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abtragen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 85f.
Wortart: Verb
Kompositum zu: tragen
Bedeutungen
1
weg-, forttragen, mit sich nehmen
1a
(v.a. Eier) den Nestern entnehmen u. einsammeln
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°i muaß in d’Tenna außi, Oar otragn Rosenheim RO47.857172, 12.116561
Jungé Vég·l à’tràgng Schmeller I,654 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„Im Rottal darf am Ostersonntag der erste Knecht die Eier abtragen … am nächsten Tage steht dieses Recht der ersten Magd zu“ SHmt 42 (1953) 27 Schönere Heimat, 1937ff.
1b
den ins Bett gelegten warmen Brotlaib entfernen
Bråut atragn „Entfernen der zum Wärmen ins Bett gelegten Brotlaibe“ Simbach PAN48.267054, 13.025393
1c
abtragen, den Tisch abräumen
Niederbayern vereinzelt
atragn Simbach PAN48.267054, 13.025393
1d
(Stroh, Getreide, Spreu) von der Dreschmaschine wegtragen
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Troid odrogn „das Getreide auf den Kornboden hinauftragen“ Weiherhammer NEW49.6334157, 12.0664164
ādrāgǝ Prittriching LL48.2015073, 10.9287384, SBS XII,399 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
1e
Almerzeugnisse ins Tal tragen, hinuntertragen
°mårng tuast du otrong, i richt da a da Früah glei d Krax zam Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
ó’trogn „Milch, Butter, Käse“ Helm Bgdn.Ld 176 Helm, A.: Das Berchtesgadener Land im Wandel der Zeit, Berchtesgaden 1929 (Neudr. Berchtesgaden 1973f.).

Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
1f
heimlich auf die Seite schaffen, stehlen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°s Kochal tragt a Rosenheim RO47.857172, 12.116561
°vo meim Bodn is a Koan otrong woan Fronau ROD49.2678745, 12.4356655
dē trāŋ alwa ā nach Schweizer Dießner Wb. 4 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
Dy sind mir gutt umb mein vordrung, mügen dester mynder abtragen, müsen sich fürchten Füetrer Chron. 211,12-14 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
der Herrschaft ungetreu gewesen, Milch und Schmalz entwendet und abgetragen 1609/1610 Breit Verbrechen u.Strafe 261 Breit, Stefan: Verbrechen und Strafe. Strafgerichtsbarkeit in der Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.

Hohenaschau RO
auch durch Stehlen leerräumen
°der tragt ihm s Feld ab „räumt es durch zu starkes Ährenlesen leer“ Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
2
beseitigen, zerlegen
2a
(eine Geländeerhebung, etwas Angehäuftes u.ä.) beseitigen, einebnen
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Ean otrogn Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
2b
abbrechen, abreißen, in seine Einzelteile zerlegen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
s Foß otrogn Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
ātrāŋ „Gebäude“ nach Schweizer Dießner Wb. 204 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
die aller orthen ganz ruinierte Tachung völlig abtragen und von neuem eindeckhen 1720 Wagner Kapfelbg u. Poikam 127 Wagner, Hans: Weinberg und Steinbruch des Herrn. Geschichte der Pfarrgemeinden Kapfelberg und Poikam, Kapfelberg 1985.

Kapfelberg, Poikam KEH
2c
wegschwemmen, fortspülen, mit sich reißen
mit abtragen grosser gemeur, stöckh, wurzen und alles miteinander aus dem erdtrich in di Thuna geworffen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1553 Chron.dt.St. XV,238,9f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
3
sich durch Tragen einer Last abmühen
reflexiv  
mous si dea otrogn, der haut an schwan Körpa af si Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
4
(sich) auszehren
4a
auszehren, auslaugen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
a atranga Ackha Raisting WM47.9129205, 11.1090726
4b
sich auszehren, auslaugen
reflexiv  
°dea Bodn hat si abtragn Rosenheim RO47.857172, 12.116561
5
durch Tragen abnutzen, verschleißen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
der hot a ganz adragis Gwand aghöt Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
Gilg ferberin auf ain gelben frawen Rogk wol abtragen xx gr. Regensburg R49.013904, 12.100040, 1519 ZBLG 51 (1988) 780,350f. Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, 1928ff.
in einem abgetragnen vnd schlechten Zeug Hueber Granat-apfel 269 Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.

*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
6
Wiedergutmachung leisten (eine Geldschuld) begleichen, bezahlen
Oberbayern vereinzelt
er håt no vui Schuldn åbztrang Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
ātrāŋ „Schulden“ nach Schweizer Dießner Wb. 204 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
daß man dieselben Wandl nicht abtrug in viertzehen Tagen 1450 Essenbach LA48.6129604, 12.217017, Hartinger Ordnungen I,161 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
7
abhalten, abwehren
Sie baueten mêr hütten denn heuser, nur das si den regen, wind, kelten und hitz abtrügen Aventin I,348,32f. (Dt.Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
8
abweichen (von der Spur, Richtung)
Er [der Stutzen] geht nimmer recht gnau hi … nach rechts unten tragt er a bißl ab Lutz Brandnerkaspar 10 Lutz, Joseph Maria: Der Brandnerkaspar schaut ins Paradies, München o.J.

*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
9
(Beizvögel) abrichten, jägersprl.
„das Abrichten der Falken oder das Abtragen, wie man es weidmännisch nannte“ Bayerld 5 (1894) 151 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
  • Schmeller I,654 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,267f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: E.F.