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Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
anfangen
beginnen
Sachgruppen
Beginn
Dialektbelege
s Ketzl? frißt n Dīchlkuch? wenn's Frēl? künnt, fengt s ō zu fluch? „Kinderreim“ [Redensart], Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
sou hats bei unserer Katz a ougfange und dann is anes Toochs verreckt „allmähliches Verschlechtern und dann das unausweichliche Ende“ [Redensart], Rothenburg o.d.T. AN49.380195, 10.186729 ↗
Uff amol hot der ougefangt und hot geschimpt [Flexionsbesonderheit], Leidersbach MIL49.894386, 9.235335 ↗
es sparn mou ban Zindhölzla a-fanga [Redensart]
unna Glaana fängt schondä zä bulidschn o [Umschrift unsicher], Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
wegen an sen Bagatell fängt ma kein Streit o [schlecht lesbar], Ottenhofen NEA49.452122, 10.361177 ↗
einen Streit beginnen
Sachgruppen
Streit
Dialektbelege
es Kanickl hout ohgfangt „wenn ein Schuld# beschuldigt wird, hörte ich ironisch sagen....“, Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
anfangen, beginnen
Sachgruppen
Beginn
Dialektbelege
dëi fengd ō zon brëidn
gesundbeten
Dialektbelege
o:fanga „Nicht mehr bekannt; Alte erinnern sich an den Ausdruck o:fanga“, Pittersdorf BT49.894200, 11.506715 ↗
in Angriff nehmen
Sachgruppen
Verwirklichung (Problem, Schwierigkeit, Leichtigkeit); Beginn
ein Kalb entwöhnen
Dialektbelege
in Wert setzen, benutzen
Dialektbelege
zum SeitenanfangCC-BY
anfangen1, anfachen
mit etwas beginnen
etwas in Angriff nehmen
Sachgruppen
Beginn
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Miar hand drweil ããgfangǝ/ããgfangt Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 13 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
dǝ doeg aa(n)vangǝ den Vorteig beim Brotbacken bereiten, Döpshofen A48.2774788, 10.7017059, SBS 10 K 139 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Edith Funk. Band 10: Wortgeographie III, Heidelberg, 2005
hone mitr 's Huigaarte aagfoocht Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 4 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
Phraseologie
Wie man es anfängt, so treibt man es/muss man es treiben. So wie man mit einer Sache beginnt, so wird sie weitergeführt Mittelschwaben, :
Wia ma 's a'fangt, so treibt ma 's Mittelschwaben, Schindlmayr 82 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wia ma 's a'fangt, so treibt ma 's Mittelschwaben, Schindlmayr 82 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wea im Kleine āfåcht, mueß im Groaße aufhöare Ostallgäu, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Mit 'm Kleine foocht ba aa, mit 'm Groaße höart ba uuf Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Wea it āz'fange kutt, kutt ou it ūfz'höret Allgäu, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
A'fange loot se viil/allz Allgäu, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Wea z'vil āfåcht, kutt it z' tind , Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Wea vil āfåcht, endet wenig Allgäu, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Wea z' vil āfåcht, wird mit nix gree [fertig] , Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
de̜αr faŋkd friǝ gnuǝ ā̃, nao we̜αrdr ts gants jaor förde „Untugenden - Trinken o.ä. -, die sich schon früh im Jahr oder im Leben, in der Jugend zeigen“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 338 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
eine Ausbildung beginnen, eine (berufliche) Arbeit aufnehmen
Sachgruppen
Handwerk, Industrie, Technik, Arbeit allg.; Beginn
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
Du kaa(n)sch moǝrǝ bei mr als Schlosr aa(n)fangǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
zu reden beginnen
Sachgruppen
Sprechwerkzeuge, Kauwerkzeuge (z.B. lallen, sprechen u.a.); Beginn
Verbreitung
Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673
Dialektbelege
"Guata Moarga, fleißig Ma", focht a mit eis freundli a, Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Lotter 16 Lotter, Pius: Pfrontar Spinnar und Originale, Kempten, 1985
ein bestimmtes Thema anschneiden
Sachgruppen
Beginn
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
Fangsch iǝz schǝ meǝ aa(n)? Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Was fangsch schǝ meǝ mit deǝm altǝ Kääs aa(n)? Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
einsetzen, seinen Anfang nehmen
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
und alles fangt a' lacha Neuburg KRU48.3035791, 10.3618238, Kittinger 12 Kittinger, Hugo: Gedichte in schwäbischer Mundart, Krumbach, 1959
ar fō̜t a bri̜ǝkǝ [weinen] Westallgäu, Gruber I 142 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
Phraseologie
Mitnand āfange ist kui Kunšt, aber mitand aufhöare „von Musikern“, Reinhartsried MOD47.788739, 10.480742, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Em Kopf fangt 's aa(n) Ausspruch bei Vergesslichkeit/Verwirrtheit/Gedankenlosigkeit, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
machen, tun
Sachgruppen
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504
Dialektbelege
Liabs Hergettle! was fang i a'? ... was soll ich nur tun?, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Scheifele, Mucka 23 Scheifele, Johann Georg: Mucka und Wefzga. Komische Gedichte in schwäbischer Mundart, Lindau, 1874, Auflage 1
Was hou(n) i dau bloos aa(n)gfangǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Lautungen
Die im Landkreis Sonthofen zum Teil belegten Form -fachen leiten sich von mhd. vâhen und die im Westallgäu verbreitete Form -vō̜ von mhd. vân ab. Aus dem mhd. Präteritum (mhd. vienc) bzw. dem Partizip (mhd. gevangen) drang das -ng- allmählich in den Infinitiv ein. Es entstand die Form anfangen, die heute die alte Form anfachen verdrängt.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 196-198 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS
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