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aha

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Interjektion
Bedeutungen
1
ja, Ausdruck der Bejahung
Interjektion/AusrufZustimmung, Ablehnung, Leugnen
Aletshausen KRU48.1990939, 10.3892164, Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Glött DLG48.5004991, 10.4826012, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Memmingen MM47.9867696, 10.181319
Des woisch du ō, gell? - ãhã Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Ernst, Paul (Ergänzungen) Ernst, Paul: Typisch Belzheimer Ausdrücke mit Ergänzungen (Computerausdruck), 2001
aha gilt als weniger höflich als ja'. Eine Bejahung dieser Art ist mitunter ein Zeichen von Faulheit beim Sprechen oder von Unaufmerksamkeit.
2
ach so ist das, Ausdruck des plötzlichen Begreifens
Interjektion/Ausruf
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984
Aaha, drom kaa(n) diǝ heit it komǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
3
Ausdruck innerer Befriedigung, innerer Zufriedenheit
Interjektion/Ausruf
Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Kempten KE47.7267063, 10.3168835
ãhãã, iǝz däädr kommǝ ond mi brouchǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
ãhã, du kommsch mr grād recht! Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Ernst, Paul (Ergänzungen) Ernst, Paul: Typisch Belzheimer Ausdrücke mit Ergänzungen (Computerausdruck), 2001
ahd. aha, mhd. ahā
Die Vokale sind häufig nasaliert. Bei Emphase kann sowohl die erste wie auch die zweite Silbe gelängt werden.
  • Schwäb.Wb. I 119 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB I 216 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
  • Schmeller I 1019 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS

aha1

Wörterbuch:
Bedeutung
herab

aha2

Wörterbuch:
Bedeutung
herein
einher

aha3

Wörterbuch:
Wortart: Interjektion
Bedeutungen
1
Ausdruck des plötzlichen Begreifens
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°aha, jetzt geht ma a Liacht auf Teisendorf LF47.849038, 12.8218357
°aha, jetz’ is d’Retourkutschn kemma Straßkirchen SR48.8311567, 12.7212851
Aha, Basln, habts einkaaft fürn Hochzeiter Christ Werke 724 (Madam Bäurin) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
Ahan! Hat’s wieder was? Thoma Werke VII,330 (Jagerloisl) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Erweitert:
aha Spatz / Spitz / Span u.a. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt:
°aha Spatz, aso macht ma des Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
°anhan Spitz Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
°aha Spa(n), so is des Utzenhofen NM49.335734, 11.688265
auch Zeichen aufmerksamen Zuhörens
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°ahá „um dem Erzähler zu beweisen, daß man noch achtsam zuhört“ München M48.139686, 11.578889
2
Ausdruck der Zufriedenheit
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°aha, jetzt folgt er, weil i eahm oane gschmiert hab Starnberg STA48.0001038, 11.3508972
°aha, håwe denna i Recht ghåt Seebarn NEN49.3307378, 12.4561213
ạhạ́; mit Nasalierung ạ̃hạ̃́ (FS, LL, M; KEH, PA; AM, NEW); in Emphase auch mit Länge od. Überlänge.
  • Schmeller I,1019 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,114f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,119 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,161 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,256 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,72f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,720 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,28 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Braun Gr.Wb. 8 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • W-67/57
verfasst von: H.U.S.