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arm
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 569–572
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Wortart: Adjektiv
mittellos, bedürftig
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°liawa oam, awa gsund! Teisendorf LF47.849038, 12.8218357
für dös konn ea a nixe, daß ea a su an oarme Haut is Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
°von Lukas homs scha allawaal zi di Oama ghäiat Altenstadt NEW49.715301, 12.155797
I möcht dös Kind hâlt â voehrn und bî~ an årma Hirt! Willing AIB47.855164, 11.987644, Hartmann Volksl. 221 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
Der Wassagroom macht di niat ürma und niat reicher Schwägerl Dalust 183 Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.
*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau
*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau
hast für die Arma was übrigghabt Altb.Heimatp. 48 (1996) Nr. 36,3 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
loden kauffen vnd die armen laͤuten in der stat geben, die arm vnd des duͤrftig sein 1452 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 470 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
darumb seyn auf das hohe Oster:Fest von weitem alle Arme dem Kayserlichen Lager zugeloffen Selhamer Tuba Rustica II,35 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
Phraseologie
In festen Verbindungen:
armer Mann Brei
Armer Ritter gebackene Semmelschnitte
Armer Sonntag letzter Sonntag vor dem Zahltag
† Arm u. reich sämtlich, jedermann
der Statt Schrobenhausen, Armen und Reichen … daß Best und Nuzlichiste allzeit firnemmen, rathen und handlen 1513 Schrobenhsn.Stadtrechtsb. 34 Freiheiten und Privilegien der Stadt Schrobenhausen. Das Schrobenhausener Stadtrechtsbuch 1333-1803, bearb. von Max Direktor, Schrobenhausen 1991.
der Statt Schrobenhausen, Armen und Reichen … daß Best und Nuzlichiste allzeit firnemmen, rathen und handlen 1513 Schrobenhsn.Stadtrechtsb. 34 Freiheiten und Privilegien der Stadt Schrobenhausen. Das Schrobenhausener Stadtrechtsbuch 1333-1803, bearb. von Max Direktor, Schrobenhausen 1991.
Im Vergleich:
arm wie eine Kirchenmaus u.ä. bitter arm °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Schwaben mehrfach:
örmer wia a Kürchamaus Derching FDB48.408873, 10.963980
Årm wöi a Kirch’nmaus Braun Gr.Wb. 18 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
örmer wia a Kürchamaus Derching FDB48.408873, 10.963980
Årm wöi a Kirch’nmaus Braun Gr.Wb. 18 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
auch
°arm wia a Bettlmo Kühbach AIC48.4904428, 11.1860415, ähnlich °WÜM
°arm wia a Bettlmo Kühbach AIC48.4904428, 11.1860415, ähnlich °WÜM
oam wöi a Schneider Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708, ähnlich °TÖL
arm wie a Woaslkind Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Redensart(en):
arm, daß Gott dabarm Ebing MÜ48.2148509, 12.472722, ähnlich München M48.139686, 11.578889
°Oam sa is koa Schand Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Is ja net wia bei de arma Leit „wir können uns das leisten“ Oberstimm IN48.712153, 11.454315, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Bei dene sans so arm, daß sogar d’Meis mit vawoante Augn aus da Speiskamma aussalaffan Oberköllnbach LA48.6760129, 12.3132289
°dea is so oam gwest, daaß’n d’Lais nima bissn ham Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
A Kind soll niat oarm [ohne Taufgeld] in d’Kirchn trogn wern „sonst bleibt es sein Leben lang arm“ Fähnrich M’rteich 251 Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.
Mitterteich TIR
Mitterteich TIR
Heit gehts wieda an Uarma dran „wenn die Totenglocke nur schwach ertönte“ Tann PAN48.3158044, 12.889797
Sprichwort/-wörter:
°’s Kocha muaß ma bei de Arma lerna, ’s Span bei de Reichn Rottenburg ROL48.7001539, 12.0282878, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt
In’ Dram is añ dar Oarm reich Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 45 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Äs is åläwal bessä oam gschtoabm åls raich Bruck ROD49.245570, 12.305240
De Oàmà … wǫs gem, is àn Heà-gon … gliichà Kaps Welt d.Bauern 100 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Oàm wiàd mà ned von … Gem, ǫwà von … Ruàchà [Zusammenraffen] Kaps Welt d.Bauern 35 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Hilf den Armen, und verjag den Bettler Baier.Sprw. I,44 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Die Armen kennt niemand Baier.Sprw. I,43 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
An einem Armen wischt sich jeder das Maul ab Dietl Erg.Schmeller II,27 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
°Kimmst arm auf d’Welt, dann stirbst a arm Dingolfing DGF48.6300801, 12.4977434, ähnlich Dietl Erg.Schmeller II,27 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
tαr kåjχ [kalkhaltiger Boden] måxtn våtαrn raeχ ǝ̴̴̴̴̴̴͂nd αn sū͂ åαrm nach Dietl Erg.Schmeller II,28 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
Bie [Bienen], d Schouf und Teich machant an Bauan bal arm und bal reich Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, ähnlich Singer Arzbg.Wb. 197 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Schnaderhüpfel:
°oam bin e, oam bleib e, reich moch i niat wean, denn döi Leit wou vöil Göild hom, schteam allzamm niat gean Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
Ortsneckerei
Dialektbelege
„Garmisch: arm isch! (Echo, wenn man in den Bergwald hineinruft)“ Bronner Schelmenb. 130 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
auch Bettler
Dialektbelege
an Oams Bettler Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
Etwas entbehrend, um etwas beraubt, ä.Spr.
Dialektbelege
des wurden s’ frew͂den arm unnd jamers reich Füetrer Trojanerkrieg 197 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
übertr. schlechte Karten habend
Dialektbelege
°niat oam „sagt einer beim Quadrillen [Kartenspiel], der auch spielen möchte, nachdem bereits ein anderer das Spiel angesagt hat“ Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
†unfrei, abhängig
Dialektbelege
Min arm levte/ vnd/ allez min Eygen da selben Obermässing HIP49.112368, 11.310152, 1281 Corp.Urk. I,400,20f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
item ein jeder armer Mann soll dir auch ansagen, was er seinen Ehehalten … zu Lohn gebe 1507 BLH XVI,260 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
Phraseologie
In fester Fügung:
arme Tochter / armes Fräulein Prostituierte
darumb, das er seiner armen toͤchter eine geslagen hat Amberg AM49.445718, 11.852457, 1444 Stadtr.Ambg I,330f. Denkmäler des Amberger Stadtrechts, erster Band 1034-1450, bearb. von Johannes Laschinger, München 1994.
darumb, das er seiner armen toͤchter eine geslagen hat Amberg AM49.445718, 11.852457, 1444 Stadtr.Ambg I,330f. Denkmäler des Amberger Stadtrechts, erster Band 1034-1450, bearb. von Johannes Laschinger, München 1994.
bedauernswert, bemitleidenswert
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°de Leit san scho arm dro, da reißt ’s Unglück net o Kühbach AIC48.4904428, 11.1860415
oams Kid, ö da gråußn Köiltn is buafåußad und buahapad! Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
der Oarme, jetz is’n a nu as Wei gstorbn Hohenkemnath AM49.395974, 11.781128
mãe åαr~mαr huαt raet bme, pǫl α nǫʃ weαrn tạt nach Dietl Erg.Schmeller II,28 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
Arms Wurmä, arms! Wer woaß, wasd’ no ois mitmacha muaßt auf dera Welt? Haltmair G’rad mit Fleiß 82 Haltmair, Barbara: G'rad mit Fleiß, Rosenheim 1996.
*1932 Hartpenning MB
*1932 Hartpenning MB
Wo solt ich armer schlucker nauß Den affterwinter [langer Winter (?)] halten hauß? Sachs Werke XVII,80,6f. Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).
*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
armselig
schwach, krank, gebrechlich
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
dös ged ön mein oarma Schedl nöt eini Neukirchen BOG48.9733635, 12.7559351
Item als bisher ain yedes arm mensch den ehalten in der syechstuben hat muͤssn quattembergelt geben 1485 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 541 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
auch verwirrt, irr
Dialektbelege
irr und arm sein betäubt Steinebach STA48.064916, 11.201063
Einen zu einem armen Menschen (geisteskranken?) schrecken Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmeller I,143 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
sündig, erlösungsbedürftig
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
an arme Christnsöi Poing EBE48.1697024, 11.8064415
°dougschdandn is’ wöi a oama Sünda Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Tröst Gott sei arme Sejl! Häring Gäuboden 196 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
min unreht, daz ich wider dich han getan unde wider min arme sele 12.Jh. SKD 347,67 (Münchner Beichte) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
O got bis [sei] mir armen sonder genedig 1520 Schmid Inschr.Rgbg 53 Schmid, Hans Ulrich: Die mittelalterlichen deutschen Inschriften in Regensburg, Frankfurt/Bern/New York/Paris 1989.
Phraseologie
In fester Verbindung:
arme Seele Verstorbener, der noch im Fegfeuer ist
†vom Halsgericht angeklagt, befragt od. verurteilt
Dialektbelege
schabe etwas von einer Hirnschalle eines armens … Sünders [Hingerichteten] Sauernlohe NEW49.709231, 12.151582, 2.H.19.Jh. Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 45 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
alz di arm fraw Katherei … begriffen und zuͤ vancknuͤzz bracht ist 1366 Rgbg.Urkb. II,283 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
daß der arme Suͤnder nicht lebendig verbrennt/ sonder zuuor mit dem Strang … ertoͤdt werde Landr.1616 827 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
minderwertig, schlecht
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°de hod awa a arms Gwand o Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
°des is a ganz oarma Bodn Dingolfing DGF48.6300801, 12.4977434
a oarmö Ausschddeia Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
der wein 8 und 10 und was armer wein Nürnberg N49.454759, 11.065740, 1469 Chron.dt.St. X,315,22 Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
Phraseologie
In fester Verbindung:
† armes Salz u.ä. Salz aus Hallein (im Ggs. zu reiches Salz ( reich ) Salz aus Reichenhall)
Fur 2 sch[eiben ] salcz, reich und arm, 73 R. 1399 Runtingerb. II,354 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Fur 2 sch[eiben ] salcz, reich und arm, 73 R. 1399 Runtingerb. II,354 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Etymologie
Ahd, mhd. arm, germ. Wort mit Grundbed. ‘vereinsamt, unglücklich’, ungeklärter Herkunft; 23Kluge-Seebold 52f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold).
Lautung-Formen
Ähnlich der Ltg von Arm årm, å̄m, ǫα-, dazu ạ- (NEW, TIR, VOH), ålm Rottal48.431054, 12.852333 ( Schmeller Mda. 138 Schmeller, Johann Andreas: Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt, München 1821, Registerbd, hg. von Otto Mausser, München 1930 (Nachdr. Wiesbaden 21979).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek , heute †), westliches Oberbayern, Schwaben a-; vereinz. uα(r)m (LAN, PAN; vgl. Weinhold Bair.Gramm. 106 Weinhold, [Karl]: Bairische Grammatik, Berlin 1867. ), ǫim u.ä. (AIC, WS; GRI), ǫu(r)m (LL; EG).— Kompar. mit Uml. ermα, eα- u.ä., ö- Oberbayern mehrfach, Schwaben mehrfach, örmr (FDB), or- (SOG, WM);— daneben (außer Oberfranken) irmα, iα-, v.a. Oberbayern auch ür-, ferner iumα (BGD, LF, TS), īmα (REG; RID, WÜM).— Ohne Uml. årmα, oα- usw.— Einzelform ǫimα (RID).— Sup. örmšd (WOR), irmʃt, iα- u.ä. (RO; DEG; AM), irmαgαʃt (AIB, RO).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek , heute †), westliches Oberbayern, Schwaben a-; vereinz. uα(r)m (LAN, PAN; vgl. Weinhold Bair.Gramm. 106 Weinhold, [Karl]: Bairische Grammatik, Berlin 1867. ), ǫim u.ä. (AIC, WS; GRI), ǫu(r)m (LL; EG).— Kompar. mit Uml. ermα, eα- u.ä., ö- Oberbayern mehrfach, Schwaben mehrfach, örmr (FDB), or- (SOG, WM);— daneben (außer Oberfranken) irmα, iα-, v.a. Oberbayern auch ür-, ferner iumα (BGD, LF, TS), īmα (REG; RID, WÜM).— Ohne Uml. årmα, oα- usw.— Einzelform ǫimα (RID).— Sup. örmšd (WOR), irmʃt, iα- u.ä. (RO; DEG; AM), irmαgαʃt (AIB, RO).
Literatur
- Rechtswb. I,821-824 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
- Schmeller I,143f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Westenrieder Gloss. 22f. Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
- WBÖ I,338-341 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,315-319 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,454-456 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,456f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB 1,553-556 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. II,100-119 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,92f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU I,128f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,644-650 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 18, 441 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 210 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Dietl Erg.Schmeller II,27f. Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof. - Maas Nürnbg.Wb. 66 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
- Fragebögen:
- S-23I6, M-6/3f, 181/7f, 273/2
Komposita
verfasst von: J.D.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
arm
Wörterbuch:
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Wortart: Adjektiv
wenig besitzend, mittellos
Sachgruppen
Eigentum, Besitz
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
armǝ laed Heuberg NÖ48.9284394, 10.5511331, Eich 15 Eich, Lothar: Die Mundart des Rieses und ihr Übergang zum Fränkischen, Leipzig, 1925
Phraseologie
So arm wie Lazarus Ries, Schupp-Schied, Bd. V 46 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Arm, daß r ds Wasser an d Supp net vrmag Ries, Schupp-Schied, Bd. V 47 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Dear isch so arm, daß d'r Bettelsack am Nag'l v'rzweiflat Mittelschwaben, Schindlmayr 13 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Dear isch so arm, daß d' Mäus' in d'r Schublad mit verheinate Auga romloffat In der Tischschublade befand sich gewöhnlich das Brot, Mittelschwaben, Schindlmayr 13 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
arm/ärmer wie/als eine Kirchenmaus/Kirchenmäuse sehr arm Schwaben mehrfach:
arm wie a Kirchamaus Ludwigsfeld NU48.366944, 10.009167, MG 273, 3 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Dear isch ärmer as a Kirchamaus Mittelschwaben, Schindlmayr 13 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
ermr wia Kichameis Deiningen NÖ48.8624457, 10.5705898, MG 273, 3 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
arm wie a Kirchamaus Ludwigsfeld NU48.366944, 10.009167, MG 273, 3 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Dear isch ärmer as a Kirchamaus Mittelschwaben, Schindlmayr 13 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
ermr wia Kichameis Deiningen NÖ48.8624457, 10.5705898, MG 273, 3 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
geare arm gwest außer Haus mehr arbeiten als zu Hause und deshalb zu nichts kommen, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Mayer-Karstadt 2 2 Mayer-Karstadt, Jörg-Reiner: Alte schwäbische Worte und Bezeichnungen, Redewendungen, Ausdrücke (Computerausdruck), 2. Lieferung, 2000
Besser arm ond gsond, als reich ond krank Ries, Schupp-Schied, Bd. V 47 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Am Arma ka ma helfa, am Prangada (Angeber) net Ries, Schupp-Schied, Bd. V 46 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Am Arma fehlt viel, am Geiziga alles Ries, Schupp-Schied, Bd. V 47 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
unglücklich, bedauernswert
Sachgruppen
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
D's arm' Weib liegt of em Boda dann / Und lecht und schnauft und schtammelt Nördlingen NÖ48.8516578, 10.4885873, Jakob, G. 42 Jakob, Gottfried: Allerloi aus 'm Rias. Gedichte in Rieser Mundart (mit Worterklärungen), Nördlingen, 1960
Dau leßt 'n 's aus, da arma Tropfa Günzburg GZ48.4539028, 10.2785509, Paul 41 Paul, Adolf: Ebbes Luschdig's! Schwäbische Gedichte, Günzburg, o.J, Auflage 11
Wia arm isch dear, dear it weiß wia guat als 's Bier isch Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 98 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
Phraseologie
Iǝz haut diǝ arm Säǝl ǝ Ruǝ 1 jetzt ist er/sie gestorben; 2 jetzt ist er/sie zufrieden, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
An arma Ma dear nix me verhoffe kaa Allgäu, Reiser III 599 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Blinda Maa, arma Maa Allgäu, Reiser III 647 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
sündig, erbarmungswürdig
Sachgruppen
Volksglaube, Aberglaube
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Fromma und au arma Sünder, / wo wärat ihra Seala sei? Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, denkt 181 Schuhwerk, Luitpold: Des hau mer denkt. Gedichte in schwäbischer Mundart, Weißenhorn, 1986
Phraseologie
dao bene sõ fro̜α wīǝ armǝ se̜αl, wants fr̥le̜αsd iš Darüber bin ich sehr froh, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 340 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Tröst Gott sei/ihr arme Seel Antwort von Angehörigen eines/einer Verstorbenen auf Beileidsbekundungen, Boos MM48.0751126, 10.1954542, Willi 135 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
Etymologie
ahd, mhd. arm, ungeklärter Herkunft; Pfeifer 60Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Lautungen
arm in Bay-Schw. mehrfach. ā- in Staufen DLG48.6590518, 10.2806733, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Marktoberdorf MOD47.7750654, 10.6170847, Weiler LI47.583409, 9.915440, Oberstaufen SF47.5538309, 10.0206483, Hindelang SF47.506114, 10.372303, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005. ā- mit Sprossvokal Fessenheim NÖ48.8685574, 10.6207934, Minderoffingen NÖ48.9444467, 10.4638876, Niederhausen NU48.343717, 10.197802.
Formen
{Komparativ} ermer, örmer, ormer, ärmer in Bay.Schw. mehrfach. ē- in Hindelang SF47.506114, 10.372303 Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005. Ohne Umlaut (armer) in Bachhagel DLG48.63467, 10.3196907.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 315–319 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 1529 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 569-572 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 143f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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arm
Wörterbuch:
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Wortart: Adjektiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
mittellos
Sachgruppen
soz. Stellung, Gruppe, Beziehung; Handel, Finanz; Eigentum, Besitz
Dialektbelege
wer nix derheierat und nix dererbt der bleibt a armer Teifl bis er sterbt ! [Redensart], Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
waar nix derheiert und nix dreärbt, daar bleid arm bis er stärbt [Redensart], Dettelbach KT49.803783, 10.165725 ↗
der gibt oar wii wänn dä Pfalzgraf sei ärmster Vedda wär „Prahler, der meist über seine Verhältnisse lebt“ [Redensart], Raumetengrün WUN50.137363, 11.965393 ↗
Håria årm machn årm, håria Schteich machn reich! „schteich sind Beine“, Pittersdorf BT49.894200, 11.506715 ↗
Hoori Steig mache reich, Hoori Arm mache arm „Mundart. Redensart.“, Linden b.Rothenburg o.d.Tauber AN49.400563, 10.261669 ↗
Löüs und Flöha und dia senn arm „Steigerung der Armut“ [Umlaut], Dettelbach KT49.803783, 10.165725 ↗
armer Schlucker Euerbach SW50.062105, 10.136726 ↗ Fröhstockheim KT49.731624, 10.230585 ↗ Gerolzhofen SW49.898304, 10.324856 ↗ Himmelstadt MSP49.925386, 9.800325 ↗ Hüttendorf ER49.540399, 10.961302 ↗ Kaubenheim NEA49.544037, 10.467559 ↗ Krögelstein BT49.976727, 11.273513 ↗ Lipprichhausen NEA49.569502, 10.126265 ↗ Mömlingen MIL49.854566, 9.086432 ↗ Obervolkach KT49.872532, 10.258603 ↗ Unterlauter CO50.301410, 10.981782 ↗ Wilhermsdorf FÜ49.482048, 10.717551 ↗ Wülflingen HAS50.031439, 10.479129 ↗
dar is arm bi eh Rühhos „der ist arm wie ein Rhönhase“ [Redensart], Sondheim i.Grabfeld NES50.418959, 10.382280 ↗
des is a armer Deifl, der kās braung „kann es brauchen“, Lauf a.d.Pegnitz LAU49.512379, 11.277996 ↗
bedauernswert
Sachgruppen
Empfindung/Ausdruck der Empfindung; Empfindung: gegen/für andere/anderes (Liebe, Hass, Dank usw.); Ausdruck oder Geste der Zuneigung; moralische Wertungen (adj.) ehrhaft, liederlich usw.; Unterhaltung, Gespräch (Plaudern u.a.)
Dialektbelege
o ihr arma Wejberschbärschla, ach ihr arma Schlukkerla, mißd hald immer Ärpf'l ess'n ej die gunga Suggela „Schlumberlejdla“ [Redensart], Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗
arma Sau „Frau der es schlecht geht, nich unbedingt finanziell“, Schlaifhausen FO49.707453, 11.152306 ↗
arma Sau „ältere Frau die in ärmliche Lage versetzt wurde“, Dörfles b.Kronach KC50.259574, 11.346758 ↗
döi armer Seel „hier seltener Ausdruck, da hier evangelisches Gebiet“, Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
arm, elend, besitzlos
Sachgruppen
Eigentum, Besitz
Dialektbelege
bemitleidenswert
Sachgruppen
Empfindung/Ausdruck der Empfindung; Empfindung: gegen/für andere/anderes (Liebe, Hass, Dank usw.)
Dialektbelege
arm, bedürftig
Sachgruppen
Eigentum, Besitz
Dialektbelege
O ihr armen Untagaia o ihr arme Schluger'le im Winter möins Podaggn fressn woi di klane Suggerle Mörlach RH49.200509, 11.250052 ↗
Die Raubpautzet'n drohmn, dös waß mer genau: sann fleißich wie die Wiesla – aber arm wie a Sau! Marktschorgast KU50.093813, 11.657457 ↗
Bei dem fliegt där Raach davou, daß mer maant die arma Leut backn „Brot backen“, Scheinfeld NEA49.667177, 10.466767 ↗
arm, karg
Sachgruppen
Länder, Gegenden und Bewohner; Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Dialektbelege
arme Gegend „Die schlesischen oder pommer'schen Bauern nennen sie „wonne“ Gegend, die oberschlesischen Flüchtlinge „Obstgegend““, Kälberau AB50.090696, 9.094131 ↗
wenig fruchtbar
Sachgruppen
Boden, Beschaffenheit des Bodens; Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Dialektbelege
arm
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Dialektbelege
arm, besitzlos
Sachgruppen
Eigentum, Besitz
Dialektbelege
oh ihr oarme Meegrünner „Wir sind und waren immer die Meegrünner, die Dörfer über´m Main, wie Waldzell-Steinfeld usw. sind würzburgerisch fränkisches Land, diese sagen heute wie früher: oh ihr oarme Meegrünner!“, Rodenbach MSP49.959601, 9.593810 ↗
arm, mittellos
Sachgruppen
Eigentum, Besitz
Dialektbelege
bedauernswert (in Redensart)
Sachgruppen
Empfindung: gegen/für andere/anderes (Liebe, Hass, Dank usw.)
Dialektbelege
er war hinnerher wie a Deifl uff e arme Seel „#Gesamtbedeutung: "Er verfolgte sie hartnäckig“, Reichenberg WÜ49.733144, 9.908188 ↗
mittellos, verarmt
Sachgruppen
soz. Stellung, Gruppe, Beziehung
Dialektbelege
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