.: abbiegen (vom Weg), abfahren, abfließen, abhauen ‘weggehen’, abspringen
2bαiii
durch Präfigierung werden intr. Vb. trans. abspechten ‘von jmdm durch spechten etwas erfahren’, abstreiten
2bβ
mit subst. Basis wird zumeist das zu entfernende Obj. genannt abasten, abbalgen ‘Balg abziehen’, abbeere(l)n, abhäuten, ableitern ‘Leiterwagen zerlegen’, abnabeln, abgeschirren, abwipfeln; zuweilen das Instrument: absicheln
2bγ
mit adj. Basis: abledigen ‘losmachen’
2c
im Übergang von 2b zu 2d, lokal, von vorn bis hinten, völlig (mit lokalem Akk.): das Mark abgehen ‘Grenzsteine eines Anwesens beschauen’, den Hof absuchen
2d
intensivierend bzw. resultativ, die Handlung des Grundw. wird ausgeführt, bis der Vorgang beendet bzw. ein End- od. Zielzustand erreicht ist
2dα
mit vb. Basis.— Bei einigen Vb. bedeutet die präfigierte Form Aufhören der Tätigkeit des Grundw.: abackern ‘fertig werden mit dem Pflügen’, abkommen ‘ungebräuchlich werden’. Bei einer weiteren Gruppe trägt die präfigierte Form die Bed. bis zur Unbrauchbarkeit, zum Tode: abtäckeln ‘umbringen’, abdürren, abhausen auch abtrümmern, abwirtschaften ‘wirtschaftlich zugrunde richten’, abkrägeln ‘erdrosseln’, abstehen ‘ungenießbar werden’ (von Getränken), abstrapazieren ‘zerschleißen’
2dαi
bei trans. Vb.: abbächeln, abtätscheln, abdienen, abfotzen ‘schlagen’, abmessen, abnähen, absperren, abwaschen
2dαii
bei intr. Vb.: abapern ‘schneefrei werden’, abarbeiten ‘Stallarbeit vollenden’, abbrinnen, abläunen ‘tauen’
2dαiii
ein intr. Grundvb. wird in präfigierter Form trans.: abdienen, (sich) abrotzen
2dβ
mit subst. Basis: abholzen, absteinen ‘von Steinen räumen’
3
bei Subst.
3a
in deverbaler Abl. in engerer od. fernerer Beziehung zur Bed. des Vb.: Abbeter ‘Wunderdoktor’, Abdank ‘Danksagung an der Hochzeit’, Abtrieb, Ableerer ‘Heuaufzug’, Abspület ‘Abspülwasser’, Abzehrung ‘Schwindsucht’
3b
in denominaler Abl. seltener: Abplatz ‘Nebenkammer’, Abtasche ‘Ohrfeige’, Abtraufe ‘Traufe’, Abgott, Ableite ‘Abhang’, Abort, Abrain ‘Böschung’
4
bei Adj.
4a
in Abl. von vb. od. subst. Basis: ableidig ‘erbärmlich’, abreitig ‘steil’, abschattig ‘der Sonne abgewandt’, abgeschmach, abschmack (zu geschmach ‘schmackhaft’), abseitig, abgeständig ‘ranzig’
4b
Ersatz für älteres a- : -tüm siehe atümtüm, -farb siehe afarbfarb, -vergessen siehe avergessen
Ahd. aba, mhd. ab(e), germ. *aba aus idg. *apo; als Präp. durch von u.a. verdrängt; 22Kluge-Seebold 2 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). ; Et.Wb.Ahd. I,5-8 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. . Bed.I,2 bis ins 17.Jh., Bed.I,3 bis ins 18.Jh. bel.
Entspr. der Entw. von mhd. a in Dehnung ( Lg. § 1b,c,d Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) u. nach Schwund des -b ( Lg. § 30b3 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) Oberbayern, Niederbayern, südliche Oberpfalz, Schwaben (ND) ǭ; westliches Oberbayern (FFB, LL, SOG), Schwaben (FDB) ā; mittlere Oberpfalz, nördliche Oberpfalz, Mittelfranken, Oberfranken ō.
  • Schmeller I,10f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 636 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ I,32-35 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,2f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,25-31 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,4f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,17-27, 1337-1343 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,2-5 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,1-7 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 14f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1-4 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 152 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Wortschatz 119 Braun, Hermann: Unser Wortschatz, ein kleines Idiotikon des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1963.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 95 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor
  • Dietl Erg.Schmeller I,8, II,6 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Kollmer II,211 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
  • 1Singer Arzbg.Wb. 78 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • M-94/22
verfasst von: A.R.R.

ab

Wörterbuch:
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Bedeutungen
I
1
lokal
1a
von ... (herunter)
Relation (Präpositionen)Formwörter, grammatische WörterRaum /Richtung/Stelle (auch Demonstrativa da, dort)
Westallgäu
ab m dā ābar vom Dach herunter, Westallgäu, Gruber I 143 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
ab m heištokx fuodtǝrǝ vom Heustock weg füttern, Westallgäu, Gruber I 143 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
1b
von ... weg, beginnend von
Formwörter, grammatische WörterRelation (Präpositionen)Raum /Richtung/Stelle (auch Demonstrativa da, dort)
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
ab dau Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Ab 'm Baa(n)hoof ben e glofǝ Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
2
temporal, beginnend von
Formwörter, grammatische WörterRelation (Präpositionen)Beginn
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Ab iǝz gibt 's nix meǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
3
wegen, über, vor
Formwörter, grammatische Wörter
Betzigau KE47.7351056, 10.3806231, Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Westallgäu
lacha ab [einer Person] Betzigau KE47.7351056, 10.3806231, Martk. Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
as khē̜lǝt mr ab ǝm Es ekelt mich vor ihm, Westallgäu, Gruber I 143 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
it schii ab nommas (sein) nicht ablehnend einer Sache gegenüber (sein), Simmerberg LI47.586506, 9.945707, Baldauf 45 Baldauf., Albert: Westallgäuer Wörterbüchlein, Kempten, 1955
II
1
abgetrennt
1a
entzwei, abgebrochen
RelationTrennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg)
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Lengenfeld KF47.9471711, 10.7784996, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Westallgäu
a Wagarad isch aa Lengenfeld KF47.9471711, 10.7784996, Morhardt Morhardt, Nikolaus: Das kleine Mundart-Wörterbuch (Manuskript, soll in der Ortchronik von Lengenfeld erscheinen), o.J.
Dr Steckǝ isch aa Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 14 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
1b
(gewaltsam) vom Rumpf getrennt
Trennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg)
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dr Kopf isch aa, du kaa(n)sch ropfǝ „beim Schlachten eines Huhns“, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
1c
gebrochen (von Gliedmaßen)
innere Körperteile (Knochen, Muskeln etc.)Trennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg)
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Westallgäu
a aba fiŋr Westallgäu, Gruber I 227 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
I glaub, mei Fuǝs isch aa Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
2
psychisch und physisch erschöpft, mit den Kräften am Ende
der Schlaf/Erschöpfung/Erholung
Allgäu, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654
aa sei „erledigt, verbraucht, geschafft sein“, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
Diǝ waar ganz aa, wiǝ se dees ghäǝrt hat Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
I bi' ā am Fidle Ich bin vollkommen erschöpft, Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Epplen 110 Epplen, Hermann: Obergünzburger Mundartbuch, Obergünzburg, 1972, Auflage 1

Dear ischt ällweil em A... [Arsch] a' Er ist immer kränklich, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
3
sich ablehnend verhaltend
Das WollenZustimmung, Ablehnung, Leugnen
Lautrach MM47.8972699, 10.1176274, Westallgäu
i dtǝar s ǝm it absi Ich bringe es nicht über mich, es ihm abzuschlagen, Westallgäu, Gruber I 316 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
I bin 'm niǝ nix aa gwesǝ Ich war ihm nie auf etwas neidisch, Lautrach MM47.8972699, 10.1176274, Martk. Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
4
eingefallen (Beckenbänder der Kuh), mit lockeren Beckenbändern und weichem Schwanz
HaustierRind
Allgäu mehrfach, Mittelschwaben mehrfach
dī̜ǝ [Kuh] iš šǝ gands ā Westerheim MM48.0167, 10.3, SBS 11 K 26 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
āwē̜ǝrǝ lockere Beckenbänder bekommen, Bertoldshofen MOD47.7847199, 10.6598217, SBS 11 K 26 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
Bei der Kuh ist das Einfallen der Beckenbänder ein Zeichen baldigen Kalbens.
III
1
lokal, abwärts
Relation (Präpositionen)Raum /Richtung/Stelle (auch Demonstrativa da, dort)
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Nördlingen 48.8516578, 10.4885873
ouf ond aa Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Des ganze Rias auf und a' / Git 's frische Leut Überall im Ries, Nördlingen 48.8516578, 10.4885873, Jakob, G. 80 Jakob, Gottfried: Allerloi aus 'm Rias. Gedichte in Rieser Mundart (mit Worterklärungen), Nördlingen, 1960

's gat ouf ond aa Das Glück ist wechselhaft, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
2
temporal, nur in Phraseologie:
Beginn
Lauterbach WER48.623431, 10.7434133, Mittelneufnach SMÜ48.1777595, 10.5954943, Mönchsdeggingen 48.7754142, 10.5807045, A vereinzelt, MN vereinzelt
ab und zu gelegentlich, manchmal Dirlewang MN48.0018325, 10.5025804, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Gersthofen A48.4248151, 10.8778564, Lauterbach WER48.623431, 10.7434133, Mittelneufnach SMÜ48.1777595, 10.5954943, Mönchsdeggingen 48.7754142, 10.5807045, Stadtbergen A48.3666284, 10.8442814, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156:
„er verliert ab ond zuǝ etwas“, Mönchsdeggingen 48.7754142, 10.5807045, SBS 10 K 215 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Edith Funk. Band 10: Wortgeographie III, Heidelberg, 2005
IV
1
Raum /Richtung/Stelle (auch Demonstrativa da, dort)
2
Raum /Richtung/Stelle (auch Demonstrativa da, dort)
3
Trennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg)
4
von oben bis unten, von vorne bis hinten, völlig, abflohen, abbellen2
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
5
einen Zielzustand bezeichnend zu Ende, abfütteren, abzahnen
Bewegung, Wechsel, Veränderung/Stillstand
ahd. aba, ab, mhd. abe, ab; Pfeifer 1f.Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
  • Schwäb.Wb. I 2f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB I 9-12 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
  • Schmeller I 10f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
Hinweis:
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ab

Wörterbuch:
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Wortart: Adverb
Bedeutungen
1
weg, davon
Trennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg)Raum /Richtung/Stelle (auch Demonstrativa da, dort)
ab weï die Feierwehr Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗
ab wie die Feuerwehr Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗
ab wie der Blitz Altendorf BA49.799373, 11.012122 ↗ Buttenheim BA49.824022, 11.067230 ↗
ab Mainstockheim KT49.771527, 10.147974 ↗
ab wöi da D-Zuch Buxheim EI48.804212, 11.291904 ↗
2
ab (in Fügung)
Bedrohung, Existenzgefährdung allg.
sie is scho a „ab“, Ursheim WUG48.937325, 10.714417 ↗
die Kou is å Rieshofen EI48.934783, 11.306300 ↗
die ist ab Wallesau RH49.189939, 11.109191 ↗
is ō „ist ab-od eingefallen“, Spalt RH49.175063, 10.925133 ↗
de is a Langenaltheim WUG48.893971, 10.929319 ↗
is ō Schopfloch AN49.120437, 10.305409 ↗
si is o Feuchtwangen AN49.168091, 10.329798 ↗
3
herunter (in Redensart)
Richtung
Hut ab vor dem Mann [Redensart], Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
Schä, schä, Hut ab! [Redensart], Hinterkleebach BT49.839801, 11.476919 ↗
Hut ab! [Redensart], Fürth 49.477117, 10.988667 ↗
Hut ab [Redensart], Platz KG50.275100, 9.909693 ↗
4
fertig, erschöpft
der Schlaf/Erschöpfung/Erholung
ich hou mi su gschickt daß ich ganz o bi Hiltpoltstein FO49.660624, 11.320153 ↗
ich bin ganz ab Burglesau BA49.996189, 11.080168 ↗
5
Heiratsantrag abweisen
Hochzeit/Ehestand (z.B. ledig, verheiratet)
es is aob Johannesberg AB50.025949, 9.134513 ↗
6
erschöpft
der Schlaf/Erschöpfung/Erholung
is ganz ab Großheubach MIL49.727252, 9.221989 ↗
7
plus
Schule, Unterricht, Lesen, Schreiben, Rechnen
ab „oder von fünf is acht“