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Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
alber
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
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Wortart: Adjektiv
sonderbar (Charakter)
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten); charakterliche Einstellung (eingebildet usw.)
Dialektbelege
unförmig, sperrig
Dialektbelege
schlecht (in Redensart)
Sachgruppen
Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung); Wert/Maß (wirtschaftl. Bewertung, Verlust, Schaden, Mängel, Fehler)
Dialektbelege
albern, unschön
Sachgruppen
charakterliche Einstellung (eingebildet usw.)
Dialektbelege
schwindlig
Sachgruppen
Hirn und Nerven
Dialektbelege
ungeschlacht
Sachgruppen
Bez. von Männern nach physischen/äußeren Eigenschaften; physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Dialektbelege
ein olberer Kerl „nicht albern, in diesem Fall für grobschlächtig“, Saugendorf BT49.829348, 11.314745 ↗
groß, stark
Sachgruppen
Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Dialektbelege
sehr, furchtbar
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Dialektbelege
fade, träge, stumpfsinnig
Sachgruppen
charakterliche Einstellung (eingebildet usw.)
Dialektbelege
frech
Sachgruppen
charakterliche Einstellung (eingebildet usw.); Benehmen, Umgangsformen
Dialektbelege
schlecht, übel, verdorben
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit
unzweckmäßig
Sachgruppen
Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
einfältig, albern
Sachgruppen
Verrücktheit, Überspanntheit
Dialektbelege
elend, unangenehm
Dialektbelege
furchtbar
Sachgruppen
Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Dialektbelege
furchtbar, schrecklich
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Dialektbelege
heftig, vom Schlagen der Herzens
Sachgruppen
Blutkreislauf
Dialektbelege
hässlich, kitschig (von Sachen)
Sachgruppen
Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Dialektbelege
kräftig
Sachgruppen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Dialektbelege
modrig, faulig, schimmelig riechend
Sachgruppen
Geruch
Dialektbelege
rasch
Dialektbelege
rundum, ganz und gar, vollständig
Dialektbelege
sehr
Dialektbelege
sehr, sehr schlimm
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Dialektbelege
sehr, überaus
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Dialektbelege
sonderbar, Verdruss erregend
Sachgruppen
Wert/Maß (wirtschaftl. Bewertung, Verlust, Schaden, Mängel, Fehler)
Dialektbelege
ungeschickt bei der Arbeit
Dialektbelege
a olwera Kuah „stellt sich dumm an (bei der Arbeit)“ [Umschrift unsicher], Müdesheim MSP49.968377, 9.918093 ↗
unhandlich, unangenehm
Dialektbelege
unruhig am Tisch sitzend
Dialektbelege
verrückt ?
Dialektbelege
viel, eine große Menge
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Dialektbelege
voreilig
Dialektbelege
wütend
Sachgruppen
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Dialektbelege
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albern2, alber
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 256f.
Link zum PDF: Band 1, Spalte 256f.
Wortart: Adjektiv
albern, einfältig, kindisch
dumm, einfältig
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Schwaben mehrfach
Pragmatik
hier meist ugs.
Dialektbelege
°aso a oiwana Tropf! Freising FS48.402335, 11.741887
°schau do net so oiban Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
°wos haoud döi für a albas G’red! Weiden WEN49.676727, 12.162220
O ist des a olwes Wei, spürt (sperrt) ’n Mann in d’ Hennersteig Eslarn VOH49.5828502, 12.5214393, Marzell Volksbot. 80 Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat
wöist nener sue r olwer rien mokst! Sechsämterland50.107442, 12.101297, AO 20 (1897) 224 Archiv für Geschichte von Oberfranken, 1838ff.
so gedenkent etewenne alwaere liute BertholdvR I,451,17 Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.
*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
ist ein g’main sprichwort ‘er ist albar’ von denen, die nit wol bei sinnen sein Aventin IV,286,21f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
kindisch ausgelassen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt (ugs.), °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°dös is a alberna Ding „kindisch“ Obernried CHA49.3119894, 12.6667792
Phraseologie
Redensart(en):
seinen Albern haben °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
„Einer, der üble Späße macht, haout heint sein Olwan“ 1Singer Arzbg.Wb. 82f. Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
„Einer, der üble Späße macht, haout heint sein Olwan“ 1Singer Arzbg.Wb. 82f. Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
sonderbar
seltsam, eigenartig
Verbreitung
°nördliche Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
’s Fleisch schmeckt sua olwa riecht schlecht Hessenreuth KEM49.810618, 11.976568
°mir is ganz olwa „unpäßlich“ Mantel NEW49.656054, 12.039825
a olwara Krankert „unheimlich“ Thierstein WUN50.107442, 12.101297
Horch amal! … Wos tout denn daou sua olwer? Schemm Stoagaß 104 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Phraseologie
Redensart(en):
„Von einem eigenartigen Menschen heißt es: Däa haout olwas Touch za sein Wammes“ Singer Arzbg.Wb. 167 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
auch heikel, schwierig
Dialektbelege
a olwara G’schicht ein heikler Fall Mitterteich TIR49.9509605, 12.2429771
merkwürdig (von Menschen)
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
°der is a weng olwa „nicht ganz normal“ Marchaney TIR49.85834, 12.4248452
Phraseologie
Redensart(en):
°a jeda Mensch is anerscht olwa Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
Sprichwort/-wörter:
olwara Leit hom olwara Fensa [Fenster] „wenn jemand sonderbar ist, merkt man ihm das äußerlich an“ Konrad nördl.Opf. 97 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
2c
linksseitig, links
Dialektbelege
„Die rechte Hand heißt die schayn~ … – die linke dagegen … die olba“ Schönwerth Opf. III,248f. Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
häßlich
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
a olbers Ding häßliches Mädchen Eschenbach ESB49.530031, 11.490638
dös sogt ma niat, dös is olwa häßlich Kemnath KEM49.872732, 11.906144
olwa „häßlich“ Konrad nördl.Opf. 81 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
Der is doch koa olwers Mannsbild, der Michl! Schemm Neie Deas-Gsch. 94 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
wild, ungestüm
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°touts niat sua olwa! Kemnath KEM49.872732, 11.906144
°wecha su an bißla Zeich macht der su a olbers Getou Lauf LAU49.5118126, 11.2813381
Phraseologie
Redensart(en):
°der haut heint sein Olwern „ist grantig und zornig“ Speinshart ESB49.7871778, 11.8203252, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt
auch streitsüchtig
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
a olwas Wai Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
Phraseologie
In fester Fügung:
albern tun schimpfen °Oberpfalz vereinzelt:
°olwa tou Neualbenreuth TIR49.9792926, 12.4424368
°olwa tou Neualbenreuth TIR49.9792926, 12.4424368
Etymologie
Ahd. alawâri ‘freundlich, gütig’, mhd. alwære ‘einfältig, albern’, germ. Bildung; 22Kluge-Seebold 18 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
nördliche Oberpfalz, Oberfranken, nördliches Mittelfranken (dazu REG; WÜM) olwα, ōlwα, -L-. In Oberbayern, Niederbayern ugs. ǫiwαn.
Literatur
- Delling I,13 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,65f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,133 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,126 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,210 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. 269f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB II,239-245 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,752f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,46 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,192 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 439 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Denz Windisch-Eschenbach 99 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Konrad nördl.Opf. 81 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
- 1Singer Arzbg.Wb. 82f. Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- W-87/22-26
verfasst von: A.R.R.
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