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aber
Wörterbuch:
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Wortart: Modalpartikel
aber
Sachgruppen
Adj. auf Wollen bezogen (faul, träge, fleißig); Qualitäten und Zustände; Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung); Relation; Trennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg); Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Dialektbelege
Heia papeia, wa nisselt im Stroh? Des sän die klan Gänsla, die ham kana Schuh! Der Schuste hots Leder, ober kana Leistn derzu! Drum kann er net machn na Gänslan neia Schuh! [Redensart], Rehau HO50.248393, 12.035160 ↗
dar mo bild sich ei woner wie jong ä noch is, er könnt sich noch alles erlaub, ower ä is kä häuriger Has me „der Mann bildet sich ein, wie jung er noch ist, er könnte sich noch alles erlauben, er ist aber kein heuriger Hase mehr“ [Umlaut], Mühlfeld NES50.445599, 10.347366 ↗
Jou, bei dane warn die Quitte a zeitig öwer bei uns niet, sougmer blouß wer drau Schuld is Burgsinn MSP50.146915, 9.647883 ↗
Dar it ober arch gehässig zu dann
Dernen ire Kürwiss senn owa graͦus „Dernen ire Kürwiss senn owa graͦus (In Thiersheim Kirbiss.)“, Schönwald WUN50.200412, 12.088146 ↗
Dös is a alter Geizkrogn obber i göi nern scho umen Bort biß er mit rausruckt. Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
Haier machn mer obber mei Kimmerling ai „in diesem Sommer: in dem Summer“, Dittenheim WUG49.055224, 10.792533 ↗
Mir macha dänn Sömmr owrr mēr Kömm?lich ai [Umschrift unsicher; Umlaut], Rödles NES50.378484, 10.162677 ↗
Schöni Klader hebbe die Mildebercher äbber Küh hebbe sie kani! „So wurde man beschimpft, wenn man Milch hohlen kam bei den Bauern.“, Bürgstadt MIL49.713382, 9.269549 ↗
bleit owarch lang aus
daou haou ich merr obber a Laus ins Fell g'sedsd „einen Fehler gemacht, der nicht so schnell bereinigt werden kann“ [Redensart], Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗
de Bock is aus'm Haus, äwwer de Gschdonk is noch dren gebliewe [Redensart], Mömbris AB50.068571, 9.157075 ↗
des hosta obe hundsmiserabl gemacht „du hast nichts ordentlich gemacht, etwas schlecht gemacht“, Küps KC50.188518, 11.278623 ↗
des it ower a guats Milchküahla „etwas ordinär eine Frau die ihr Kind lange stillen kann“, Geldersheim SW50.043654, 10.156587 ↗
des soog ich obba dem Ousta-Hoos „der Osterhase solll ihm nichts bringen“, Eckenhaid ERH49.572870, 11.218454 ↗
des wor obber desmoll keeb „knapp an einem Unfall vorbei“
dies is obber a Mausfalln „unsichere Vorrichtung die als Leiterersatz dient, z.B. 2 Stühle aufeinander stellen um raufzusteigen“, Alfershausen RH49.107779, 11.187165 ↗
dou bisderr obber a Angsthaous „sehr ängstlicher Mensch“ [Redensart], Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗
dou ham s'dir obba a Laus in den Pelz g'setzt „unangenehmer Arbeitskollege“ [Redensart], Eckenhaid ERH49.572870, 11.218454 ↗
du haoust owa deina Haoua schäi gschaitlt
du host ower ah Mäusfalln gebaut „etwas was leicht einfällt“ [Umlaut], Sondheim i.Grabfeld NES50.418959, 10.382280 ↗
du konnsd wo̢s d?vou hou, äww? kō̢ Kiehmaul voll „keine große Menge“, Großostheim AB49.922561, 9.075326 ↗
dâr is ow? empfindli
geh amoll åsting zum Eikafm obä frå „geh mal schnell zum Einkaufen, aber sofort“, Neubrunn HAS50.035461, 10.689365 ↗
heid däff ich mich obbä åmuff: „warm anziehen“ [Umschrift unsicher], Neubrunn HAS50.035461, 10.689365 ↗
heid ho ich mich obbä ganufäd „heute habe ich mich aber gründlich gereinigt“ [Umschrift unsicher], Neubrunn HAS50.035461, 10.689365 ↗
ich bin net näugierig ich müchts ower geweß wos dir Zäuch wu de eigekäft host, gekost hot Mühlfeld NES50.445599, 10.347366 ↗
ober a por Seck dra henga „Übersetzung: die hat aber a paar Säcke dran hängen“ [Umlaut], Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
öiz toŭt a sa oba goŭz „kein bes. Aŭsdrŭck, aber allgemein ´nöiling´ (hineinlegen); ´öiz toŭt a sa oba goŭz.´“, Kersbach LAU49.541640, 11.358722 ↗
doch, zweifellos (in Fügung)
Dialektbelege
obä ̆00%ig [Umlaut]
oder
Dialektbelege
wohlgemerkt
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Dialektbelege
doch
Sachgruppen
Qualitäten und Zustände
Dialektbelege
wirklich
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Dialektbelege
aber, jedoch
Sachgruppen
Formwörter, grammatische Wörter
Dialektbelege
Der ret es Blaua vom Himml runa, oba es is net alles wohr, wossa sockt. Laineck BT49.959166, 11.615373 ↗
aber, wirklich
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
aber (adversativ)
Dialektbelege
aber (einschränkend, restriktiv)
Sachgruppen
Kopula
Dialektbelege
A Väddle Abschnittli für´n Hund, obä net su fett, mein Varrä is neili schlecht wuurń. Stein FÜ49.398902, 10.981156 ↗
15
oh !
Dialektbelege
awa gaut schaust aas
wirklich, wahrhaftig
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Dialektbelege
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aber1, ar
Wörterbuch:
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Wortfamilie: aber
benennt einen Gegensatz oder eine Einschränkung
Grammatik
Konjunktion
jedoch, bezeichnet einen Gegensatz
jedoch, dagegen, bezeichnet einen Gegensatz oder Widerspruch
Sachgruppen
gramm. Wort
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Gang iatz, abr komm fei nocht glei widdr! Belzheim NÖ48.9621483, 10.5285316, Ernst, Paul 68 Ernst, Paul: Typisch Belzheimer Ausdrücke (Computerausdruck), 1999
Mei Muattr hot allad a gsonda Gsichtsfarb ghett, abr do hot sa auf oimol so greeleacht ausgluagat Allgäu, Leitner/Schmid, Lumpensuppe 18 Schmid, Hermann, Leitner, Tilde: Allgäuer Lumpensuppe. Gereimtes und Ungereimtes aus schwäbisch-alemannischen Landen, Kempten, 1983
indessen, doch, drückt aus, dass etwas der Erwartung nicht entspricht
Sachgruppen
gramm. Wort
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Dia isch net dia Hellscht, ar dia Scheascht von mei(n)ne Määdla Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 43 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
I bii zwaar alt, aabr it bleed Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Beim Schrinar Schindar ist hüt a muurar vom dach abbekeit, es hett 'm aber nint doo Lindau LI47.559172, 9.692652, Birlinger Wb. 185 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
allerdings, drückt eine Einschränkung aus
Sachgruppen
gramm. Wort
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
ääbǝrǝ ise scho [Kartoffel esse ich schon], awr mr mechd hald a weng a floesch oo Heuberg NÖ48.9284394, 10.5511331, Eich 128 Eich, Lothar: Die Mundart des Rieses und ihr Übergang zum Fränkischen, Leipzig, 1925
Dr Franz haut en Uu(n)fall bout, er haut aber nix drfiir kennt Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Mier händ ja igg gwißt, was se do muit, abr frooge hämbr öu it mige Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 15 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
II
wiederum (alt)
Grammatik
Adverb
Sachgruppen
Adverbien u. ä.
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
aber Schwaben, Prov. 277 Gottsched, Johann Christoph: Anmerkung über die Erklärung altdeutscher Schriften, aus noch übrigen Provinzialwörtern, und besonderer Mundart, zumal des Oberschwabens, in: Beiträge zur Critischen Historie der Deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit V, 1737-1738, 18. Stück, S.270-287, Leipzig, 1737
wirklich, verleiht dem Gesagten Nachdruck
Sachgruppen
Adverbien u. ä.
Verbreitung
Schwaben mehrfach
Dialektbelege
a̜wr Marxheim DON48.7405104, 10.9444427, SBS 10 K 225 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Edith Funk. Band 10: Wortgeographie III, Heidelberg, 2005
gaŋ ăbr laes nẽĩ Oettingen NÖ48.9524578, 10.6036824, SBS 10 K 225 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Edith Funk. Band 10: Wortgeographie III, Heidelberg, 2005
Iǝz raicht s aaber! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Abr gell, bin iis ischt dös fei igg gweache! Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 16 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
Wöölaweag abr bine ietz doch ahöbe inam Oltr Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 5 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
lass das! nicht doch! Warnruf meist an Kinder, etwas nicht zu tun oder nicht anzufassen
Grammatik
Interjektion
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
Aabǝr! Lass dees liigǝ! Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Etymologie
ahd. avur, afar, afa, mhd. aber, aver, afer, germ. Bildung idg. Herkunft; Pfeifer 3f.Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Lautungen
a- im Nebenton neben Länge auch Kürze. o- in Monheim DON48.8423558, 10.8562708, Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967. -w- in Marxheim DON48.7405104, 10.9444427. Ausfall von -b- (ar) in Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Unterringingen NÖ. -ǝ in Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 16f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 35-37 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 12 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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aber4, afer
Wörterbuch:
Wortart: Adverb
Wortart: Konjunktion
Wortart: Interjektion
aber
Grammatik
Adverb,
u. Konjunktion
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
einen Gegensatz, Widerspruch, Einspruch bezeichnend
Dialektbelege
°i kunnt scho, owa i mog net Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
°Beargmanl håbmt n ainölåußn, åwa nima außa Mittich GRI48.440634, 13.396183
°der Vater hot ofer g’sagt, daß mir’s toa meissn Mintraching R48.9516342, 12.240373
°s Fleisch is teiara wurn, die Säu owa wern billicha Altensittenbach HEB49.5090549, 11.414515
ę̄α hǭd en dǭg oft … dswęiv måʃ … druŋα … tǫ hǫrα ǫwα khǭαn rauš griαgd nach Nömeier Pocking 73-75 Nömeier, Johanna: Phonologische Analyse der Mundart von Pocking (Rottal), Ex.masch. Regensburg 1974.
*1948 Pocking GRI
*1948 Pocking GRI
der got pétet mit rehttera kiloube, der stet fore gote. der aua den tiuval nah uolget, der fellit uona gote Wessobrunn WM47.874215, 11.0238794, 11.Jh. SKD 173,1,1f. Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
möchten si sich frewntleich und liepleich berichten [einigen] … Möchten aver si dez nicht getuon 1340 Stadtr.Mchn (Dirr) I,328,17-20 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Under dem Wort Haußvarnuß werden allhie nit alle bewegliche Güeter sonder der Haußrath … verstanden. Aber Bücher Harnisch Büchsen … wirdt under der Haußvarnuß nit begriffen Landr.1616 (Günter) 10 Das Bayerische Landrecht von 1616 (nur IV.Teilgesetz, „Landrecht der Fürstenthumben Ober‑ und Nidern Bayrn“, privatrechliche Partien), hg. von Helmut Günter, München 1969.
weiterführend, einschränkend od. hervorhebend
Dialektbelege
°schmeis ma an Apfi owa [herab], aba koan ogfeitn [faulen] Prutting RO47.8919195, 12.1979014
°i han’s Roß vakaaft, afa ollwei [immer] is ma hart drum, wei’s so laut [tüchtig] is gwen Wildenranna WEG48.580795, 13.7377635
Ma hört jà àlle Wunda … Wås åfa hei~t îs g’schêha~ … Nix Solches håst nia g’sêha~ Asten LF48.098128, 12.723472, Hartmann Volksl. I,48f. Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
Nu auar, euuigo, forkip [gib] uns … den dinan lichamun [Leib] enti din pluot Freising FS48.402335, 11.741887, 9.Jh. SKD 44,40 Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
[Rapolt vereinbart bis zu seinem Tod einen Unterhalt] Afer nah minem tod sol daz vorgenant gut … beleiben dem selben gotshaus ewichlich frî vor meiner hausfrawen vnd aller min frivnt [Verwandtschaft] ansprach Raitenhaslach AÖ48.128628, 12.786590, 1292 Corp.Urk. II,686,11-13 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Einschränkung, ugs.
Grammatik
Als Substantiv, Als Neutrum
Dialektbelege
Gut wäre alles, wenn kein Aber dabei wäre Baier.Sprw. II,45 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Phraseologie
Auch in Phras.:
kein Wenn und Aber ( wenn )
oder
Grammatik
Konjunktion
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °nördliches Niederbayern vielfach, °Mittelfranken mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °südliches Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°ko(n)st mara Biar owa an Wei(n) geb’n Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°hast Huiwa owa Hoiwa brockt [Himbeeren od. Heidelbeeren gepflückt]? St.Englmar BOG49.002070, 12.823647
°dēs douwi eitʃ woʃt [ob du] wilsd ǭwα niαd Pirkensee BUL49.162790, 12.077838
°Birn owa Äpfl — dös is mir gleich Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
Da Feaschda … der wen a Reh owar an Hoosn gschoossn hod Bodenmais REG49.070161, 13.099453, Haller Druden 63 Haller, Reinhard: Von Druden und Hexen. Sagen aus dem Bayerischen Wald, Grafenau 1977.
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
ein mal aber zwir Selb SEL50.169121, 12.1297769, um 1476 Singer Schacht 103 Singer, Friedrich Wilhelm: Aus dem Schacht der Heimat- und Volkskunde, Hohenberg/Arzberg 1993.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
I aber du „Ich oder du“ Zaupser 10 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
Phraseologie
aber … aber entweder … oder
do han de Bam schief ogschnittn gwen, wej hoit d’Rejschn (Dachneigung) vo de Rofan [Sparren] gwen is: oba an Viertl, oba a Fimftl, oba a Drittl Traidersdorf KÖZ49.155526, 12.930615, BJV 1952,27 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
do han de Bam schief ogschnittn gwen, wej hoit d’Rejschn (Dachneigung) vo de Rofan [Sparren] gwen is: oba an Viertl, oba a Fimftl, oba a Drittl Traidersdorf KÖZ49.155526, 12.930615, BJV 1952,27 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
verstärkende Abtönungspartikel, aber
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°der hot owa sche gsunga Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
°afer då hams zuakaut! Pocking GRI48.401778, 13.308926
°owa gall, song derfst nings Troschenreuth ESB49.766895, 11.603030
dö Bloama schmeckt [riecht] aber! Mering FDB48.265326, 10.984519
àwər dér drukt sí àwər! „ein höhnendes Triumphieren: er geht“ Rain ND48.689623, 10.920396, BM I,308 Bayerns Mundarten. Beiträge zur deutschen Sprach- und Volkskunde, hg. von Oskar Brenner und August Hartmann, 2 Bde, München 1892‑95.
Jetz b’stell’n ma’r ins aba was Thoma Werke III,93f. (Hochzeit) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Phraseologie
Vereinz. in Verbindungen wie:
aber doch, aber freilich, aber ja, aber nein
°afa na! Ensdorf AM49.341178, 11.935929
°kummst amal? — afer fraila! Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
°afa na! Ensdorf AM49.341178, 11.935929
°kummst amal? — afer fraila! Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
vorwurfsvoll
Dialektbelege
°du host ma ofa koan Apfe göm Nandlstadt FS48.5370361, 11.8043442
mahnend od. drohend
Dialektbelege
°des mirkst da ofer! Attenhausen LA48.561003, 12.0056521
°eitzt mochst owa, daß’d ins Bett kimmst Dürnsricht NAB49.400920, 12.073934
No mal sag’ so was, no fangst d’ aba’r oane, du Rotzlöffi, du! Thoma Werke VI,306 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
warnender, verwunderter, jammernder Ausruf
Grammatik
Interjektion
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°owa! owa! „Warnung“ Pliening EBE48.198026, 11.797444
awar! „Verwunderungsausruf“, āwar-āwar-āwar! „Jammerruf“ nach Schweizer Dießner Wb. 23 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil, Germanist, Volkskundler
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil, Germanist, Volkskundler
scherzhafte Drohung
Grammatik
Mit Suffix des Dim.
Dialektbelege
°owala, owala, des wird gsagt, daaß da Teifl Hörner tragt „scherzhafte Drohung Kindern gegenüber“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
wieder, abermals
Grammatik
†Adverb
Dialektbelege
scal imo [h]auar sin lip piqueman [er wird seinen Körper wieder erhalten] 9.Jh. SKD 71,82 (Muspilli) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
so sol man di jvngen herren manen … so sol man aber di jungen herren dar vmb manen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1293 Corp.Urk. III,117,13f, 24f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
so ainer des rechtens beschwert wurd, so mag er solchs dingen [Verfahren] … aufflegen 10 gr. und so das ding fyrttig wurd, aber 10 gr. Hohenburg AM49.295317, 11.795621, 1516 VHO 84 (1934) 51 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Phraseologie
Phras.:
aber und aber immer wieder
iterum atque iterum auuar anti auuar 8./9.Jh. StSG. I,178,18 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
etiam atque etiam ‘aber und aber’ Aventin I,446,12f. (Gramm.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
iterum atque iterum auuar anti auuar 8./9.Jh. StSG. I,178,18 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
etiam atque etiam ‘aber und aber’ Aventin I,446,12f. (Gramm.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Etymologie
Ahd. avur, -ar, mhd. aber, afer, aus germ. *afar ‘nach’, idg. Herkunft; 22Kluge-Seebold 3 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). ; Et.Wb.Ahd. I,401-403 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. . Das Nebeneinander von inl. -b- u. -f- ist nach Lg. § 31g1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. durch den häufigen Wechsel von ahd.-mhd. -b- u. -v- vor Nebentonsilben mit -r, -l bedingt. Die Bed. ‘oder’ wohl aus Verwechslung im Schwachton wegen der ähnlichen syntaktischen Funktion, gestützt durch die Kollokation oder aber.
Lautungen
ǭwα, ōwα, -b- u.ä., daneben, teilw. ugs, å̄wα, -b-; im Schwachton oft mit Kurzvok. westliches Oberbayern, Schwaben mit Erhalt des -r ( Lg. § 50g1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) ǭwr, ɑ̄wr. Oberbayern, Oberpfalz u. v.a. Niederbayern in alter Mda. ǭvα.
Literatur
- Schmeller I,12, 40 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Westenrieder Gloss. 1 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge - Zaupser 10 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ I,44f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,16f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,40f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,34f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,175-194 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,73-75 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,11 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 24f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,700-749 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Angrüner Abbach 9 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher - Berthold Fürther Wb. 3, 158 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Wortschatz 124 Braun, Hermann: Unser Wortschatz, ein kleines Idiotikon des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1963.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Delling I,3 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Denz Windisch-Eschenbach 98 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Kollmer II,219 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Maas Nürnbg.Wb. 180 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - 1Singer Arzbg.Wb. 84 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- W-3/32-34
Ableitung
verfasst von: A.R.R.
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abher, aber, acher, o-, oi(ch)a
herunter, herab
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vereinzelt
Pragmatik
°Schwaben nur städtische Ugs. (Abgrenzung zu herab
Dialektbelege
ge toai [talwärts] oa Gergweis VOF48.618149, 12.984410
Huat awa! [zum Zeichen des Respekts] Dingler bair.Herz 167 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
frisch acha da! Leitzachtal47.783477, 11.877342, Kiem obb.Volksl. 295 Sammlung oberbayrischer Volkslieder, hg. von Pauli Kiem, München [1934].
eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
So auch von einem topographisch als oben gewerteten Ort her
Dialektbelege
vo rẽŋšbuαg ǭwα [von Rgbg nach Prackenbach VIT] nach Kollmer I,435 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
dem Probstel Zerung mit Brif ober gein Dingolfing 1392 Freyberg Slg II,94 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.
Mit Hilfs- u. Modalvb. elliptisch für abhergehen, abhernehmen, abhersteigen u.a.
Dialektbelege
°desmal ho’ a mi taischt, haout da Gockl gsagt, und is va da Antn oara Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259
von Doch haout der Wind die Zöigl oier Schemm Stoagaß 27 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Phraseologie
In fester Fügung:
von oben abher hochmütig
Häufig als Verbalpräf. bei Vb. der Bewegung u.ä., siehe abherbeißen, abherfallen, abhergehen, abherhauen, abhernehmen, abherschneiden u.a.; Bed. nach unten her, nach unten weg (siehe ab IV,2a, b), übertr. in: abherkommen ‘in schlechten Zustand geraten’, abherwichsen ‘zusammenschimpfen’
Etymologie
„Suffigierte“ Bildungen abher, abhin usw., die seit dem 13.Jh. neben älteren „präfigierten“ Bildungen herab usw. bel. sind, bestanden zunächst — wohl mit anderer Bedeutungsnuance — neben diesen ( Hinderling in: Sprl.Orientierung 279f. Sprachliche Orientierung I. Untersuchungen zur Morphologie und Semantik der Richtungsadverbien in oberdeutschen Mundarten, hg. von Anthony Rowley, Bayreuth 1980. ). Das heutige dialektgeogr. Bild ist Ergebnis jüngeren Ausgleichs.
Lautungen
ǭwα, -b- mit Schwund des -h- in Oberbayern, Niederbayern, südliche Oberpfalz; ferner ugs. allg.; daneben veralt. ǭα, ǭαr (GAP); mittlere Oberpfalz u. westliche Oberpfalz ōαrα mit verdeutlichender Verdoppelung des Suff. Mit Erhalt von -h- bzw. -x- erscheinen im südliches Oberbayern, Niederbayern (WOS), Oberpfalz (BEI, BUL, PAR) ǭhα, ǭxα u.ä.; durch Kontamination mit ǭα (s.o.) auch oαxα (SUL). Oberbayern (GAP), nördliche Oberpfalz, Oberfranken erfolgt Suffigierung an ǫi (< abhin): ǫiα, oiα bzw. ǫixα.
Literatur
- Schmeller I,11, 1148 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- Tir.Wb. 2 Schatz, Josef: Wörterbuch der Tiroler Mundarten, 2 Bde, Innsbruck 1955f.
- Schwäb.Wb. I,17f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. II,1560 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,60 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,387f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,171 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,15 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Angrüner Abbach 9 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher - Denz Windisch-Eschenbach 164 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Kollmer II,219 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Rasp Bgdn.Mda. 118 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt - 1Singer Arzbg.Wb. 82 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- M-11/31, W-6/10
verfasst von: A.R.R.
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