Ihr Download wird vorbereitet und in wenigen Augenblicken gestartet.
Sie können diesen Hinweis schließen. Er wird sich in wenigen Augenblicken auch von selbst schließen.
Hinweis:
Sie scheinen Internet Explorer als Browser zu verwenden. Dieser Browser ist veraltet, erhält keine Sicherheitsupdates mehr und unterstützt zudem moderne Webseiten nicht in vollem Maße.
Die Nutzung von Bayerns Dialekte Online kann daher stark beeinträchtigt sein. Größere Suchergebnisse könnten den Browser z. B. einfrieren.
Insbesondere das Laden der Suchergebnisse wird deutlich länger benötigen, als bei einem modernen Browser.
Unter über BDO finden Sie weitere Informationen dazu sowie Links, um einen aktuellen Browser zu installieren.
Sie scheinen Internet Explorer als Browser zu verwenden. Dieser Browser ist veraltet, erhält keine Sicherheitsupdates mehr und unterstützt zudem moderne Webseiten nicht in vollem Maße.
Die Nutzung von Bayerns Dialekte Online kann daher stark beeinträchtigt sein. Größere Suchergebnisse könnten den Browser z. B. einfrieren.
Insbesondere das Laden der Suchergebnisse wird deutlich länger benötigen, als bei einem modernen Browser.
Unter über BDO finden Sie weitere Informationen dazu sowie Links, um einen aktuellen Browser zu installieren.
Ihre Suche ergab 6 Ergebnisse:
Vermissen Sie hier Ergebnisse? Die BDO wird kontinuierlich um Artikel erweitert.
Vielleicht ist Ihr Stichwort schon bald verfügbar.
Siehe hierzu auch diese Seite. (davon sind 0 ausgeblendet )
Vermissen Sie hier Ergebnisse? Die BDO wird kontinuierlich um Artikel erweitert.
Vielleicht ist Ihr Stichwort schon bald verfügbar.
Siehe hierzu auch diese Seite. (davon sind 0 ausgeblendet )
acht, ächt, achte2
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortform: Kardinalzahl
acht
Sachgruppen
Ordnung/Unordnung (auch Äußeres, Zahlen, Ruhe)
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Miǝr waarǝt acht Buǝbǝ ond fömf Mädlǝ en onser Klass Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
zu acht in einer Gruppe von acht Personen, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
achte „beim Zählen von Punkten beim Kartenspiel“, Straßberg SMÜ48.273622, 10.7862053, Bibus 91 F26 Bibus (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch aus Strassberg
wövl Litt sinder uf der Hoaßet gweache ...? - ... achte Hindelang SF47.506114, 10.372303, Heckelmiller 24 Heckelmiller, Konrad: Der Algäuer Dialekt in: Blätter für das Bayerische Realschulwesen 7, S. 15 -24, München, 1887
achta 8 oder 20 Uhr, Eppishausen MN48.1677834, 10.5165068, Ferk, Schwäbisch 24 Ferk, Hans: Schwäbisch von A bis Z, Mindelheim, 2017
um druiviertel Achta 7 Uhr 45 oder 19 Uhr 45, Neuburg KRU48.3035791, 10.3618238, Kittinger 21 Kittinger, Hugo: Gedichte in schwäbischer Mundart, Krumbach, 1959
Phraseologie
acht Tage eine Woche Ries, Mittelschwaben mehrfach:
Heit en acht Däg heute in einer Woche, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Rau 12 Rau, Richard: Schwäbische Wörtersammlung aus dem Günzburger Umkreis (Computerausdruck), Schneckenhofen, 2000
heit acht Dääg heute in einer Woche, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
ǝ dāgǝ axd vorhē̜ǝr acht Tage, eine Woche früher, Ziertheim DLG48.6526274, 10.3989348, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
Heit en acht Däg heute in einer Woche, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Rau 12 Rau, Richard: Schwäbische Wörtersammlung aus dem Günzburger Umkreis (Computerausdruck), Schneckenhofen, 2000
heit acht Dääg heute in einer Woche, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
ǝ dāgǝ axd vorhē̜ǝr acht Tage, eine Woche früher, Ziertheim DLG48.6526274, 10.3989348, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
Etymologie
ahd. ahto, mhd. aht, eht, germ. Wort idg. Herkunft; Pfeifer 10Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Lautung
Für die Orte Reutti NU48.361732, 10.07218 und Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377 ist das Wort mit Umlaut (e̜χd) belegt. Länge bzw. Halblänge neben Kürze des Vokals lässt sich verteilt über das gesamte Gebiet feststellen.
Formen
Beim Zählen sind vereinzelt noch Formen mit der Endung -e/-en anzutreffen. Im Westallgäu und im Oberallgäu wird bei substantivischem Gebrauch, wenn sich das Zahlwort auf ein Substantiv mit neutralem Genus bezieht, die Form mit -en gebildet. Bei maskulinem oder femininen Bezugswort steht die endungslose Form. Ebenfalls bei substantivischem Gebrauch kann im Dativ neben axta im Westallgäu die Variante axtna vorkommen. Die Uhrzeit endet immer auf -ǝ.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 92 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 73 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 26 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
zum SeitenanfangCC-BY
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
acht
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Kardinalzahl
acht
Sachgruppen
Ordnung/Unordnung (auch Äußeres, Zahlen, Ruhe)
Dialektbelege
acht Uhr (in Redensart)
Sachgruppen
Ordnung/Unordnung (auch Äußeres, Zahlen, Ruhe)
Dialektbelege
zum SeitenanfangCC-BY
acht2
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 73f.
Link zum PDF: Band 1, Spalte 73f.
Wortart: Kardinalzahl
Kardinalzahl acht
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°wos megsdn haind no mid achd Kej? Pettendorf R49.058203, 12.004542
α å̄xd α dsēα [ungefähr acht bis zehn] månαlait håm s šauven å̄͂gvåŋd nach Ströbl Malching 81 Ströbl, Alex: Grundlinien einer formalistischen Syntax der Mundart von Malching, München 1970.
*1938 München, †1988 Stuttgart; Prof. für Germanistik. Mundart von Malching GRI
*1938 München, †1988 Stuttgart; Prof. für Germanistik. Mundart von Malching GRI
aht mvtte habern Rohr ROL48.769906, 11.965402, 1288 Corp.Urk. II,316,21 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
deu selbe maur die beschauten die æcht, die zu der wacht gehoͤrnt 1324 Rgbg.Urkb. I,262 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
Phraseologie
In fester Fügung:
acht Tage eine Woche °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
°pfüat Gott, in acht Tag kimm i wieda Mallersdorf MAL48.7743081, 12.2377855
°ålle åcht Doch håm ma a gwåschns Hemad ozong Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
von dem tag heut uͤber aht tag [ab heute in einer Woche] 1315 Stadtr.Mchn (Dirr) I,262,18 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
°pfüat Gott, in acht Tag kimm i wieda Mallersdorf MAL48.7743081, 12.2377855
°ålle åcht Doch håm ma a gwåschns Hemad ozong Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
von dem tag heut uͤber aht tag [ab heute in einer Woche] 1315 Stadtr.Mchn (Dirr) I,262,18 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Redensart(en):
°am Sunta acht Doch „leicht abweisende Antwort auf die Frage, wann etwas stattfindet“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
auch acht Uhr, allg.verbr.
Dialektbelege
°haind gene scho um achde as Bed Neudorf R48.958142, 12.106381
nåjα, iαdsd iʃ ę̄ šå å̄xdi nach Steininger O’neureutherwaid 47 Steininger, Reinhold: Der Dialekt von Oberneureutherwaid (unterer Bayerischer Wald), Ex.masch. Regensburg 1981.
*1954 Oberneureutherwaid WEG
*1954 Oberneureutherwaid WEG
Scherzh. acht Gott ach
Etymologie
Ahd, mhd. aht, germ. Zahlw. idg. Herkunft; Et.Wb.Ahd. I,121-124 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
Lautung-Formen
åχt, å̄xd, ǫ-, ou- (KÖZ, PA, PAN; NM); zu Formen mit Uml. infolge alter i-Flexion vgl. Löfstedt Sekundäruml. 123 Löfstedt, Inga: Zum Sekundärumlaut von germ. a im Bairischen, Lund/Kopenhagen 1944. . Flektierte Formen å̄xde, -α (TIR) v.a. bei subst. Verwendung u. Angabe der Uhrzeit. In fester Fügung acht Tage auch oxdǭg (Niederbayern, südliche Oberpfalz).
Literatur
- Westenrieder Gloss. 5 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge - Schmeller I,26 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,55f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,92 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,81f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,224 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,1365-67, 1381f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,550 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,29 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,78f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 3 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
- Fragebögen:
- M-278/14, W-129a/8
verfasst von: H.U.S.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
acht3
Wörterbuch:
Wortart: Ordinalzahl
achter
Dialektbelege
°dea saft scho de åcht Måß München M48.139686, 11.578889
der ahtod grad der dimvͤt ist. daz der mvnch nicht anders tvͦ, wan daz div gemain regel des chlosters hat Raitenhaslach AÖ48.128628, 12.786590, 13.Jh. Selmer Reg.Ben. 177 Middle High German Translations of the Regula Sancti Benedicti, hg. von Carl Selmer, Cambridge/Mass. 1933.
in ä.Spr auch achter Tag
Grammatik
Substantiv
Dialektbelege
sein begrebnüs ward wirdiglich und löblich begangen an dem ertag nach dem achteten der osteren Arnpeck Chron. 624,24f. Arnpeck, Veit: Sämtliche Chroniken, hg. von Georg Leidinger, München 1915 (Neudr. Aalen 1969).
*vor 1440 Freising, †1495 Landshut; Geistlicher in Amberg
*vor 1440 Freising, †1495 Landshut; Geistlicher in Amberg
Volkskunde
Der achte Tag nach bestimmten Festen od. Ereignissen ist traditionell mit Bräuchen verbunden, z.B. der Glückssuppe nach der Hochzeit, dem Aussegnen nach einer Geburt, dem Seelenamt od. der Achtermesse nach Begräbnissen. °Örtlich wurde am achten Tag nach Fronleichnam, einem halben Feiertag, eine weitere Prozession abgehalten od. nach Kirchweih die Nachkirchweih begangen.
zu acht
Phraseologie
in festen Fügungen mit Präp.:
zu acht(er) zu acht , allg.verbr.
°mir san z’achter zum Dreschen ganga Oberhögl BGD47.809341, 12.899356
°zu acht woarns, wias furt san Neumarkt NM49.279624, 11.4594662
°züm achtn, zum eechtn (Ef.) Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
°mir san z’achter zum Dreschen ganga Oberhögl BGD47.809341, 12.899356
°zu acht woarns, wias furt san Neumarkt NM49.279624, 11.4594662
°züm achtn, zum eechtn (Ef.) Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
gen achter °Oberpfalz vereinzelt:
°godachter Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
°geachter Erbendorf NEW49.838282, 12.047276
°goachter Dieterskirchen NEN49.414369, 12.414054
°godachter Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
°geachter Erbendorf NEW49.838282, 12.047276
°goachter Dieterskirchen NEN49.414369, 12.414054
Etymologie
Ahd, mhd. ahte (jüngere Bildung neben älterem ahtôdo), vgl. Braune-Eggers § 278 Braune, Wilhelm: Althochdeutsche Grammatik, Tübingen 141987 (bearb. von Hans Eggers). ; erweiterte Form auf -er wohl in Analogie nach ander.
Lautungen
Literatur
- Schmeller I,26 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,55f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,92 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,82 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- 2DWB I,1381f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,550 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,31 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 43f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,79 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Fragebögen:
- W-129a/13
verfasst von: H.U.S.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
aft, -en(t), acht
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 197–199
Link zum PDF: Band 1, Spalte 197–199
Wortart: Präposition
Wortart: Adverb
Pragmatik: teilw. veralt.
nach, temporal
Grammatik
Präposition, mit Dat.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°aft da Schui gähst zun Kramer Helfendorf AIB47.943981, 11.791698
°mach mas aft der Kirch aus Rosenheim RO47.857172, 12.116561
dann
Grammatik
Adverb
danach, später
Verbreitung
°südöstliches Oberbayern vielfach, °östliches Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°afft hot as eig’segn, wos a og’schtoit hot Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
°um zwölfi bin i hoamkemma, åft bin i ins Bett ganga Gottfrieding DGF48.638461, 12.536209
°zerscht hams g’wartlt [gestritten], aft g’raft Barbing R49.002069, 12.210037
Aften hat’s g’röngt Delling I,11 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
àf d’Létsd ausé hòd’a s’Goed a(g)bròchd òft iadsd mid dän Heislkàfa Steininger O’neureutherwaid 36 Steininger, Reinhold: Der Dialekt von Oberneureutherwaid (unterer Bayerischer Wald), Ex.masch. Regensburg 1981.
*1954 Oberneureutherwaid WEG
*1954 Oberneureutherwaid WEG
hamets afften auf allen vieren [vierstimmig] / mit ernst zwitiert [gezwitschert] vnd zamengschrieren Niederbayern, um 1650 ZHM 6 (1905) 229,23f. Zeitschrift für hochdeutsche Mundarten, 1900-05.
Wie i aft bin áffö kemmã München M48.139686, 11.578889, 1727 Hartmann Hist.Volksl. II,260 Historische Volkslieder und Zeitgedichte vom sechzehnten bis neuzehnten Jahrhundert ges. und erl. von August Hartmann, 3 Bde, München 1907-13.
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
Zusammen mit anderen Zeitadv.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
de bstellt de auf fünfe, aft sitzt dann da und sie hats vergeßn Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
aft heißt’s nacher, am Lichtmeßtag Rottal48.431054, 12.852333, Niederbayern, Dt.Gaue 12 (1911) 180 (Volkslied) Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Phraseologie
In festen Verbindungen:
aft (und) nachher / danach u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°afft nachher is a Wetter kemma Marktschellenberg BGD47.696036, 13.0462546
°dana aft kimm i Neuschönau GRA48.8847072, 13.4741152
Aft and danach sand a schia allö Wähazn [Gespenster] voschafft worn ön d’Schwäz Waltinger Ndb.Sagen 28 Niederbayerische Sagen, ges. von M[ichael] Waltinger, Eggenfelden [1901].
*1874 Deggendorf, †1957 München; Oberlehrer
°afft nachher is a Wetter kemma Marktschellenberg BGD47.696036, 13.0462546
°dana aft kimm i Neuschönau GRA48.8847072, 13.4741152
Aft and danach sand a schia allö Wähazn [Gespenster] voschafft worn ön d’Schwäz Waltinger Ndb.Sagen 28 Niederbayerische Sagen, ges. von M[ichael] Waltinger, Eggenfelden [1901].
*1874 Deggendorf, †1957 München; Oberlehrer
Vers:
der Hütejungen
°åftn, dechtn [dennoch], dichten toi, rockas Koch [Roggenmus] måcht d’Wåmpn voi! Niederaudorf RO47.66658, 12.1691072
°åftn, dechtn [dennoch], dichten toi, rockas Koch [Roggenmus] måcht d’Wåmpn voi! Niederaudorf RO47.66658, 12.1691072
übertr. auch räumlich
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°linggahond steht da Pfoarhof, aft wisawi, glei no da Reib [Kurve], da Mesnerwirt Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
Eine Rangfolge, Bewertung ausdrückend
Dialektbelege
zuerst kim i, aoftn du Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
zu einem früheren Zeitpunkt
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°aften anno dazumal ist dies geschehen Gangkofen EG48.4370323, 12.5630767
°aftn san ma z’Minka gwen „kürzlich“ Landshut LA48.545368, 12.145157
da, in diesem Fall, unter diesen Umständen
Verbreitung
°östliches Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°d’Fliong hant heit so bees, aft kimmt gwieß a Weda [Gewitter] Teisendorf LF47.849038, 12.8218357
°aft soist hoit recht håm Hauzenberg WEG48.651862, 13.625426
Hoch auf …, Aft (dann) fallts aber (herab) grad, Aft fallts … aber schwar Reichenhall REI47.729564, 12.881491, Anfang 19.Jh. Dt.Gaue 14 (1913) 214 (Schlegelreim) Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
wån i gŋuα geid hęd ǭxd ghạfαdα mα α auto nach Kufner Freutsmoos 52 Kufner, Herbert L.: The Dialect of the Freutsmoos Area (Bavaria), Diss.masch. Cornell 1956.
*1927 Freutsmoos LF
*1927 Freutsmoos LF
Phraseologie
Gstanzl:
Wenn i wieder auf d’ Welt kimm, wir i a Bandlkrama, Aft brauch i koa Senst und koan Denglhamma Germannsdorf WEG48.635203, 13.667747, Miller Lkr.WEG II,27 Der Landkreis Wegscheid. Ein Heimatbuch, hg. von Richard Miller, 2 Tle, Wegscheid [1957].
*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger
*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger
Zusammen mit anderen Zeitadv.
Dialektbelege
°da woaßt åft ned, wasd sagn sollst Nottau WEG48.576310, 13.618486
auch unter Umständen, vielleicht
Dialektbelege
°zahl ihm sei Sach, aft wart er drauf Frühling TS47.952027, 12.625034
Füllwort, °Oberbayern teilw. in fester Verbindung mit nachher
Aufforderung, Aussage verstärkend
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°hiazt ho i afft nåcha höixte Zeit, daß i den Wisch eischick Ramsau BGD47.574788, 12.865494
°aft geng ma’s o Zell REG48.905189, 13.137321
aft stellts enk a! südöstliches Oberbayern, Schmidkunz Bauernballaden 177 Bauernballaden, ges. und hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1939.
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Ähnlich auch
Dialektbelege
°aft kannst mi … Nottau WEG48.576310, 13.618486
Phraseologie
Kommando bei einem Schiffzug:
Gütler aften „langsamer“ Laufen LF47.9354122, 12.930309, Lentner Bavaria Voralpenld 38 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Die Landgerichte im Voralpenland, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1988.
*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
In Fragen:
°wann kommt er denn oft? Waging LF47.9335806, 12.7341255
°was is s aft nachher, a Dirndei oder a Bua Angerer Göll 215 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].
*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
°was is s aft nachher, a Dirndei oder a Bua Angerer Göll 215 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].
*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
In fester Verbindung mit Interrogativadv.:
wia aft „wieso“, zwe aft „warum“ Ramsau BGD47.574788, 12.865494, Bergheimat 10 (1930) Nr.11,43 Bergheimat (Beil. z. Berchtesgadener Anzeiger), 1921-67.
4b
manch
Phraseologie
in festen Fügungen:
aft einmal manchmal aft einer ( ein ) manch einer
Etymologie
Ahd. aftan, mhd. aften, germ. Bildung idg. Herkunft; Et.Wb.Ahd. I,63f. Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. ; aft Kürzung wie hint zu hinten u.ä. Bed.4b Kontamination mit oft?
Lautungen
åft, ǫ-, mit Länge å̄vd, ǭ- (LF; WEG); daneben seltener åftn, ǫ- Oberbayern mehrfach (dazu EG, LA, MAI, PA, SR), å̄vdn (RO); åftnt (TS; REG).— Vereinz. åχt, ǫ- (AÖ, LF), ǭxd (LF).
Literatur
- Delling I,11 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,46 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Westenrieder Gloss. 6f. Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge - Zaupser Nachl. 8 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ I,104-106 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Suddt.Wb. I,250f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Lexer HWb. I,24 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,36 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Dietl Erg.Schmeller II,10 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof. - Kollmer II,349 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Rasp Bgdn.Mda. 16 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
- Fragebögen:
- S-68E16, W-87/8
verfasst von: J.D.
zum SeitenanfangCC-BY-SA