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abbeuteln

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 438–440
Wortart: Verb
Kompositum zu: beuteln
Bedeutungen
1
schütteln
1a
1aα
in eig. Bed
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
°da Hund beidlt se ob, weil a nos is Siglfing ED48.317352, 11.896888
an Bam åbaidln Aicha PA48.671978, 13.289834
1aβ
es leicht nehmen, sich nichts daraus machen
übertr. reflexiv  
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°an den kann ma hischimpfn wia ma mog, der beitlt si grad ab Nußdorf RO47.7422451, 12.156916
då muas ma sö gråd åbätln „wenn über einem Böses gesprochen wird“ Bischofsmais REG48.918027, 13.081500
°der beidlt si å as wema af a Gåns kålts Wåssa schütt Rothenstadt NEW49.633164, 12.139749
I hã … me ǫ-bàidld „Das ist mir jetzt egal“ Kaps Welt d.Bauern 68 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Auch im Vergleich:
sich abbeuteln wie ein (nasser) Hund / Pudel / eine (nasse) Katze u.ä. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach:
°wås mächst mit dem, der beitlt si åb wia a nasse Katz Oberbiberg WOR47.9815529, 11.5706516

°der beitlt se å wöi a nassa Pudl Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755
auch
°der beitlt si o wia da Hund d Flöh Au AIB47.841734, 12.036052, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz
1b
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
i beitl di o wöi an Lausboum Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808
1c
(vor Kälte, Angst, Ekel u.ä.) schütteln, zittern
unpersönlich  
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°a da Kiura (ungeheizten Kirche) håt’s me direkt åbeidlt Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
aso bine daschrocka, daß me obaidlad hod Altfalter NAB49.3961856, 12.206858
da hat’s mi’ oißa ganze abaitlt, eiskoit is’ mia übern Bugl g’rinnt Biberger Geschichten 45 Biberger, A[ugust]: Scheichtsame Geschichten um Rachel und Lusen, München [1925].

*1895 Schwarzach BOG, †1950 Flintsbach RO; Lehrer, Geschäftsführer des Volksbildungswerks Niederbayern
Im Vergleich:
jmdn beutelt es ab wie einen (nassen) Hund er friert sehr °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
den beilts o wia an Hund Winklsaß MAL48.735538, 12.170611
auch
°mi beidlts heint o wia an nackatn Schullehrer „ich friere stark“ Hahnbach AM49.532038, 11.798393
2
(her)abschütteln
2a
d’ Wintaépfé gheånd brockt, nét àbaidlt Federholzner Wb.ndb.Mda. 15 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
den Saamen … muß man … in einen Topff abbeuteln Hohberg Georgica I,632 [Hohberg, Wolf Helmhard v.]: Georgica curiosa. Das ist: Umständlicher Bericht und klarer Unterricht von dem Adelichen Land- und Feld-Leben, 3 Bde, Nürnberg 1715.

*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
2b
von sich schütteln, werfen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
da Hund bädlt öam [sich] Pflaö å Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
[der Wiesbaum] schnellt in die Höh und beutelt sie ab Schmidkunz Bauernballaden 210 Bauernballaden, ges. und hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1939.

*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
2c
durch Schütteln von etwas frei machen
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
d’Roum obeidln „Erde wegbeuteln“ Cham CHA49.223747, 12.662091
Tua dein’ Schal aba und laß di’ abbeuteln! Meier Werke I,502 (Natternkrone) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
Redensart(en):
den homs obeitlt „ihm das Geld abgespielt“ Rieden AM49.322045, 11.939273
den håds a åbeidlt „er ist um sein Gut gekommen“ Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
2d
übertr.
2dα
sich von jmdm losmachen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°a Paar, a drei solche beutl i å „beim Raufen“ Malching GRI48.313106, 13.188530
°den hab i åbeitlt „im Laufen abgeschüttelt“ Gundelsheim DON48.909960, 10.843580
Den lästigen Kerl haben wir schnell abgebeutelt gehabt Zehetner Bair.Dt. 27 Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, München 1997.

*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
2dβ
sich von Störendem, Unangenehmem frei machen, es ignorieren
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vereinzelt
°wia du des aso åbeidln konnst wundert mi Trostberg TS48.0279493, 12.558228
°den kannst schimpfn, der beutlt ois a Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
°i ko des erscht kaffa, wenn i meine Schuln a bissl obeidlt ho Taxöldern NEN49.3183021, 12.2938169
sich drücken, sich entziehen
reflexiv  
°er hat si abbeitlt „von etwas gedrückt“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
2dγ
von den Schulden kommen
reflexiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°da Siaßl håt si drei, vier Mal åbeutlt „Konkurs gemacht“ Halfing RO47.9500426, 12.2765095
°dea haout si öitz obeitlt, öitz ka a wieda s Schulnmachn afanga „etwa durch reiche Heirat oder Erbschaft“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
3
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
dei Hund håd den mein fei sche åbaillt Schwaibach PAN48.4359232, 13.061202
de hawa si abeillt wia d’Hund Mering FDB48.265326, 10.984519
den Lausbuam muas e guat a weng àbaidln „ohrfeigen“ Federholzner Wb.ndb.Mda. 15 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
übertr. die Meinung sagen, beschimpfen
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
abbeuteln „zusammenschimpfen“ Burkhardsrieth VOH49.616868, 12.4612453
4
zu Tode schütteln
da Hund håt a Kåtz åbbaitlt Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Redensart(en):
°den hat’s a’beutlt „er ist gestorben“ St.Englmar BOG49.002070, 12.823647
  • WBÖ II,726f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. VI,1485 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1922 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,11f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,50 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Denz Windisch-Eschenbach 95 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor
  • Konrad nördl.Opf. 3 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
  • Fragebögen:
  • S-12B34a, W-20/7-9
verfasst von: J.D.