Ihr Download wird vorbereitet und in wenigen Augenblicken gestartet.
Sie können diesen Hinweis schließen. Er wird sich in wenigen Augenblicken auch von selbst schließen.
Hinweis:
Sie scheinen Internet Explorer als Browser zu verwenden. Dieser Browser ist veraltet, erhält keine Sicherheitsupdates mehr und unterstützt zudem moderne Webseiten nicht in vollem Maße.
Die Nutzung von Bayerns Dialekte Online kann daher stark beeinträchtigt sein. Größere Suchergebnisse könnten den Browser z. B. einfrieren.
Insbesondere das Laden der Suchergebnisse wird deutlich länger benötigen, als bei einem modernen Browser.
Unter über BDO finden Sie weitere Informationen dazu sowie Links, um einen aktuellen Browser zu installieren.
Sie scheinen Internet Explorer als Browser zu verwenden. Dieser Browser ist veraltet, erhält keine Sicherheitsupdates mehr und unterstützt zudem moderne Webseiten nicht in vollem Maße.
Die Nutzung von Bayerns Dialekte Online kann daher stark beeinträchtigt sein. Größere Suchergebnisse könnten den Browser z. B. einfrieren.
Insbesondere das Laden der Suchergebnisse wird deutlich länger benötigen, als bei einem modernen Browser.
Unter über BDO finden Sie weitere Informationen dazu sowie Links, um einen aktuellen Browser zu installieren.
Ihre Suche ergab 2 Ergebnisse:
Vermissen Sie hier Ergebnisse? Die BDO wird kontinuierlich um Artikel erweitert.
Vielleicht ist Ihr Stichwort schon bald verfügbar.
Siehe hierzu auch diese Seite. (davon sind 0 ausgeblendet )
Vermissen Sie hier Ergebnisse? Die BDO wird kontinuierlich um Artikel erweitert.
Vielleicht ist Ihr Stichwort schon bald verfügbar.
Siehe hierzu auch diese Seite. (davon sind 0 ausgeblendet )
alt
Wörterbuch:
Wortart: Adjektiv
Adj.
Grammatik
Adjektiv
höheres Alter habend
nicht mehr jung
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°der is jetz scho recht zammganga, uns werd’s net anders gehn, wenn ma amoi so oit sann Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
°ge ma mit deina oidn Kua, de hod ja scho 20 Keiwö ghobt Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
fallt so an altn Hiarschn a no wos an Gleiritsch OVI49.4974303, 12.3152879
„Jakl, mir san oite Leit …“ … „Oit oder net! … Wos der konn, konn i oiwei no!“ Graf Flechting 144 Graf, Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
un(d) doand òft a Häaz sogoa an anas ei, òwa és [sie] wäand néd old à mi’dé eigsédsdn Häazn Steininger O’neureutherwaid 66 Steininger, Reinhold: Der Dialekt von Oberneureutherwaid (unterer Bayerischer Wald), Ex.masch. Regensburg 1981.
*1954 Oberneureutherwaid WEG
*1954 Oberneureutherwaid WEG
So ist der briester allt und kranck, darumb ist nit zu peiten [warten] Regensburg R49.013904, 12.100040, 1483 Rgbg u.Ostb. 81 Regensburg und Ostbayern, hg. von Franz Karg, Kallmünz 1991.
ainem aldn Man, so … von Sanct Jacob herauß geraist Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371, 1613 BJV 1983/84,153 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Phraseologie
In festen Fügungen:
älter wie alt °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°er seiba is nimma jung, und saö Vada is scho aida wi oat Limbach PA48.605053, 13.457114
°er seiba is nimma jung, und saö Vada is scho aida wi oat Limbach PA48.605053, 13.457114
Alt u. grau werden u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
bis ma uns umschaugg’n, wer’n ma oit, grau und schiale [häßlich] Gauting STA48.0676689, 11.3796987
bis ma uns umschaugg’n, wer’n ma oit, grau und schiale [häßlich] Gauting STA48.0676689, 11.3796987
Jmds alte Tage sein höheres Alter °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
macht dear in saine aitn Teg no dö Dummhait und heirat Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Daaßti du öitza aaf dei altn Taach mit dean Zeich aalaoua [einlassen] moußt? Schemm Neie Deas-Gsch. 120 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
macht dear in saine aitn Teg no dö Dummhait und heirat Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Daaßti du öitza aaf dei altn Taach mit dean Zeich aalaoua [einlassen] moußt? Schemm Neie Deas-Gsch. 120 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Im Vergleich:
zidan wiar a oöda Ma Aicha PA48.671978, 13.289834
der is wia nolds Wei „hat geringe Kraft“ Pelchenhofen NM49.29001, 11.5311849
der is wia nolds Wei „hat geringe Kraft“ Pelchenhofen NM49.29001, 11.5311849
°Der Mann is ja oid wie da Methusalem Simbach EG48.5635321122146, 12.735789187837911
Älter als der Böhmerwald u.ä. sehr alt °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
auch älter wie der Arber (°REG, °VIT) als der Frauenstein (°OVI)
Einfälle wie ein alter Gaul / eine altee Geiß / Kuh u.a. verrückte Einfälle Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
Litzen [Launen] haben wia a alter Gaul Amberg AM49.445718, 11.852457
Litzen [Launen] haben wia a alter Gaul Amberg AM49.445718, 11.852457
Redensart(en):
°do schaugst ganz sche oid aus „wenn einem etwas mißlungen ist“ München M48.139686, 11.578889
’s Oid wern is a Gnaden Gottes Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
°Wie ölta wia dümma Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
ǫwai ödα und ǫwai hödα „Immer älter und immer rüstiger“ nach Kollmer II,372 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Mià wiàd z-frià ǫid und z-schbęęd gschàid Kaps Welt d.Bauern 100 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Sprichwort/-wörter:
an oite Gans blaibt zach, wen ma’s naimal siat [siedet] Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Je oida da Bog je schdeifa ’s Houn Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
Je älta da Bock, desto härta d’ Horn „Das Alter stumpft die Empfindung ab“ Zaupser 93 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
Je älta da Bock, desto härta d’ Horn „Das Alter stumpft die Empfindung ab“ Zaupser 93 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
°An oitn Baam vopflanzt ma net! Hartpenning MB47.846312, 11.676474, ähnlich WS
°Wenn ma old wird wöia Kouh, lerna mou ma immerzou Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt
°An alts Wä hat neuñ Häudt Brunner Heimatb.CHA 162 Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].
Wer nicht alt werden will, muß sich jung (auf)hängen u.ä. °Oberpfalz vereinzelt:
wea niat old wean will, mou si gung aafhenkng Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Wer noͤt olt wern will, laß si jung henka! „Dieses Sprüchwort gilt dem, der ein altes Weib oder einen alten Mann verachtet“ Zaupser 92 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
wea niat old wean will, mou si gung aafhenkng Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Wer noͤt olt wern will, laß si jung henka! „Dieses Sprüchwort gilt dem, der ein altes Weib oder einen alten Mann verachtet“ Zaupser 92 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
übertr. runzlig, faltig
Dialektbelege
a oids Gsicht „Gesicht mit Runzeln und Falten, auch von kleinen Kindern“ Chieming TS47.8942626, 12.5381465, auch °Oberpfalz vereinzelt
der älteren Generation angehörend
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
da oide Bauer, de oide Bäuerin „so nennt man auf einem Hof, der schon an die Jungen übergeben ist, Vater, Mutter, Großvater, Großmutter“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
dar alt Köschna, da jung Köschna „der alte Kerschner, der das Anwesen innehabende Sohn“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
Und mit’n alt’n Prückl werst d’ aa dei Kreuz hamm Thoma Werke VI,421 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
unser aigen haus in der Walhenstrazz, daz weilent dez alten Haymen waz 1345 Rgbg.Urkb. I,614 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
Phraseologie
In festen Fügungen bei Verwandtschaftsbez.:
alterer Vater, altee Mutter Großvater, Großmutter °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°da olt Voda liegt heunt no, werd eahm ebba dennast nix feiln? Mintraching R48.9516342, 12.240373
°da olt Voda liegt heunt no, werd eahm ebba dennast nix feiln? Mintraching R48.9516342, 12.240373
alterer Großvater, altee Großmutter Urgroßvater, -mutter °Oberbayern vereinzelt:
alterer Herr / Vater Schwiegervater Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt:
Pragmatik
z.T. veraltend
altee Frau / Mutter / Schwieger Schwiegermutter °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
erwachsen, ausgewachsen (vom Tier)
Dialektbelege
Hühner, alte, das Stück 16 bis 20 Kr, Hühner, junge das Stück 9 bis 14 Kr. Landsh.Ztg 2 (1850) Nr.255,1020 Landshuter Zeitung, 1849ff.
XIX hawͤpprinder viechz junger vnd alter … vnd XXXII swein junger vnd alter Piendl Hab und Gut 213 Piendl, Max: Hab und Gut eines bayerischen Ritters im 14. Jahrhundert, in: Fs. für Max Spindler zum 75. Geburtstag, hg. von Dieter Albrecht u.a, München 1969, 193-213.
Schambach SR
Schambach SR
Ein alts Schaff oder Gayß, per 2 Schilling. Ein Jaͤrling unnd was darüber … per 1 Schilling 1594 Seifried Gesch. 459 S[eifried], J[oseph] E. v.: Zur Geschichte Bairischer Landschaft und Steuern bearbeitete Urkunden und Beilagen, München 1800.
Phraseologie
In ä.Spr.:
alte Wolle Wolle ausgewachsener Tiere altes Tuch daraus gefertigter Stoff
sol man wurchen [weben] guͦt lemberin gewant an [ohne] alte wolle Passau PA48.567378, 13.431710, 1283 Corp.Urk. II,45,8f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ein altz tuͦch unberaites sol haben 52 ellen … und ein lembrein tuͦch als vil 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) I,461,1-4 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
sol man wurchen [weben] guͦt lemberin gewant an [ohne] alte wolle Passau PA48.567378, 13.431710, 1283 Corp.Urk. II,45,8f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ein altz tuͦch unberaites sol haben 52 ellen … und ein lembrein tuͦch als vil 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) I,461,1-4 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
bestimmtes Alter habend
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°da Huberbaua is an de fuffzig Jåhr oid Mettenham TS47.7294057, 12.4103688
°wöi old is enka Vata eigentli gwen, wöi a gstoam is? Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
mür sein gleich åit Derching FDB48.408873, 10.963980
Daß i siewaz’g Johr alt wer, glaab i net Thoma Werke V,453 (Volksverbesserer) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Is də’ Gəltl [dummer Mensch] scho~ so àld, und dó’ nét gscheidə’! Schmeller I,908 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
ee der man [Mond] fünf tag alt ist oder ob er über vier und zwainzig tag allt würd Windberg BOG48.9412587, 12.7458649, 1552 Cgm 4543,fol.106v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Ein geschnitten Stierle bey einem Jahr alt München M48.139686, 11.578889, 1602 R. Böck, Volksfrömmigkeit u. Brauch, München 1990, 48
Scherzh. übertr. von der Uhrzeit, auch ugs.
Dialektbelege
°wia oid samma’n scho? „wie spät ist es?“ München M48.139686, 11.578889
vom Muttertier
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
dö oit Sau hot gfakelt „die Muttersau hat Junge bekommen“ Zachenberg VIT48.967675, 12.998664
°i glaub, i setz wieda die alt Gluckn [Bruthenne] auf Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
Swer ein lamp fuͤr einen motzen [Hammel] oder fuͤr ein altes schaf geit [gibt], der sol daz buͤzzen fuͤr valsche [als Betrug] 1310 Stadtr.Mchn (Dirr) I,202,16f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
nicht mehr neu
alt (von Gegenständen, Sachen u.ä.)
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°ois a neia hawin deia zoid, den Winddafragg, ois an oida deafadsdn heaschenga Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
°bei uns in der Stumm steht an oiter Kåstn Galgweis VOF48.612335, 13.004390
An Buam seine Schuah und sei Huat san guating [sehr] oit Bauer gut bayer. 67 Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.
*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
II newͤ waiczenpawͤtel [Weizensäcke] vnd II alt rokkenpawͤtel Piendl Hab und Gut 210 Piendl, Max: Hab und Gut eines bayerischen Ritters im 14. Jahrhundert, in: Fs. für Max Spindler zum 75. Geburtstag, hg. von Dieter Albrecht u.a, München 1969, 193-213.
Schambach SR
Schambach SR
so er ainem knecht ettwas neus gibt, sol er ihm das alt haissen antwortten [darüber Rechenschaft geben] Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1493 BJV 1993,9 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Phraseologie
Feste Fügungen:
dees is à oidà Zoobf „überholt“ Kaps Welt d.Bauern 52 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Des is a oida Schnee „nichts Neues“ Binder Bayr. 155 Binder, Brigitte und Dieter Binder: Bayrisch von A~Z, München 1994.
Binder, B, *1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin. Binder D, *1958 Augsburg; Medienmanager
Binder, B, *1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin. Binder D, *1958 Augsburg; Medienmanager
°Dai Gschmatz is oita wia da Arwa „du redest uraltes Zeug daher“ Zachenberg VIT48.967675, 12.998664
Sprichwort/-wörter:
°mitn Altn koma ’s Neu dahalten Weiden WEN49.676727, 12.162220
In Wirtshausn. Alte Post, Alter Wirt u.a.
Dialektbelege
„in Dörfern mit zwei Wirtshäusern ist der eine der Alte, der andere der Neue Wirt“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
In ä.Spr. auch aus altem Leder
Dialektbelege
Alte Schuhe machen „aus altem schon gebrauchtem Leder“ Hässlein Nürnbg.Id. 46 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
lang während
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
alte Kundschaft, alter Kunde „der schon seit langen Jahren dort arbeiten läßt“ München M48.139686, 11.578889
alta Bräutigam „einer, der sich länger nicht zur Heirat entschließen kann“ Gleiritsch OVI49.4974303, 12.3152879
Verstärkend bei Schimpfw.
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°oite Zwidawuazn, oite! Mettenham TS47.7294057, 12.4103688
°oida Depp, hoid dei Fozn Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
Hoscht du dös an Ernscht glaabt, daß i dös alt Reibeis’n möcht Thoma Werke VI,424 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
alts Bockfell „Schimpfwort für einen Hinterhältigen“ Singer Arzbg.Wb. 20 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Volkskunde
vgl. Aman Schimpfwb. 27 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik .
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik .
minderwertig, abgenutzt
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°wos waist [willst] denn du mit dem oatn Haus, dös is nimma mehr wert ois mit Zünthaizl zoamreißn Limbach PA48.605053, 13.457114
Phraseologie
Wortspiele:
Einfälle wie ein altes Haus / alter Backofen, eine alte Hütte / Dachrinne u.a. absonderliche Vorstellungen ( Einfall)
alterfahren, schlau
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°an oida Schwammerlsuacha wie du muaß do de guatn und die giftigen Schwammerl ausananda kenna Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
a oita Hos Zachenberg VIT48.967675, 12.998664
Auch einem alten Zimmermann kann das Beil einmal abfahren „auch ein erfahrener Mann macht Fehler“ Christl Aichacher Wb. 268 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
ehemalig
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°da oid Burgamoasta [Exbürgermeister] mischt sö no imma in ois ai Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
°da Späiplodz is unsa oide Wies Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Da oit König selig, der hätt’ koan Kriag gmacht! Graf Flechting 125 Graf, Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
der Ertzbischolf giht [sagt] daz ez [das Gericht] sin vorvaren und sin Gotshavs von alten ziten inn habn gehabt Mühldorf MÜ48.2405007, 12.5250991, 1291 Corp.Urk. II,662,26f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
haben auch die alten wälschen römischen kaiser alda hof gehalten Aventin IV,639,31f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Von Gewässern
Dialektbelege
°de oid Doana „der ursprüngliche Flußlauf der Donau“ Sossau SR48.9068708, 12.562048
In Zeitangaben: alter Fronleichnamstag achter Tag nach Fronleichnam
althergebracht
altbekannt, vertraut
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
an oitn Brauch derf ma net abkemma lassen Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Iatz liab i zwoa Diandl, a alt’s und a neu’s Bergen TS47.806743, 12.589905, Fanderl Obb.Lieder 85 Fanderl, Wastl: Oberbayerische Lieder. Chiemgau, Rupertiwinkel, Berchtesgadener Land, München 1988.
*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
Phraseologie
V.a. in Fügungen wie:
alter Käse, alte Leier, Geschichte, Sprüche, Suppe u.a. längst Bekanntes °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
des is an ailta Kas Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
mit saim oitn Schmatz oiawai daheakemma Piegendorf ROL48.7548879, 12.1164966
°dös is ållewei dö ålt Leier Mötzing R48.8941584, 12.3744434
aber auch dise kunten mit dem Thomas nichts richten, kam mit der alten Layren herfür, nisi videro, non credam Selhamer Tuba Rustica II,38f. Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
des is an ailta Kas Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
mit saim oitn Schmatz oiawai daheakemma Piegendorf ROL48.7548879, 12.1164966
°dös is ållewei dö ålt Leier Mötzing R48.8941584, 12.3744434
aber auch dise kunten mit dem Thomas nichts richten, kam mit der alten Layren herfür, nisi videro, non credam Selhamer Tuba Rustica II,38f. Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
In vertrauter u. scherzh. Anrede in Fügungen wie:
altes Haus, alte Hütte, alter Freund, Schwede, Spezi u.a. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°geh hock di her zu mir oide Hütt’n und laß hör’n, wias dia oiwei ganga is Erding ED48.3064441, 11.9076579
ruck a weng, du oita Bazö Bodenmais REG49.070161, 13.099453
Alta Spezi! Und … woaßt, i bi dei Freund Thoma Werke VI,325 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Etz hast halt aa, du alta Schwed, Platz g’macht fürs junge Leb’n! Dingler bair.Herz 37 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
°geh hock di her zu mir oide Hütt’n und laß hör’n, wias dia oiwei ganga is Erding ED48.3064441, 11.9076579
ruck a weng, du oita Bazö Bodenmais REG49.070161, 13.099453
Alta Spezi! Und … woaßt, i bi dei Freund Thoma Werke VI,325 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Etz hast halt aa, du alta Schwed, Platz g’macht fürs junge Leb’n! Dingler bair.Herz 37 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
von herkömmlicher, traditioneller Lebensweise
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
des is no an ailter Bauer „der an den guten alten Bräuchen festhält“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
°der hat no den alten Fuam [Form] „lebt noch wie in seiner Jugend“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
Phraseologie
Auch in Wendungen wie:
einer vom alten Schlag / Schrot / nach der alten Garde / Mode / Seite / Welt Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach:
°dös is oana von oatn Schloag Limbach PA48.605053, 13.457114
oana vom altm Schråut Adlersberg R49.046470, 12.010975
°dös is oana von oatn Schloag Limbach PA48.605053, 13.457114
oana vom altm Schråut Adlersberg R49.046470, 12.010975
gleich
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
er get den oidn Weg zrugg Kreuzberg WOS48.838521, 13.552506
°wennst as neie niat findst, nou mou i halt numal as alt Hem [Hemd] azöign Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
daß dahoam nimma all’s am alt’n Fleck steht, dös sell kennst ja du selm Thoma Werke VI,356 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
weil sye aber solche Guetthatt aufzuzeichnen zu Lassen Verschoben ist der alte schmerz widerumb komen Niederscheyern PAF48.5183593036292, 11.4852673742582, 1751 N. Gockerell, Bilder u. Zeichen der Frömmigkeit, München 1995, 106 (Mirakelb.)
Phraseologie
Redensart(en):
da springt die Katz wieder auf de alten Kraal [Krallen] Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996, ähnlich °FFB
D’Katz fallt auf die alten Fueß „Es wird dadurch nichts geändert“ Zaupser 41 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
D’Katz fallt auf die alten Fueß „Es wird dadurch nichts geändert“ Zaupser 41 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
noch vorrätig, übrig
Phraseologie
in Fügungen:
alter Mond u.ä. abnehmender Mond °Oberbayern vereinzelt:
°oits Manad Kammer TS47.9239196, 12.6515191, ähnlich °RO
°oits Manad Kammer TS47.9239196, 12.6515191, ähnlich °RO
Altes Bier urspr. für das längere Zeit gelagerte Bier der letzten Sud °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°„im September, Oktober trank man gern das gelagerte und stärkere alte Bier“ Marktl AÖ48.2537608, 12.8417327
°„im September, Oktober trank man gern das gelagerte und stärkere alte Bier“ Marktl AÖ48.2537608, 12.8417327
heute für ein lokales Bierfest °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt:
°heut is beim Girglwirt dös oide Bier, i gfrei mö scho drauf Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
°heut is beim Girglwirt dös oide Bier, i gfrei mö scho drauf Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
Sachlich: siehe Bier.
Altes Heu gelagertes Heu vom Vorjahr °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt:
Alte Garbe letzte Garbe bei der Ernte Oberpfalz vereinzelt:
alt’ Gar Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755, auch R, ADV K.94 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
alt’ Gar Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755, auch R, ADV K.94 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
groß
Dialektbelege
O, döi alta Költ! „sehr große Kälte“ Singer Arzbg.Wb. 19 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
deα hǫt dα αn ǫite gråft „hervorragende Kraft“ München M48.139686, 11.578889, nach Dietl Erg.Schmeller I,17 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
auch langwierig
Dialektbelege
des is a oite Stund! „es dauert länger als die angegebene Stunde“ München M48.139686, 11.578889
Fachspr. altes Fleisch Fleisch des Großviehs wie Ochsen, Kühe
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Pragmatik
veralt.
Dialektbelege
°i mächt a alts Fleisch Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
Fleischgschauer deß grosß oder alten Fleisch 1686/87 Stadtarch. Mchn Zim.29,fol.17v (Eidb.) Stadtarchiv München
Ferner
Dialektbelege
Die alte Bank „Fleischbank, wo Altfleisch verkauft wird“ Schmeller I,70 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Angehörige(r) der älteren Generation; Familienmitglied; ausgewachsenes Tier; Bez. im Erntebrauchtum
Grammatik
substantiviert
Angehörige(r) der älteren Generation
bejahrter Mann, bejahrte Frau
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
allser Alte mag man nimmer tanzen München M48.139686, 11.578889
Was hat denn de Alt’ [alte Magd] für a Bengserei [fortwährendes Schimpfen] weg’n ihre paar Markl Thoma Werke VI,490 (Ruepp) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Diam [manchmal] freili brauchts des staade Bluat, und da san na de Altn guat Dingler bair.Herz 40 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
Allter hoͤr, du hast Telemacho weißlich geratten Schaidenreisser Odyssea 34,16f. Schaidenreissers Odyssea, Augsburg 1537, hg. von Friedrich Weidling, Leipzig 1911.
Schaidenreisser, S, Mitte 16.Jh.; Rektor der Lateinschule, Stadtschreiber in München
Schaidenreisser, S, Mitte 16.Jh.; Rektor der Lateinschule, Stadtschreiber in München
Bst! Alter! halt a weng Sturm Lieder 99 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Phraseologie
Sprichwort/-wörter:
bei den Alten ist man gut gehalten Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
bai die Oiten is ma guat g’halten „wenn man einen Alten heiratet“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Bo dö Oidn is ma guad ghoidn „weil die Erfahrung haben“ Kerscher Waldlerleben 43 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.
*1927 Neurandsberg BOG
bai die Oiten is ma guat g’halten „wenn man einen Alten heiratet“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Bo dö Oidn is ma guad ghoidn „weil die Erfahrung haben“ Kerscher Waldlerleben 43 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.
*1927 Neurandsberg BOG
Vorgesetzte(r), Leiter eines Betriebs
Bauer, Bäuerin
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Schwaben mehrfach
Dialektbelege
de Oid „die Bäuerin“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
der Alt „so sprechen die Dienstboten vom Bauern“ Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
Vorgesetzte(r)
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°da Oid hat gsagt, miar müaßn zammaraama Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
jetz kummt da Alte „der Meister“ Regensburg R49.013904, 12.100040
Daß an sua r a Toog da Alt duarchgäiht [durch die Fabrik] Heinrich Stiftlanda Gschichtla 31 Heinrich, Barbara: Stiftlanda Gschichtla. Heiteres und Besinnliches aus dem Stiftland, Kallmünz 1982.
*1924 Waldsassen TIR
*1924 Waldsassen TIR
2c
in ä.Spr. Vorsteher, Bürgermeister eines Dorfes
Dialektbelege
Alten oder Virren [Vierer] „Dorfschultheißen, Dorfshauptleute“ Zs.Forst- u.Jagdwesen 2 (1814) H.4,44 Zeitschrift für das Forst- und Jagdwesen: mit bes. Rücksicht auf Bayern, München/Erfurt 1813-1847.
Austragsbauer, Austragsbäuerin
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°da Bauer is mit da Bäurin auf Tölz gfahrn, und da Alt is beim Eisstockschiaßn Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
dö Oitn hant ön Häusl äntn [drüben] Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
na hod da Junge eigschbannt, na hodse da Oide ans Fensta gschdellt, hod owigschaut Leiterzhofen PAR49.0670295616618, 11.6535496791926, Böck Sitzweil 49 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
Familienmitglied
Ehemann, Ehefrau
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
hat dir dei Oide heut Ausgang geben? Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
°i hab g’rackert und ’s Sach zammghalt’n, aba mei Alta hat alles vasuffa Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°geh Alte, trink s Noigerl, na kriegn ma a neis [Bier] Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
wann i amoi a anders Gsicht siehg, ois wia des von mei’m Oidn Altb.Heimatp. 44 (1992) Nr.37,3 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Sei Oide is a rächds Gnack! Höfer Bair.gredt 94 Höfer, Johann: Bairisch gredt, 2 Bde (2. Bd hg. von Armin Höfer), München 1995-2001.
*1925 Derndorf AIB, †1999 Salzburg; Prof. für moderne Sprachen, Autor
*1925 Derndorf AIB, †1999 Salzburg; Prof. für moderne Sprachen, Autor
Mein alta, ich hab es schon than Sachs Werke IX,49,10 Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).
*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
Vater, Mutter
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°die Oide is scho lang bettliegerig München M48.139686, 11.578889
°de Alt is scho a rechte Bißgurn, de laßt de Jung net aufregga [hochkommen] Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°heint raucht mei Alter koin guatn Donaustauf R49.0298076, 12.2076091
Draußerhalb Straubing, drinnahalb Bog’n, da hat der jung Teufel sei Alte daschlog’n Bronner Schelmenb. 209 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
Geld hab’ i’ gnua g’habt, da hat si’ mei’ Alter net lumpen lass’n Lutz Zwischenfall 26 Lutz, Joseph Maria: Der Zwischenfall. Ein Kleinstadtroman, München [1942].
*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
und wann die alt zu kirchen was, den weg ich zu euerer schwester maß Fischer Mären 276,69 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Eltern
Grammatik
Plural
Dialektbelege
meini Altn „Eltern“ Berthold Fürther Wb. 6 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Großvater, Großmutter
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
°zum Oid’n [Großvater] sag’n die Kinda Vadda und zum Jung [Vater] Babb Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°die Alte hot ma d’Erdäpfl gem Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676
Großeltern
Grammatik
Plural
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°die Alten von der Bäuerin, die Alten vom Bauern Garching AÖ48.132957, 12.5780213
Urgroßeltern
Dialektbelege
Dö ganz dö Alten „Urgroßeltern“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
Geliebte(r)
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°gel da schaugts, was i für a Alte (Freundin) hab Kohlstorf EG48.5705413, 12.8414157
„Der Alte und die Alte: der und die Geliebte. Die Dirn verläßt ihren Dienst und lafft sein Altn nach“ Queri Kraftbayr. 25 Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
ausgewachsenes Tier
Zuruf an Haustiere
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
auf geht’s! Ziag o, Oida! „Zuruf an den Hengst“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
gäi weida Olte, gäi ummi Pettendorf R49.058203, 12.004542
komm Alte komm „Lockruf für Schafe“ Dasing FDB48.383813, 11.047822
Traditionalist, Mensch, der am Alten festhält
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
dea is no oina vo de oidn, auf den ka ma sö verlassen Ruhstorf EG48.437007, 13.334952
8
antike Völker, bes. Griechen u. Römer, ä.Spr.
Grammatik
Plural
Dialektbelege
wan die alten krœnten die streiter und die vechter dâ mit [mit Lorbeer] Konrad vM BdN 327,9f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
im Erntebrauchtum
letzte Garbe bei der Ernte, beim Dreschen
Grammatik
Substantiv, Maskulinum,
Femininum
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
jetz hot er n Oltn buntn Guttenburg MÜ48.1966537, 12.4674823
°„wer beim Auslegen auf dem Feld die Alte kriegt, muß ein paar Maß Bier zahlen“ Gottfrieding DGF48.638461, 12.536209
°der hat die Alt bundn Allersberg HIP49.2513012, 11.2356812
„Wer den letzten Bifang mäht, hat den Alten und wird verlacht“ Pollinger Landshut 178 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
Da letza Schlog … wird niad saba drosch’n, wal koins an Alt’n dawischn’n odar an letzan Schlog doun will Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 100 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Volkskunde
Die letzte Garbe wird mancherorts für den Korndämon stehengelassen (z.T. als Zeichen für den Abschluß der Ernte): „Die Ernte ist eingebracht und nur noch die letzte Garbe steht auf dem Feld … Die Schnitter haben ein altes Sprüchlein aufgesagt: Wir gebn da Altn – Sö solls behalten.— Machs uns im nächsten Jahr – So gnädig wie’s heuer war!“ Miller Lkr.WEG 73 Der Landkreis Wegscheid. Ein Heimatbuch, hg. von Richard Miller, 2 Tle, Wegscheid [1957].
*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger .— „Beim Ausdreschen der letzten Garben wurde der Stallbub ins Haus geschickt, beim Zurückkommen wurde er mit Wasser angeschüttet, das war: den Alten austreiben“ Wimm PAN48.505056, 12.333970.— Vgl. auch ADV K.90, 92 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85. .— Der Alte wurde in Form einer Strohfigur weggetragen Oberpfalz, Mittelfranken, siehe Bed.II,9c.— Wer den Alten hatte, bekam zum Mittagessen eine bes. Speise (Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633 Schönwerth Leseb. 100f. Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ), siehe auch Bed.II,9d.
*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger .— „Beim Ausdreschen der letzten Garben wurde der Stallbub ins Haus geschickt, beim Zurückkommen wurde er mit Wasser angeschüttet, das war: den Alten austreiben“ Wimm PAN48.505056, 12.333970.— Vgl. auch ADV K.90, 92 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85. .— Der Alte wurde in Form einer Strohfigur weggetragen Oberpfalz, Mittelfranken, siehe Bed.II,9c.— Wer den Alten hatte, bekam zum Mittagessen eine bes. Speise (Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633 Schönwerth Leseb. 100f. Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ), siehe auch Bed.II,9d.
auch letzte Kartoffel beim Kartoffelklauben
Dialektbelege
°der Alte „letzte Kartoffel beim Kartoffelklauben“ Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
Bei der Hopfenernte
Dialektbelege
die / der Alte „letzte Stange, der letzte Strauß beim Pflücken. Wer den Alten bekommt, ist bei der nächsten Ernte wieder dabei“ Horn Hersbr.Hopfenbauern 7 Horn, Bernhard: Die Fachsprache der Hersbrucker Hopfenbauern, Ex.masch, Erlangen 1949.
Ferner: der bei der Getreideernte das letzte Fuder einfährt, hat (bekommt) den Alten / die Alte , Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt ADV K.97 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
der die letzte Garbe schneidet, bindet od. drischt
Grammatik
Substantiv, Maskulinum,
Femininum
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Mittelfranken mehrfach
Dialektbelege
der Oit letzter Mäher Mehring AÖ48.1787828, 12.7819975
°„wer hier die letzte Garbe aufnimmt, bei dem heißt es Du bist der Alt“ Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
d Alt „Spottname für die Person, die beim Ausdreschen des Getreides … den letzten Schlag tut“ Singer Arzbg.Wb. 19 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Strohbüschel, -figur nach dem Drusch gebunden
Grammatik
Substantiv, Maskulinum,
Femininum EIH HIP
Verbreitung
°Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
„da mußte der Alte vertragen werden“ Plößberg TIR49.7843626, 12.307917
Wear n Alt’n haoud, dea moun vodrogn’n. Dao wird a Straomandl zambund’n und des mou a wao hindrog’n Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 100 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Volkskunde
„wer den letzten Schlag macht, … nimmt … einen Büschel Stroh, bindet ihn als den Alten an eine Stange und trägt ihn in der Dämmerung zu einem Nachbarn, der mit dem Dreschen noch nicht zu Ende ist. Hier lehnt er den ungerufenen Gast an das Haus … oder steckt ihn gar auf das Dach“ Haidenaab KEM49.8848672, 11.8215643, Oberpfalz 3 (1909) 191 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. .— Scherzsprüche bei diesem Vorgang: °Daou hats n, den Oaltn, kints n weitadou oda kints na bhoaltn Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291; Dao hatt’s an Alt’n möütz’n pfalt’n Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 100 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler .— Vgl. ferner Bauernfeind Nordopf. 14 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— Der Alte wurde auch an eine Dreschmaschine, an den Getreidewagen u.ä. gehängt (°ESB, °TIR).
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler .— Vgl. ferner Bauernfeind Nordopf. 14 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— Der Alte wurde auch an eine Dreschmaschine, an den Getreidewagen u.ä. gehängt (°ESB, °TIR).
Gebildebrot, Gebäck
Grammatik
Substantiv, Maskulinum
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°„für den, der die letzte Garbe Roggen, Weizen, Hafer geschnitten hat, wurde der Alte, ein ganz großer Küchel gebacken“ Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755
auch Gebäck in der Form eines männlichen Körpers
Dialektbelege
„zum Abschluß des Flachsbrechens, an manchen Orten das Backen des Alten, eines Gebildgebäcks mit ausgeprägt männlichen Körperformen“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Zaborsky in: BJV 1954,199 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Spielkarte
Eichelober beim Schafkopfspiel
Grammatik
Substantiv, Maskulinum
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°ge dua dein Oidn endle amoi aussa, sunst vospü ma dös Gschpüi Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
°der Alte sticht an Blaua Donaustauf R49.0298076, 12.2076091
°da Alt gitt o „wer den Eichelober hat, gibt das letzte Spiel aus“ Schönbrunn WUN50.025729, 11.971027
d Alt „der Eichelober beim Schafkopf“ Singer Arzbg.Wb. 19 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
auch Eichelober u. Grasober
Dialektbelege
°die zwei Alten „Eichelober und Grasober“ Bodenmais REG49.070161, 13.099453
Eichelaß
Grammatik
Substantiv, Femininum
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°da Oide spielt mit der Oid’n Manching IN48.716970, 11.493930
°i spei mit da Oiddn, do is ma oiwei guat g’hoiddn Bodenmais REG49.070161, 13.099453
11
†Läufer im Schachspiel
Grammatik
Substantiv, Maskulinum
Dialektbelege
Er legt sölich fürsichtigen vleiß auf das spil, das er dem künig mat mit ainem allten sprach Füetrer Lanzelot 189 Füetrer, Ulrich: Prosaroman von Lanzelot, hg. von Arthur Peter, Tübingen 1885 (Nachdr. Hildesheim 1972).
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Etymologie
Ahd, mhd. alt, germ. Bildung idg. Herkunft; Hiersche I,78 Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff. .— Bed.II,11 Lehnbed. von mlat. senex ‘Läufer’ ( H.J.R. Murray, A History of chess, Oxford 21962, 424f. ).
Lautung-Formen
ōld, auch ǫlt, im Vokalisierungsgeb. ǭid, ǫit, å-; westliches Oberbayern, Schwaben alt, ā- u.ä.; ferner aud (FFB; FDB), öid, ȫ- (WM), vgl. Lg. § 1i1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .— Quantitätenwechsel auf Grund von mhd. Ein- bzw. Mehrsilbigkeit nach Lg. § 1o Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. führt in Oberpfalz, Oberfranken vielerorts zu unterschiedlichen Formen in präd. u. attr. Verwendung: ōld, αn ǫltα u.ä.— Steigerungsformen mit Primäruml.: Kompar. eltα, ö-, eitα, ferner vereinz. eitαnα (EBE), ildα, iltα (LL, MB, TS, WOR), uidα (M, MB, RO, TÖL, WS), uitα (M, WOR), ǖdα, etα (LF, TS).— Ohne Uml. ǭidα (DAH).— Sup. eitegesd (WOR), öltαsd (NEW).
Literatur
- DSA XI,K.65f. Deutscher Sprachatlas, hg. von Ferdinand Wrede u.a, Marburg 1927-56.— Handbuch von Walther Mitzka, Marburg 1952.
- Schmeller I,70 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,156-162 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,152-158 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,203-205 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I 292-295 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,563-574 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,859-866, 875f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,43 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU I,69f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,287-295 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 12 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Berthold Fürther Wb. 6 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Christl Aichacher Wb. 44, 210 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Dietl Erg.Schmeller I,17 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof. - Maas Nürnbg.Wb. 64 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Singer Arzbg.Wb. 19f. Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-14C6, 87K8f, K11-15, M-19/23, 45/28, 96/10, 194/12, 221/8, 273/3, W-73/34, 85/14, 102/19, 109/54, 126/51, 145/44
Komposita
verfasst von: B.D.I.
zum SeitenanfangCC-BY-SA