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ahnd

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 222–225
Wortart: Adjektiv
Pragmatik: nur in festen Verbindungen wie ahnd tun / sein
Bedeutungen
1
ungewohnt sein
1a
fremd, neu, merkwürdig wirken
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °südliche Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
des dad uns ånt iats so a Liadai [Öllicht] Saaldorf LF47.873579, 12.958793
°dös tuat ma ant, dös muaß i erst gwöhna Kirchberg PAN48.285957, 13.016266
Das neue Gewandt thût mir so And, daß ich main, ich bin ein anderß Leut Schmeller I,98 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„In der Fremde tut einem manches ant Tacherting TS48.0790001, 12.5705051, Heimatb.TS III,36 Heimatbuch des Landkreises Traunstein, Bd 3: Land und Volkstum, Trostberg [1962], Bd 5: Der nördliche Rupertiwinkel, Trostberg 1990.
1b
unangenehm sein, nicht behagen (bes. bei Veränderungen)
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °südliche Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°des duad oan direggd andt, zeaschd so saukoid und jez glei wieda so druggad [drückend] hoaß Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
°des werd da åwa ant doa, wennst wieder oawan moußt Abensberg KEH48.8167, 11.85
°ant thun „eine gewisse Unbehaglichkeit fühlen, weil … eine Aenderung statt hatte“ Delling I,25 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Dees werd ihr awar ant doa, wenns iatz sparn muaß Ilmberger Fibel 14 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.

*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
nur den petlermünchen tuet es am äntesten (Var.: andesten ), haben’s nit gewont, mainen, ir petlesack sol alweg [immer] wern Aventin IV,500,30f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
auch bei körperlichem od. seelischem Unbehagen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°heit is mir ant „ich bin nicht gut beisammen“ Sigmertshausen DAH48.3207806, 11.4135338
mir wird and „mir ist bang“ Irlahüll EIH48.9740359, 11.4226997
1c
Mühe bereiten, schwerfallen
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °südliche Oberpfalz vereinzelt
°mit achzg Jahr duat ihm ’s Autofahr’n ant Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
dös tuat ma recht ant darüber zerbreche ich mir den Kopf Deggendorf DEG48.839582, 12.958749
auch Mühe haben, sich schwertun
reflexiv  
auch
°mit dera Arbat tua i ma ant, da feit ma da Vortel [dazu habe ich kein Geschick] Niederviehbach DGF48.612481, 12.380382
1d
gut tun, angenehm überraschen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
wen oana amoi Austrägla is, na tut’s eahm and, wenn a sö nima so viel z’ kümman hot Miesbach MB47.790025, 11.8335417
°das hat mir ant da, daß grad der mir gholfm hat Tittling PA48.7278412, 13.3806245
2
Schmerz bereiten
2a
nahegehen, innerlich weh tun
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°da Tod vo sein Buam hat eahm scho recht ant to Garmisch-Partenkirchen GAP47.4938359, 11.103992
°das e eitz vo dahoam fort mou, des tout ma richte and Roding ROD49.193894, 12.520139
anttoan „nahegehen, zu Herzen gehen“ Federholzner Wb.ndb.Mda. 20 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
Lassn ses ned foin, sogi, daat mi ant Mchn.Turmschr. 62 Das Münchner Turmschreiber Buch. Bayerische Dichtersleut von heut, Rosenheim 1979.
O wie thuet es mir so machtig and, Daß ich also im Elend [in der Fremde] um mueß ziehen 1621 Hartmann Hist.Volksl. I,137f. Historische Volkslieder und Zeitgedichte vom sechzehnten bis neuzehnten Jahrhundert ges. und erl. von August Hartmann, 3 Bde, München 1907-13.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
2b
kränken, beleidigen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
des duat mar schwer ant, daß a des g’sed [gesagt] hat Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
[die Kriegsknechte] namen sich des geschreis an, tet inen ant und im herzen wê, daß solchs auf si geredt war Aventin IV,933,3f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
2c
zornig machen, ärgern
°Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°das tut mir ant „ärgert mich“ Weidorf ND48.6145053, 11.0647688
wann s’ [die Kinder] zamm schrein all sammt – Thuat dir freili wohl ahnt Schlicht Altbayernld 196 Schlicht, Joseph: Altbayernland und Altbayernvolk, Augsburg 21886.

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
Dem thet auch solchs auff dJuden andt [das brachte ihn gegen die Juden auf] Schöppner Sagenb. II,67 Sagenbuch der Bayerischen Lande, hg. von Alexander Schöppner, 3 Bde, München 1874 (Neudr. u.d.T. Bayerische Sagen, München 1990).
2d
anstrengen, körperlich schmerzen
°Oberbayern vereinzelt
°do bi i den stucken [steilen] Berg aufe um d’Figlfoim [Maiglöckchen], des hot ma grausig ant ta(n) Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
°mi hot da Arm auf amoi and to Gmund MB47.7504331, 11.7385694
O reiserei, du harte speis, wie tustu mir so ant im pauch 15.Jh. Uhland Volksl. 394 Alte hoch- und niederdeutsche Volkslieder, hg. von Ludwig Uhland, 2 Bde, Stuttgart/Tübingen 1844f.
3
Verlangen, Sehnsucht wecken
3a
abgehen, nachtrauern
°Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
wos, dea deaf nix mer racha? Dös wead eam and doa! Moosburg FS48.4667, 11.9333
°richtig ant to hot’s ma nach da Muatta ihrane Maultaschn Mitterfels BOG48.9726499, 12.6772388
°am meisten werds ma nochn Lumpi ant sa Regensburg R49.013904, 12.100040
„Wenn eine neu angestandene magd in’s kamin hinaufschaut, oder einen kübel voll wasser holt, dann wird ihr’s nach dem vorigen dienste nicht ahnd thun Panzer Sagen I,259 Panzer, Friedrich: Bayerische Sagen und Bräuche, 2 Bde, München 1848‑55.

*1794 Eschenfelden SUL, †1854 München; Oberbaurat
Mir haouts jednfalls arch ahnd naou ihr taou, wöis aaf oamal nimmer daou war Schemm Stoagaß 38 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
„Die Zechpröbste sagen, daß sie ein wenig andt tu nach herrn Michael Franken Altzirkendorf ESB49.736832, 11.667303, 1580 VHO 85 (1935) 236 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
S’ thuet mir Ant nach ihm „Ich vermisse ihn ungerne“ Zaupser Nachl. 9 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
3b
Heimweh haben
°Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°dös tout mia an „ich habe Heimweh“ Haibühl KÖZ49.205577, 13.0088266
naou viazehn Dooch haouts ma sua ant dou, daß es nimmer aasghaltn ho Weiden WEN49.676727, 12.162220
°dau werd’s uns schöi ant dou Georgensgmünd SC49.188030, 11.016770
[vor ihrem Abschied vom Elternhaus wird die Braut] „über die Düngerstätte geführt …, damit es ihr nicht ahnd thue nach heim und deshalb gibt man ihr auch Mist in die Schuhe“ um Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Opf. I,76 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Ich ho Hoimwäih, mir touts ant 1Singer Arzbg.Wb. 49 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Von Tieren
°„kleinen Gänslein oder Schweinchen gibt man gegen ant dou ein Stück vom Nest mit, daß sie noch eine Zeitlang den Geruch des heimatlichen Stalles haben“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
ånt doa „auch für Vieh gebraucht, das in einen fremden Stall kommt“ Rasp Bgdn.Mda. 17 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
3c
zu lange dauern
°das tut mir ant „mit seiner Zeit nichts anfangen können“ Eysölden HIP49.1317245, 11.2120903
4
leid tun
4a
bedauern, Anteil nehmen
°Oberbayern mehrfach, °Schwaben mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
es ist mir and um ihn Passau PA48.567378, 13.431710
°des tuat ma owa ant, daß des bassiert is Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
dēs doud mα ånd „das tut mir leid“ EIH, nach Weber Eichstätt 60 Weber, H[einrich]: Wörtersammlung von Eichstätt und Umgebung, in: ZHM 3 (1902) 59-84, 5 (1904) 134-140, 145-185.

*1867 Kaiserslautern, †1951 Rosenheim; Dr.phil, Oberstudiendirektor
4b
reuen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°wennst ins Kloster gehst, des werd dir ant doa Pfaffenberg MAL49.0170126, 12.665917
°des wird da no and tou, dasd me so hinterganga host Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
auch Ausdruck der Entschuldigung
°des tut mir ant „nichts für ungut“ Sauerlach WOR47.971796, 11.652251
Mhd. ande, ant ‘schmerzlich; übel zumute’; zum Subst. ande, ant ( Ahnd); DWB I,192 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984). .
Verwendung im Satz: ånt, ǫ- u.ä., vereinz. daneben o- (BGD, LF, ; SR; KEM, OVI), ǫu- (IN); å̄nd, ǭ- Oberbayern mehrfach, Mittelfranken mehrfach (dazu KEH, PA; AM, RID), ō- (ESB). Aus falscher Abtrennung der Verbindung ahnd tun ån, ǫ- (LL, WM; KÖZ, PA; WUG), dazu durch Vermischung mit Präf. an- å̄̃ (LF), ō̃ (SOB; LA, VIT; NAB, OVI), ǫ̃u (EIH); ebenfalls aus falscher Abtrennung rǫnt (ROL).— Meist unpers. mit Dat. der Pers, vereinz. mit Akk. (AIB, MB; AM; EIH); vereinz. pers. sich ahnd tun (DGF), siehe 1c.
  • Delling I,25 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,97f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 17 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • Zaupser Nachl. 9 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ I,252f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,181 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,300f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,422 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,788f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,1016-1019 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,55 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,555f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Angrüner Abbach 8 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

    *1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
  • Berthold Fürther Wb. 7 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. I,17 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 102 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Kollmer II,43 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Konrad nördl.Opf. 2 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
  • Maas Nürnbg.Wb. 65 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 17 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 20 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • M-47/1, W-1/44, 4/29
verfasst von: J.D.

ahnd, and

Wörterbuch:
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Wortart: Adjektiv
Bedeutungen
1
ein inneres Unwohlsein habend, ungewohnt
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Schwaben vereinzelt
ahnd „ungewohnt“, Schwaben, Journal 3.7 21 : Beiträge zu einem Schwäbischen Idiotikon, in: Journal von und für Deutschland 3, 7. Stück, S. 21-24, 1786
Frage: Wia kust z' dond mit dei'r Arbet? Antwort: 's isch mr it and Antwort: was besagen will, daß es ihm nicht angst ist, mit er Arbeit fertig zu werden, Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Epplen 110 Epplen, Hermann: Obergünzburger Mundartbuch, Obergünzburg, 1972, Auflage 1
2
inniges Verlangen verspürend
2a
Sehnsucht (nach etwas Liebgewonnenem) verspürend
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Allgäu, Nordschwaben vereinzelt
and tun/sein (nach) etwas, jemanden (schmerzlich) vermissen Allgäu, Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Heuberg 48.9284394, 10.5511331, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984:
as dtuot mr̥ and no̜ Westallgäu, Gruber 5 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987

mīr duǝts and nax Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 119 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975

mir isch ant nauch „ich möchte so gerne“, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Honold 14 Honold, Fritz: So schwätzt ma z' Memmenga ond drom rom, Memmingen, 1986, Auflage 1
2b
Heimweh habend
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Allgäu, Nordschwaben mehrfach
and tun/sein Heimweh haben Allgäu, Nordschwaben mehrfach:
Zeascht hots mr en dr Schdadt denn abbr scho gscheit and do(n) Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Ernst, Paul 14 Ernst, Paul: Typisch Belzheimer Ausdrücke (Computerausdruck), 1999

„Wer unter Heimweh leidet .., dem tut es and oder es ist ihm and., Allgäu, Herz, Allgeierisch 42 Herz, Anton: Allgeierisch fir eis, in: Das schöne Allgäu 3, S. 54, 4, S. 42, Kempten, 1992
3
einen seelischen Schmerz empfindend, meist nur Redewendungen:
3a
leid
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Nördlingen 48.8516578, 10.4885873, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Ostallgäu, Mittelschwaben mehrfach
and tun leidtun Nördlingen 48.8516578, 10.4885873, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Mittelschwaben mehrfach:
dees tuat miir ant Nördlingen 48.8516578, 10.4885873, Goschenhofer 5 Goschenhofer, Eugen: Wörter der Nördlinger und der Rieser Sprache, wie ich sie gelernt und gebraucht und wie ich sie von anderen Leuten gehört habe (Wortliste in Maschinenschrift), 1999
3b
Bedauern verspürend
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Hindelang SF47.506114, 10.372303, Memmingen MM47.9867696, 10.181319
and tun bedauern Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Hindelang SF47.506114, 10.372303, Memmingen MM47.9867696, 10.181319:
des wead dr ant do „das wird dich reuen“, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Honold 13 Honold, Fritz: So schwätzt ma z' Memmenga ond drom rom, Memmingen, 1986, Auflage 1

Bua, dean duad-s gscheid ant, daß 'r von drhoimd(a) furt isch Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 42 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
3c
eine Kränkung verspürend
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504
es duat mier and Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Miller, Wortbestand 663 Miller, Arthur Maximilian: Verzeichnis des wichtigsten mundartlichen Wortbestandes im Landkreis Mindelheim, in: Haisch, Andreas (Hg.), Der Landkreis Mindelheim, S. 663 - 684, Mindelheim, 1968
3d
niedergeschlagen, traurig im Gemüt
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Ries
ãnd Ries, Schmidt, Rieser Ma. 26 Schmidt, Friedrich G. G.: Die Rieser Mundart, München, 1898
mhd. ande, ant ‘schmerzlich, unleidlich, übel zumute‘, zum Substantiv ahd. anto swm. anta swf, mhd. ande swm. ant stm. ande, ant stf, germanisches Wort indogermanischer Herkunft; Et.Wb.Ahd. I,221—224
Falsche Abtrennung liegt in Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005 vor: åå tuu. Daneben ist auch ånd tuu gebräuchlich.
  • Schwäb.Wb. I 181 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB I 222-225 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
  • Schmeller I 97 f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
  • WBF 38f. Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: BS