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alt
Wörterbuch:
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nicht (mehr) jung
Sachgruppen
Tier; Erwachsensein; Alter
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
ǝn ălds waeb Heuberg NÖ48.9284394, 10.5511331, Eich 5 Eich, Lothar: Die Mundart des Rieses und ihr Übergang zum Fränkischen, Leipzig, 1925
ǝ altr hâetr [Pferd] Illerberg NU48.2921016, 10.1054391, SBS 11 395 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
Phraseologie
Wenn ma alt wird, wird ma ūweart Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Ma wird alt und u'gschtalt [hässlich] Bolsterlang SF47.4602203, 10.2338534, Mayer RA 74 Mayer, Josef Anton: Oberallgäuer Redensarten, in: Oberländer Erzähler 19, S. 74, Immenstadt, 1927
Ma wird alt und weisellos [gedächtnisschwach] Bolsterlang SF47.4602203, 10.2338534, Mayer RA 74 Mayer, Josef Anton: Oberallgäuer Redensarten, in: Oberländer Erzähler 19, S. 74, Immenstadt, 1927
Ma sott it alt weare! Bolsterlang SF47.4602203, 10.2338534, Mayer RA 74 Mayer, Josef Anton: Oberallgäuer Redensarten, in: Oberländer Erzähler 19, S. 74, Immenstadt, 1927
öldr ben ī o̜nd kše̜idr biš dū „kleinen 'Besserwissern' gibt man recht“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 312 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Älter bischt du, ar gscheider ben i", hot sell'r Bua zu seim Vater g'sagt, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Ma soll zearscht alt weara, nocht earscht jong Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Man wird allet/viel zu früh alt und (viel) zu spät gescheit. Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Ries:
Ma wird allat z' frü alt und z' špät gscheid Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Ma wurd viel z früah alt ond viel z spät gscheit Ries, Schupp-Schied, Bd. VIII 223 Schupp-Schied, Gerda: Gsodschneida. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VIII, Nördlingen, 2010, Auflage 1
Ma wird allat z' frü alt und z' špät gscheid Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Ma wurd viel z früah alt ond viel z spät gscheit Ries, Schupp-Schied, Bd. VIII 223 Schupp-Schied, Gerda: Gsodschneida. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VIII, Nördlingen, 2010, Auflage 1
Wenn it alt wäara willscht, nau muascht jong verröcka! Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU 125 Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1
waned āld we̜ǝrǝ wültš, de̜ršde le̜i jō̃ŋ heŋǝ Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 342 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Wea it ålt weare will, mueß se jung henke lång , Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Wea ålt weare will, mueß bezitte derzue tū , Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
dao khā̃š alt we̜αrǝ Das erlebst du nie! Da kannst du warten, bis das geschieht!, Köngetried MN47.9795927, 10.4565577, Holzheu 79 Holzheu, Georg: Die Mundart von Köngetried Landkreis Mindelheim (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift)), 1969
Du griagsch en alta Ma'!/Du kriagsch an alts Weib! ... verspottet man die Drescherin/den Drescher, die/der den letzten Flegelschlag ausführt, Marktoffingen NÖ48.9270866, 10.4748818, Höpfner 13 157 Höpfner, Karl: Von der "Deef/Däf" zur "Leicht". Alte Rieser Lebensformen, in: Nordschwaben 3, S. 156-161, 13. Teil, Aalen, 1983
alter Mō am Ende eines langenen Frauenkleides sich nach oben wölbender Saum, Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 21 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
mit einem bestimmten Lebensalter
(im Vergleich zu einem, einer anderen, zu anderen) ein höheres Lebenalter habend
Sachgruppen
Erwachsensein; Alter
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
diǝ alt Beire Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Dia alt' Moire isch scho abbl ã weng extre gwest Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 69 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
Phraseologie
Je elter, je dümmer Allgäu, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Je elter, je närrscher Lindenberg LI47.605527, 9.888226, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
ein bestimmtes Alter habend
Sachgruppen
Ablauf des Lebens; Zeit
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721
Dialektbelege
Wiǝ alt bisch? Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
D' Bibbǝrlǝ send drei Täg alt Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Onsǝr Hous isch fascht genauso alt wiǝ d' Kirch Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Merkmale des Alters, Alterserscheinungen aufweisend
Sachgruppen
Alter
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
Meil liǝbr, diǝ Rääsl isch frei alt woǝrǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
nicht (mehr) neu
lange gebraucht, lange getragen; abgenutzt
Sachgruppen
Vergehen/Zerstörung/Missraten
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Tauga von ar alte Mealtr Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Lotter 100 Lotter, Pius: Pfrontar Spinnar und Originale, Kempten, 1985
ds ältschte Häs Ries, Schupp-Schied, Bd. V 270 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Phraseologie
Mit 'm Ålte mueß ba 's Nui verhålte Allgäu, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
nicht mehr frisch (Lebensmittel)
Sachgruppen
Ernährung (Essen)
Verbreitung
Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428
Dialektbelege
dǝr Kees isch z aalt Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 64 M53 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim
früher, ehemalig
Sachgruppen
Zeit
Verbreitung
Mittelschwaben mehrfach, Nordschwaben mehrfach
Dialektbelege
en dr altǝ Wohnong Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
dr ald bvar Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377, SBS 9.2 K 296 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Zeisberger und Edith Funk. Band 9.2: Formengeographie II, Heidelberg, 2003
Fasnacht isch seit alte Zeita / Ond an jeda juckt sei Fell Zoltingen DLG48.724355, 10.5193493, Eberhardt, Baurafeirte 80 Eberhardt, Michel: Baurafeirte. Bei os d'rhoemt. Nordschwäbische Verse und Gedichte, Nördlingen, 1998, Auflage 3
Phraseologie
aldǝ dõǝnǝ „ehemalige[r] Flußlauf der Donau“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 250 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Em alta Johr an Silvester, Ries, Schupp-Schied, Bd. IV 82 Schupp-Schied, Gerda: Wenzhä. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben IV, Nördlingen, 1994
althergebracht
gewohnt, vertraut, seit langem bekannt
Sachgruppen
Zeit
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Zoltingen DLG48.724355, 10.5193493
Phraseologie
Dear macht em alta Drohtl furt „in alten Wesen fort“, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 2 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Dös ischt a alta Muck Das ist altbekannt, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 2 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Da läuft/jetzt springt die Katze auf den alten Füßen. Da ändert sich nichts. Es bleib alles, wies es ist Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654:
Iazt schprengt d' Katz of de alte Füaß Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 2 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Dau lauft d' Katz ouf dǝ altǝ Fiǝs Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Iazt schprengt d' Katz of de alte Füaß Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 2 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Dau lauft d' Katz ouf dǝ altǝ Fiǝs Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
herkömmlich, traditionell
Sachgruppen
moralische Wertungen (adj.) ehrhaft, liederlich usw.; Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Verbreitung
Ries
Phraseologie
vom alten Schlag von guter bewährter Art, Ries
A Baurama vom alta Schlag Zoltingen DLG48.724355, 10.5193493, Eberhardt, Baurafeirte 99 Eberhardt, Michel: Baurafeirte. Bei os d'rhoemt. Nordschwäbische Verse und Gedichte, Nördlingen, 1998, Auflage 3
6
noch vorrätig, noch nicht verbraucht
Sachgruppen
Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Verbreitung
Ries
Dialektbelege
a alts Troid Ries, Schupp-Schied, Bd. V 303 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Phraseologie
Wo alts Holz isch, isch o alts Geld Ries, Schupp-Schied, Bd. V 31 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
verstärkend bei Personenbezeichnungen oder Schimpfwörtern
Sachgruppen
Schimpfwörter
Verbreitung
Belzheim NÖ48.9621483, 10.5285316, Mittelschwaben mehrfach
Dialektbelege
Ih bin a alter Wasserratz Münsterhausen KRU48.3163285, 10.4493891, Bachmann, Zeit 29 Bachmann, Bärbel: Wia d' Zeit verrinnt. Gedichte und Geschichten, Münsterhausen, 1994
Du altr Eesl, du, muǝscht du dei(n) Schweschtrlǝ alǝweil ärgrǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
En altǝ Scheißdräk! Das kannst du dir denken! Daraus wird nichts!, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Angehörige(r) der älteren Generation
Erwachsene (r)
Sachgruppen
Erwachsensein
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Phraseologie
schwäzǝ wiǝ ǝ Altr/ǝ Altǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
bejahrte Frau, bejahrter Mann
Grammatik
Femininum,
Maskulinum
Sachgruppen
alter Mensch; Alter
Verbreitung
Schwaben vielfach
Dialektbelege
abr süüfe dind all, de Jünge ass wie den-Olte Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 15 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
Phraseologie
So wie die Alte summet, so zwitschret au die Junge „Wie die Eltern so sind auch die Kinder“, Westallgäu, Allg. Wö. Benz, Huber, Mangold, Wimmer, GS Eglofs: Allgäuer Wörterbuch, Internet: www.dein-allgaeu.de/regionen, Auflage 1
Bei den Alten/von den Alten/bei einem Alten ist/wird man gut gehalten. Wenn eine jüngere Frau einen älteren Mann oder ein jüngerer mann eine ältere Frau heiratet, dann wird es sie bei ihm gut haben Mittelschwaben, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654:
Von da Alte wurd ma guat ghalta Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Bei em a Alta / isch ma guat g'halta Mittelschwaben, Schindlmayr 76 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Von da Alte wurd ma guat ghalta Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Bei em a Alta / isch ma guat g'halta Mittelschwaben, Schindlmayr 76 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Dia Alte hont da Toad vor Oga ond dia Jonge auf 'm Buckl Ries, Eberhardt, Sprichwort 43 Eberhardt, Michel: Rieser Volksspiegel im Sprichwort, in: Nordschwaben 1 (1968), S. 20; 2 (1968), S. 31; 2 (1969), S. 33; 1 (1970), S. 43; 4 (1970), S. 42, Nördlingen, 1968 - 1970
Familienmitglied
Großvater, Großmutter
Grammatik
Maskulinum,
Femininum
Verbreitung
Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Dialektbelege
Då woanet dr Alt/dia Alt(e) Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 15 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Eltern, Vater, Mutter (abwertend)
Grammatik
Maskulinum,
Femininum
Sachgruppen
Erwachsensein
Verbreitung
Mittelschwaben
Dialektbelege
Miar Alte wärat hand'lsois! Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle 234 Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1
Mei Alter laut mi it gou(n) Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
D'r Alta tuat 'r schea und de Jong moi't 'r Die Mutter umgarnt er und die Tochter möchte er damit gewinnen, Mittelschwaben, Schindlmayr 20 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Ehemann, Ehefrau
Grammatik
Maskulinum,
Femininum
Sachgruppen
Erwachsensein
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Lauingen DLG48.5710836, 10.4305438, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Dialektbelege
Ah, was willsch denn mit meim Altǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Deǝm sei Altǝ haut Haur auf dǝ Zee(n) Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
ausgewachsenes Tier
älteres Tier
Sachgruppen
Tier
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dī̜ǝ alth die alte Stute, Altenstadt SOG47.823657, 10.8734632, SBS 11 396 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
„Fast in jedem Stall stand ǝ aldǝ“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 242 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Kom Alta, kom! Lockruf für eine Kuh, Wertingen WER48.5600523, 10.6807675, Bertele 131 Bertele, Hermann: Volkstümliche Tiernamen Nordschwabens aus dem Zusamtal und dem angrenzenden Donautal, in: Bayerische Hefte für Volkskunde 2, S. 129-156, München, 1915
Muttertier, Vatertier
Sachgruppen
Tier
Verbreitung
Mittelschwaben vereinzelt, Nordschwaben vereinzelt
Dialektbelege
Diǝ Alt laut diǝ Jongǝ it soufǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Pfeifat nomaul ra' zua mir, / ihr Alta samt d'r Bruat hier: Kiebitze mit Jungvögeln, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, denkt 179 Schuhwerk, Luitpold: Des hau mer denkt. Gedichte in schwäbischer Mundart, Weißenhorn, 1986
Strohbüschel, das derjenige aus Spott bekam, der den letzten Flegelschlag beim Dreschen getan hat
Grammatik
Femininum
Sachgruppen
Scherz, Spaß; Brauchtum (auch Schreckgestalten)
Verbreitung
Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Monheim DON48.8423558, 10.8562708
Dialektbelege
„Wer beim Ausdreschen den letzten Flegelschlag führt, bekommt die Alte.“, Monheim DON48.8423558, 10.8562708, Willi 369 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
Volkskunde
Das Strohbüschel (eine gute Handvoll) konnte auf einen Stock gesteckt werden. Es musste von demjenigen, der den letzten Schlag mit dem Dreschflegel getan hatte, in eine Scheune getragen werden, in der noch gedroschen wurde. Er durfte sich dabei aber nicht erwischen lassen, sonst drohten ihm Schläge, oder er wurde mit Ruß geschwärzt und verspottet. (vgl. Willi, 169 und 369)
Spielkarte
Eichelass
Grammatik
Femininum
Sachgruppen
Kartenspiel
Verbreitung
Altusried KE47.8052615, 10.2136981, Marktoberdorf MOD47.7750654, 10.6170847, Mittelschwaben
Dialektbelege
die Alt Altusried KE47.8052615, 10.2136981, Martk. : Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
Eichelober (beim Schafkopf)
Grammatik
Maskulinum
Sachgruppen
Kartenspiel
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Eppisburg DLG48.520155, 10.559171
Dialektbelege
Dr Alt sticht allz Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
I schpiil de Alt Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 15 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Volkskunde
Er ist die höchste Spielkarte im Schafkopfspiel.
6
Altertum (alt)
Sachgruppen
Zeit
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Alti Schwaben, Prov. 277 Gottsched, Johann Christoph: Anmerkung über die Erklärung altdeutscher Schriften, aus noch übrigen Provinzialwörtern, und besonderer Mundart, zumal des Oberschwabens, in: Beiträge zur Critischen Historie der Deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit V, 1737-1738, 18. Stück, S.270-287, Leipzig, 1737
Etymologie
ahd, mhd. alt, germ. Bildung idg. Herkunft; Pfeifer 31Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Lautungen
o̜- in Monheim DON48.8423558, 10.8562708, Dating DON, Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427, Ebratshofen LI47.6177163, 10.0335435, Weiler LI47.583409, 9.915440, SF. ā- in Heuberg NÖ48.9284394, 10.5511331, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Oberthürheim WE, Opfenbach LI47.6280821, 9.835194, Nonnenhorn LI47.5746467, 9.6109806, Oberreitnau LI47.5924577, 9.6827116, Lindau LI47.559172, 9.692652, Durach KE47.6969085, 10.3441368, Sulzberg KE47.6603638, 10.3498988, Lengenwang MOD47.7007804, 10.6043502, Görisried MOD47.7071157, 10.5088462, FÜS (vielfach). Die Quantität des Vokals hängt mitunter auch von der Ein- bzw. Mehrsilbigkeit ab. l-Vokalisierung (oid) in Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427.
Formen
Steigerungsformen mit Umlaut: Komparativ elter, ölter, Superlativ eltscht, öltescht. Dieser Ausdruck wird häufig in respektloser Rede verwendet. Dieser Ausdruck wird häufig in respektloser Rede verwendet.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 152-158 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 303-312 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 70 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
- WBF 35-38 Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: BS
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