Daten werden geladen...bitte warten Sie einen Moment. Ihre Suche wird ausgeführt - in wenigen Sekunden erscheint hier Ihr Suchergebnis.
Bei sehr großen Ergebnissen, z. B. bei häufig vorkommenden Stichwörtern sowie bei Artikeln, Affixen oder Präpositionen, kann es jedoch auch bis zu ca. einer Minute dauern oder sogar zum Absturz kommen.

Sollte Ihr Browser Probleme mit der Darstellung vieler Ergebnisse haben, wird eine Einschränkung durch zusätzliche Sucheingaben/-optionen helfen.

Ihr Download wird vorbereitet und in wenigen Augenblicken gestartet.
Sie können diesen Hinweis schließen. Er wird sich in wenigen Augenblicken auch von selbst schließen.




- A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

nur aus:
Hinweis:
Sie scheinen Internet Explorer als Browser zu verwenden. Dieser Browser ist veraltet, erhält keine Sicherheitsupdates mehr und unterstützt zudem moderne Webseiten nicht in vollem Maße.
Die Nutzung von Bayerns Dialekte Online kann daher stark beeinträchtigt sein. Größere Suchergebnisse könnten den Browser z. B. einfrieren.
Insbesondere das Laden der Suchergebnisse wird deutlich länger benötigen, als bei einem modernen Browser.

Unter über BDO finden Sie weitere Informationen dazu sowie Links, um einen aktuellen Browser zu installieren.
Ihre Suche ergab 3 Ergebnisse:
Vermissen Sie hier Ergebnisse? Die BDO wird kontinuierlich um Artikel erweitert.
Vielleicht ist Ihr Stichwort schon bald verfügbar.
Siehe hierzu auch diese Seite.
 (davon sind 0 ausgeblendet )
Ergebnisse nach Quelle ausblenden: bwbdibswbf

arbeiten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 519–524
Wortart: Verb
Ableitung von: Arbeit
Bedeutungen
1
tätig sein
1a
Arbeit verrichten
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°d’ Zimmerleit arwatn grod an an Dachstui Erding ED48.3064441, 11.9076579
dös geht ma ab, daß ö nima uarbötn ka Tann PAN48.3158044, 12.889797
da Schnainda mou af da Stäia oawatn Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
houst nix zun Aarwan? Selb SEL50.169121, 12.1297769
°er arbat auf Teufl komm raus „ist unermüdlich“ Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
Was? Er werd do it arbet’n an die Kartäg? Thoma Werke VI,258 (Andreas Vöst) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
döi waoun in ihrn Lebm nu nie mit der Händ garwert hom Schemm Stoagaß 85 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
die eristen, die allen den tac arbaiten Wessobrunn WM47.874215, 11.0238794, 11.Jh. SKD 170,65f. (Predigt) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Di weil ouch ein vitztum arbeitt (Var.: aribeitt ) vnd ienen erzvͤrnet vngevaerlich [unabsichtlich] Freising FS48.402335, 11.741887, 1290 Corp.Urk. II,516,36-38 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
[der Pflastermeister] schol auch mit sein selbs leib … hie sein und selber arbaiten 1404 Runtingerb. II,34 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
solang er mit guetem Tächern Zeig [Lehm] arbeith 1678 Poschinger Glashüttengut Frauenau 65 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
In festen Verbindungen:
Akkord arbeiten Akkordarbeit verrichten

Arbeiten auf Leben und Tod / auf Mord und Presse / Brand / Tod / Totschlag / auf mordio u.ä. schnell u. viel arbeiten

Sich in die Höhe arbeiten es durch Arbeit zu etwas bringen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der hat si in d’Höh garbat bis zum Inspektor Pfaffenberg MAL49.0170126, 12.665917

Im Vergleich:
arbeiten wie ein Feind schnell u. angestrengt arbeiten °Oberpfalz vielfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°’s Böial [Bier] hout nan g’schmeckt, owa goawat hout a wöi a Feind Gleißenthal NEW49.8005027, 12.1372862

auch
°dea oawat wei da Blicha [General Blücher] Rötz WÜM49.341854, 12.5319894

Wia ham gâwadd wia dee Vâ:gifdn Christl Aichacher Wb. 271 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL

Arbatn wia a Holzknecht „schwer, angestrengt arbeiten“ München M48.139686, 11.578889

arbeiten wie ein Vieh u.ä. schnell u. angestrengt arbeiten °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dem is koa Oarwat z’schwar, der arwat wia a Viech Klettham ED48.3016897, 11.8991649

auch arbeiten wie ein Roß / Stier / Ochse / Bär °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°arwetn wia a Roß Weilheim WM47.839932, 11.140986
i geb dir 75 Mark und a g’hörigs Essen; aber arbeiten muaßt wie a Bär Gäuboden48.852373, 12.612098, Bronner Bayer.Land 287 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisch’ Land und Volk (diesseits des Rheins) in Wort und Bild, 2 Bde, München 1898.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer

Die zwö Waldler hamd g’arbat wia zwö Stier Haller Dismas 62 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat

Arbeiten wie der Käfer im Mist / Dreck / Roßdreck / wie der Mistkäfer im Dreck u.ä. fleißig arbeiten °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der arbat wia da Käfer an Roßdreck „scheut keine Mühe“ Autenzell SOB48.5137637, 11.2710622

unrentable od. sinnlose Arbeit verrichten °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dö arwatn wei da Kefa an Mischt und bringa do nix ferti Wettstetten IN48.823139, 11.414169

°de oabat wej da Kefa in Dreck „tut etwas, was wenig Nutzen bringt“ Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590

°arbeten wöi da Roßzwiefel im Roßdreck „ohne zu denken“ Eslarn VOH49.5828502, 12.5214393

langsam, ungeschickt arbeiten °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°den kannst net zuaschaun, der arwat wia da Mistkäfer im Dreck Freising FS48.402335, 11.741887

heimlich gegen jmdn arbeiten °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:

Ra, Sprichw.:
Arbeiten soll man als wollte man ewig leben; fromm seyn, als wollte man alle Stund sterben Baier.Sprw. I,34f. [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer


°wer gern arwat, ko se vui scheene Tog macha Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713

°wer arwat macht sonst koan Bleedsinn Kühbach AIC48.4904428, 11.1860415

„Gegner vom vielen Beten sagen: Guat g’arbat is doppelt bät! Oberpfalz 68 (1980) 174 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.

°oamal g’handlet ist dreimal g’arbet Bernbeuren SOG47.7376437, 10.7769144

Wenn ma vom Arbeiten reich wurad, ghörat dem Esel die Mühl und ’n Taglöhner die ganz Welt Schmidkunz Weish. 100 Schmidkunz, Walter: Waschechte Weisheiten. Bairisch-bäurische Sprichwörter und Redensarten, Rosenheim 1977.

*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller

°Wea niat oawat, soll a niat essn Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

°wia beim Arban, so beim Essn Sattelberg SOB48.4876671161573, 11.272605601194, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

äs han no merä Doch, is no niks gaäwat und no niks gäsn „sagt man, wenn man eine Arbeit nicht mehr fertig machen will“ Bruck ROD49.245570, 12.305240

dö drei Tugenden: Beim Arwatn froisn [frieren], beim Essen schwitzen, beim Beten schlofa Häring Gäuboden 199 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
, ähnlich SOG

Mit dön arbat ma sö leicht „kommt man gut aus“ Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
„Mit jemand kann man nimmer arbeiten … sich friedlich vertragen“ Dietl Erg.Schmeller II,24 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.

Bauernsprüche:
Arbats, Buabn, arbats, bals gstorbn seids, könnts enk no flackn gnua SHmt 50 (1960) 382 Schönere Heimat, 1937ff.

Dees is à Weedà fià meine Gnęchd, oàwàddn-s … ned, nǫchàd … froisd … se-s ręchd Kaps Welt d.Bauern 25 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

Im Wortspiel:
aäwets, Lait, aäwets, auf d’Nåcht kräigts Aäwes [Erbsen] Bruck ROD49.245570, 12.305240
1b
einen Beruf ausüben
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°drei Johr muaß i no arbeitn, bis e in d’Rentn geh’ Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
1c
in Betrieb sein, funktionieren
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
der Ofen arbert [beim Brotbacken] Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
°mei Herz oaböt nimma richtö Nöham PAN48.4829321, 12.9001794
°döi Seech [Sägewerk] aarwat scho lang nimma Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
1d
seine Aufgabe als Jagdhund erfüllen, jägersprl.
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
der Hund arwat guat aufm Feid „macht auf dem Feld seine Sache gut“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
„wenn der Hund … schlecht auf der Schweißfährte arbeitet Allers-Ganghofer Jägerb. 161 Allers, C[hristian] W[ilhelm] und Ludwig Ganghofer: Das Deutsche Jägerbuch, Stuttgart/Berlin/Leipzig 21890.

Allers, Ch. W, *1857 Hamburg, †1915 Karlsruhe. Ganghofer, L, *1855 Kaufbeuern, †1920 Tegernsee MB; Schriftsteller
2
anfertigen, ausführen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°des Kastl is sauber g’arwat Oberstimm IN48.712153, 11.454315
bei oan årwatn låssn Derching FDB48.408873, 10.963980
Des is oarbat worn, wej d’ Rejschn [Dachneigung] ganga is KÖZ, BJV 1952,27 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
daz die zingiesser … die zinwerch wuͤrchent, als si ir werch wuͤrchen suͤllen und arbaiten 14.Jh. Stadtr.Mchn (Dirr) 460,6-8 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
In fester Verbindung:
khoan Schrid årwatn „gar nichts tun“ Mittich GRI48.440634, 13.396183

auch
koαn šdekα, koαn šdroαx, koαn šdutʃn årwαtn nach Dietl Erg.Schmeller II,24 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.

Redensart(en):
°was s‘ mit die Händ arbat, schmeißt s’ mit’n Arsch um „sie ist ungeschickt“ Brannenburg RO47.7371683, 12.1034461
°bis der wos oarwat, drahta se äiascht draamal um Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Murkserei, Pfuscherei
Substantiv, Neutrum; Partizip Präteritum  
Gabats „Murkserei, Pfuscherei“ Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
3
bearbeiten, einwirken
3a
bewirtschaften, betreiben, nutzen
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°döi zwoa oawan mid drei Döinsdbon den ganzn Hof Dieterskirchen NEN49.414369, 12.414054
dieselben wipffer [um den Wipfel verkürzte als Bienenstock genutzte Bäume] mogen ander arbaiten Sechsämterland50.107442, 12.101297, 1398 Singer Schacht 159 Singer, Friedrich Wilhelm: Aus dem Schacht der Heimat- und Volkskunde, Hohenberg/Arzberg 1993.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Dargegen sollen sie aüch den Bechoffen nit mee arbaiten Neumarkt NM49.279624, 11.4594662, 1455 MB XXV,247 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
Ä.Spr. auch:
ein Amt / Handwerk arbeiten ausüben
hie arbait sa(n)t sever(us) weib vnd dochter daz ha(n)twerch 1456 Schmid Inschr.Rgbg 33 Schmid, Hans Ulrich: Die mittelalterlichen deutschen Inschriften in Regensburg, Frankfurt/Bern/New York/Paris 1989.
Von Tieren
Rösselîn, dir tuot dîn meister unrehte … swenne er dich des ruowetages arbeitet [arbeiten läßt] BertholdvR 268,23 Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
3b
arbeitend auf etwas einwirken
3bα
bebauen, bestellen
°Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
dös Föl is schan lang nima gschäd goawat wuan Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
håds d’Felder brâv g’arbet Oberbayern, 1805 Hartmann Hist.Volksl. III,88 Historische Volkslieder und Zeitgedichte vom sechzehnten bis neuzehnten Jahrhundert ges. und erl. von August Hartmann, 3 Bde, München 1907-13.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
daz ich im denselben weigartten … trewlich arwaitten und pawen schol 1369 Runtingerb. III,10 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
[Felder u. Garten] hat er mit eigner Hand … gebaut und gearbeit Selhamer Tuba Rustica I,290 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
3bβ
von Hand bearbeiten, v.a. kneten, gerben, bleichen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°an Doag guat g’arwat, gibt a guats Bacht „Gebäck“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
arban gerben Dietelskirchen VIB48.4984505, 12.3453208
na hamand d Weiwaleid a ön Nomöddog ö da Stum Floxoawaden [Flachs spinnen] … deaffa Kerscher Waldlerleben 80 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.

*1927 Neurandsberg BOG
daz er leinwat, garen … uͤberal in dem Nydern Werde plaichen und aribeiten [soll] 1359 Rgbg.Urkb. II,141 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
3bγ
Holz fällen od. aufarbeiten
Oberbayern vereinzelt
d’Windwürf arwatn einen Windbruch aufarbeiten Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
bis auf des bißl Laawin [Laub sammeln] und nachan nu s Handweachbamoawatn [für Holzhandwerk geeignete Bäume fällen] Angerer Göll 16 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].

*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
daß es die kauffer zu Mußln [Blöcken]/ prügln / oder scheiten hawen vnd arbeiten Landr.1616 763 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
3bδ
abmähen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°s Koarn arbat ma ernten Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
a goawats Feid Stoppelfeld Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
3bε
umschaufeln
an Hauffa (Getreidehaufen) årbatn Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
3bζ
transportieren
wo aber etlich stehend Holtz … im weeg weren / dauor man das ligend je nit zu den Wasserklausnen … arbeiten künde Landr.1616 762 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
3bη
befahren
jederman, der daz wazzer arbaitet 1356 Rgbg.Urkb. II,78 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
3c
plagen, quälen
°Niederbayern vereinzelt
oan oabatn drangsalieren Grattersdorf DEG48.8038383, 13.1532622
°des oawat me scha lang „beunruhigt mich schon lange“ Oberneureutherwaid WEG48.675843, 13.699454
duo manet er sîne holden, di den lîp durch got arbaiten wolten Kaiserchr. 6508f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
Ä.Spr. auch militärisch bedrängen
wolt dy stat gearbait, beschedigt und villeicht genött und gewunnen haben 1436 SbMchn 1885,352 Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1860ff.
3d
Einfluß ausüben
der hailig gaist, der arbait vester in die sêl der jungen läut … danne in der alten sêle Konrad vM BdN 71,32-34 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
4
erarbeiten, erwerben, erwirtschaften, ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.
guͦt [Besitztum] … daz si geerbet habent … oder daz si selber gearbait habent 14.Jh. Stadtr.Mchn (Dirr) 378,7f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
5
sich anstrengen, abmühen
°Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
mit Hendt und Feiß hod a goawat, das a wieda asn Wossa assakema is Cham CHA49.223747, 12.662091
hab a ganze Stund garbat, bis i drauskemma bin Schmidkunz Liederb. 356 Das leibhaftige Liederbuch, hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1938 (Nachdr. Wolfenbüttel o.J.).

*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Ir boten … die arbaiten spâte unt fruo da ze Brûneswîch si in dô vunden Kaiserchr. 16954-56 Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
muest sich mit den Teutschen und Scharmattern … arbaiten, das si im nit über die Thonau kämen Aventin IV,1004,12-14 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
auch auf Fleisch arbeiten wildern
„Da holt er den Abschraubstutzen … hervor und arbeitet auf Fleisch, wie ein terminus technicus der Wildschützensprache lautet“ Allers-Ganghofer Jägerb. 219 Allers, C[hristian] W[ilhelm] und Ludwig Ganghofer: Das Deutsche Jägerbuch, Stuttgart/Berlin/Leipzig 21890.

Allers, Ch. W, *1857 Hamburg, †1915 Karlsruhe. Ganghofer, L, *1855 Kaufbeuern, †1920 Tegernsee MB; Schriftsteller
6
gebären, Geburtswehen haben, ä.Spr.
Wan eine Frau schwer zur Geburt arbeitet Sauernlohe NEW49.709231, 12.151582, 2.H.19.Jh. Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 38 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
ain perinne [Bärin], diu geberend is, alsô daz si in der gepurt arbait Konrad vM BdN 162,28f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
wann es hat 1 Juͤdin sider suntag gearbait zu 1 kind 1471 Urk.Juden Rgbg 34 Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Juden in Regensburg. 1453-1738, bearb. von Raphael Straus, München 1960.
In heutiger Mda. von Kühen
°Mittelfranken vereinzelt
°die Kou erwerd Drücken der Kuh beim Kälbern Regelsbach SC49.367825, 10.949572
7
in Bewegung sein
7a
sich bewegen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
arbeiten „von einem Redner, der zu viel agiert“ Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259
Sich davon arbêiten „(aus einer Gefahr, Krankheit etc.), sich retten“ Schmeller I,137 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Zuruf an Pferde, anzuziehen
arbeits! Vogtareuth RO47.9467799, 12.1816792
Jetz’ arbets sunst habts ’n verlorn! Kobell Ged. 56 Kobell, Franz v.: Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 81877.

*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
Ä.Spr. auch gehen, fahren, reisen
allermeͣnlichs, die in die stat varend, wanndelnt und arbaittend 1394 Stadtr.Mchn (Dirr) 570,11f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
so nun chumbt ir letzte zeit das si arbaitten aus diser welt [sterben] München M48.139686, 11.578889, 15.Jh. Cgm 71,fol.19v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
7b
scharren, wühlen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°d’Henna auf’m Mist arwatn a „wenn einer ohne sichtbares Ergebnis tätig ist“ Rottenburg ROL48.7001539, 12.0282878
d’Fisch oarban gründeln Amberg AM49.445718, 11.852457
s wåʃαr årwαt „wühlt, unterspült“ nach Dietl Erg.Schmeller II,24 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
7c
sich verändern, Leben zeigen (vom Holz)
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°’s Hoiz muaß grecht goawat [zur richtigen Zeit geschlagen] sei, daß net oawat „schwillt, schwindet, reißt“ Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
°’s Hoiz oawad ö hundat Johr no Viechtach VIT49.0800743, 12.8862723
s hoetʃ årwαt „dehnt sich und verändert sich“ nach Dietl Erg.Schmeller II,24 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
7d
gären, in die Höhe steigen
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°da Toag arwat scho „der Hefeteig geht“ Germering FFB48.1340035, 11.3657306
°dös Böia arwad su narrisch, dös wiad glei uam aßakumma Haselbrunn KEM49.9045441, 11.9890295
gutz vestz brot von wol gearbeitem taigk Nürnberg N49.454759, 11.065740, 15.Jh. Chron.dt.St. II,305,16f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
7e
innerlich rumoren
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°da Oass [Abszeß] arbad, i hoits kam mehr aus! Ismaning M48.2242434, 11.6715263
en mein Schedl oabats ois wei wen d’Schmid am Obous schlagatn Passau PA48.567378, 13.431710
°in mir oawats „ich bin wütend, aufgeregt“ Altenstadt NEW49.715301, 12.155797
ẽ mãem baox årwαtʃ haet ǫlαwae nach Dietl Erg.Schmeller II,24 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
Ahd. ar(a)beiten, arbeitôn, mhd. ar(e)beiten ‘plagen, bedrängen, sich abmühen, arbeiten’, germ. Bildung zu Arbeit; Et.Wb.Ahd. I,318 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
Verwendung im Satz: årbαdn, ǫ-, ǫα-, -rw-, årbαtα u.ä., vereinz. auch ar- (FFB, LL, SOG; A), -uα- (PAN, VIT).— Mit ạ- vor r (AM, NEW, NM, SUL, TIR, VOH; HEB).— Im Anschluß an Entw. von mhd. â (?) ǫu- (FFB), vgl. Lg. § 1g u. K.1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .— Mit Uml. ęr-, ęα- Oberfranken, Mittelfranken (dazu AIC; DGF, WEG; ESB, KEM, PAR, NM, TIR; DON), ạr- (EIH, HIP).— Wohl teilw. aus falscher Rückbildung des vok. -r- entspr. der Entw. von mhd. ei (vgl. Lg. § 20h Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) bzw. mit Sproßvok. ǫi- (AIC, LF, LL, PAF, SOB; GRI, PA, PAN, WOS; ESB, NM).— Mit Verkürzung der letzten Silben årbαn, -wαn, arbα usw.; daneben auch abgeschwächt zu -bitn, -witn, -bitα u.ä. (, BGD, LL, RO, TS, WS; KÖZ, PAN, WEG);— ugs. auch årbai(t)n u.ä. (AIB, , LL), ǫα-(BGD, WOR).— Intr. (Bed.1, 5, 6, 7), auch unpers. (Bed.7e), trans. (Bed.2, 3, 4), refl. (Bed.5, ä.Spr.).
  • Rechtswb. I,806f. Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • Schmeller I,136 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,306-309 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,305f, VI,1528 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,425f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,450f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,541-543 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,39-45 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,88f, 610, III, Nachtr.31 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,126f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,626-629 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 8 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 18 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 222, 271 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Dietl Erg.Schmeller II,24f. Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Lechner Rehling 141 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 112 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 22 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-28A31, 32A8, 36A14a, 57D11, 82A9, 86F24, 109/574, M-134/9, 284/2, W-59/3, 65/28, 82/16, 96/3, 36, 158a/73a-e, FM-50
verfasst von: J.D.

arbeiten, arben

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb
Wortfamilie: Arbeit
Bedeutungen
1
tätig sein
1a
eine Tätigkeit verrichten
körperlich arbeiten, schaffen, sich mühenbäuerliche Arbeitswelt: allgemeinesHandwerk, Industrie, Technik, Arbeit allg.
Schwaben mehrfach
vešd ǝrbǝdǝ hart arbeiten, Oettingen 48.9524578, 10.6036824, SBS 2 K 87 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
ma haut g'arbat und haut g'sparat Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, Wintersinna 11 Schuhwerk, Luitpold: 's Wintersinna. Gedichte in schwäbischer Sprache, Weißenhorn, 1998
arbeiten wie ein Roß Ries, Glück 76 Glück, Hermann: Der Dialekt in den Dorfgeschichten Berthold Auerbachs und Melchior Meyrs, Tübingen, 1914

arbeiten wie wild/wie ein Wilder schnell und viel arbeiten Ries, Walkertshofen SMÜ48.2258355, 10.5896025, Diemantstein DLG48.719825, 10.550013:
arbeiten wie wild Ries, Glück 76 Glück, Hermann: Der Dialekt in den Dorfgeschichten Berthold Auerbachs und Melchior Meyrs, Tübingen, 1914

der arbat wie a Wildr Diemantstein DLG48.719825, 10.550013, MG 173, 15 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

der arbet wie verruckt er arbeitet schnell und viel, Welden A48.4573189, 10.6592243, MG 173, 15 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

auf Mord und Press arbeiten schnell und viel arbeiten Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Diemantstein DLG48.719825, 10.550013:
der arbat auf Mord u. Preß Diemantstein DLG48.719825, 10.550013, MG 173, 15 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941

arbǝdǝ muǝš, das bugl̥d o̜nd gre̜itslā̃m we̜αrš Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 321 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975

arbǝdǝ wiǝ dr̥ khe̜αfr̥ em rosdre̜g umsonst arbeiten, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 321 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975

de̜αr arbǝd wīǝ ā̃bo̜ndnts füle „sinnlos, im Übereifer“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 321 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975

Däǝr arbǝt wiǝ d' Hennǝ, diǝ scherrǝd dǝ ganzǝ Daag ond richtǝd nix ous Er bringt nichts zuwege, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben

dear ... arbeitet ... wia e' a'bundes Vieh Er ist faul, Bayersried MOD47.9244404, 10.4691058, Martk. : Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)

er tät gean ... arbeite .., aber was dūr d' Ermel nausschaut (= die Hände) mag nix tū Er ist faul, arbeitsscheu, Füssen FÜS47.5709212, 10.6977089, Reiser III 670 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

Dem Arbete išt guet zueseahe, aber it guet mitmache Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Reiser III 563 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

Do hoeßt 's: O weh mei' Fuaß wann e arbeita muaß, wann e auf 'm Tanzboda geh', tuat mei' Fuaß nemme weh Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.

Wea it arbaitet, soll ou it easse Allgäu, Reiser III 563 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

Vom Arbata isch no koinr reich wora Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 69 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978

's Arbeite šterkt d' Glīder, 's Sauffe reißt 's nīder Ebenhofen MOD47.8157814, 10.6226151, Reiser III 563 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
1b
in einem Arbeitsverhältnis stehen
Handwerk, Industrie, Technik, Arbeit allg.
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
zom Arbǝdǝ gou(n) erwerbstätig sein, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
2
in (innerlicher und äußerlicher) Aufregung sein, wild gestikulieren
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822
Diǝ hat garbǝt, wiǝ se dees khäǝrt hat Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
3
gären (z. B. frisches Heu im Heustock)
Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308
der Stook isch scha ganz wara, er arbat Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
ahd. arbeiten, arbeitōn, mhd. arbeiten, arebeiten, erbeiten, germ. Bildung; Pfeifer 56Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
ar- Bay-Schw. mehrfach, ār- Ebenhofen MOD47.8157814, 10.6226151; e̜r- Dornstadt 49.0032124, 10.5832068, Oettingen 48.9524578, 10.6036824, Megesheim 48.9381449, 10.6525267, Weilheim DON48.8865053, 10.8292744, Otting DON48.8727751, 10.8017374, Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428. ạr- Daiting DON48.7932862, 10.9026589; o̜ǝr- Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967; ur- Nesselwang FÜS47.6218885, 10.5003482. -b- Bay.-Schw. mehrfach; -w- Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427. -ǝdǝ Bay.-Schw. mehrfach, -oitǝ Westallgäu, ō̜ǝwǝn Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967. arbǝ in Bernbeuren SOG47.7376437, 10.7769144, Landkreis Füssen vereinzelt.
  • Schwäb.Wb. I 304f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 1528 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB I 519-524 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
  • Schmeller I 136 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
  • WBF 50f. Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: BS
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

arbeiten

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: Arbeit
Bedeutungen
1
arbeiten
körperlich arbeiten, schaffen, sich mühen
Die Arweiter senn hassatisch af di Rentner wal die nemmer erwetn braung Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
Der hatt gärbert und gsport, no hat-ters zu woß broocht Neuhöflein AN49.339075, 10.791975 ↗
Der ärbet nit gärn und hot noni gärn gärbet Königshofen a.d.H. AN49.147373, 10.541347 ↗
der ärbat wie a Viech „ein ungewöhnlich starker Mensch“ [Umlaut], Wassertrüdingen AN49.042134, 10.598097 ↗
Am Hängi eabadn „Ein Großer heißt: Haͦng. Am Hängi eabadn.“, Breitenbach FO49.780981, 11.183561 ↗ Ebermannstadt FO49.781555, 11.179088 ↗
Arbeiten Würgau BA49.979151, 11.091920 ↗
Auf Teif'l-kumm-'raus ärbern „(= sehr fleißig arbeiten)“, Uttenreuth ERH49.597219, 11.071340 ↗
Der ärbert auf Daifl kumm raus „sehr fleißig.“ [Redensart], Windsbach AN49.249137, 10.831005 ↗
Deä ärbät leichtsinnig Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗ Zeckendorf BA49.960460, 11.056930 ↗
Die Fraa arbeitet immerzu Marktleuthen WUN50.128442, 12.005249 ↗
Där brengts zu wos, wāll ār fä zwä ārbet Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
Er arbeitet auf-Teufel-komm-raus Maineck LIF50.116421, 11.300688 ↗
Er arbeitet im Holzwald Breitendiel MIL49.691980, 9.220958 ↗ Mainbullau MIL49.690509, 9.187038 ↗
Sie arwet wie a Pfer Nentschau HO50.323050, 12.066518 ↗
Stieh net zue rimm, ärber wos „Aufforderung z. Arbeit“, Rehau HO50.248393, 12.035160 ↗
ar arbeit schlampert „schlampig“, Mainbernheim KT49.708203, 10.218718 ↗
ar arbet als Zimmermā Neu- und Neershof CO50.268109, 11.045237 ↗ Waldsachsen CO50.277824, 11.030636 ↗
arbart wie a Bär Bischofsgrün BT50.052440, 11.796904 ↗
arbeiten Mömlingen MIL49.854566, 9.086432 ↗
arbeiten wia Viech Großhabersdorf 49.404121, 10.788236 ↗
arbeiten wie a Viech „schwer, viel arbeiten“, Großhabersdorf 49.404121, 10.788236 ↗
arbeiten wie ein Vieh „fleißig, schnell“, Eckenhaid ERH49.572870, 11.218454 ↗
arbeitet für zwei Helmbrechts HO50.235887, 11.719024 ↗
arbeitet wie ein Viech Lützelsdorf FO49.750762, 11.198784 ↗
arwet we-i a zanga Langenaltheim WUG48.893971, 10.929319 ↗
awad weü a Veüch [Umlaut], Raitenbuch WUG49.013940, 11.125318 ↗
d?? arw?d wei ? Feix Schirnding WUN50.078095, 12.228463 ↗
dar ærwa̢d schlamba̢d Kornburg N49.355233, 11.100939 ↗
de(r) ä(r)bet im Hulz „wird umschrieben: de(r) ä(r)bet im Hulz“, Fassoldshof LIF50.115260, 11.343874 ↗ Rothwind LIF50.117123, 11.343116 ↗
de? ?rb?t wi a fi:? Sparneck HO50.162598, 11.843145 ↗
dea is vo Raichabach dea brauchd nix erw?dn „der ist von (Ober = oder ) Unterreichenbach), der braucht nichts arbeiten“ [Redensart], Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
dei 'oawƏd wei Ə Feind Schirnding WUN50.078095, 12.228463 ↗
dei ärbet wej a Pfeer Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗
der arbeit' hūderisch Nassenfels EI48.798869, 11.227767 ↗
der arbeitet nicht zuverlässig Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
der arbeitet wie a Viech „sehr fleißig“, Eckenhaid ERH49.572870, 11.218454 ↗
der arbeitet wie ein Viech Roth RH49.245634, 11.091161 ↗
der arbet wej a Viech Geroldsgrün HO50.336322, 11.595388 ↗ Steinbach HO50.352110, 11.593503 ↗
der arwat nuch neeimhe? Kirchenlamitz WUN50.156759, 11.948234 ↗
der arwert wej a Vejch Röthenbach WUN50.057718, 12.164881 ↗ Seußen WUN50.032463, 12.157345 ↗
der arwet hui, hui Arzberg WUN50.057773, 12.189365 ↗
der awert wöi a Vöich [Umlaut], Ittelshofen LAU49.435124, 11.394863 ↗
der erbert oberflächli Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
der erbert wie a Viech „arbeitet sehr viel“, Auerbach AN49.334066, 10.417723 ↗ Colmberg AN49.356808, 10.408768 ↗
der erbet oberflächli Binzwangen AN49.384598, 10.369639 ↗
der erbet wi a Viech Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
der erbät wurscht Gößweinstein FO49.769162, 11.338382 ↗
der erwad gscheid Regelsbach RH49.367883, 10.949563 ↗
der hat schlampert gärbert
der hot g´schlambert geerbet Germersberg LAU49.581490, 11.291542 ↗
der ärbat wie a Viech [Umlaut], Effeltrich FO49.659347, 11.094076 ↗
der ärbert wie a Viech [Umlaut], Ebermannstadt FO49.781555, 11.179088 ↗ Lindach AN49.387549, 10.579668 ↗ Rothenbühl FO49.788571, 11.203303 ↗
der ärbet wie a Viech [Umlaut], Heroldsberg ERH49.532351, 11.154055 ↗
der ärbett schlampet Weißenbrunn KC50.200461, 11.346432 ↗ Wildenberg KC50.179380, 11.335869 ↗
der ärbäd im Hulz Kirchschletten BA50.013810, 10.977731 ↗
der ärwert wia Viech „der arbeitet wie ein Tier“ [Umlaut], Büchenbach ER49.593435, 10.965976 ↗ Erlangen ER49.597879, 11.004519 ↗
die arbeitet wie a Wiesela Hüttendorf ER49.540399, 10.961302 ↗ Vach 49.517816, 10.961776 ↗
die arbeitet wie a Zanga Bergen WUG49.073800, 11.113855 ↗ Thalmannsfeld WUG49.067992, 11.149437 ↗
die ärbat wie a Viech Plankenfels BT49.886031, 11.336044 ↗
die ärbert wie a Büffel Effeltrich FO49.659347, 11.094076 ↗
die ärbet wie a Ämez Horb a.d.Steinach KC50.228647, 11.208256 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗
do hom fürn Dreeck gerbert Gößweinstein FO49.769162, 11.338382 ↗
dou hob i fiä di Katz gärbert [Umlaut], Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗
du arwest bi e Schnecke [Redensart], Sondheim i.Grabfeld NES50.418959, 10.382280 ↗
dä ärbäd wäi a Viech „er arbeitet sehr hart“ [Umlaut], Vach 49.517816, 10.961776 ↗
dä ärwett wi a Feind Presseck KU50.199331, 11.650564 ↗
däa ärbet grodzou Kehlbach KC50.445795, 11.315968 ↗ Windheim KC50.427057, 11.336836 ↗
döi arbet Toch und Nacht Alfershausen RH49.107779, 11.187165 ↗
dör ärwet schlambet Hüssingen WUG48.971835, 10.686075 ↗
er arbeit huddlat Theilenhofen WUG49.083101, 10.852568 ↗
er arbeitet noch nebenbei Presseck KU50.199331, 11.650564 ↗
er ärbat mit aller Kraft „ohne was zu denken“ [Umlaut], Penzenhofen LAU49.379600, 11.304916 ↗
er ärwad schlampad
erbat wi 'a Viech Penzenhofen LAU49.379600, 11.304916 ↗
garwat haouta toch und nacht
hochtig ärbetin „arbeiten“, Heinersberg KC50.375368, 11.544291 ↗ Nordhalben KC50.363615, 11.508220 ↗
ich erberd wie a Viech Fürth 49.477117, 10.988667 ↗ Unterfarrnbach 49.487100, 10.959903 ↗
ieberhabbst ärbädn „oberflächlich arbeiten d.h. die Arbeit nicht gründlich machen. Beispiel: Früher wurde mit der Hand Mist gebreitet. Wenn er nicht schön gleichmäßig berteilt wurde, dann wurde "ieberhabbst gärbert“, Neuhöflein AN49.339075, 10.791975 ↗
mit arbetn vurwåtz kumm Reupelsdorf KT49.812626, 10.292389 ↗
mit a̢rb?tn kō m?rš a̢ z?mwos bre̢?a̢ Bad Steben HO50.355733, 11.638561 ↗
oaärbn Pottenstein BT49.773641, 11.407715 ↗
sauber gerbad [Redensart], Alfershausen RH49.107779, 11.187165 ↗ Thalmässing RH49.088193, 11.221289 ↗
schnell erbetn „ZW“, Königshofen a.d.H. AN49.147373, 10.541347 ↗
umsonst gerbert Gößweinstein FO49.769162, 11.338382 ↗
wee mer arwert su ißt mer „schnell o. langsam“, Göhren WUG48.950577, 11.004212 ↗
ärbåt wi a Viech Drosendorf BA49.945815, 10.972885 ↗
ärberdn wëi a Vëich [Umlaut], Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗
ärbern tout der wie a Viech [Umlaut], Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
ärwat nembei wu anders Nankendorf BT49.864391, 11.337176 ↗
2
Arbeit verrichten
körperlich arbeiten, schaffen, sich mühen
Der ärbert wie a Sau, fressen, leang'n und scheißen. Sunst nichs. [schlecht lesbar], Windsbach AN49.249137, 10.831005 ↗
den schdänn die Händ weechwadds, wenn ä wos ärweddn schöll [Redensart], Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
Dä iss a faule Stinke und will nex ärbet [Umlaut], Dörfles b.Kronach KC50.259574, 11.346758 ↗
Ar mouch nex gearbät! „#ge ist unterstrichen“ [Flexionsbesonderheit]
Arbeitet in zwa Toch mehr als in einem Penzenhofen LAU49.379600, 11.304916 ↗
Der ?r&b?t sich ? nit z? tu:t „arbeitet auch nicht zu Tode“ [Redensart], Geroldsgrün HO50.336322, 11.595388 ↗ Steinbach HO50.352110, 11.593503 ↗
Der mag nix arbeiten Sonnefeld CO50.222052, 11.132915 ↗
Im Gartn äwenn Löffelsterz SW50.095880, 10.362358 ↗
Will nix ärbetn Sparneck HO50.162598, 11.843145 ↗
a bißla im Gart'n g'eirbert Rüdisbronn NEA49.564671, 10.435311 ↗
a weng in Garta ärb [Kasusbesonderheit; Umlaut], Gaukönigshofen 49.633288, 10.002287 ↗
beilaifi in Garda ärbeta Lentersheim AN49.079855, 10.580801 ↗
dar tout wie wer ar öbes ärbert will Obervolkach KT49.872532, 10.258603 ↗
der aͦrbert in 3 Toch amer als in ̆ Rückersdorf LAU49.497677, 11.242914 ↗
in Gärtla ärweta Heidenheim WUG49.017108, 10.743672 ↗
Ărwêt we-i dê Kefê in Dreeg Langenaltheim WUG48.893971, 10.929319 ↗
3
handwerklich arbeiten
Handwerk, Industrie, Technik, Arbeit allg.
auf Grawitschgo arbeiten wir net „hier nein, ein alter Kissinger gebrauchte unlängst...“, Großenbrach KG50.246627, 10.069473 ↗ Kleinbrach KG50.237779, 10.073952 ↗
er hat auf Grawitschgo gearbert „wenn einer schlecht arbeitet“, Fröhstockheim KT49.731624, 10.230585 ↗ Rödelsee KT49.728627, 10.245519 ↗
dea haut af Grawitschgo gerbat Altdorf LAU49.385662, 11.356483 ↗
af Grawit?go ärw?tn Bertholdsdorf AN49.284889, 10.877805 ↗
af Krawidschgo gärbäd „schlampig gearbeitet“, Neunhof N49.523769, 11.047310 ↗ Tennenlohe ER49.545379, 11.023558 ↗
af grawidschgi gärbäd „schlampig“, Buch N49.496794, 11.033255 ↗
auf Grawitschgo gearwet „schlecht“, Garitz KG50.194502, 10.055775 ↗
auf Grawitschgo gärbet „Pfuscharbeit“, Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗
auf Rawitschgo gärwäd Poxdorf FO49.663810, 11.070237 ↗
de hom af Grawidschgo gerberd Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
de/i hom Grawitschgo garbat „schlecht schlampig ungenau“, Raitenbuch WUG49.013940, 11.125318 ↗ Reuth a.Wald WUG49.006130, 11.155010 ↗
dea hodd af grawitschgo gärw?d „ja“, Streitberg FO49.811207, 11.219214 ↗
der ärb?t af Grawitschg d?hī [GP hat sich wohl verschrieben], Rehdorf 49.414992, 10.950690 ↗
nit gscheit garwet Obervolkach KT49.872532, 10.258603 ↗
schlampat garwat „nichts bekannt“ [Flexionsbesonderheit], Irlahüll EI48.974548, 11.422859 ↗
4
Arbeit leisten, verrichten
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
der arbat gůt owa a dahutzt sih nu! Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
Där Hansla ärbet sauber und schnää Scheinfeld NEA49.667177, 10.466767 ↗
der arbat gůt, sou wei in Akkord Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
Dea ärbat flott. Steinbach HO50.352110, 11.593503 ↗
Der ärwat fier zwaa [Redensart], Laineck BT49.959166, 11.615373 ↗
Der ärwat wie a Stick Vieh Laineck BT49.959166, 11.615373 ↗
Deä is schnell u ärwet gut. Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗ Zeckendorf BA49.960460, 11.056930 ↗
Dōch arbet wie à Wille „(Wilder)“, Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗
arbeitet wie gschmiert Geiselwind KT49.773093, 10.470571 ↗
dar arbet rasch & gut Mainsondheim KT49.793597, 10.172310 ↗
der arrbett gschwind
der arwat akrat Kühlgrün WUN50.204764, 12.171523 ↗
er arbet wie a Zanga Schney LIF50.162391, 11.072392 ↗
ärbat wie a Daabä „(gutgemeint)“, Unterhaid BA49.935452, 10.787894 ↗
5
Arbeit verrichten, individuellen Pflichten nachgehen
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
wu gerbert wert do is er nit Frommetsfelden AN49.336507, 10.373127 ↗ Hürbel a.Wald AN49.349607, 10.348762 ↗
nicht zu viel arbeiten Krögelstein BT49.976727, 11.273513 ↗
moch net ärbetn! Kolmsdorf BA49.881952, 10.760817 ↗
nix erbeten Burgoberbach AN49.236960, 10.592301 ↗
6
arbeiten, durch Tätigsein sein Auskommen verdienen
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
dä ärwet mit seina Gosch a mära als mit die Händ „je lauter einer schreit, desto schlechter hört man ihn, - die Schreier haben keine Kraft, - die wu su vill schreia, tun kan was, - dei Stimm legt sich bald, - schreia ko ä, owä ärwetn neß, - dä ärwet mit seina Gosch a mära als mit die Händ, - des is a Schreia,“ [Kasusbesonderheit], Haßlach b.T. KC50.430031, 11.399494 ↗ Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
En ganzn Tog schreia und nex ärbätn Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗
schreia ko ä, owä ärwetn neß „je lauter einer schreit, desto schlechter hört man ihn, - die Schreier haben keine Kraft, - die wu su vill schreia, tun kan was, - dei Stimm legt sich bald, - schreia ko ä, owä ärwetn neß, - dä ärwet mit seina Gosch a mära als mit die Händ, - des is a Schreia,“, Haßlach b.T. KC50.430031, 11.399494 ↗ Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
7
Teig kneten
Küche und Kücheneinrichtung/Vorrat/Küchenarbeiten
Dach erbern Arberg AN49.144595, 10.617264 ↗
Täch ärbet [Umlaut], Michelau SW49.905535, 10.429871 ↗
8
abendliche Versorgung des Stallviehs
Tierhaltung, Wiese, Weide
Mohlzeit arweit [Umschrift unsicher], Götteldorf AN49.406676, 10.623273 ↗
årwedn Prüßberg SW49.913215, 10.442899 ↗
9
Schulden abarbeiten
Ich hob ka Geld ich erbet dafür „Ich hob ka Geld, i ch erbet dafü r“, Friedmannsdorf HO50.137371, 11.763481 ↗
10
abendliche Versorgung des Stallviehs erledigen
Tierhaltung, Wiese, Weide
im Stool ō erwan [Umschrift unsicher], Kersbach LAU49.541640, 11.358722 ↗
11
arbeiten (in Redensart)
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
em Bergwerk ǟrwe7te7 [Redensart], Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
12
beruflich tätig, beschäftigt sein
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
er arbeitet bei der Bahn Hüttendorf ER49.540399, 10.961302 ↗
13
eine Arbeit verrichten
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
ärbern Marktschorgast KU50.093813, 11.657457 ↗