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ackern, ä-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 115–121
Wortart: Verb
Ableitung von: Acker
Bedeutungen
1
pflügen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°z’Bachtlmä [Bartholomäustag, 24. August] mua da oia faia [allerfaulste] Knecht a Fua [Furche] Koanagga goggat hom Garching 48.132957, 12.5780213
°so lang no mim Menat [Gespann] gackert worn is, hat a jeder as Vorbeetl sauber hergricht Niederviehbach DGF48.612481, 12.380382
°eitz gaihts auswärts [wird es Frühling], eitz kann ma bal ackan Sulzkirchen BEI49.168396, 11.357339
Endö August hand Koanfeja scho gaggad woan und hod ma Roum drafbaud Kerscher Waldlerleben 77 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.

*1927 Neurandsberg BOG
Net, daß oana außi fahrt und ackert! Dös sell waar a Frev’l [am Feiertag] Thoma Werke VI,409 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
ez were vil mynner poze an den heyligen tagen zw ackern denn rayen [Reigen] zw furen am tancze MartinvA 45,230f. Martin von Amberg: Der Gewissensspiegel, hg. von Stanley Newman Werbow, Berlin 1958.

*um 1340 Amberg (?); Inquisitor, Dominikaner
Wo jemand der Landtstrassen zu nahet Ackert Landr.1616 312 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
In festen Fügungen:
tief, seicht ackern tief od. flach pflügen , allg.verbr.
°wenn s Troad weg gwen is, hod da Knechd glei midi Ros zum seift Oggan aussi miassan, di Foida ham nochad des soi Johr a nomaö diaf goggad weadn miassn Oberneukirchen 48.173534, 12.5225471
ön Lassön [Frühling] soö ma seift åggen, grod a Heitl [Häutlein] soö’s nema, ön Hörst muaß ma döof åggan Gottsdorf WEG48.532032, 13.730913
°’s seicht G’ackerte „Sommergeackertes“ Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
also daß einer wol der ander ybel, dieser seüfft [seicht], jener dief ackhern tueth, welches den veldern sehr ubl bekumbt Fried-Haushofer Dießen 32 Fried, Pankraz und Heinz Haushofer: Die Ökonomie des Klosters Diessen. Das Compendium Oeconomicum von 1642, Stuttgart 1974.

Dießen LL

°„In der Ebene wurde gäuisch [wie im Gäuboden] geackert, am Hang waidlerisch (wie im Bay.Wald, die Erde wird beim Pflügen am Hang nach oben geworfen)“ Mitterfels BOG48.9726499, 12.6772388

einäugig, einseitig ackern mit einzelnem Zugtier pflügen

In die Höhe ackern (Kartoffeln) häufeln °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°heid muaßt d’Erdepfe no a d’Höh ackern Mittich GRI48.440634, 13.396183
°mir san scho firti mim in die Heich Ackern Hahnbach AM49.532038, 11.798393

Zum Bau, (An)Bauen ackern die Saatfurche anlegen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach:
in der Seign [Senke] muaß i no zum Baun ackan Edelshausen SOB48.607177, 11.2777977
haz es scho zum Bau g’ackat? Wiesenfelden BOG49.0387516, 12.5412499 siehe bau(en)ackern

In der Furche / Falg ackern tief pflügen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°in der Falg ackern „letztes Ackern zur Winterfurche“ Anzing EBE48.151391, 11.853443, vgl. Schmeller I,713 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Im Vergleich:
°der åckert wie der Bär [Eber] brunzt „im Zickzack“ Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484, ähnlich °RO, °EG, °PA

Redensart(en):
einen Bären ( Bär ) / Böhmen ( Böhme ) / Hammel / eine Sau ackern u.ä. beim Pflügen öde Stellen belassen

°Host mit da Nosn g’ackert „krumme Furchen gemacht“ Brunnen SOB48.6293223, 11.3097034

Mit Adam und Eva ackern mit gemischtem Gespann pflügen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:

auch mit Horn und Schwanz ackern °Thanning WOR47.9227532, 11.5348463

mit Rasse und Ruhe ackern °Aidenbach VOF48.568243, 13.084779

°Mit den Geißen ackern müssen in Armut leben Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
dea mou nu [noch] mid dö Goiß ackan Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307

Jmdm zeigen, wie man ackert u.ä. jmdn zurechtweisen, hart hernehmen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dem werd i’s zoagn, wia ma ackert „ihm meine Meinung sagen“ Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515

°wart, dir zoag i’s, wia ma mit da Goas ackat, iatz is’s vorbei mit da Faulenzerei Galgweis VOF48.612335, 13.004390

°dean zeigmas wöi ma mit a Goaß ackert und mitn Buag [Bock] eggt „zurechtweisen“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123

deam wire schaa zeing, wöi ma mit da Gaas ackert 1Singer Arzbg.Wb. 8 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher


auch
°einem zeigen, wie man mit dem Esel, Muli, der Gams, Katze ackert Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515

Der weiß schon, wie man mit der Geiß ackert „ist intelligent“ Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440

Mit der Nase ackern aufs Gesicht fallen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°gestern hat er an Rausch ghabt und da hat er beim Heimgehn mit da Nas’n g’ackert Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371

Nicht ackern können nicht mitmachen können °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dou kost du goa niat ackan „nicht mitreden“ Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
°do ko ma nima ackern ohne Brillen „da komme ich nicht mehr mit“ Ried FDB48.291062, 11.043123

Mit jmdm ackern und fahren sich mit jmdm alles erlauben °Oberpfalz vereinzelt:
mit den täins, wos ming, ackern und foahrn Weiden WEN49.676727, 12.162220

°Dös is jå koa Åckern mea, wöi’s der treibt „er ist frech“ Falkenberg TIR49.8584745, 12.224902

Mit dem kann der Teufel ackern „ist kein Auskommen“ Ausbach GRI48.3986501405879, 13.2770869577584

Sprichwort/-wörter:
°a Bauer, der nöt ackert, a Henn, dö net gackert, bleibn nöt lang auf’m Hof Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993

Eh da Bauer saat, muaß a ackern Niederviehbach DGF48.612481, 12.380382

Der best Bauer ackert amal a krumme Furchen Weiden WEN49.676727, 12.162220

Wao dar Daud ackard, braucht ma niad z’sa’n Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 44 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

A Knead und a Pfloug kreygn ’s Ackarn bal gnouh Schönwerth Sprichw. 27 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Scherzvers:
Hat amal oana g’ackert im Obstgartn drin, da is eahm da Handochs an Bam aufigstiegn Fanderl Obb.Lieder 86 Fanderl, Wastl: Oberbayerische Lieder. Chiemgau, Rupertiwinkel, Berchtesgadener Land, München 1988.

*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
Ackern u. Eggen dienen zur Herstellung eines guten Bodengefüges, der Einarbeitung des Düngers ( Adel1, Mist) u. der Unterbringung der Saat.— Die Feldbestellung erfordert versch. Pflugarbeiten u. Pflugtechniken je nach Frucht, Anbaufläche, Pflugtyp ( Pflug) u. Jahreszeit (s. Komp.).— Im Rahmen der Dreifelderwirtschaft (bis 19.Jh, siehe Acker 1 Sachl.) wurde im ersten Jahr das brachliegende Feld ( Brache) erstmals im Juni gepflügt ( brachen), im August zum zweiten Mal ( falgen), zur Aussaat der Winterfrucht zum dritten Mal ( bauen), für Roggen mit engeren, seichteren Furchen ( kornackern). Nach der Ernte der Winterfrucht wurden im zweiten Jahr meist schon im Herbst die Stoppeln untergepflügt ( halmackern); ein besonderes Verfahren in Oberbayern war das Stürzen einer Stoppelreihe auf die benachbarte ( ritzen). Danach konnte ein weiteres Mal tief gepflügt werden ( falgen), sodann wieder im folgenden Frühjahr zur Aussaat ( bauen). Das abgeerntete Sommerfeld konnte seicht umgepflügt werden ( halmackern), blieb aber oft ungepflügt als Weide ( Trate).— Ähnliche Arbeitsvorgänge waren auch in der verbesserten Dreifelderwirtschaft (bis Mitte des 20.Jh.) mit freierer Fruchtfolge u. Einschränkung der Brache notwendig: °„nach der Getreideernte wurde halmgeackert, dann wurden die Herbstäcker tief geackert, im nächsten Jahr wurde Ende März die Brache geackert, im Juni gerührt (ein mitteltiefes Auflockern), Ende August war dann das Kornackern (Pflügen für die Wintersaat), wobei der Mist eingebracht wurde“ Schützing 48.2324058, 12.8146204.— Auch für den Anbau von Hackfrüchten werden seit dem 19.Jh. Pflüge verwendet. Bei einscharigen Holzpflügen mußte auf Einhaltung gerader Furchen in best. Abfolge geachtet werden. Beim Beetpflügen ( bett(lein)ackern) wurde das Feld in mehrere Beete geteilt. Die Beete wurden abwechslungsweise auseinander- u. zusammengeackert ( auseinanderackern, Bed.2, zusammenackern). Beim Auseinanderackern wurde die Scholle zur Außenfurche hin gestürzt, so daß in der Mitte die Beete durch eine Furche getrennt waren u. am Rand eine Erhöhung ( Rain) entstand. Beim Zusammenackern von der Feldmitte aus wurde nach innen gestürzt; in der Mitte entstand ein erhöhtes Beet ( Rain). Abschließend wurden die Pflugwende quer gepflügt ( zwerchackern ), zu hohe Raine beseitigt u. zur Abgrenzung od. Dränage wurde eine tiefe Furche um das Feld gezogen (s. Abb. 9 Auseinander-, Zusammen- und Zwerchackern mit einscharigem Pflug. ).Der zwei- od. mehrscharige Wendepflug vereinfachte die Arbeitsvorgänge u. machte die Bearbeitung größerer Flächen möglich.— Zu Ackermethoden vgl. Bayer.Mus. 16 (1992) 53-55 Bayerische Museen, 1985ff. ; Beck Ökonomie U’finning 98-105 Beck, Rainer: Naturale Ökonomie. Unterfinning: Bäuerliche Wirtschaft in einem oberbayerischen Dorf des frühen 18. Jahrhunderts, München 1986.

Unterfinning LL
; Mestemacher Arbeitsgerät Obb. 22f. Mestemacher, Jürgen-Heinrich: Altes bäuerliches Arbeitsgerät in Oberbayern, München 1985. ; Sperber Pflüge 38f. Sperber, Helmut: Pflüge, Eggen, Ackerwalzen, Großweil bei Murnau 1980. ; K. Herrmann, Pflügen, Säen, Ernten, Hamburg 1985 .
An best. Tagen durfte nicht geackert werden, so an Karfreitag u. Karsamstag (°Oberbayern, °Niederbayern, °Oberpfalz, °Mittelfranken): „wenn unser Herrgott im Grab liegt, darf man die Erde nicht anrühren“ Töging 48.2547192, 12.5864967. Ackern an diesen Tagen bringt Unglück (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz). Wenn man in der Woche nach Fronleichnam ackert, gibt es viel Unkraut (°FS); °„am Freitag nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam wurde nicht geackert, da es sonst gehagelt hätte“ Reith 48.170381, 12.471456, ähnlich SC.— Als günstig galt das Ackern bei Vollmond im Frühjahr (°VIT), bei wachsendem Mond (°AIB).— Bräuche u. Volksvorstellungen beim ersten Ackern : °„Um 1915 wurden vor Beginn des Ackern zwei Furchen in Kreuzform über den Acker gelegt“ Samerberg RO47.781300, 12.212090; man besprengte den Acker mit Weihwasser (VOF), gab dem Gespann geweihtes Brot (°FFB); „der Ackersmann soll nicht umschauen, sonst wird er das ganze Jahr mit keiner Arbeit fertig. Am Acker angekommen, soll man eine Handvoll Ackererde in die Tasche stecken, dann hat man für das ganze Jahr keine Flöhe und Läuse“ Walleshausen LL48.1509356, 10.977846; „die Männerleut wurden beim Heimkehren vom Schrot (Balkon) aus von den Frauen mit Wasser begossen“ Kirchmatting SR48.8130193, 12.6118933, ähnlich SC.
übertr. tiefe Fahrzeugspuren hinterlassen
°schau de Deppen a, wie s mit de Auto ackern auf da Wies „tiefe Fahrzeugspuren hinterlassen“ Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Mit sexuellem Bezug ( Acker, Bed.1aßii)
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
dea åggat a andane, owa sei Oide ned Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°da Hans ackat gern a fremds Aggal Passau PA48.567378, 13.431710
geackerte Fläche
Substantiv, Neutrum; Partizip Präteritum  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°as G’ackat „geackerte Fläche, auch Arbeitsleistung des Pflügenden“ Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
°der hat a Haufa Böck in sei Geackerts gmacht Heilbrunn TÖL47.745551, 11.459803
2
angestrengt arbeiten, wirtschaften, ugs.
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt
°du mußt noch fest ackern „fleißig lernen“ Aibling AIB47.864162, 12.008864
°der ackart guat, halt sei Sach guat zsamm Gögging KEH48.823340, 11.781927
Phras.:
°der hat leicht, schwer ackern „führt ein finanziell sorgenfreies bzw. sorgenvolles Leben“ Landsberg LL48.0514973, 10.8737728
3
sich mit jmdm beschäftigen, Umgang pflegen
3a
auskommen
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°mit so an Aufschneider kost einfach nimma ackan, dou höiat se alls auf Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
°mit dem is heit net gout ackern „er ist schlecht gelaunt“ Lauf LAU49.5118126, 11.2813381
3b
sich auseinandersetzen
3bα
heftig, scharf auf jmdn einreden
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°i hob mit eam a Stund gockert, aber er laßt sich nichts sogn Steinhögl BGD47.8222307, 12.8723563
°den hobm s richtig g’ackert „bei der Zeugenvernehmung“ Ratzing WOS48.7307087, 13.6294128
°der hot lang mit ihm g’ackert, bis er eing’schlog’n hot [einverstanden war] Hahnbach AM49.532038, 11.798393
Mit deam howe gestern ganz schäi g’ackert „wenn man jemand scharf zurechtweisen will“ 1Singer Arzbg.Wb. 8 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
auch verspotten
°den Seppl habm s zwegn seiner ewigen Hochzeiterei stark g’ackert Hunding DEG48.8420511, 13.1772555
3bβ
streiten
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°de akra schiah „wenn zwei im Streit recht plärren“ Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
da ham ma g’scheid g’ackert miteinand Griesbach GRI48.450524, 13.196384
Frühnhd. ackern tritt neben ären, pflügen, zu acker fahren u.a.— Zur Konkurrenz mit bauen vgl. Wiesinger in: Fs.Schmitt 1988 583, K.12 Deutscher Wortschatz. Lexikologische Studien, Ludwig Erich Schmitt zum 80. Geburtstag, hg. von Horst Haider Munske u.a, Berlin/New York 1988. .
Meist åkαn, ǫ-, o- (), -kx- (GAP, TS, WM). Mit Sekundäruml. ękxərn, ękxrα (FFB, LL, SOG, WM; FDB), ęgərn (WUG), ạ- (westliches Oberbayern; Oberfranken; Schwaben).— 1.Sg.Präs. u. Imp.Sg. Oberbayern, Niederbayern jünger åkαd.
  • DWA VIII K.5 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a, 21 Bde, Gießen 1951-87.
  • Mitzka in: Zs.f.Agrargesch. u. Agrarsoziologie 6 (1958) 113-118
  • Schmeller I,32 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,74f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,98 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,69 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,230f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,1435f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,597f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,19 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Braun Gr.Wb. 3 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 56 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Denz Windisch-Eschenbach 98 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Dietl Erg.Schmeller I,11 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • 1Singer Arzbg.Wb. 8 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-18F1, W-47/43-45, 48f., 51-55, 57-60, 56a/30, 32, 37
verfasst von: B.D.I.